Gibt es mehr als ein Marburg?

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  • EmWe
    Erfahrener Benutzer
    • 17.07.2012
    • 281

    [ungelöst] Gibt es mehr als ein Marburg?

    Name des gesuchten Ortes: Marburg
    Zeit/Jahr der Nennung: um 1650
    Ungefähre oder vermutete Lage/Region: ?
    Ich habe die Datenbanken zur Ortssuche abgefragt [ja/nein]: ja

    Hallo zusammen,

    in Kirberg im Elsaß taucht um 1650 ein Hans Conrad Wittersheim (auch Wiedersheim) auf, der angeblich aus Marburg stammt. Dort aber nicht auffindbar.

    Nun kommt mir der Gedanke, daß es evtl. noch ein (mehrere?) anders Marburg gibt, ein kleines Vorwerk etwa, das es nicht in die Lexika geschafft hat?

    Danke und VG,
    Michael
    Gesucht werden:
    Germershausen, Marina Christina, * wo? ca. 1666
    Götze, Caspar, Maurer in Geithain, * wo? ca. 1663
    Heinecke, Johann George, in Aschersleben, * wo? ca. 1702
    Lindner, Heinrich, Carabiner in Neuhaldensleben, * wo? ca. 1768
    Liesegang, Gottfried, in Magdeburg, * wo? um 1720, oo (H/T)ermissen
    Schreyer, Johann Balthasar, Hammerschmied in Katzhütte, * wo? ca. 1712
    Wittig, Christian, Blechmeister in Burgkhammer, * wo? ca. 1675
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #2
    Hallo, Marburg (Krain) heißt heutzutage Maribor


    Übrigens : selbiges ist und war auch früher größer als das hessische Marburg an der Lahn.
    Wenn in alten Quellen steht "Marburg", dann ist damit üblicherweise das heutige Maribor gemeint gewesen!

    Wenn Hans Conrad Wittersheim protestantisch war, dann war er vermutlich ein Glaubensflüchtling, wie es so viele andere auch gab. Die Steiermark (bzw. Krain) war mal eine Hochburg des österreichischen Protestantismus vor der Rekatholisierung.
    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 15.02.2018, 23:27.
    Viele Grüße

    Kommentar

    • Valentin1871

      #3
      Ich war bisher in der Annahme, dass das immer nur mit Zusatz "Marburg an der Drau" genannt wurde.
      Aber das scheint eine österreichische Spezialität zu sein, wovon das Elsaß nicht berührt wurde.

      Kommentar

      • Dickel
        Erfahrener Benutzer
        • 29.05.2011
        • 355

        #4
        Es gibt im Marburger Sippenbuch einen Verweis auf eine Elisabeth v. Wietersheim, T.d. kaiserlichen Rats Anton v. Wietersheim, welche um 1602 im hessischen Marburg einen David Ludwig Feige, Kanzleiassessor in Marburg, heiratet.


        Zudem liefert http://arcinsys.hessen.de auf den Vater Anton v. Wietersheim, der Kanzler in Stadthagen war, mehrere Verweise.

        Kommentar

        • Horst von Linie 1
          Erfahrener Benutzer
          • 12.09.2017
          • 19713

          #5
          Hi,
          man sollte auch durchaus in die Überlegungen mit einbeziehen, dass der Ort Ober Wiedersheim viel näher an Marburg/Lahn lag als an Marburg/Drau.
          Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
          Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
          Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

          Und zum Schluss:
          Freundliche Grüße.

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15113

            #6
            OK, der Name verweist entweder auf den westfälischen Ort Wietersheim - Adelsgeschlecht Von Wietersheim https://de.wikipedia.org/wiki/Wieter...ht)#Geschichte -
            oder vielleicht Ober-Widdersheim in Hessen.
            Das klingt eher nicht nach Krain. Dann sollte man vielleicht in der Umgebung von Marburg/Lahn weiter suchen.
            Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 18.02.2018, 13:36.
            Viele Grüße

            Kommentar

            • Dickel
              Erfahrener Benutzer
              • 29.05.2011
              • 355

              #7
              Im Wiki-Artikel zu Wietersheim steht:
              "Sein Sohn, der holsteinisch-schaumburgische Kanzler Dr. jur. utr. Anthonius Smeckeworst, gen. Witerßheim auf Stadthagen, Sachsenhagen und Apelern († 1614) und dessen zweiter Ehefrau Margarethe Langermann hinterließen sechs Söhne, von denen vier die Nachkommenreihe fortsetzten".

              Dies ist der in meinem Beitrag genannte Kanzler in Stadthagen Anton v. Wietersheim. Es ist zu prüfen, ob der genannte Hans Conrad Wittersheim einer dieser Söhne ist.

              Kommentar

              • Ramanujan
                Erfahrener Benutzer
                • 03.05.2010
                • 583

                #8
                Hallo Michael,

                die Informationen stammen vermutlich von diesem Ancestral File bei FamilySearch
                Discover your family history. Explore the world’s largest collection of free family trees, genealogy records and resources.

                Die Angaben sind aber sehr vage.

                In Marburg taucht dieser Name 1629 nicht in der Einwohnerliste auf und die im Marburger Sippenbuch , erwähnte Familie von Wietersheim scheidet aufgrund des Adelsprädikats aus. Dass die im vorigen Post erwähnten Söhne des Anton nicht in Frage kommen, zeigt der Eintrag http://gedbas.genealogy.net/person/show/1163794942
                Auch deren Nachfahren hätten das "von" kaum abgelegt.

                Wenn man aber bei gedbas nach dem Namen sucht, findet man viele Wittersheim/Widdersheim/Wiedersheim in der Gegend von Darmstadt.

