Ahnenforschung | Grätz | Niederschlesien

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  • S_Dawid
    Benutzer
    • 07.01.2024
    • 9

    Ahnenforschung | Grätz | Niederschlesien

    Guten Tag,

    ich suche die Vorfahren von Karl Paul Grätz (Rufname „Paul“) geb. am 16.05.1898 in Langhermsdorf (Schlesien). Er ist später nach Klein Kölzig wegen seinem Berufs (Bergmann) gezogen.

    Er hatte außerdem 5 Geschwister:
    • Otto
    • Oswald
    • Oskar
    • Fritz
    • Emma


    Oswald soll im 1. Weltkrieg gefallen sein. Oskar war auch im Krieg und ist höchstwahrscheinlich am 15.08.1892 geboren.


    Vielleicht kann mir ja jemand helfen, oder mich an ein Standesamt bzw. Archiv verweisen, wo ich noch was rausbekommen könnte :-)

    Mit freundlichen Grüßen,
    Sky-Dean Dawid
    Zuletzt geändert von Xtine; 14.02.2024, 19:20. Grund: persönliche Angaben entfernt
  • sonki
    Erfahrener Benutzer
    • 10.05.2018
    • 4700

    #2
    Ein paar potentielle Hinweise - könnten eventuell Geschwister sein:

    Bundesarchiv - Lastenausgleichsbehörden - Positiv beschiedene Feststellungsakten

    Grätz, Oswald
    * 30.4.1896 Steinborn, Kr. Freystadt (Nachbarort von Langhermsdorf)
    später: Tecklenburg

    Igel, Emma geb. Grätz
    * 28.3.1903 Weichau, Kr. Freystadt (Nachbarort von Langhermsdorf)
    später: Tecklenburg

    Generell sieht es KB/STA technisch sehr schlecht aus für Langhermsdorf bzw. Steinborn oder Weichau - großflächige Verluste.


    In den WW1 Verlustlisten findet man Grätz aus Langhermsdorf:

    Oswald Grätz
    * 30.04.???? Langhermsdorf https://des.genealogy.net/search/show/6748580

    Otto Grätz - https://des.genealogy.net/search/show/1609107
    Otto Grätz I - https://des.genealogy.net/search/show/5268779 * 15.08.1892

    Volksbund:

    Oskar Grätz, Polizei-Oberwachtmeister
    * 13.08.1893 Langhermsdorf
    + 24.04.1945 Breslau
    Zuletzt geändert von sonki; 07.01.2024, 16:18.
    Слава Україні

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    • Bober
      Erfahrener Benutzer
      • 21.09.2019
      • 244

      #3
      Hallo Sky-Dean,

      hier gibt es eine Information zu Oswald GRÄTZ, er war ab 1917-09-22 vermisst.
      Oswald Grätz ist an einem 30-4 geboren. Siehe hier:



      Der Bruder Otto GRÄTZ war auch im 1.Weltkrieg, er ist am 15.8.1892 geboren.
      Siehe hier:



      Der Link zum suchen in den Verlustenlisten des 1.Weltkrieges:



      Viele Grüße
      Bober

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      • Horst von Linie 1
        Erfahrener Benutzer
        • 12.09.2017
        • 19759

        #4
        Der Name Grätz ist in der Gegend häufig vertreten.


        Ein Johann Carl Ernst Grätz *22.5.1851 Steinborn
        oo 27.12.1883 Lättnitz
        Pauline Auguste Kuske *5.9.1857 Kosel (nördlich von Groß Reichenau).


        Vermutlich als Eltern der Geschwister zu alt.
        Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
        Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
        Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

        Und zum Schluss:
        Freundliche Grüße.

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        • Horst von Linie 1
          Erfahrener Benutzer
          • 12.09.2017
          • 19759

          #5
          Das Abschreiben hätte ich mir sparen können:



          Interessant ist Grätzens Beruf.
          Vielleicht findet man ihn mit diesem im Reichsadressbuch aus der Zeit um 1900 an verschiedenen Wirkungsorten (Steinborn, Weichau und Langhermsdorf wären ideal).
          Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
          Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
          Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

          Und zum Schluss:
          Freundliche Grüße.

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          • Horst von Linie 1
            Erfahrener Benutzer
            • 12.09.2017
            • 19759

            #6
            Link zum Heiratseintrag des Ernst Grätz vom 27.12.1883:
            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

            Und zum Schluss:
            Freundliche Grüße.

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            • rpeikert
              Erfahrener Benutzer
              • 03.09.2016
              • 2673

              #7
              Hier sind drei Grätz in Langhermsdorf, als Bräutigam oder Brautvater bei Hochzeiten:
              Und hier eine Bertha Grätz, geboren 05.04.1866 in Langhermsdorf, die 1883-1897 Dienstmädchen und Köchin in Grünberg war:
              Gruss, Ronny
              Zuletzt geändert von rpeikert; 07.01.2024, 17:45.

