Belobung

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  • itau

    #31
    Belobung - Belohnung : LAUER Helena von Wadrill

    Am 23. v. M. wollte der 6 jährige Knabe des Mathias Becker zu Wadrill im Kreise Merzig , über den Steeg bei der kleinen Wadriller Mühle gehen , hatte aber das Unglück in den Bach zu stürzen und sogleich an hundert Schritte weit fortgetrieben zu werden.
    Glücklicherweise ward ihm die Helena Lauer , ein Mädchen von ungefähr 14 Jahren , gewahr , sprang sogleich mutig in das stark treibende Wasser , ergriff den schon mit den Tode ringenden Knaben und brachte ihn an den Rand des Ufers , wo es dann den von der Helena LAUER herbeigerufenen älteren Leuten möglich wurde , das verunglückte Kind und die Retterin selbst der Todesgefahr völlig zu entreißen und nämentlich das Erstere wieder ins Leben zurück zu bringen.

    Diese menschenfreudliche und mutvolle Handlung der Helena Lauer , in noch so zartem Alter , bringen wie hiermit dankbar anerkennend und belobend zur öffentlichen Kenntniß und haben solche außerdem bereits mir einer Geldprämie belohnt.

    Trier den 16. Mai 1828

    Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1828

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    • itau

      #32
      Belohnung : BUCHEL

      Am 16. v. M. badete der 11 jährige Sohn des Adjuncten Peter Horn zu Bettingen in dem Primsflusse oberhalb der dasigen Mühle . Zu sehr auf seine Kräfte vertrauend , wagte er sich schwimmend in die Weite , von wo er nicht mehr zurückkehren konnte und in die Tiefe versank.
      Durch den Angstruf des dem Ertrinken nahen HORN aufmerksam gemacht , sah der in der Nähe mit Weidenschneiden beschäftigte Knabe Mathias Buchel ihn , wie er von dem Wasser in die Höhe gehoben , wieder untergesunken und nicht mehr zum Vorschein gekommen war . Schnell war sein Entschluß gefasst , den Unglücklichen zu retten , und nicht achtend der Gefahr, welch ihn selbst , als einen ohnehin schwachen 16 jährigen Knaben bevorstand, warf er sich in den Fluß und schwamm an die Stelle , wo derselbe verschwunden war, ließ sich in die Tiefe hinunter und fand ihn im Schlamm stecken. Sogleich faßte er ihn bei den Haaren , hob ihn bis an die Oberfläche des Wassers, mußte ihn aber da jene zu kurz waren , wieder sinken lassen , worauf er nochmals untertauchte , den Unglücklichen bei einem Fuße ergriff und so , wiewohl ohne alle Merkmale des Lebens , ans Ufer schleppte , wo jedoch einige unterdess herbeigeeilten Einwohnern aus Bettingen , nach vielfälltig versuchten Bemühungen es gelang , dasselbe wieder hervorzurufen.

      Diese edle , mutvolle und mit offenbarer Hintenansetzung eingener Lebensgefahr geschehene Handlung jenes Knaben in dem zarten Jünglingsalter , haben wir an dessen Mutter , eine arme Witwe durch eine Prämie bereits belohnt , und lassen denselben auch gern hier öffentliche dankbare Anerkenntniß zu Teil werden.

      Trier den 24. Juli 1828

      Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1828

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      • itau

        #33
        Belohnung - Belobung : JACKE

        Am 4. d. M. hatte sich ein Kind beim Baden so weit in die Tiefe der Saar gewagt , das es sich nicht mehr halten konnte , sondern vom Strom ergriffen und abwärts getrieben wurde. Der Tagelöhner Jakob Jacke zu Saarbrücken , welcher das Angstgeschrei des Kindes gehört und demselben sich sofort eilend genähert hatte , nahm als er das Unglück gewahr ward , seinen Anstand , völlig gekleidet von dem etwa 15 Fuß hohen Ufer in den Strom hinab zu springen und so mit eigener Lebensgefahr , dem Kinde dessen er nur mit Mühe habhaft wurde Hilfe zu leisten , und es dem sonst unvermeidlichen Tode zu entreißen.

