Verwirrender KB Eintrag

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  • mumof2
    Erfahrener Benutzer
    • 25.01.2008
    • 1347

    Verwirrender KB Eintrag

    Ein Ehepaar hatte 8 Kinder, eines starb als Säugling, wenige Tage alt.
    Nun starb der Mann 1849, hinterließ seine Frau und 7 majorenne Kinder. Soweit alles klar.

    Seine Witwe starb 1854 und hinterließ laut ihrem Sterbeeintrag keinen Ehegatten, aber 3 majorenne Kinder. Da stellte sich die Frage, welches Kind war in der Zwischenzeit gestorben? Das Totenbuch wollte keine weiteren Einträge zu dieser Familie preisgeben. Mmh. Zählte man evt. nur die unverheirateten, im Haus wohnhaften Kinder? Kann ja nicht sein, da beim Sterbeeintrag des Mannes/Vaters ja "richtig" alle überlebenden Kinder gezählt wurden. Es wollte sich keine Lösung zeigen.

    Durch Zufall entdeckte ich nun, dass von diesem Kirchbuch eine Zweitschrift existiert. Und siehe da: Dem dortigen Sterbeeintrag konnte ich entnehmen, dass die Witwe drei majorenne Söhne hinterließ! Schade, dass der Pfarrer nichts zu den Töchtern verriet. Schön, dass er wenigstens in der Zweitschrift mit der Wahrheit herausrückte. Es bleibt aber sein Geheimnis, warum der den offenkundigen Fehler nicht im Original verbesserte.

    Das nächste Rätsel wartet bestimmt ;-)

    mum of 2
    Viele Grüße
    mum of 2
  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 4842

    #2
    Hallo mum of 2,

    ich interpretiere das so, daß die Töchter in der Zwischenzeit geheiratet hatten und demzufolge nicht mehr der Obhut der Mutter unterstanden. Müßte man natürlich validieren und vielleicht mal mit anderen Einträgen vergleichen wie dort gezählt wurde.
    Gruß
    gki

    Kommentar

    • mumof2
      Erfahrener Benutzer
      • 25.01.2008
      • 1347

      #3
      Hallo Gki,

      das wäre natürlich eine Möglichkeit. Aber von den vier Töchtern starben Zwei definitiv ledig. Davon wohnte eine Tochter bis zuletzt im Elternhaus. Von den anderen Beiden habe ich den Sterbeeintrag noch nicht gefunden.

      Ich gehe davon aus, dass der Pfarrer wirklich "nur" die Söhne im Blick hatte (von denen einer zu diesem Zeitpunkt auch schon verheiratet war und einen eigenen Hausstand hatte).

      Ich wollte mit dem Beispiel zeigen, dass auch die Eintragungen des Pfarrers Fehler enthalten können - nicht nur was das Lebensalter angeht, sondern auch was die Angaben der Überlebenden betrifft.

      mum of 2
      Viele Grüße
      mum of 2

      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4842

        #4
        Hallo mum of 2!

        Zitat von mumof2 Beitrag anzeigen
        Ich wollte mit dem Beispiel zeigen, dass auch die Eintragungen des Pfarrers Fehler enthalten können - nicht nur was das Lebensalter angeht, sondern auch was die Angaben der Überlebenden betrifft.
        Derartig Luxus-Angaben hab ich bisher noch in keinem KB gefunden. Kein Wunder, daß ich da danebenlag.
        Gruß
        gki

        Kommentar

        • mumof2
          Erfahrener Benutzer
          • 25.01.2008
          • 1347

          #5
          Hallo Gki,
          das kommt wohl darauf an, wo und wann man sucht. In Mecklenburg, 19. Jh., stehen bei den Sterbeeinträgen meist die Eltern des Verstorbenen dabei, keine Angaben zu den Hinterbliebenen. Im 18. Jh. waren dagegen dort die Einträge kurz und knapp: Name, Ort, Alter (oft genug vage) und Todesursache.

          Die o.g. Eintragungen sind aus Thüringen. Da, wie auch in Berlin, fanden sich im 19 Jh. Angaben zu den Hinterbliebenen, aber keine zu den Eltern. Und auch dort sind im 18. Jh. die Einträge kurz und knapp.

          Das war demnach abhängig von der Gegend und der Zeit und sicherlich vom Pfarrer. Im Innviertel habe ich aber auch noch nicht gesucht/ suchen müssen ;-)

          mum of 2
          Viele Grüße
          mum of 2

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