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              • RLP-Peter
                Erfahrener Benutzer
                • 09.01.2023
                • 660

                #8
                Hallo!

                Adreßbücher

                1933
                Langhermsdorf
                Grätz, Emma Landwirtin, Nr. 10
                Grätz, Ewald, Landwirt und Mühle, Nr. 22a
                Grätz, Fritz, Landwirt, Nr. 64
                Steinborn
                Grätz, Oswald, Landwirt, Nr. 25
                Grätz, Selma, Arbeiterin, Nr. 3

                Im Klein Kölziger (Kreis Sorau) Adreßbuch von 1928 gibt es keinen Grätz.
                Dafür sonst im Kreis Sorau in 1928:
                Grätz, Paul, Arbeiter, Reinswalde, Nr. 188
                Grätz, Paul, Lokomotivheizer, Sorau-Stadt, Triebeler Straße Nr. 58
                Grätz, Paul, Arbeiter, Gassen, Altgassenerstraße 275

                Grüße,
                Peter.

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                • S_Dawid
                  Benutzer
                  • 07.01.2024
                  • 9

                  #9
                  Guten Abend sonki und erstmal vielen Dank für Ihre hilfreiche Antwort!

                  Könnte man vielleicht die Sterbeurkunde von Oskar Grätz online oder im Staatsarchiv Breslau anhand der Informationen von ihm finden?

                  Ich habe übrigens von meiner Großmutter noch eine Kopie der Heiratsurkunde von meinen Urgroßeltern Paul und Herta bekommen, nur leider stehen da nicht die Eltern drin. Aber vielleicht lässt sich ja mit diesem Dokument noch mehr herausfinden:


                  Mit freundlichen Grüßen,

                  Sky-Dean Dawid
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                  • sonki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 10.05.2018
                    • 4700

                    #10
                    Zitat von S_Dawid Beitrag anzeigen
                    Könnte man vielleicht die Sterbeurkunde von Oskar Grätz online oder im Staatsarchiv Breslau anhand der Informationen von ihm finden?
                    Tja, im April '45 war die zur Festung ausgerufene Stadt Breslau bereits seit 2 Monaten umzingelt und im Stadtgebiet fanden schwerste Kämpfe statt. Inwieweit da die einzelnen Standesämter überhaupt noch funktionierten ist die eine Frage - es gibt auf jeden Fall noch Hinweise das sie z.T. noch arbeiteten, aber was da noch erhalten ist, ist die Frage, im April '45 wurden mit Sicherheit keine Zweitregister irgendwo in Sicherheit gebracht.
                    In den vorhanden Kirchenbüchern hab ich ihn nicht gefunden, aber wer weiß wieviele da überhaupt noch in der Kirche waren bzw. kirchlich begraben werden konnten. Kann gut sein, das du dich mit den Angaben vom Volksbund zufrieden geben musst. Kannst es natürlich trotzdem beim Archiv versuchen - Versuch macht schlau.
                    Siehe auch: http://www.christoph-www.de/breslau%...ndes%C3%A4mter
                    Слава Україні

                    Kommentar

                    • RLP-Peter
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.01.2023
                      • 660

                      #11
                      Zitat von sonki Beitrag anzeigen
                      ... im April '45 wurden mit Sicherheit keine Zweitregister irgendwo in Sicherheit gebracht.
                      Zunächst einmal ist es doch so, daß zu keinem Zeitpunkt die Anfertigung von Nebenregistern so wichtig war wie in der Endphase des Zweiten Weltkrieges. Wann, wenn nicht in dieser schlimmen Zeit, war das Vorhandensein einer Sicherkungskopie unabdingbar?

                      In diesm Fall braucht man nur bei Ancestry zu schauen.

                      Danach sieht es so aus, als ob die Standesamtsführung Anfang 1945 in Breslau zum Erliegen kam. Zum 26.1.1945 findet sich dann die Notiz, daß die Standesämter zusammengelegt worden waren, und die Führung auch (!) des Nebenregisters wieder aufgenommen wurde. Es handelt sich also um Band 1 in 1945, der allerdings mit 261 beginnt. Dies geschah im Standesamt Breslau I.

                      Fragt sich, wo wurde Nr. 1-260 geführt?

                      Dann folgen die Bände 2, 3, 4, 5, 6 und 7

                      Der 7. endet mit der Notiz, daß die Eintragungen am 7. Juni 1945 mit der Nummer 2797 eingestellt wurden. Platz genug war noch, es war eben nur das Ende der deutschen Standesämter in Breslau.

                      Viele Einträge im März usw. lauten auf unbekannte männliche/weibliche Leiche. Einige tragen Randvermerke über nachträglich festgestellte Personalien - die vom Ancestry-Index erfaßt worden sind.

