Baracken-Kaserne Diedenhofen / FN Vüllings (Straelen und Köln)

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  • böhnkefirley
    Benutzer
    • 30.09.2021
    • 32

    Baracken-Kaserne Diedenhofen / FN Vüllings (Straelen und Köln)

    Hallo zusammen,



    ich bin bei meiner Ahnenforschung auf einen Heinrich Matthias Vüllings gestoßen, der ein Onkel meines Großvaters ist. Er war am 26.01.1893 in Straelen geboren und hat am 02.05.1918 in Köln-Bickendorf geheiratet.


    In seiner Heiratsurkunde von 1918 steht, dass er in der Baracken-Kaserne in Diedenhofen lebte. Eine Google Suche nach "Kaserne Diedenhofen" bringt mich zwar zu einem Wikipedia-link, der aber von einer nach Diedenhofen benannten Kaserne in Wuppertal spricht (erbaut in den 1930er Jahren) - diese kann es dann wohl nicht sein.


    Diedenhofen war ja der deutsche Name für Thionville, also vermute ich dass Heinrich Matthias Vüllings im ersten Weltkrieg in Frankreich stationiert war und es um eine Kaserne in Thionville/Diedenhofen geht.


    Meine Fragen:

    1) Gibt es eine Möglichkeit Unterlagen zu ihm zu finden? Müsste ich mich dazu an das Bundesarchiv wenden?


    2) Kann man anderweitig raus finden, in welcher Truppe/Einheit er eingesetzt wurde?


    3) Hat jemand Infos, um welche Kaserne in Diedenhofen es sich genau handeln könnte bzw. wo sie war oder ob es Bilder gibt?


    4) Hat schon mal von euch auch jemand von einer "Baracken-Kaserne Diedenhofen" gehört?


    Warum Heinrich Matthias Vüllings nach dem 2. Weltkrieg in Köln aufschlug (statt in seiner Heimat Straelen) oder ob er zwischen 1893 und 1914 schon mal in Köln gelebt hat ist fraglich. Jedenfalls konnte ich ihn bisher nicht in Kölner Adressbüchern vor 1918 finden.


    Danke euch
    Ich erforsche die Familien/Regionen:

    Böhnke - Ostpreußen, Mittelhufen, Nesselbeck, Goldschmiede, Mednicken, Quednau, Königsberg, Fischhausen, Samland
    Böhnke - Gelsenkirchen, Bottrop, Hagen,
    Firley - Ostpreußen, Rastenburg, Lamgarben, Goldschmiede, Wargen, Fischhausen, Samland, Gelsenkirchen, Pinneberg
    Vüllings - Straelen, Beesel/Sevenum, Duisburg, Moers
    Horn - Simmern, Bibertal, Rees, Krefeld, Alpen
    Kühne - Raum Göttingen und Moers
    Brandes - Gifhorn, Hannover, Duisburg
  • RainerC
    Benutzer
    • 15.09.2021
    • 12

    #2
    Hallo,

    Unterlagen wird man wohl nicht finden.
    Beim Luftangriff auf Potsdam am 14. April 1945 sind die Personalunterlagen der Preußischen Armee fast vollständig vernichtet worden. Da wird man nichts mehr finden.

    Informationen vom Bundesarchiv dazu und was noch vorhanden ist.
    Personenbezogene Unterlagen militärischer Herkunft bis 1945:


    1849-1918: https://www.bundesarchiv.de/DE/Conte...ublicationFile

    Also über militärische Unterlagen wird man nicht weiterkommen. Da muss man sich an das Standesamt wenden.

    Hier gibt es eine Liste und Karte der Garnisonsstandorte im Jahr 1914.
    Da finden sich in Diedenhofen: IR 135, FMGA 11, HR 13, Fuß-AR 16.

    Bei der Kaserne könnte es sich um die Griesberg-Kaserne handeln.

    Wenn man in der Verlustliste, die ja auch Verwundungen und Gefangennahmen auflistet, nach Vüllings sucht, dann findet man einige, die wahrscheinlich zu dem erforschten Familenzweig gehören, aber nicht den Gesuchten.

    Viele Grüße

    Kommentar

    • Manni1970
      Erfahrener Benutzer
      • 17.08.2017
      • 2396

      #3
      Hallo!

      Das scheint mir ein seltsamer Fall zu sein. Ich habe mal einige online-Heiratsregister aus dem Jahr 1918 angeschaut. Eine einheitliche Vorgehensweise ist nicht erkennbar. Das konnte also vermutlich jeder Standesbeamte so handhaben, wir er es für richtig hielt.

      Bei älteren Ehemännern war natürlich alles unverändert: Name, Beruf und Wohnadresse wurden eingetragen. Bei Kriegsteilnehmern, also eben den jüngeren, finden sich hauptsächlich die folgenden zwei Eintragungen:

      1. Name, Dienstgrad UND ziviler Beruf sowie zivile Wohnadresse.

      Oder

      2. Name, Dienstgrad, genaue Bezeichung der Einheit, dafür KEIN ziviler Beruf sowie zivile Wohnadresse.

      Das hängt natürlich mit dem begrenztem Platz auf dem Vordruck zusammen.

      Und bei Dir steht also:

      Name, KEIN Dienstgrad, KEINE Einheit, KEIN ziviler Beruf, KEINE zivile, sondern die militärische Wohnadresse.

      Nach Metz war Diedenhofen der größte preußische Garnisonstandort in Lothringen. Da gab es genug feste, also gemauerte Kasernen. Zusätzlich befanden sich im näherer Umgebung drei riesiege Festungsanlagen, in denen man ein paar tausend Mann unterbringen konnte. Von daher ist das auch mit den Baracken-Kasernen seltsam. Es gibt ein 1914er Adressbuch von Diedenhofen, aber leider nicht online zu finden. Dazu müßte man vl. mal beim Stadtarchiv Thionville anfragen.

      Das mit der Einheit ist vermutlich gar nicht mehr aufzulösen. In Friedenszeiten war das überschaubar, aber welche Einheit jetzt gerade im Mai 1918 in Diedenhofen lag, das ja doch recht weit von der Front entfernt war, - schwierig ...

      Früher hätte man beim Krankenbuchlager in Berlin nachgefragt. Aber die Archivalien wurden wohl weitgehend vernichtet, Reste davon sind heute im BA Freiburg vorhanden.

      MfG
      Manni

      Nachtrag:
      Ich habe die katholischen (er war doch kath., oder?) Militärkirchenbücher von Köln und Diedenhofen für Tr 1918 durchgesehen - leider nix.
      Zuletzt geändert von Manni1970; 11.10.2021, 11:47.

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