Wie alt darf/muss man mindestens sein, um Taufpate zu werden ?

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  • Andrea1984
    Erfahrener Benutzer
    • 29.03.2017
    • 2551

    Wie alt darf/muss man mindestens sein, um Taufpate zu werden ?

    Hallo liebe Ahnenforscherinnen und Ahnenforscher.

    Ich hänge seit einiger Zeit bei einem Toten Punkt fest. Es handelt sich um eine direkte Vorfahrin von mir.

    Ein Kind wird geboren. Gut.
    Die Eltern sind nicht miteinander verheiratet. Gut.
    Das Kind ist unter dem Familiennamen des Kindsvaters im Taufbuch eintragen. Gut. ´

    Der Haken: Bei dem Namen - Vornamen und dem Familiennamen - der Kindsmutter handelt es sich um einen Allweltsnamen.

    Ich habe alle unverheirateten Damen im möglichen Zeitraum herausgesucht, doch es kommen fünf dafür infrage.

    Der Taufpate ist bekannt. Doch mir fehlt der Bezug zu den Eltern.

    Der Taufpate hat denselben Familienamen wie die Kindsmutter, was eine Verwandtschaft ergeben könnte oder auch nicht.

    Doch bei den Vätern der möglichen fünf Damen ist er nicht zu finden. Vielleicht handelt es sich um einen Bruder einer der Damen. Wäre das möglich?

    Und/oder die Kindsmutter ist Witwe gewesen und hat eine Beziehung mit dem Kindsvater begonnen. Der Familienstand der Kindsmutter ist anhand des Taufeintrages nicht eruierbar.

    Der Kindsvater hat ein Jahre später eine andere Dame geheiratet und mit ihr zwei weitere Kinder bekommen.

    Zeitraum: Mitte des 18. Jahrhunderts.
    Ort: Traunkirchen/Langbath/Ebensee.
    Religion: Katholisch.

    Das Kind, ein Mädchen ist erwachsen geworden, hat geheiratet, doch die Hochzeit fehlt mir noch, weil ich nicht weiß, wo ich suchen soll. Das "wann" kann ich, anhand der Geburten der Kind zeitlich eingrenzen. Möglicherweise würde die Hochzeit einen Hinweis zur Kindsmutter geben - am Leben oder verstorben - doch in diesem Fall geht es mir um den Taufpaten des Kindes.

    Wie alt darf/muss man mindestens sein, um Taufpate zu werden ? 14 ? Oder älter ?

    Ich suche einmal nach dem Namen des Taufpaten, wer weiß, wieviele Einträge es dazu gibt und, wenn es mehrere sind, welcher der Herren altersmäßig infrage käme. Und/oder wie der Bezug zum Kindsvater/der Kindsmutter ist.

    Danke für eure Hilfe.

    Herzliche Grüße

    Andrea
    Zuletzt geändert von Andrea1984; 25.05.2023, 21:28.
    Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
    Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.
  • Ralf-I-vonderMark
    Super-Moderator
    • 02.01.2015
    • 2862

    #2
    Hallo Andrea,

    in der kath. Kirche müssen Taufpaten in der Regel mindestens sechzehn Jahre alt, getauft und gefirmt sein, und die Erstkommunion empfangen haben.
    vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Pate#Voraussetzungen

    Aber die Regeln für Taufzeugen sind weniger streng, da Taufzeugen nicht zwingend kath. sein müssen.

    Viele Grüße
    Ralf

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    • Bober
      Erfahrener Benutzer
      • 21.09.2019
      • 244

      #3
      Hallo Andrea,


      in der evangelischen Kirche müssen Taufpaten komfirmiert sein. In der der Regel mit dem 14.ten Lebensjahr.



