von Brugge

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  • Thore
    Neuer Benutzer
    • 07.06.2008
    • 7

    von Brugge

    Guten Abend und ersteinmal Hallo an Alle.

    Mein erster Beitrag in diesem Forum und direkt
    eine Frage...

    Es gab in Schlesien ein hugenottisches Adelsgeschlecht
    welches den Namen von Brugge / von Bruge / von Broge trug.

    Auf einer sehr verblichenen Kopie aus einem Wappenkundebuch
    war die Grafenkrone im Wappen dieser Familie zu sehen.

    Es muss sich wohl um Grafen gehandelt haben.

    Mehr Informationen habe ich leider nicht, dies möchte
    Ich aber gerne ändern. Kann mir jemand evtl.
    weiterhelfen?

    Vielen Dank

    Mit freundlichem Gruße

    Thore
  • Friedhard Pfeiffer
    Erfahrener Benutzer
    • 03.02.2006
    • 5079

    #2
    RE: Suche nach Adelsgeschlecht v. Brugge

    Es gab in Schlesien ein Grafengeschlecht BRUGES. Der Grafenstand wurde bestätigt in Frankreich am 14.07.1767 und 12.12.1770; dieser wurde durch die preußische Regierung bei der Einwanderung nach Preußen nicht beanstandet.
    Louis André Hyacinthe Graf v. Bruges (* 18.01.1811 zu Berlin) war in königlich preußische Kriegsdienste getreten, erwarb Peterwitz, Kreis Jauer und starb daselbst 12.10.1844. Derselbe wurde von seinem Brudersohn Josef Louis Gabriel Pierre Vicomte v. Bruges beerbt, auf welchen auch der gräfliche Titel überging und welcher den Stamm fortsetzte. Peterwitz wurde aber verkauft und das Geschlecht erscheint nicht mehr unter dem besitzenden Adel der Provinz Schlesien.
    Wappen: In Silber ein stehendes schwarzes Kreuz, mitten belegt mit einem goldenen, ins Visir gestellten Löwenkopf. Kleinod: Wachsender bärtiger Mannesrumpf, dessen silberner Rock mit einem von fünf (2, 8) schwarzen Muscheln begleiteten schwarzen Pfahl belegt ist; auf dem Haupt einen links abhängenden schwarz aufgeschlagenen Heldenhut. Decken: Schwarz-silbern.
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

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    • Joachim v. Roy
      • 01.04.2007
      • 787

      #3
      Die Grafen VON BRUGES in Schlesien

      Die Stammreihe des Geschlechts BRUGES beginnt mit THOMAS BRIDGES, dessen Sohn HENRY BRIDGES (auch: DE BRUGES) um 1510 aus der englischen Grafschaft Gloucester in die französische Dauphiné übersiedelte. In Frankreich wurde der Grafenstand des Geschlechts am 14.7.1767 und am 12.12.1770 nach dem Rechte der Erstgeburt anerkannt.

      JOSEPH GRAF VON BRUGES DE MONTGOMERY, * Berlin 18.1.1811 (Sohn des französ. Generalleutnants MORITZ HEINRICH ALPHONS GRAF DE BRUGES DE MONTGOMERY) diente in der preußischen Armee als Leutnant. Er verstarb auf seinem Gut Peterwitz b. Jauer/Schlesien am 10. Dezember 1844 (2 Söhne).

      Wappen: Der goldgerandete Wappenschild des Geschlechts zeigt in Silber ein schwarzes Andreaskreuz, das in der Mitte mit einem goldenen Leopardenkopf belegt ist.

      Literatur:

      - Prof. Dr. Ernst Heinrich Kneschke, Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Bd. II, Leipzig 1860, S. 94
      - Gothaische Genealogische Taschenbücher der Gräflichen Häuser, Gotha/Thüringen 1862, 1877 bis 1941
      - Genealogisches Handbuch des Adels, herausgegeben vom Deutschen Adelsarchiv, Bd. 6 der Gesamtreihe, Glücksburg 1953
      - Adelslexikon, Bd. II (= Genealogisches Handbuch des Adels, Bd. 58 der Gesamtreihe), herausgegeben vom Deutschen Adelsarchiv, Limburg a.d. Lahn 1974, S. 136-137.