                Gruß,
                Ramanujan
                Zuletzt geändert von Ramanujan; 19.02.2018, 19:02.

                Kommentar

                • Kasstor
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.11.2009
                  • 13440

                  #9
                  Hallo,

                  hier wird das auch erwähnt.


                  Thomas
                  Angehängte Dateien
                  FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                  Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

                  Kommentar

                  • Anna Sara Weingart
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.10.2012
                    • 15113

                    #10
                    Zitat von Ramanujan Beitrag anzeigen
                    ... die im Marburger Sippenbuch , erwähnte Familie von Wietersheim scheidet aufgrund des Adelsprädikats aus. ...
                    Auch deren Nachfahren hätten das "von" kaum abgelegt. ...
                    Hallo
                    Entschuldige, aber Deine Argumentationen ist Quatsch. Im Gegenteil: nach meiner Erfahrung führte ein großer Teil der Nachkommen von Briefadligen kein besonderes Adelsprädikat. ("von" etc.) Wozu auch? Man konnte sich doch davon nichts kaufen. Wenn man nur ein (armer) Metzger ist, wie Hans Conrad, warum sollte er sich "von" nennen. Die Dörfler hätten ihn doch nur ausgelacht. "Wer nichts hat, hat nichts zu melden." Das galt früher noch mehr als heutzutage. Wikipedia gab es ja damals noch nicht, bzw. Internet, wo man hätte prahlen können.
                    Viele Grüsse
                    Viele Grüße

                    Kommentar

                    • Ramanujan
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.05.2010
                      • 583

                      #11
                      Danke für die Belehrung zum Gebrauch von Adelstiteln in früheren Zeiten.
                      Nur trifft das mit " dem großen Teil der Nachkommen" im vorliegenden Falle nicht zu, wie die Söhne des Anton von Wietersheim zeigen.

                      Offen bleibt, wann der Hans Conrad nach Marburg gekommen ist, geboren scheint er dort nicht zu sein.

                      Gruß,
                      Ramanujan

                      Kommentar

                      • Dickel
                        Erfahrener Benutzer
                        • 29.05.2011
                        • 355

                        #12
                        Zitat von Ramanujan Beitrag anzeigen
                        ...Dass die im vorigen Post erwähnten Söhne des Anton nicht in Frage kommen, zeigt der Eintrag http://gedbas.genealogy.net/person/show/1163794942
                        Auch deren Nachfahren hätten das "von" kaum abgelegt.
                        ...
                        Nein, dein Link zeigt den Vater des schaumburgischen Kanzlers. Ich meine diesen hier: http://gedbas.genealogy.net/person/show/1163794940
                        Von diesem sind auf der Seite keine Kinder erfaßt.

                        Wegen dem "von": Das stimmt m.E. nicht, es kann gut sein, daß das Adelsprädikat nur für den Kanzler selbst galt, nicht für die Kinder, da sollte man genauer nachforschen.

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                        • Dickel
                          Erfahrener Benutzer
                          • 29.05.2011
                          • 355

                          #13
                          Zitat von Ramanujan Beitrag anzeigen
                          ...Offen bleibt, wann der Hans Conrad nach Marburg gekommen ist, geboren scheint er dort nicht zu sein....
                          Diese Frage sollte man auch für Elisabeth v. Wietersheim, der im Sippenbuch einzigen erwähnten dieses Namens, stellen. Oft wurden durch die Heirat Beamten in ähnlichen Positionen miteinander in Beziehung gebracht.

                          Übrigens verheiratete sich der damals in Stadthagen regierende Graf Philipp I. von Schaumburg-Lippe (https://de.wikipedia.org/wiki/Philip...aumburg-Lippe)) damals mit Sophie von Hessen-Kassel, einer Tochter des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel. Gut möglich, daß es dadurch zu einem Austausch von Beamten und anderen Untertanen kam.

                          Ebenso hatte Kirburg (im "Krummen Elsaß") auch in der gleichen Zeit eine ähnliche Beziehung zu Hessen-Kassel: Der dort regierende Graf von Nassau-Saarbrücken (https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhel...rbr%C3%BCcken) hatte ebenfalls eine Tochter eines Landgrafen von Hessen-Kassel geheiratet. Diese war die Tante der o.a. Frau des Grafen von Schaumburg-Lippe ...

                          Kommentar

                          • Ramanujan
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.05.2010
                            • 583

                            #14
                            Hallo Dickel,
                            Anton (I.) (den ich verlinkt habe) war der schaumburgische Kanzler, nach dem und dessen Kindern (es waren 6 Söhne und 6 Töchter aus der Ehe mit Margaretha Langermann) du ursprünglich gefragt hattest. Die Elisabeth im Marburger Sippenbuch war eine ihrer Töchter.
                            Wieso bei gedbas sogar 7 Söhne angeführt sind, kann ich leider nicht sagen. Aber das unterstreicht nur wieder, dass man Sekundärquellen mit Vorsicht behandeln sollte.

                            Bei allem hin und her mit von und zu bleibt jedoch die Frage, ob Hans Conrad Wittersheim zur Familie der (von) Wietersheim gehörte oder nicht.

                            Gruß,
                            Ramanujan

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                            • Kasstor
                              Erfahrener Benutzer
                              • 09.11.2009
                              • 13440

                              #15
                              Hallo,

                              hier: https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v1262667 gibt es zwar auch einen Metzgermeister Konrad Wiedersheim, allerdings um 1780 in Neu-Hanau, was von Marburg ja allerdings um einiges entfernt ist.

                              Frdl. Grüße

                              Thomas
                              Zuletzt geändert von Kasstor; 20.02.2018, 11:58.
                              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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