      LG
      Bober

      Kommentar

      • Dudas
        Erfahrener Benutzer
        • 25.04.2021
        • 839

        #4
        Zitat von Ralf-I-vonderMark Beitrag anzeigen
        Hallo Andrea,

        in der kath. Kirche müssen Taufpaten in der Regel mindestens sechzehn Jahre alt, getauft und gefirmt sein, und die Erstkommunion empfangen haben.
        Nur, dass diese Regeln erst mit dem Codex (Iuris Canonici) von 1983 eingeführt wurden.


        Ich weiß nicht, ob das Mindestalter damals im Kirchenrecht festgelegt wurde (vor 1917 war das Kirchenrecht nicht kodifiziert) oder ob es sich um eine gemeinrechtliche Norm handelt.
        Allerdings wurde die Möglichkeit, Pate zu werden, de facto durch den usus rationis, d. h. die Fähigkeit, die Vernunft zu gebrauchen, eingeschränkt, so dass der Pfarrer auch Kinder unter 14 Jahren zulassen konnte.

        Kommentar

        • nav
          Erfahrener Benutzer
          • 30.03.2014
          • 715

          #5
          Zitat von Dudas Beitrag anzeigen
          Allerdings wurde die Möglichkeit, Pate zu werden, de facto durch den usus rationis, d. h. die Fähigkeit, die Vernunft zu gebrauchen, eingeschränkt, so dass der Pfarrer auch Kinder unter 14 Jahren zulassen konnte.
          Mir ist auch schon ein gerade mal 10 1/2 Jahre alter Pate begegnet (geb. 09.1696, Taufpate 03.1707). Das wurde dann auch explizit angemerkt.

          Nico

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          • Jürgen_W
            Erfahrener Benutzer
            • 25.08.2021
            • 295

            #6
            Zitat von nav Beitrag anzeigen
            Mir ist auch schon ein gerade mal 10 1/2 Jahre alter Pate begegnet (geb. 09.1696, Taufpate 03.1707). Das wurde dann auch explizit angemerkt.

            Nico
            Hallo allerseits,

            neben expliziten Hinweisen auf sehr junge Taufpaten sollte man auch auf implizite Hinweise achten. In einem katholischen Taufeintrag 1716 steht: "patrinus fuit Joannes Josephus Fischbacher, Simonis Fischbacher filiolus"
            Dieser Taufpate war erst 11 1/2 Jahre alt und dazu passt filiolus = Söhnchen statt filius = Sohn.

            Viele Grüße,
            Jürgen

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            • Bergkellner
              Erfahrener Benutzer
              • 15.09.2017
              • 2351

              #7
              Mir sind schon sehr jugendliche Taufpaten begegnet(10 bzw. 11 Jahre), bei denen der Vater als Vertreter genannt wurde. Offensichtlich trat die Patenschaft in diesem Fall erst voll in Kraft, wenn derjenige konfirmiert war.
              So geschehen im 17. Jahrhundert im sächsischen Erzgebirge, also evangelisch.

              Lg, Claudia
              Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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              • Andrea1984
                Erfahrener Benutzer
                • 29.03.2017
                • 2551

                #8
                Hallo.

                Danke für eure Antworten, ich freue mich sehr darüber.

                Meine Vorfahren waren durchwegs katholisch, das steht bereits im ersten Beitrag.

                Na dann suche ich mal nach dem Taufpaten, ob ich etwas mehr über ihn finde und wie der Bezug zu der Kindsmutter und/oder dem Kindsvater ist.

                Weiters wird ein Beruf des Taufpaten im Taufeintrag erwähnt, demnach könnte er durchaus älter als 14/15/16 Jahre gewesen sein. Doch der Beruf ist ein "Allweltsberuf", nämlich Pfannhauser.

                Ich suche dann mal weiter und melde mich, wenn ich was gefunden habe.

                Umgekehrt auch, wenn wer Hilfe braucht, bitte fragen, sei es öffentlich oder privat. Ich helfe, wenn ich was tun kann z.B. bei der Lesehilfe oder bei einer Denkhilfe oder bei was auch immer, solange es mit Ahnenforschung zu tun hat.

                Herzliche Grüße

                Andrea
                Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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