Speisen der Vorfahren

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  • KatrinWe
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2010
    • 206

    #61
    Zitat von Juanita Beitrag anzeigen
    Hier im Norden gibt es Labskaus. Dabei werden Rindfleisch, Zwiebeln, Kartoffeln, Eier, rote Beete, Gewürze gekocht u. gemust, alles miteinander.

    Juanita

    Fast, Juanita... Die Eier werden zu Spiegeleiern gemacht und kommen dann oben drauf Und eine Flasche Bier dazu muss auch noch sein!

    Grüße von Katrin
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    Eise(n)braun, aus dem Remstal in alle Himmelsrichtungen gewandert. Suche alle Infos, die mit diesem Namen zu tun haben

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    • Vorfahren
      • 17.03.2008
      • 174

      #62
      Ich habe mit anderen vor 14 Tagen fünf Amerikanerinnen (die älteste war 81 Jahre alt) auf der Suche nach den Wohnorten ihrer deutschen Eltern begleitet. Die wollten "typisch deutsch" essen mit "stimmungsvoller "Lifemusik". *grins*

      Ich hätte ja zu einer westfälisch angehauchten Küche aus dem Ruhrpott wie z.B. dem früher in der Region üblichen "Stielmus" geraten - bin dann aber rechtzeitig gewarnt worden, dass Amerikaner unter "typisch deutsch" ein Mix aus allen Regionen meinen.
      Deshalb habe ich meine Sammlung an Rezepten durchsucht und habe als typisch saisonal und regional gefunden:

      - Kartoffelsuppe (wer es sich damals leisten konnte, sogar mit Mettwurst)
      - Himmel und Erde mit Blutwurst und gerösteten Zweibeln
      - Schlabberkappes (etwa „Schmatzkohl“) ist ein traditioneller, deftiger Eintopf mit Weißkohl und Fleisch.

      Ich selbst koche für Freunde zweimal in der Saison Grünkohl nach Art des Hauses (nicht so suppig wie im Rheinland, nicht zu fett wie in Norddeutschland). Und da meine Eltern einen großen Garten hatten und das Fallobst sofort in Pfannkuchen serviert wurde, mache ich heute um diese Dinger einen großen Bogen. In Bayern gibt es diese in zerrissen und süß sogar mittags (schüttel)

      mfg
      Wilhelm (Hobbykoch)

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      • Juanita
        Erfahrener Benutzer
        • 22.03.2011
        • 1424

        #63
        OK Katrin,
        Du hast recht. Das Ei war obenauf. Selber würde ich Labskaus nicht kochen, habe es nur
        in Restaurants probiert. Sollte kein Rezept sein, habe nur aus Erinnerung aufgeschrieben.


        Juanita

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        • Morganice
          Benutzer
          • 17.09.2011
          • 6

          #64
          ich kann mich noch an die wurstsuppe erinnern. die hatte meine oma als kind schon immer gern gegessen. dazu wurden selbstgemachte nudeln gereicht.. *legga*



          lg morganice

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          • Klingerswalde39_44

            #65
            Omas Plinsen

            Hallo,
            mein Wunschgericht wann immer ich bei meiner ostpreußischen Oma zu Besuch war, waren Plinsen. Die Ostpreußen waren sowieso sehr erfinderisch bei reichhaltigen Mehlspeisen. Aber wen wundert's, die Landarbeit war hart und Milch, Eier und Mehl gab's halt immer auf den Bauernhöfen. Mein Lieblingsrezept sind ostpreußische Quarkplinsen, die lieben unsere beiden Söhne und auch der Enkel besteht darauf, wenn er zu Besuch ist.
            Dazu die Geschichte, dass schon meine Oma die für mich gemacht hat.
            Auch so kann man Geschichte weitergeben.

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            • Claqueur
              Erfahrener Benutzer
              • 03.12.2010
              • 522

              #66
              Guten Morgen,

              jetzt habe ich Hunger. Die Quarkplinsen sehen herrlich aus.