      Freundliche Grüße vom Rhein

      Kommentar

      • Thore
        Neuer Benutzer
        • 07.06.2008
        • 7

        #4
        Super!

        Vielen Dank.

        Ist es denn bekannt wie es weiterging?

        Er hatte ja 2 Söhne womit das Geschlecht ja fortgeführt
        wurde. --> edit: Hat sich ja nun erledigt

        Gruß und Dankeschön
        auch vom Rhein ;-)

        Edit: Hatte den Beitrag obendrüber gar nicht gelesen.

        Wie kommt es denn dass die Namen unterschiedlich sind?
        Die Geburtstdaten stimmen ja überein.

        Kommentar

        • Hina
          Erfahrener Benutzer
          • 03.03.2007
          • 4661

          #5
          Hallo Thore,

          sei herzlich willkommen im Forum.

          Ergänzend zu den obigen Ausführungen sei noch gesagt, dass das Geschlecht mit Apollonia Gräfin von Bruges, gest. 09.05.1944 erloschen ist. Seit 1943 führt die Familie ihres Adoptivsohn Curt Christoph von Pfuel (2.9.1909-5.8.2000) den Namen Graf Bruges von Pfuel.

          Somit hast Du erstmal die wesentlichen Aussagen zu dem von Dir gesuchten Grafengeschlecht. Allerdings frage ich mich, was Du da für eine Kopie besitzt? Sie scheint ja alles andere als korrekte Aussagen zu treffen. Ich befürchte, es ist keine Kopie aus einem der einschlägigen Wappenbücher z.B. Siebmacher oder Schlesisches Wappenbuch, sondern das Werk eines Wappenschwindlers, der sich angeblich auf eines der Wappenbücher bezieht. Davon gibt es reichlich, oft werden da Aussagen aus dem Siebmacher übernommen und für die Empfängerfamilie "hingebogen" - der Name ist ja dort falsch wiedergegeben. Diese Blätter gab es zu Hauf und sie geistern in unsagbar vielen Familien umher. Sowas gab es schon, solange sich Familien mit ihren Wurzeln beschäftigen und das gibt es auch heute noch.

          Warst Du auf der Suche nach einer Verbindung Deiner Familie zu der Familie auf der Wappenkopie?

          Ich wünsche Dir viel Spaß bei Deinen Forschungen und viele Ahnen.

          Viele Grüße
          Hina

          Edit: das mit den Hugenotten stimmt auch nicht.
          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

          Kommentar

          • Thore
            Neuer Benutzer
            • 07.06.2008
            • 7

            #6
            Hallo.

            Danke schön.

            Ich werde beim nächsten Besuch Zuhause die besagte Kopie
            einscannen und mal online stellen.

            Es geht in der Tat um eine Verbindung meiner Familie zu diesem
            Geschlecht.

            Allerdings erscheint diese nun recht unwahrscheinlich wenn
            ich die genannten Informationen betrachte.

            1945 wurde die Familie Graffunder von ihrem Hof in Ostpreußen vertrieben
            und hatte wie soviele Familien nicht mehr die Gelegenheit Unterlagen etc.
            einzupacken.

            So ist über meine Vorfahren aus dieser Richtung nichts bekannt.
            Die Kinder (meine Großmutter) waren 45 alle zu jung um etwas zu wissen und meine Urgroßältern sind halt schon lange tot.

            Vor einigen Wochen sprach ich mit der ältesten Schwester meiner Großmutter
            und diese nannte mir halt den Namen "von Brügge".
            Mein Ur-Urgroßvater heiratete wohl auch eine Auguste v. Doberstein.

            Naja mehr weiß ich leider nicht...

            Kommentar

            • Hina
              Erfahrener Benutzer
              • 03.03.2007
              • 4661

              #7
              Hallo Thore,

              dennoch sollte es möglich sein, einiges über Deine Familie herauszufinden, selbst wenn die Familiendokumente durch die Flucht verloren gingen. Schau Dich mal im Forum um.

              Hier ist eine Anleitung, wie Du mit der Suche beginnen kannst.

              Wir haben auch ein Unterforum Ostpreußen und einige sehr sachkundige Leute, die Dir sicher bei Deinen Fragen, wo Du Geburtsurkunden, Kirchenbucheinträge usw. findest, behilflich sein können.

