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  #1  
Alt 09.10.2017, 12:21
dth dth ist offline
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Registriert seit: 26.01.2015
Beiträge: 204
Standard Kriegsgefangenschaft

Hallo,
mein Großvater war zu Kriegsende in Dänemark stationiert, irgendwo in der Gegend um Kopenhagen. Er geriet dort in englische Kriegsgefangenschaft.
Gibt es Möglichkeiten etwas darüber heraus zu finden?

Vielen lieben Dank für eure Tips!
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  #2  
Alt 09.10.2017, 13:02
Gerrit Gerrit ist offline männlich
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Registriert seit: 11.11.2016
Ort: Berlin
Beiträge: 617
Standard

Hallo,

keine weiteren Informationen verfügbar? Wenigstens eine Waffengattung?

Was sagt die WASt dazu?

VG

Gerrit
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  #3  
Alt 09.10.2017, 13:14
dth dth ist offline
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 26.01.2015
Beiträge: 204
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Hallo,
mir ist folgendes bekannt:
02.08.1943 - 04.03.1945 Marineartellerieabteilung 508, Kopenhagen
05.03.1945 - 08.05.1945 4. Kompanie Marineartellerieabteilung 522, Kopenhagen
05.06.1945 - 17.07.1945 Marinelazarett Mürwik

Laut einem Verwandten soll er in englischer Gefangenschaft gewesen sein. Mich würde nun halt interessieren, wo und wie lange...
Auch konnte ich nicht herausfinden, warum er im Marinelazarett war. Diese Information habe ich von der WAST nicht bekommen.
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  #4  
Alt 09.10.2017, 15:54
Florek Florek ist offline männlich
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Registriert seit: 24.10.2013
Ort: Deutschland (Ba-Wü) / Polen (Dolny Slask/Niederschlesien)
Beiträge: 293
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Hallo,

ab Januar kannst du wieder beim Komitee des Internationalen Roten Kreuz zur Kriegsgefangenschaft im WW2 (und spanischer Bürgerkrieg) anfragen. Ab dem dortigen Termin wird eine e-Mail-Adresse genannt und du kannst dort die notwendige PDF-Form für die Anfrage herunterladen und ausfüllen.

Merke dir den Termin am besten vor und schick die Anfrage so schnell wie möglich. Beim letzten mal war das Kontigent nach weniger als einer Woche erfüllt und die Anfrageseite wieder geschlossen.

Ansonsten sei gesagt, dass du das mit Anfragen in Großbritannien selbst so gut wie vergessen kannst. Die dortinge Staats- und Militärchive sind nicht besonders kooperativ wenn es um die Kriegsgefangenen des WW2 geht.

Gruß

Florian
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  #5  
Alt 09.10.2017, 16:18
Gerrit Gerrit ist offline männlich
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Registriert seit: 11.11.2016
Ort: Berlin
Beiträge: 617
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Hallo,

dieses Links zur Marineartillerie wirst Du sicherlich schon kennen:
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/...eArtAbt308.htm
http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/...eArtAbt522.htm

Zum Marinelazarett findest Du einen umfangreichen Wiki-Artikel.

Wenn Dir das die WASt nicht mitgeteilt hat, kannst Du Dich noch an das DRK wenden.

Ich kenne mich mit den Lebensläufen der in Dänemark gefangenen Soldaten wirklich nicht aus; allerdings war es gerade in den letzten Kriegstagen bzw. unmittelbar um die Kapitulation wohl so, dass die Soldaten zwar festgesetzt wurden, aber recht kurzfristig wieder frei kamen, ohne dass Meldungen an DRK oder IRC gingen. Daher ist auch die Datenlage der WASt in diesem Bereich so dünn.

Es scheint ja so, als ob Dein Großvater in Dänemark in Gefangenschaft geriet und dann krank in Mürwik eingeliefert wurde.

Ein Großvater war nur rund drei Monate in US-Gefangenschaft, bevor er nach flüchtiger Überprüfung freigelassen wurde. Der andere wurde erst von belgischen Einheiten aufgriffen, konnte flüchten, lief dann den US-Amerikanern in die Hände. Es gibt nur seine Erzählungen davon, keine offiziellen Nachweise. Ich bin mir also nicht sicher, ob es überhaupt etwas gibt.

Es gibt übrigens einen Waffen-Arsenal-Sonderband (S-63) über die Deutschen Küstenbefestigungen in Dänemark.

Viel Erfolg

Gerrit
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  #6  
Alt 09.10.2017, 16:24
Gerrit Gerrit ist offline männlich
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Ort: Berlin
Beiträge: 617
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Zitat:
Zitat von Florek Beitrag anzeigen
(...) Ab dem dortigen Termin wird eine e-Mail-Adresse genannt und du kannst dort die notwendige PDF-Form für die Anfrage herunterladen und ausfüllen.

Merke dir den Termin am besten vor und schick die Anfrage so schnell wie möglich. Beim letzten mal war das Kontigent nach weniger als einer Woche erfüllt und die Anfrageseite wieder geschlossen.
(...)
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  #7  
Alt 09.10.2017, 18:20
Olaf Berg Nielsen Olaf Berg Nielsen ist offline männlich
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Registriert seit: 13.09.2011
Ort: Hurup Thy, Dänemark
Beiträge: 172
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Hallo Gerrit,

es lautet nicht richtig, daß der Großvater von „dth“ in Dänemark in Gefangenschaft geriet und dann krank in Mürwik eingeliefert wurde.

