FN Zehnpfenning

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  • fps
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2010
    • 2152

    FN Zehnpfenning

    Familienname: Zehnpfenning
    Zeit/Jahr der Nennung: 1700 - 1900
    Ort/Region der Nennung: Raum Bergheim/Erft und Rommerskirchen


    Moin,

    ich habe für eine amerikanische Fernverwandte ein wenig recherchiert und bin dabei auf den Namen Zehnpfenning gestoßen.

    Der FN Zehnpfenning geht wohl auf eine Person zurück, die mit Geld zu tun hatte. Steuereintreiber? Geldverleiher? Gibt es dazu verlässliche Informationen?

    Andere Schreibweisen: Zehnpfennig, Zehnpenning
    Zuletzt ge?ndert von Laurin; 10.05.2019, 18:58. Grund: Passage aus gelöschtem Beitrag eingefügt (kursiv)
    Gruß, fps
    Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen
  • benangel
    Erfahrener Benutzer
    • 09.08.2018
    • 4310

    #2
    Hier steht ein wenig, auch wenn es nicht so viel mehr ist:
    Lernen Sie den faszinierenden Ursprung des Nachnamens Zehnpfennig; seine Bedeutung und Verbreitung kennen. Schalten Sie Ihre Familiengeschichte in der größten Nachnamen-Datenbank frei



    Gruß
    Bernd
    Gruß
    Bernd

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    • Xylander
      Erfahrener Benutzer
      • 30.10.2009
      • 6446

      #3
      Hallo,
      ja, in die Richtung geht es auf jeden Fall, wobei die Deutung im von Bernd eingestellten Link ein Zitat aus dem Bahlow ist.
      Ergänzend denke ich, dass der Zehnpfennig nicht jedes Jahr 10 Pfennige zu zahlen hatte, sondern den zehnten Pfennig, dh den Zehnten.
      Die Deutung für Hundertmark halte ich für richtig.


      Viele Grüße
      Xylander
      Zuletzt ge?ndert von Xylander; 10.05.2019, 13:06.

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      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15111

        #4
        Hi,
        "pfennig" ist dabei zu verstehen im Sinne von "(Vermögens-)Abgabe"

        "Zehntpfennig" = "Zehntel-Vermögensabgabe" = "10-prozentige Vermögensabgabe"

        Bedeutungserklärung Pfennig, siehe IV. in --> https://drw-www.adw.uni-heidelberg.d...a&term=pfennig
        Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 10.05.2019, 13:20.
        Viele Grüße

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        • fps
          Erfahrener Benutzer
          • 07.01.2010
          • 2152

          #5
          Danke schon einmal für die Ideen.
          Der Abgaben-Zehnte wäre momentan mein Favorit.
          Fragt sich noch, ob der Name eher jemanden beschreibt, der diesen Zehnten abzugeben hat oder der den Zehnten eintreibt.
          Gruß, fps
          Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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          • Xylander
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2009
            • 6446

            #6
            Hallo fps,
            möglich wäre mE beides. Da aber in einem Ort viele lebten, die Zehnten leisten mussten, das war ja eine gängige Abgabe, eine Namengebung nach diesem Merkmal also wenig unterscheidungswirksam gewesen wäre, aber wenige, die ihn eintrieben, neige ich dazu, dass eher ein Eintreiber gemeint sein könnte. Dies rein spekulativ, praktische Beispiele könnten das wahrscheinlich besser differenzieren. Wenn es zB hieße Caspar Zehnpfennig, Fronbothe allhier, wäre es der Eintreiber. Du müsstest also versuchen, mehr Info zu bekommen.
            Viele Grüße
            Xylander

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            • fps
              Erfahrener Benutzer
              • 07.01.2010
              • 2152

              #7
              Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
              Du müsstest also versuchen, mehr Info zu bekommen.
              Das ist richtig, Xylander. Vielleicht gelingt es ja, weit genug in die Vergangenheit zurück zu recherchieren.

              Auch ich tendiere weniger zur Seite der Zahlungspflichtigen, denn wie du richtig schreibst, deren waren viele. Ein Eintreiber, oder auch ein Verwalter einer Zehntscheune, hätte dagegen sozusagen eine Eigenschaft aufzuweisen, die ihn von den anderen unterschied. Wie nennt man so etwas heute noch gleich? Richtig, ein "Alleinstellungsmerkmal".