              Das wäre schön, wenn Du diese mysteriöse Kopie vielleicht mal einstellen könntest. Ich befürchte tatsächlich, es ist das Werk eines Wappenschwindlers. Aber das können wir dann sicher klären.

              Viele Grüße
              Hina
              "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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              • Joachim v. Roy
                • 01.04.2007
                • 787

                #8
                Die Familie Graffunder (auch: Grafunder)

                Anmerkung

                Träger des Namens GRAFFUNDER (auch: GRAFUNDER) erscheinen lt. Datenbank der Mormonen

                - ab 1780 in Tempelburg, Kreis Neustettin/Pommern, ab 1801 in Berlin,
                - ab 1810 in Falkenburg, Kreis Dramburg/Pommern, 1818 in Neustettin/Pommern,
                - 1819 in Lippehne, Kreis Soldin/Brandenburg, ab 1823 in Frankfurt a.d. Oder,
                - ab 1824 in Schivelbein, Kreis Belgard/Pommern, ab 1831 in Persanzig,
                Kreis Neustettin/Pommern, ab 1852 in Posen/Prov. Posen, ab 1863 in Stettin,
                - 1864 in Düsseldorf, ab 1865 in Bromberg/Prov. Posen, usw.

                In der genannten Datenbank findet man keine Träger des Namens GRAFFUNDER bzw. GRAFUNDER aus Ostpreußen.

                MfG

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                • Thore
                  Neuer Benutzer
                  • 07.06.2008
                  • 7

                  #9
                  Hmm das ist natürlich Interessant.


                  Inwiefern sind die Bestände der Mormonen denn vollständig?

                  Also dass die Familie aus Ostpreußen kam ist eig. relativ sicher.

                  Gruß Thore

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                  • Hina
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.03.2007
                    • 4661

                    #10
                    Hallo Thore,

                    alles haben die Mormonen auch nicht. Vielleicht kannst Du uns sagen, in welchen Orten in Ostpreußen Du suchst.

                    Viele Grüße
                    Hina
                    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                    • Thore
                      Neuer Benutzer
                      • 07.06.2008
                      • 7

                      #11
                      Mensch ist ja echt super wie hilfsbereit hier
                      Alle sind.

                      Vielen Dank.

                      Also ich weiß von meiner Großmutter
                      dass sie wohl im Umkreis Frauenburg (Kreis Braunsberg) bzw. Frauenburg selber
                      geboren wurde.

                      Also müssen die wohl auch dort in der Nähe irgendwo gelebt haben.

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                      • Hina
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.03.2007
                        • 4661

                        #12
                        Hallo Thore,

                        leider gibt es keine standesamtlichen Unterlagen mehr für Frauenburg. Allerdings sind die Kirchenbücher im EZA in Berlin einsehbar.


                        Dort könntest Du ganz gut mit Deiner Forschung ansetzen.

                        Noch eine Bemerkung. Eine adelige Familie v. Doberstein oder v. Dobberstein konnte ich in keinem Adelsregister ausfindig machen.

                        Viele Grüße
                        Hina
                        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                        • Thore
                          Neuer Benutzer
                          • 07.06.2008
                          • 7

                          #13
                          Tja es ist schon erschreckend was mit dem Verlust der dt. Ostgebiete
                          auch alles an Familiengeschichte verlorengegangen ist

                          Dann werde ich mal gucken, dass ich in den Semesterferien nach Berlin komme.

                          Bis dahin werde ich mal den Stammbaum der Familie soweit wie möglich
                          vervollständigen.

                          Euch aber Allen schonmal ein herzliches Dankeschön für
                          die Hilfe und die guten Tipps.

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                          • Hina
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.03.2007
                            • 4661

                            #14
                            Hallo Thore,

                            vergiss aber nicht, Dich rechtzeitig vorher anzumelden und vorzubestellen, was Du brauchst - evtl. auch die umliegenden Orte und ganz besonders ein Filmlesegerät. Die Leseplätze sind heiß begehrt besonders in der Urlaubszeit.

                            Ich drücke Dir die Daumen, dass Du reichhaltig fündig wirst.

                            Viele Grüße
                            Hina
                            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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