von Reschreiter

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  • #16
    Pantheon: Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker, 1914
    München
    Ritter Maxim Von Reschreiter
    Generalmajor z.D Giselastr 3. Antiquitäten Waffen

    Astrid

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    • Billet
      Erfahrener Benutzer
      • 21.01.2007
      • 1985

      #17
      hm...

      Auch ist in der Sammlung "Armorial Général" von Rietstap kein Wappen einer Familie " Reschreiter " eingetragen.
      Wappen-Billet.de
      M.d.WL.
      M.d.MWH.

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      • Apollonia
        Neuer Benutzer
        • 03.07.2007
        • 22

        #18
        RE: hm...

        Hallo Carinthiangirl, hallo Hina, hallo Schaefera, hallo Billet,

        vielen Dank für eure Infos. Ich leite sie gerne weiter. Meine Freundin wird sich sehr darüber freuen!

        Liebe Grüße
        Apollonia

        Kommentar

        • Rittermann
          Neuer Benutzer
          • 21.09.2007
          • 4

          #19
          RE: Von Reschreiter - zusäztliche Infos

          Bitte keinen Unsinn erzählen:

          a) einen Adelsstand mit "-er" gab es nicht. Tatsächlich war es so, dass bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts das "von" kein allgemein gültiges Adelsprädikat war, sondern tatsächlich als Besitzhinweis (z. B. Reschreiter v. Reschreiten) galt oder im Falle des Uradels tatsächlich eine Herkunftsbezeichnung war. Der nicht titulierte Adel (nicht tituliert und Ritter) waren nur an ihrer Anrede zu erkennen (z. B. der edel und gestrenge Josef Puecher für den Ritterstand).
          Die Geschichte mit dem -er war richtig so, dass man den bäuerlichen Herkunftsnamen mit -er am Schluss nach der Nobilitierung doch etwas vornehmer gestalten wollte. (z. B. Laicharding statt Laichardinger). Detto begann man den Uradel nachzuahmen und nahm das "von" an. Man darf nicht vergessen, dass die Namensschreibung nicht amtlich festgelegt war. Geahndet wurde ja nur die fälschliche Prävaluierung des Adels und nicht die Namensführung. (Es gibt im übrigen in der Schweiz und Norddeutschland noch einige bürgerliche Familien die das "von" führen, ohne jemals adelig gewesen zu sein.)

          b) In Österreich gab es - wenn man einen juristischen Spezialfall ausser Acht lässt - KEINEN Personaladel. Den gab es nur in einigen wenigen deutschen Königreichen (z. B. Bayern: der Vater von Ludwig Ganghofer hatte den Personaladel inne). Der österreichische, juristische Spezialfall, der wissenschaftlich allerdings nicht ausdiskutiert ist, ist der Fall der Maria-Theresien-Ordens-Ritter, die nicht um den erblichen Adelsstand eingekommen sind. Sie gelten in den Augen einiger Rechtsexperten als "persönlicher Adel". Da es hier aber um keinen Militär geht, fällt dieser Fall fort.

          Zum Fall Reschreiter:

          Sollte dieser Herr Reschreiter, so wie hier angeführt, tatsächlich im 18. Jhdt. in Salzburg geadelt worden sein, so ist dies natürlich ein Fürsterzbischöftlich Salzburger Adel. Im Siebmacher für Salzburg findet sich aber kein Reschreiter.
          Detto ist es sinnlos, dass Staatsarchiv in der Nottendorfer Gasse zu kontaktieren, da 1. ich die Regestenbände zu den Akten besitze und sich nicht einmal annähernd ein Reschreiter findet. 2. Ab 1827 mussten sich die Salzburger Adeligen gegen eine ziemlich hohe Gebühr (ein Drittel der normalen Taxe) ihren Adel bestätigen lassen. Ansonsten galten sie als ausländischer Adel. Diese Akten können - wenn überhaupt - nur noch am Minoritenplatz - im ehemaligen Hofkammerarchiv (Staatsarchiv) - liegen. Allerdings haben ja, wie angeführt, viele Familie auch auf eine Bestätigung verzichtet.
          Ich würde mich aber eher an das Erzbischöfliche Archiv in Salzburg wenden. Die sollten nämlich den Akt haben, da diese Nobilitierungen ja dort verliehen und publiziert wurde und nicht alle Akten nach der Säkularisierung in Wien gelandet sind.
          Noch besser wäre es natürlich, wenn Sie das vierbändige "Salzburger Urkundenbuch" von Franz Martin u. Will Hauthaler - das ich allerdings persönlich nicht kenne - in einer Bibliothek auftreiben können. (Ganz sicher in der ÖNB). Dort muss man ja zumindest eine kleine Spur finden.

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          • Apollonia
            Neuer Benutzer
            • 03.07.2007
            • 22

            #20
            RE: Von Reschreiter - zusäztliche Infos

            Sehr geehrter Herr Rittermann,

            vielen Dank für diese ausführlichen Informationen. Ich leite sie gerne an meine Freundin, deren Vorfahre dieser "Herr von Reschreiter" ist, weiter. Ich denke, sie erhält dadurch interessante Anhaltspunkte, um wieder in ihrer Ahnenforschung weiterzukommen.

            Liebe Grüße

            Apollonia

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            • berela
              Neuer Benutzer
              • 18.10.2023
              • 1

              #21
              Meines Wissens (Erzählungen meiner Großmutter) wurde der Titel "von" von einem Reschreiter gekauft. Also echten Adel "von Reschreiter" gab es nie. Aber der "Titel" ist erhalten, nicht in Österreich, aber in Schweden. Da ist ein Reschreiter aus Salzburg ausgewandert und hat in Schweden das "von" wieder aufgenommen.

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