Johann Georg Pinsel, Bildhauer des Rokoko

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles l?schen
neue Beiträge
  • Alain
    Benutzer
    • 01.04.2022
    • 44

    Johann Georg Pinsel, Bildhauer des Rokoko

    Über den Bildhauer Johann Georg Pinsel, tätig um 1750/60 in Lemberg und Butschatsch (heute Ukraine), sind nur wenige biographische Daten bekannt.

    Wikipedia schreibt: "Johann Georg Pinsel (poln. Jan Jerzy Pinzel, ukr. Іван Георгій Пінзель, † 1761 oder 1762) war ein Bildhauer und Holzbildhauer des Barock. Er war wohl deutscher oder böhmischer Abstammung und arbeitete hauptsächlich in Rotruthenien, einem Gebiet, das damals zum Königreich Polen gehörte und heute in der westlichen Ukraine liegt."



    Wo / wie könnte man ansetzen?

    Wesentlich wären natürlich der Geburtsort und der Ort bzw. die Orte seiner Ausbildung, die in Deutschland oder Böhmen liegen dürften.

    Sind schon jemand Familien Pinsel / Pienzl / Bienzl oder ähnlich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (oder früher) untergekommen, womöglich mit künstlerischem oder kunsthandwerklichem Hintergrund?

    Bilder seiner erhaltenen Arbeiten: https://commons.wikimedia.org/wiki/C...sel?uselang=de
  • sternap
    Erfahrener Benutzer
    • 25.04.2011
    • 4071

    #2
    in google books gibt es unter den suchtworten, bildhauer johann pinsel bzw.

    johann georg pinsel, kleine hinweise, der zielführendste ist das johann pinsel museum in lemberg.
    Lemberg (ukrainisch L'viv, polnisch Lwów) ist seit dem Mittelalter das Herz und die Hauptstadt Ostgaliziens und der Westukraine. Bis 1939 war Lemberg eine glanzvolle, multinationale und multiethnische Metropole. Polen, Ukrainer, Habsburger, Deutsche, Juden und Armenier gaben der Altstadt ihr unverwechselbares Gesicht. Dieser Reiseführer lässt die spannende Geschichte und die nicht minder interessante Gegenwart dieser faszinierenden Stadt lebendig werden.
    freundliche grüße
    sternap
    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




    Kommentar

    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Hallo,

      hier noch die Übersetzung einer eigentlich ukrainischen Biographiesammlung


      Frdle. Grüße

      Thomas
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

      Kommentar

      • Alain
        Benutzer
        • 01.04.2022
        • 44

        #4
        @sternap und @Kasstor

        Das ist für den Einstieg in das Thema nützlich, aber es beleuchtet nur die Jahre ab (allenfalls) Mitte der 1740er Jahre. Schon das Todesdatum ist wiederum unbekannt und nur durch die Wiederverheiratung der Witwe abschätzbar.

        Irgendwo - aus einer katholischen Umgebung - muß der Mann ja hergekommen sein.

        Ich sähe schon eine gewisse Nähe zu seinem Zeitgenossen Ignaz Günther, einem Schüler von Johann Baptist Straub und Gehilfen von Paul Egell. Allgemein denken Experten wohl eher an Böhmen als an Süddeutschland. Schlesien sollte man meiner Meinung nach aber auch im Hinterkopf haben.

        Kommentar

        • sternap
          Erfahrener Benutzer
          • 25.04.2011
          • 4071

          #5
          alain, weshalb suchst du den pinsel?
          bist du verwandt, forschst du über ihn, bist du kunsthistoriker?
          Zuletzt ge?ndert von sternap; 10.07.2022, 14:21.
          freundliche grüße
          sternap
          ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
          wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




          Kommentar

          • Alain
            Benutzer
            • 01.04.2022
            • 44

            #6
            @sternap

            Ich war in der Sonntagsführung im Bayerischen Nationalmuseum, wo acht Bozzetti (geschnitzte Entwürfe) von Pinsel besprochen wurden.

            Der Forschungsstand schien mir der von vor 20 Jahren zu sein. Mit so einem ungewöhnlichen Namen und den Möglichkeiten des Internets müsste da doch heute was gehen!?

            Wobei - über den Architekten https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Meretyn, der Pinsel nach Lemberg geholt haben soll, scheint es ja auch kaum belastbare Daten zu geben.

            Kommentar

            • sternap
              Erfahrener Benutzer
              • 25.04.2011
              • 4071

              #7
              ich muss dir gestehen, ich dachte an ignaz günther.
              er soll an der gestaltung des christus am ölberg mitgewirkt oder ihn selbst gestaltet haben, hinweise wollte jemand in einer nahen bildhauerschule gefunden haben, ich glaube er verortete sie in eulenberg. es ist lange her, als ich das las..

              leider sieht man hier die figur nicht so gut. sie wird ölvater genannt, der großvater vom komponisten franz schubert stiftete sie.
              carl schubert lebte von 1723 bis 1787.
              Neudorf, Schubert, Vysoka, Waltersdorf, Woitzdorf, Glasdörfel, Hohenseibersdorf, Schubert-Neudorf

              diese statue hat gleichfalls auffallend lange beine,
              Carl Schubert, Franz Schubert's grandfather: a servant of the Catholic God who led an upright and pious life albeit without lasting utility


              leider gibt es von der geppersdorfer kirche keine innenansicht.


              car
              Zuletzt ge?ndert von sternap; 10.07.2022, 18:55.
              freundliche grüße
              sternap
              ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
              wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




