Staatsanwaltschaft zeigt Sterbefall an

[mumof2]

Hallo Zusammen,

bei meinen Forschungen war es bislang die Regel, dass Verwandte den Tod beim Standesamt anzeigten, ganz selten war es mal die Verwaltung eines Krankenhauses. Nun bin ich über eine Sterbeurkunde "gestolpert", in welcher die Staatsanwaltschaft eines Landgerichts den Sterbefall anzeigt.

Nun meine Frage in die Runde, was könnte der Grund dafür sein? Ein Gewaltverbrechen, Selbstmord....?

Hattet Ihr das auch schon mal und was war bei Euch der Hintergrund?

mum of 2

[jacq]

Moin,

wann wurde der Tod denn beurkundet?

Wenn ich nach Sterbefall, Staatsanwalt, Personenstandsgesetz suche, wurde der Tod dem Standesamt in der Art und Weise wohl dann angezeigt, wenn der Verdacht eines nicht natürlichen Todes bestand.

[mumof2]

Moin jacq,

das war 1897.

[Anna Sara Weingart]

Hallo,
es kann auch sein das die Staatsanwaltschaft zwar den Fall übernahm, eventuell routinemäßig, aber es letztlich trotzdem ein natürlicher Tod war.
Gruss

[mumof2]

Vielen Dank Euch beiden. Auch wenn man nach Ahnen forscht, die ja oft genug schon verstorben sind, das Prozedere nach dem Tod ist doch häufig unklar. Nun habe ich wieder ein Stückchen dazu gelernt.

mum of 2

[BenediktB]

Hallo,

bei meinem Ur-Urgroßvater hatte auch das kgl. Amtsgericht den Tod angezeigt. In der Sterbeurkunde stand, dass er "um 6 Uhr morgens als Leiche aufgefunden worden war. Tag und Stunde des Todes waren nicht festzustellen".
Ein Zeitungsbericht und der Beerdigungseintrag gaben Aufschluss: er hatte sich erhängt. I.d.R. sollte man also bei so einem Eintrag etwas näher hinschauen.

VG

[Karle]

Guten Abend mum of 2,

kann aber auch ganz "harmlos" sein.
In unserem Fall:

Es wurde auf dem Pfad zwischen A und B im Gewand Felsenmeer ein
männlicher Toter durch einen wandernden Handwerksgesellen aufge-
funden.

Was haben wir:

1. Ein Ortsfremder findet einen Toten und meldet das der Polizei.
2. Gewand Felsenmeer: Kopfverletzung?
3. Der Fall wird der Staatsanwaltschaft gemeldet und eine
Obduktion durchgeführt.

Lösung: Kein Mord o.ä.. Einfach Herzversagen und beim Sturz den Schädel
am Stein angeschlagen. Nix schlimmes, nur "Behörden-Routine".


Schöne Grüße aus dem Schwarzwald

Karle

[mumof2]

Hallo Karle, hallo Benedikt,

auch Euch Beiden vielen Dank für die Ergänzung der Möglichkeiten.

Laut der von mir gefundenen Sterbeurkunde, die recht dürftig an Mitteilungen ist, starb er in seiner Wohnung. Der Todeszeitpunkt wurde mit Datum und Uhrzeit bekannt gegeben. Da könnte immer noch ein Selbstmord in Frage kommen. Zeitungsberichte habe ich schon gesucht, doch leider wurde ich nicht fündig. Aber es bleibt mir ja noch, wie Benedikt vorgeschlagen hat, ins KB zu schauen.

mum of 2