Kind nach einem Vorfahren benannt

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  • Bergkellner
    Erfahrener Benutzer
    • 15.09.2017
    • 2351

    #61
    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
    Mode und Konformismus hängen natürlich sehr eng zusammen. Ein eher individualistisch veranlagter Mensch wird nicht jedes Extrem mitmachen.

    Plateauschuhe kann man nach einer Saison in die Ecke werfen. Einen bescheuerten, albernen oder unmöglichen Namen nicht. Da tragen Eltern natürlich auch eine große Verantwortung.
    Man kann aber, wenn der Vorname einem überhaupt nicht gefällt, diesen ändern lassen. So geschehen bei einem Klassenkameraden von mir. Der hieß Ferdinand Nicolaus. Ferdinand, weil der erstgeborene Sohn schon seit etlichen Generationen in der Familie seines Vater so hieß. Nicolaus war der Name seines anderen Großvaters. - Was musste er leiden, Ferdnand(erzgebirgisch) war noch die harmloseste Variante.

    Als er endlich 18 war, ließ er seinen Zweitnamen zum ersten werden und heißt seitdem Nico.
    Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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    • LutzM
      Erfahrener Benutzer
      • 22.02.2019
      • 3028

      #62
      In der DDR wäre er Clown Ferdinand gewesen. Hier gab es so eine, ich glaube tschechische, Kinderserie. Mein Opa hieß auch Ferdinand, das hab ich als Kind keinem erzählt.
      Lieben Gruß

      Lutz

      --------------
      mein Stammbaum
      suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

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      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 5534

        #63
        Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen
        Man kann aber, wenn der Vorname einem überhaupt nicht gefällt, diesen ändern lassen.
        Das stimmt nicht. Einen Vornamen ändern zu lassen, "weil er einem nicht gefällt" ist nicht möglich. Jedenfalls nicht in Deutschland. Anders sieht es aus, wenn der Träger unter dem Namen leidet. Aber es reicht nicht, dies einfach zu behaupten. Ein anderer Fall ist mir bekannt, da hat eine junge erwachsene Frau ihren Vornamen deswegen hat ändern lassen können, weil sie tatsächlich von niemandem so genannt wurde. Sie hatte einen Spitznamen, der mit ihrem eigentlichen Vornamen nichts zu tun hatte. Alle Welt nannte sie mit ihrem Spitznamen. Der wurde nach ewigem Gezerre dann auch als offizieller Vorname eingetragen. Vermutlich kannte kaum jemand ihren Taufnamen. Ich jedenfalls nicht.
        Suche:

        Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
        Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
        Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
        Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
        Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
        Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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        • #64
          In der DDR waren auch die Kinderbücher der Ameise Ferdinand sehr beliebt. Diese Kinderbücher stammen ursprünglich aus Tschechien.
          Zuletzt geändert von Gast; 03.11.2021, 14:01.

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          • consanguineus
            Erfahrener Benutzer
            • 15.05.2018
            • 5534

            #65
            Zitat von Balduin1297 Beitrag anzeigen
            In der DDR waren auch die Kinderbücher der Ameise Ferdinand sehr beliebt. Diese Kinderbücher stammen ursprünglich aus Tschechien.
            Meine Lieblings-Kinderbücher! Die Ameise Ferdinand war sensationell! Im Westen gab es "Das kleine Auto Ferdinand".
            Suche:

            Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
            Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
            Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
            Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
            Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
            Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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            • assi.d
              Erfahrener Benutzer
              • 15.11.2008
              • 2681

              #66
              Anmerkung zu den "Klassischen" alten Naamen:

              Bei "Franziska" wußte mein Vater (Jg. 1931) immer nicht, ob er lachen oder weinen sollte: im Sudetenland um 1945 war das die Bezeichnung für das weibliche Geschlechtsteil...

              Emma und Minna hießen nur die Haushälterinnen und später bei uns dann der Geschirrspüler.

              Halten wir es mit den Lateinern: https://de.wikipedia.org/wiki/O_tempora,_o_mores

              Gruß
              Astrid

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              • #67
                Ja, in Tschechien gibt es viele schöne Kinderfilme und Kinderbücher. Der kleine Maulwurf z.B. wurde sogar eher in Westdeutschland ausgestrahlt. Zu dem kleinen Maulwurf gibt es auch Kinderbücher, die ich auch als Kind gelesen habe.

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                • consanguineus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.05.2018
                  • 5534

                  #68
                  Zitat von assi.d Beitrag anzeigen
                  Emma und Minna hießen nur die Haushälterinnen
                  Abgesehen davon, daß Minna kein Name im eigentlichen Sinne ist, sondern nur die Kurzform von Wilhelmine: Warum eigentlich wurde Minna zum Synonym für Haushälterinnen? Wollte man dem Kaiser eins auswischen? Ich habe keine Ahnung.
                  Suche:

                  Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                  Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                  Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                  Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                  Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                  Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                  • Bienenkönigin
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.04.2019
                    • 1696

                    #69
                    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                    Abgesehen davon, daß Minna kein Name im eigentlichen Sinne ist, sondern nur die Kurzform von Wilhelmine: Warum eigentlich wurde Minna zum Synonym für Haushälterinnen? Wollte man dem Kaiser eins auswischen? Ich habe keine Ahnung.
                    Vielleicht gab es ja damals auch schon "klassenspezifische" Vorlieben?
                    Und die einfachen Leuten fanden Wilhelmine oder Berta schön, und es gab tatsächlich überproportional viele Minnas und Bertas unter den Dienstboten? (Aber vielleicht gab es ja auch schon Witze oder Groschenromane, wo solche Namen festzementiert wurden, wer weiß.)