              Kommentar

              • sternap
                Erfahrener Benutzer
                • 25.04.2011
                • 4071

                #8
                Ignaz Günther (1725-1775) gilt heute unbestritten als einer der bedeutendsten Bildhauer des süddeutschen Rokoko. Wenig beachtet wurde bislang hingegen, dass es sich bei ihm um einen umtriebigen, vielseitig interessierten und äußerst ehrgeizigen Künstler handelte, dessen Bestrebungen deutlich über das Handwerk des Bildschnitzers ausgriffen. Mit der vorliegenden Publikation wird ein erweiterter Blick auf Günther als Bildwerker, Entwerfer von architektonisch gestalteten Altaraufbauten und als Kunst-Unternehmer geworfen, der auch als Zeichner von Kupferstich-Vorlagen sowie als Ornament- und Dekorationskünstler tätig war. Dabei nutzte er nicht nur die Ausdrucksformen des bayerischen Rokoko, sondern griff gerne auch auf Muster und Motive des Barock und des Manierismus zurück, die er im Westen Deutschlands bei Paul Egell, in Italien bei Bernini und Pozzo, im französischen Hochbarock sowie im benachbarten Österreich bei Johann Bernhard Fischer von Erlach oder in der Hofkunst Kaiser Karls VI. fand. Ebenso wird aber auch aufgezeigt, wie sich Günther mit dem anbrechenden Klassizismus auseinandersetzte und er in dieser Zeit der beginnenden künstlerischen, politischen und sozialen Umbrüche auch ein neues, modernes Künstlerbewusstsein entwickelte.



                Die südtiroler Herkunft des barockbildhauers Ignaz Günther

                books.google.com › books



                Adelheid Zallinger-Thurn · 1963 · ‎Keine Vorschau


                geht ja. sein lebenslauf. geboren 1725, gestorben 1775 in münchen.

                München ist die Stadt, in der große Geister, begnadete Künstler und bedeutende Politiker lebten – und noch heute leben. Gedenktafeln an vielen Häusern erinnern an die einstigen Bewohner und machen die Passantenwissbegierig. Doch auch noch so neugierige Blicke verraten nichts von den Schicksalen, die sich dahinter einmal zugetragen haben. Hier schafft der vorliegende Band Abhilfe: Rudolf Reiser hat gründlich recherchiert, um die 'AltenHäuser' und ihre Bewohner anschaulich schildern zu können.
                Zuletzt ge?ndert von sternap; 10.07.2022, 19:14.
                freundliche grüße
                sternap
                ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                Kommentar

                • sternap
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.04.2011
                  • 4071

                  #9
                  zu den arbeiten dieses bildhauers sollen werke von pinsel auffallende ähnlichkeit gehabt haben.


                  WürzburgWiki: Die Online-Enzyklopädie zu Geschichte, Zeitgeschehen, Kultur, Gastronomie und mehr zu Stadt und Landkreis Würzburg.



                  zum verdacht mit günther, er hatte in bestimmten jahre aufträge, in anderen nicht.
                  lässt sich das eruieren, dass pinsel und günther nicht im gleichen jahr an zwei unterschiedlichen orten areiteten?


                  als anhalt habe ich mir angesehen, wo pinsel im 19 jhdt lebten. unter anderem im banat, jedoch finde ich die orte nicht.
                  in slawischen sprachen kann weiches s als z geschrieben sein.
                  freundliche grüße
                  sternap
                  ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                  wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                  Kommentar

                  • Alain
                    Benutzer
                    • 01.04.2022
                    • 44

                    #10
                    @sternap

                    Die Nähe zu Arbeiten von Ignaz Günther oder Ferdinand Tietz ist - jedenfalls m. E. - nicht von der Hand zu weisen. Ich bin aber kein Kunsthistoriker.

                    Johann Georg Pinsel scheint durch die Heirat, die Geburt von zwei Söhnen und die Wiederverheiratung der Witwe in Butschatsch fassbar zu sein.



                    Ich hätte halt gehofft, dass jemand hier den Namen Pinsel oder auch Pinzel und ähnlich unterbringt. Vielleicht kommt das ja auch noch.

                    Kommentar

                    • sternap
                      Erfahrener Benutzer
                      • 25.04.2011
                      • 4071

                      #11
                      am auffallendsten finde ich die auf dem computer petrolfarben, also dunkeltürkis aussehende farbe bei der kirchen - innenausstattung.
                      es ist nicht das russische blau. wie heißt der name des pigments korrekt?
                      in welchen gebieten ist oder war diese farbe in kirchen typisch?


                      hilfreich wäre, wenn ein tschechischer oder slowakischer user in seiner sprache die suchworte, bildhauer des rokoko, bildhauerschulen im rokoko, in wiki eingäbe.
                      denn ein durchgehendes element könnte die fähigkeit gewesen sein, schüler um sich zu scharen und mit kollegen zu arbeiten.


                      beim weiterlesen von de einfluss fischer von erlachs auf herrn pinsel, stieß ich auf den freskenmaler paul troger...
                      WürzburgWiki: Die Online-Enzyklopädie zu Geschichte, Zeitgeschehen, Kultur, Gastronomie und mehr zu Stadt und Landkreis Würzburg.
                      Zuletzt ge?ndert von sternap; 10.07.2022, 23:35.
                      freundliche grüße
                      sternap
                      ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                      wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                      Kommentar

                      Lädt...
                      X