Vorname Balzar/Baldasar?

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  • rpeikert
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2016
    • 2671

    [gelöst] Vorname Balzar/Baldasar?

    Quelle bzw. Art des Textes: Kath. KB-Duplikat, Taufen
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1826
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Grünberg in Schlesien
    Namen um die es sich handeln sollte: Peuckert, Peukert, Peickert, Peikert



    Liebe Entzifferungskünstler

    Ich bräuchte Eure Hilfe bei zwei Taufeinträgen, wo ich vor allem beim Vornamen des Vaters der Taufpatin Nr. 1 scheitere. Dieser wäre für mich von Interesse, weil Bal??? möglicherweise der Vater von (Johann) Christian ist, meinem Urururgrossvater in väterlicher Linie.

    Vielen Dank im voraus
    Ronald Peikert

    Eintrag Nr. 14:

    am 30. April wurde des Einwohners Johann Christian Peukert von seiner
    Ehefrau Anna Rosina geb. Schulz am 29 i d. früh um 3 Uhr
    geb. Söhnlein von dem Pfarrer Herrn Kuschel getauft, und
    in der heiligen(?) Taufe Franz Adolph genannt. Pathen waren
    1., Jungfer Anna Maria Peukert Tochter des verst.(?) Balzar(???)
    Peukert gewesen Einwohners. 2., Frau Maria Elisabeth Faustmann Ehefrau des Carl Aug. Faustmann Tuchmachergesell. 3., Junggesell Johann
    Hering Sohn des verst.(?) Franz Hering gewesen Gärtners allhier
    Angehängte Dateien
  • Jürgen Wermich
    Erfahrener Benutzer
    • 05.09.2014
    • 5692

    #2
    Ich lese exakt dasselbe.

    Kommentar

    • rpeikert
      Erfahrener Benutzer
      • 03.09.2016
      • 2671

      #3
      Vielen herzlichen Dank für die superschnelle Hilfe. Ich war mir überhaupt nicht sicher, weil ich diese beide Schreibweisen von Balthasar noch nie gesehen hatte.

      Kommentar

      • rpeikert
        Erfahrener Benutzer
        • 03.09.2016
        • 2671

        #5
        Hallo Malu

        Danke. Auf diese Datenbank war ich bereits gestossen und konnte mehrere Verwandte finden. Auch in den späteren Ausgaben des Grünberger Wochenblattes, die "nur" als Fotos im Internet verfügbar sind.

        Dass die Leute damals mit der Namensschreibung so locker umgingen, macht es schon nicht leichter. Weisst Du betr. Balthasar zufällig, ob eher "Baldasar" oder "Balzar" um 1800 in Schlesien gebräuchlich war? Dann könnte ich dem Herrn einen eindeutigen Namen zuordnen

        LG Ronny

        Kommentar


        • #6
          Hallo,
          Grünberg war ja ganz überwiegend evangelisch. Balzar hatte ich noch nie gelesen. Balzer und Baltzer sind im 17. Jahrhundert die Schreibweisen, die mir unterkamen. Da wir aber im 19. Jahrhundert sind, würde ich den Peu(c)kert als Balthasar führen.

          In Meileiche gab es (auch?) einen J. C. Peukert mit einer Schwester Johanne Auguste. Die war evangelisch und gebar 1877 ein außereheliches Kind.
          Ansonsten kenne ich in der Gegend gar keine Peukerts.

          LG
          Malu
          Zuletzt geändert von Gast; 17.09.2016, 14:10.

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15113

            #7
            Hallo Ronny,
            in Stammbäumen und Ahnenlisten sollten die Vornamen genormt geschrieben sein, zur besseren Auffindbarkeit und Datenabgleich mit anderen Forschern.
            Also: "Balthasar". Viele Grüsse
            Viele Grüße

            Kommentar

            • gustl
              Erfahrener Benutzer
              • 25.08.2010
              • 676

              #8
              Hallo,

              dem letzten Beitrag möchte ich entschieden widersprechen. Man schreibt Namen und Orte so, wie man sie in den Urkunden vorfindet. Alles andere ist unhistorisch.

              Wie z. B. sollte ich den einen heutigen Jan "normen" Als Jonathan? Als Johann? Oder die Lisas, Lenas, Annemis, Doris' undsoweiter? Mache ich plötzlich aus jedem Jürgen einen Georg? Gerade für Forscherkollegen ist ein Abgleich nach den Namensformen, die in den Urkunden stehen, doch erst möglich.

              Mit besten Grüßen
              Cornelia

              Kommentar

              • derteilsachse
                Gesperrt
                • 28.10.2013
                • 1286

                #9
                Hallo
                der # von ASW ist absolut ad absurdum!
                Cornelia hat völlig richtig geschrieben: wie soll man sonst .....