Die deutschen Soldaten sollen nach 5. Mai 1945 zu Fuß nach Deutschland marschieren. Wenn er in der Nähe von Kopenhagen gedient hat, ist er mit Fähre über Storebælt nach Fyn (Fünen) gekommen. Ich glaube aber, daß er Verwundet war und mit Lazarettschiff oder Zug nach Marinelazarett Mürwik kam.

Die einzige, die in englische Gefangenschaft kamen, waren Kriegsverbrecher oder hochstanden SS-Leute, die versucht hat sich als gewöhnliche Soldaten zurückzukommen.

Ist es möglich Marinelazarett Mürwik zu fragen?

Gruß aus Dänemark
Olaf
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  #8  
Alt 10.10.2017, 09:02
Gerrit Gerrit ist offline männlich
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Registriert seit: 11.11.2016
Ort: Berlin
Beiträge: 617
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Hallo Olaf,

vielen Dank für Deine Infos - sehr interessant, was Du schreibst. Dennoch sind mir die Daten nicht einleuchtend: was hat er zwischen Kriegsende und 5.6.45 gemacht? Denkbar, dass er schon verwundet oder krank war, sonst hätte er sich sicherlich zu Fuß auf den Heimweg gemacht.

Vielleicht ist Kriegsgefangenschaft auch zuviel - die Alliierten nahmen zur Überprüfung der aufgegriffenen Soldaten diese für eine unterschiedlich lange Zeit in "Gewahrsam". Daraus wurde dann in Erzählungen "Gefangenschaft".

@dth: wo kam er eigentlich her?

VG + Mange hilsner til Danmark
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  #9  
Alt 10.10.2017, 09:34
Ferdinand Ferdinand ist offline
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Registriert seit: 20.05.2008
Ort: Schwalbach/Saar
Beiträge: 197
Standard Kgf in Dänemark.

Hallo Freunde,
Nach der Kapitulation am 5. Mai 1945 marschierten die deutschen Einheiten aus Norwegen und Dänemark nach Schleswig-Holstein. Die Engländer überließen der ehem. Wehrmacht in diesem Raum die Befehlsgewalt und die Organisation. Ich kam als Verwundeter über Kopenhagen ins Lazarett nach Sylkeborg. Am 9. Mai wurde ich entlassen und marschierte bis Horsens und von da mit dem Zug bis Patborg. An der Grenze mussten wir unsere Waffen abgeben und wurden mit dem Zug nach Süden bis Marne gebracht. Dort landeten wir auf Bauernhöfen. Organisatorisch wurden wieder Kompanien gebildet. Auch die Heeresstrafordnung blieb in Kraft.
Alles was nördlich des Kaiser Wilhelm Kanals lag, war Aufnahmegebiet. Den Kanal durften wir nicht überschreiten. Die Engländer sahen wir nur wenn sie mit ihren Jeeps gelegentlich patrollierten. Im Juni begann die Erfassung, zuerst die englische Zone und danach die amerikanische Zone. Die Erfassung erfolgte nach Berufen. Deshalb wurden Verwaltungsbeamte und solche, die dringend für den Wiederaufbau in den Besatzungszonen gebraucht wurden, zuerst entlassen. Im Juli wurde ich in Meldorf zur Entlassung erfasst und mit der Bahn in die Amerikanische Zone gebracht und in Wiesbaden entlassen. (Ich hatte meinen Wohnort Geisenheim Rg.Bez. Wiesbaden angegeben, war aber in Wirklichkeit aus dem Saarland).
Im Forum der Wehrmacht gibt es mehrere Beiträge zu der "Gefangenschaft in Schleswig-Holstein".
Freundliche Grüße
Ferdinand
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  #10  
Alt 11.10.2017, 17:27
Olaf Berg Nielsen Olaf Berg Nielsen ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2011
Ort: Hurup Thy, Dänemark
Beiträge: 172
Standard

Hallo Ferdinand,

deine Berichte lauten sehr interessant. Wo warst du Verwundet und warst du in einen Lazarette in Kopenhagen? Wie kamst du nach Silkeborg? Ich fahre Sonntag zum Kongress Zeugen Jehovas in Silkeborg. Unsere Kongresshalle liegt sehr Nähe Silkeborg Bad. Ich habe Verbindung mit mehreren Deutschen, die als Flüchtlinge in Silkeborg waren.

Wie war es von Silkeborg nach Horsens zu marschieren? Meine Frau erzählt, daß sie Steine auf die deutsche Soldaten in Vejle geschmissen hat. Trotzdem ihren Vater Deutscher war. Ich wohnte in die Nähe von einen Kaserne in Kopenhagen, aber habe bei dem Abmarsch keine Probleme erlebt.

Wie war es mit der Wehrmachthunden, waren in Padborg erschossen?

Verzeihen der viele Fragen, aber es sind nicht so viele Augenzeugen zurück.

Freundlichen Grüßen von
Olaf
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