              Meine Vorfahren kommen väterlicherseits aus dem Sudetendeutschen Raum, dort gab es u.a. Liwanzen und Stuwanken.
              Während ich Liwanzen ganz gerne mag, (meine Eltern hatten sich extra eine Liwanzenpfanne gekauft), treibt mich der Geruch von Stuwanken regelmäßig aus der Küche, wenn es den bei meinen Eltern mal gab, weil mein Vater sich den so sehr wünschte.

              Stuwanken sind so eine Art Stampfkartoffelteig, der als abgestochene Nocken in Butter ausgebraten wird und dann wohl irgendwie mit warmer Milch und mit Mohn kredenzt wird.

              Neulich hatte ich aus einem Kochbuch für böhmische Küche mal Kolatschen nachgebacken, allerdings ohne Pflaumenmus aus dem Powidlbergwerk bei Pribram.

              Beste Grüße
              Martina

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              • Fronja
                Erfahrener Benutzer
                • 12.10.2007
                • 577

                #67
                Hallo,

                meine Oma kommt aus dem Kreis Wollstein. Der Heimatkreis Wollstein (in Bad Bevensen) hat ein tolles Heft rausgegeben. Dort wurden Rezepte gesammelt. Von Suppen, über Fleisch zu Soßen bis zu Brot und und Schlachtung. Bin immer wieder begeistert, wenn ich ein Rezept finde, das meine Oma heute noch kocht.

                Gruß
                Steffi
                Bickhard(t), Rühl - Simmershausen
                Jantzen, Jentz, Grabow, Zeisi(n)g - Kröpelin, Dorf Glashagen, Grevesmühlen, Grebbin, Wismar
                Badzinski, Gellerich - Hannover
                Badzinski, Heiermann, Schafstein, Hö(oe)v(f)ener - Castrop-Rauxel, Herne und Umgebung
                Badzinski, Trojan - Kr. Sensburg

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                • Gertrud Dinse
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.02.2013
                  • 981

                  #68
                  Obstsuppe
                  Klassisch mit Pflaumen, Birnen, Äpfeln und Klößchen aus Mehl, Zucker, Ei und einer Prise Backpulver.

                  Milchsuppe
                  Vollmilch mit den oben bereits beschriebenen Klößchen

                  Kloppschinken
                  Schinkenscheibe mit Fettrand mind. einen Tag in Buttermilch einlegen. Dann panniert in Fett ausbacken. Dazu frische Kartoffeln und frisches Gartengemüse mit weißer Mehlschwitze.

                  Schmorkohl
                  Bauchfleisch kleinschneiden und anbraten. Dann den nicht zu fein geschnittenen Weißkohl nach und nach zugeben und schmoren.

                  Hefeklöße- selbst gemacht. Und nicht zu vergessen- die selbstgemachten Kartoffelpuffer mit Apfelmus.

                  Wir kochen die Gerichte zwar auch selber- aber bei Oma haben sie doch nich anders geschmeckt. Das liegt sicher auch daran, dass die Ausgangsprodukte eine andere Qualität hatten. Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, Kartofffeln vom eigenen Feld, der selbst geräucherte Schinken aus der hauseigenen Schlachtung... das ist nun mal nicht kopierbar.

                  Gertrud

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                  • Zita
                    Moderator
                    • 08.12.2013
                    • 6039

                    #69
                    Hier noch ein Rezept von einem niederösterreichischen Bauernhof (aufgeschrieben von meiner Oma 1931):

                    "Schmalzkoch"
                    1,5 kg Gries
                    1,5 kg Butter
                    3/4 kg Zucker
                    5 l Milch
                    4 P. Safran
                    1/2 EL Salz
                    1/4 kg Rosinen

                    "Gries in heißem Fett dünsten, Milch und andere Zutaten nach und nach hineingießen und 1 bis 2 Stunden kochen, daß es dick wird".