                      Alle Eintragungen wurden mit Schreibmaschine in deutscher Sprache verfaßt.

                      Wir sollten also davon ausgehen, daß alle Sterbefälle, die dem einzigen noch vorhandenen Standesamt in Breslau vom 26. Januar 1945 bis zum 7. Juni 1945 gemeldet wurden, auch bei Ancestry vorhanden sind. Spätere Todesfeststellungen wurden dann wohl in Berlin nach einem entspr. Gerichtsentscheid festgehalten (sog. Buch für Todeserklärungen).
                      Zuletzt geändert von RLP-Peter; 10.01.2024, 10:38.

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                      • Weltenwanderer
                        Moderator
                        • 10.05.2016
                        • 4364

                        #12
                        Zitat von sonki Beitrag anzeigen
                        In den vorhanden Kirchenbüchern hab ich ihn nicht gefunden, aber wer weiß wieviele da überhaupt noch in der Kirche waren bzw. kirchlich begraben werden konnten.
                        Hallo,
                        anekdotisch die Schilderung aus einer Vertriebenenzeitung, dass selbst ein bereits im Januar / frühen Februar(?) in Breslau verstorbener Doktor (also sicher jemand mit Geld) von seiner Witwe unbeerdigt zurückgelassen werden musste, weil niemand mehr da war, der Begräbnisse durchführen hätte können. Da wurde sicherlich aus Notwendigkeit viel wild begraben. War ja auch in anderen Orten entlang der Frontlinien der Fall.
                        LG,
                        Michael
                        Kreis Militsch: Latzel, Gaertner, Meißner, Drupke, Mager, Stiller
                        Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
                        Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
                        Trebnitz: Stahr, Willenberg, Oelberg, Zimmermann, Bittermann, Meißner, Latzel
                        Kreis Grünberg / Freystadt: Meißner, Hummel

                        Mein Stammbaum bei GEDBAS

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                        • RLP-Peter
                          Erfahrener Benutzer
                          • 09.01.2023
                          • 660

                          #13
                          Es wurden in deutscher Zeit (bis 7. Juni) in Breslau 2797 Tote standesamtlich für 1945 erfaßt.

                          Ich habe für 1941-1943 die Toten nach den Ancestry-Urkunden - soweit vorhanden - für ein Jahr anhand der einzelnen Standesämter aufaddiert. Danach starben in Breslau etwa 11 000 Menschen bei etwa 600 000 Einwohner.

                          1945 sollen sich zws. 200 000 und 300 000 Menschen noch in Breslau aufgehalten haben. Nach wiki gab es dabei zws. 20 000 und 170 000 Tote. Letzteres kann man wohl ausschließen. 20 000 würde aber "nur" 4,4 mal soviel wie 1941/43 bedeuten, das erscheint mir als zu niedrig.

                          Bei 30 000 Toten wären von etwa 250 000 Einwohnern 12 % verstorben bzw. 6,6 mal soviel wie 1942/43.

                          Nach dieser groben Einschätzung sind demnach weniger als 10% der Toten über das Standesamt erfaßt worden.

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                          • sonki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 10.05.2018
                            • 4700

                            #14
                            Dazu noch folgende Statistik - in den wenigen Registern für 1945 die von den verschiedenen evg. Kirchen noch vorhanden/online sind, fanden grob (anhand der laufenden Nummern) 3000 Begräbnisse statt. Hier zu beachten das es von einem Großteil der evg. Kirchen keine Büchern für diesen Zeitraum mehr gibt, d.h. die hier erfassten sind auch nur ein Teil der tatsächlich evg. Begrabenen. Dazu dann noch die ganzen katholischen und dann kam man sich vorstellen, das zu den 3000 nochmal viele Tausend dazukommen. Und '45 waren bei weitem nicht mehr alle in der Kirche, dazu die ganzen Soldaten von denen nix übrig blieb, die Verschütteten ect. pp. - also da wird schon ne Summe zusammengekommen sein, von denen der Großteil nicht mehr offiziell erfasst wurde - wie auch. Aber egal..generell sind die Chancen auf einen offiziellen Eintrag in einem STA oder KB nicht so prall...
                            Слава Україні

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                            • RLP-Peter
                              Erfahrener Benutzer
                              • 09.01.2023
                              • 660

                              #15
                              Zitat von sonki Beitrag anzeigen
                              ... für 1945 die von den verschiedenen evg. Kirchen noch vorhanden/online sind, fanden grob (anhand der laufenden Nummern) 3000 Begräbnisse statt.
                              Bitte, zum Verständnis: Die KB liefen ja nach dem 7. Juni weiter. Die 3000 ev. Begrabenen beziehen sich somit auf das Enddatum 31.12.1945, oder?

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