                @ Ronny:
                ich mache es folgendermaßen:
                (ich verwende Ahnenblatt)

                im Haupteintrag schreibe ich den exakten Namen aus der Primärquelle. Da notiere ich schon in Klammer die weiteren Namensvariationen in ihrer Schreibweise, wenn ich dazu Erkenntnisse habe. Also: "auch ..... geschrieben"> wenn ich schon Funde dazu habe. Somit weiß ich, dass es Namenvariationen gibt.
                Dann trage ich diese unter "Anmerkung" im Ahnenblatt mir mit Fundquellen da ein.

                Wie Cornelia schon treffend schrieb: primär arbeiten wir ja mit Primärquellen!
                Und so findet man dann über die Notierung von Namenvariationen (mein System, s.o.) sekundär ja weiter.
                Aber der primäre Name> der ist einfach wichtig!
                viele Grüße
                Reinhard

                Kommentar

                • rpeikert
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.09.2016
                  • 2671

                  #10
                  Vielen Dank für Eure Kommentare. Ich möchte gern die historischen Formen verwenden, hatte aber einfach bei Baldasar/Balzar das Dilemma zwischen zwei Varianten die ich nicht kannte (bei uns in der CH ist Balz die übliche Kurzform). Da nun offenbar beide Varianten unüblich waren, oder möglicherweise bloss Schreibfehler, scheint mir auch "Balthasar" die beste Lösung.

                  @Malu:
                  "Mein" J.C. wurde bereits 1823 Vater, also dürften dies zwei verschiedene Personen sein. Theoretisch könnten die beiden Peukerts aber Kinder von meinem Ururgrossvater, Franz Carl Heinrich P., Dachdeckermeister in Grünberg sein der 1871 starb und fünf minderjährige Kinder hinterliess. Von diesen habe ich erst drei finden können. Das könnte zeitlich passen. Und auch konfessionell, denn der Ururgrossvater wurde zwar kath. getauft, aber evang. beerdigt, weshalb ich annehme, dass Frau und Kinder evangelisch waren.

                  Was aber eher dagegen spricht ist, dass die Wittwe noch mindestens bis 1887 in Grünberg wohnte. Gibt es denn weitere Informationen zu diesen beiden Personen?

                  Beste Grüsse
                  Ronny

                  Kommentar


                  • #11
                    Zitat von rpeikert Beitrag anzeigen
                    Gibt es denn weitere Informationen zu diesen beiden Personen?

                    Hallo,
                    leide nein. Der Mormonenfilm des Standesamts Schloin umfasste nur maximal die Jahre 1874-1890.
                    Damals gab es dort vermehrt Bergbau und daraus resultierend viele allochthone Arbeiter, die sich dort nur temporär aufhielten.

                    LG
                    Malu

                    Kommentar

                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 15113

                      #12
                      Zitat von gustl Beitrag anzeigen
                      ... Mache ich plötzlich aus jedem Jürgen einen Georg? ...
                      Genau so ist es.
                      Die in den Quellen auftauchende Varianten werden in den Bemerkungen zur Person aufgeführt, gehen also nicht verloren.

                      Beispiel:
                      Georg Müller
                      Bemerkungen: auch: MILLER; VN: Jerg, Jörgen, Jürgen

                      Viele Grüsse
                      Viele Grüße

                      Kommentar

                      • gustl
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.08.2010
                        • 676

                        #13
                        Ich habe den Historikern in der Familie diese Antwort gezeigt. Sie haben bittere Tränen geweint! Sie haben alle also alles falsch gemacht und das seit Jahrhunderten! All das schöne Quellenstudium, alles umsonst!

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                        • gki
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2012
                          • 4842

                          #14
                          Laß sie heulen und mit den Zähnen knirschen. Historiker beschäftigen sich iA mit dem "großen Ganzen". Wie man eine Person schreibt, damit man sie in der Stammbaumdatei wiederfindet gehört eher nicht dazu...
                          Gruß
                          gki

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                          • Anna Sara Weingart
                            Erfahrener Benutzer
                            • 23.10.2012
                            • 15113

                            #15
                            Hallo Cornelia,
                            es kommt praktischerweise auch darauf an, wie häufig bei einer größeren Anzahl Personen bestimmte Schreibweisen eines Vornamens auftreten. Ob man dies dann noch als eine gelegentliche Alternativschreibweise oder eine andere eingebürgerte verbreitete Vornamensform zu bewerten hat. In meinem Forschungsbereich kenne ich "Jürgen" nur als gelegentliche Alternativschreibweise.

                            Dagegen hat sich z.B. in meinem Forschungsbereich eine andere Form des Vornamens Friderich eingebürgert: "Fridlin" (Fridle/Friedlin). Das geht so weit, dass Ehepaare zwei Söhnen haben können, nämlich "Friderich" und "Fridlin".
                            Als Standard benutze ich die Formen: "Fridlin", sowie "Friedrich" oder "Fritz"

                            Beispiel: http://wc.rootsweb.ancestry.com/cgi-...nen&recno=6811
                            Viele Grüsse
                            Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 18.09.2016, 22:21.
                            Viele Grüße

                            Kommentar

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