                    Heute ist es ja auch meist so, dass eine Klara und eine Kimberley, ein Tassilo und ein Marwin nicht aus der gleichen Familie stammen.

                    Vielleicht hat das ja schon mal jemand in einer Doktorarbeit erforscht.
                    Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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                    • consanguineus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.05.2018
                      • 5534

                      #70
                      Aber Wilhelmine war doch eigentlich in allen Schichten damals ein gebräuchliche Name. Vielleicht nicht gerade auf (ehemals) welfischem Territorium oder in Bayern oder wo auch immer man die Hohenzollern nicht leiden konnte.
                      Suche:

                      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                      • Andrea1984
                        Erfahrener Benutzer
                        • 29.03.2017
                        • 2551

                        #71
                        Zitat von Ursula Beitrag anzeigen
                        Manches geht gar nicht. Z.B. hier im Schwäbischen der Name Astrid. Die Schwaben sprechen kein spitzes "st". Da wird aus der Astrid dann was ganz anderes.

                        LG
                        Uschi
                        Tja, die armen Astrids.

                        Wenn man es wirklich darauf anlegt, kann man bei jedem Namen was daraus machen z.B. Katharina - schnelle Kathl, ist ein Synonym für Durchfall.

                        Oder Tante Rosa - wobei viele Frauen keine Tante Rosa haben - doch jede weiß, was gemeint ist.

                        Herzliche Grüße

                        Andrea
                        Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                        Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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                        • Ursula
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2007
                          • 1348

                          #72
                          Zitat von assi.d Beitrag anzeigen
                          Mode!
                          Astrid (die seit ihrer Jugend natürlich den schwäbischen "Arschtritt" kennt und diesen auch noch heute gerne verteilt....)


                          LG
                          Uschi

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                          • Ursula
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2007
                            • 1348

                            #73
                            Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
                            Tja, die armen Astrids.
                            Ich kannte tatsächlich bis ins Erwachsenenalter hier keine einzige Astrid. Die kam hier einfach nicht vor.

                            Diverse Unpässlichkeiten und Körperteile haben wohl auch regional verschiedene Namen.

                            LG
                            Uschi

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                            • Andrea1984
                              Erfahrener Benutzer
                              • 29.03.2017
                              • 2551

                              #74
                              Meine Ahnen väterlicherseits sind bezüglich Vornamen nicht sehr kreativ gewesen: Maria, Maria Anna, Anna Maria, Aloisia bzw. Johann, Franz, Josef, Rudolf.

                              Mütterlicherseits, soweit ich weiß: Josef (2x), sonst eher kreativ: Georg, Martha, Theresia, Maria, Rosa, Erna, Hermine (gestorben als Kleinkind), Matthias, Walter, Ferdinand, Erwin, Karolina, Barbara.

                              Bezogen auf unterschiedliche Generationen. Mehr Details gibt es nicht, wegen dem Datenschutz.

                              Und bezogen auf das späte 19. und das frühe 20. Jahrhundert. Mütterlicherseits weiß ich nicht weiter und väterlicherseits bin ich schon wieder/noch immer am suchen.

                              Hier sind noch ein paar Namen: Christian, Sebastian, Franziska, Johanna, Amalia, Juliana, Jakoba, Anton, Joachim, Peter, Heinrich, Hieronymus, Ferdinand, Ignaz.

                              Wobei nicht immer die Taufpaten die Namensgeber gewesen sind, manchmal auch die Tagesheiligen z.B. Johann Nepomuk.

                              Bei der Riedler Linie taucht bei dem Sohn der Schwester meiner Vorfahrin, der Name Christian auf, benannt nach seinem Taufpaten Christian Derfler, meinem Vorfahren von der Derfler Linie. Weiter geht es mit der Tochter der Schwester meiner Vorfahrin, Juliana Riedler, benannt nach der Taufpatin Juliana Derfler, Frau des oben erwähnten Christian.

                              Herzliche Grüße

                              Andrea
                              Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                              Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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                              • Geschichtensucher
                                Erfahrener Benutzer
                                • 03.09.2021
                                • 733

                                #75
                                noch nicht globalisiert...

                                Interessant finde ich, wie regional unterschiedlich die Vor- und auch Nachnamen lange waren. Wenn ich in meinen DNA-Matches nach gemeinsamer Herkunft suche, dann kann ich vieles einfach schon ausschließen, weil ich am Namen schon die Region erkenne. (Der Johann mag überall sein, aber schon die Kombi weist auf eine Region hin.) Natürlich gibt es Ausnahmen, aber die sind selten. Ist euch das auch aufgefallen?


                                Außerdem sind regionale Modenamen erkennbar. Die Liberte zum Beispiel begegnet mir im Burgenlandkreis südlich von Leipzig im 18./19. Jh. inflationär und in Schlesien, Mecklenburg und Brandenburg gar nicht.
                                Beste Grüße, Iris

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