                    Zum Nachkochen kann man auch kleinere Mengen nehmen, daß man nicht dick wird

                    Zita

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                    • Crypto
                      Benutzer
                      • 19.05.2011
                      • 72

                      #70
                      Oh, die Quarkplinsen macht meine Oma auch, obwohl ihre Familie nur vor ihrer Geburt einige Jahre in Ostpreußen gelebt hat. Vielleicht hat ihre Mutter das Rezept ja von dort mitgebracht
                      Immer auf der Suche

                      u.a nach


                      Benesch (Saaz/Zatec)
                      Höbald (Berlin)
                      Otten (Altluneberg)

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                      • Omarosa
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.03.2012
                        • 687

                        #71
                        Schmorkohl oder auch Krautflecke genannt
                        500 gr Kartoffeln leicht ankochen lassen, absieben und klein schneiden,
                        Speck rösten mit Zwiebeln darin, dann das grob geschnittene Kraut dazu, Kartoffeln daran tun und schön braun und knusbrig anbraten lassen.
                        Salz und Pfeffern.
                        Man kann heute auch etwas mit Majoran und Kümmel verfeinern, muss aber nicht.
                        Natürlich kann man heute es mit Hackfleisch statt Speck machen.

                        Wir essen es sehr gerne
                        Es Grüßt Omarosa

                        Kommentar

                        • Juanita
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.03.2011
                          • 1424

                          #72
                          Hallo Gabi,
                          Dein Rezept ist etwas für meine "Süßgusche". Ich werde es morgen gleich ausprobieren.

                          Meine eine Großmutter hatte ein etwas eigenartiges Rezept (sagen meine Freunde + Bekannten), welches ich heiß geliebt habe.
                          Geriebene Kartoffeln mit etwas Mehl u./o. Ei u. etwas Salz gemischt u. in einer Auflaufform im Ofen gebacken bis eine leichte knusprige Decke darauf war. Dann einfach mit Apfelmus (war ebenfalls selbst gemacht) essen. Es war ein Spargericht, aber für mich lecker.

                          Juanita

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                          • Omarosa
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.03.2012
                            • 687

                            #73
                            Juanita,
                            dieses Gericht kenn ich auch und mach es heut noch ab und an.
                            Meine Mutter hatte es immer gemacht, besonders im Herbst und Winter.
                            Bei den vielen Geschwistern was zum SATT essen gewesen.
                            Es Grüßt Omarosa

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                            • Geufke
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.01.2014
                              • 1073

                              #74
                              Karpfen Blau

                              Hallo Petra, Traditionell gab es bei meiner Mecklenburger Linie und gibt es immer noch am Heiligen Abend und am Silvesterabend Karpfen blau. Und das geht so:

                              Wasser in einen großen Topf geben und darein

                              2 mittelgroße Zwiebeln, geviertelt
                              10 Lorbeerblätter
                              1 Esslöffel Pfefferkörner
                              1 Esslöffel Senfkörner
                              2 Esslöffel Salz
                              2 Esslöffel Essigessenz

                              Fisch im Sud gar köcheln, ist gar, wenn Rückenflosse leicht abziehbar


                              Mohltied!
                              Viele Grüße, Anja

                              Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

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                              • Bianca Bergmann
                                Erfahrener Benutzer
                                • 30.12.2009
                                • 1509

                                #75
                                @ Gertrud: Sind wir verwandt? Die Gerichte kenne ich alle aus meiner Kindheit. Selbst meine Mutter hat sie noch gemacht. Leider habe ich vergessen wir das mit der Milchsuppe ging.

                                Ich habe ein Kochbuch von meiner Uroma und Ihrer Großmutter. Meiner lieben Omi sei Dank das sie das alles in Hochdeutsche übersetzt hat. Haben schon mal überlegt ob wir das mal nachkochen, aber bei einigen Dingen ist die Frage: Kann man das echt essen? Wir sind doch ganz schön verwöhnt.

                                Das eigenartigste ist für mich der Fisch-Pudding. Ich liebe Fisch, aber als Pudding. Ne, nicht wirklich.
                                Zuletzt ge?ndert von Bianca Bergmann; 11.07.2014, 20:20.
                                Gruß Bianca

                                Gesucht: Gottfried Perlewitz, Soldat in Stettin und Louisa Krüger vor 1773

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