              Herzlichen Dank an alle Beitragenden!
              Gruß, fps
              Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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              • Laurin
                Moderator
                • 30.07.2007
                • 5639

                #8
                Hallo,

                die haupsächliche Bedeutung des FN Zehnpfennig wird im Digitalen Familiennamenwörterbuch Deutschland (http://www.namenforschung.net/id/name/19970/1) dargelegt.
                Diese Recherche scheint mir - nichts gegen die bereits geäußerten weiteren Mutmaßungen zur Etymologie - die wissenschaftlich aktuellste zu sein.
                Freundliche Grüße
                Laurin

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                • fps
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2010
                  • 2152

                  #9
                  Vielen Dank, Laurin!
                  Gruß, fps
                  Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                  • Xylander
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.10.2009
                    • 6446

                    #10
                    Hallo,
                    hab noch mal gegoogelt. Nach verschiedenen Quellen scheinen FN für Amtsträger, also Eintreiber, eher Zehnder, Zehender zu lauten. Zehnpfennig wurden dann die Abgabepflichtigen genannt. Na, dann schwenke ich auch mal auf diese Deutung ein. Kurios finde ich die Häufung am Niederrhein.
                    Viele Grüße
                    Xylander

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                    • Xylander
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.10.2009
                      • 6446

                      #11
                      Ja aber nun dies:

                      teinpennigeshere - Ratsherr der für die Einnahme und Verwaltung des Abzugszehnten als Erbschaftsabgabe zuständig ist
                      teinpennigesknecht - Bediensteter des Stadtrats dem die Erhebung des Abzugszehnten bzw. der Erbschaftsabgabe obliegt

                      Beides aus Gerhard Köbler wikiling, basierend auf mittelniederdeutschen Wörterbüchern(Schiller-Lübben und Handwörterbuch)



                      Ich bin geneigt, zurückzuschwenken, zum Amtsträger

                      Viele Grüße
                      Xylander

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                      • Xylander
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.10.2009
                        • 6446

                        #12
                        Hallo,
                        sowohl in Bergheim als auch in Rommerskirchen gab es einen Zehnthof

                        http://wiki-de.genealogy.net/Zehnthof_(Hoeningen)
                        Und in Köln einen Zehnpfennigshof
                        https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=zehnpfennigshof
                        Das Argument des Alleinstellungsmerkmals gewinnt für mich wieder an Kraft.

                        Mit einer Pauschalaussage wie im Digitalen Familiennamenwörterbuch würde ich mich also nicht zufriedengeben. Aber die weitere Orts- und Familiengeschichtsorschung dürfte mühselig werden.

                        Viele Grüße
                        Xylander
                        Zuletzt ge?ndert von Xylander; 11.05.2019, 22:02. Grund: Links Zehnpfennigshof

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                        • fps
                          Erfahrener Benutzer
                          • 07.01.2010
                          • 2152

                          #13
                          Ja, Straßenbezeichnungen können manchmal weiterhelfen und durchaus die entscheidende Information enthalten.

                          Was den Eintrag in einem Sammelwerk wie einem Wörterbuch betrifft, so würde ich der Einschätzung keine allzu große Bedeutung beimessen, wenn keine Quellen angegeben werden. Dann hat es für mich den Wert einer Meinung, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

                          Andererseits schätze ich die "Schwarmintelligenz", wie sie sich hier im Forum immer wieder bemerkbar macht, sehr.
                          Gruß, fps
                          Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                          • Xylander
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.10.2009
                            • 6446

                            #14
                            Zitat von fps Beitrag anzeigen
                            Ja, Straßenbezeichnungen können manchmal weiterhelfen und durchaus die entscheidende Information enthalten
                            Hallo Bernd,
                            bei Am Zehnpfennigshof bin ich allerdings bisher nicht fündig geworden. Die Straße liegt im Kölner Stadtteil Hahnwald, der sehr jungen Datums ist.



                            Ob hier früher mal ein Zehnthof oder der Holf eines Zehntpflichtigen gestanden hat, konnte ich nicht ermitteln. Die historischen Karten z.B. Tranchot Anfang 19. JH zeigen nichts dergleichen, sind aber evtl. zu jung.

                            Hast Du es mal im Stadtarchiv Bergheim und Gemeindearchiv Rommerskirchen oder im Kreisarchiv mit einer Anfrage versucht?
                            Viele Grüße
                            Xylander

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