        Diese edle und mutvolle Tat haben wir bereits mit einer Geldprämie belohnt und lassen derselben hiermit auch öffentlich das gebührende Anerkenntniß dankbar zu Teil werden.

        Trier den 29. Juli 1828

        Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1828

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        • itau

          #34
          Belobung

          Am 20. d. M. ist zu Völklingen eine Feuerbrunst entstanden , welche jedoch durch die schnelle und tätige Hilfe der dasigen Einwohner auf ein Wohn - und Stallgebäude beschränkt wurde.
          Dabei haben sich :

          der evang. Pfarrer Hr. Zickwolf
          der kathol. Pfarrer Hr. Schu
          der Leinweber Heinrich Lohmüller
          die Tagelöhnerin Christina Kunckel
          und
          der Tagelöhner Peter Kreis
          sämmtliche von Völklingen

          besonders ausgezeichnet und sich auf öffentliche dankbare Anerkennung ihrer menschenfreundlichen Handlung Anspruch erworben.

          Vorzugsweise gebührt eine solche aber dem Peter Kreis , welcher mit eigener Lebensgefahr die Kinder des Abgebrannten vom sonst sicheren Flammentode glücklich rettete , wofür ihm auch noch eine Belohnung in Gelde angewiesen worden ist.

          Trier den 30. Juni 1828

          Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1828

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          • itau

            #35
            Belobung - Belohnung

            Am 20. v. M. brach in dem Hause der Witwe J. Bruckmann zu Bliesransbach im Kreise Saarbrücken Feuer aus , wodurch aller Anstrengungen ungeachtet , in kurzer Zeit dennoch 6 Häuser eingeäschert wurden .

            Beim Löschen haben sich rühmlichst ausgezeichnet ,

            1) der Herr Pastor Wüschner von Bliesransbach

            2) die Heeren Hartung , Vater und Sohn , von Saarbrücken

            3) der Maurer George Wollon zu Bliesransbach
            und

            4) der Schäfer Jakob Meyer zu Bliesransbach ,

            von denen beide Letztere ihre Kleidungsstücke verbrannt und eine Belohnung in Gelde erhalten haben.

            Trier den 7. Oktober 1828

            Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1828

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            • itau

              #36
              Belohnung - Belobung

              Am t. d. Mts. stürzte der 5 jährige Knabe Johann Braunshausen zu Niedaltdorf von der Brücke herab in den sehr angeschwollenen Niedfluß , wurde durch den starken Strom baldigst , ungefähr 200 Ruthen weit , fortgerissen und würde in selbigem auch sein Leben eingebüßt haben , wenn nicht der Leinweber Michael Bettenfeld daselbst , von mehr denn 20 Anwesenden , es alleine gewagt hätte , bei dem Mangel an einem Fahrzeuge und trotz der Stärke des Wassers und der großen Unsicherheit des Flußbettes , worin viele Untiefen sich befinden , dennoch bis zum Halse in den Fluß zu waten und gerade aus der Mitte des Stromes den nach Hilfe , fast vergebens schreienden Knaben aufzufangen und glücklich ans Land zu bringen .

              Diese mit eigener Lebensgefahr und mit großer Entschlossenheit ausgeführte edle und menschenfreundliche Handlung bringen wir dankbar anerkennend und belobend hier zur Kenntniß des Publikums und haben außerdem dieselbe mit einer angewiesenen Geldprämie belohnt.

              Trier den 17. September 1829

              Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1829

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              • itau

                #37
                Belobung

                Am 17. v. M. entstand in einem mit Stroh gedeckten Hause zu Bettingen im Kreise Saarlouis , Feuer, wodurch jedoch glücklicherweise nur 2 Wohn- nebst Deconomie Gebäuden eingeäschert und das Dach von einem Stalle beschädigt wurden.

                Das trotz dem stark wehenden und die Flamme überall hinwehenden Nordostwinde , dem Feuer denoch sobald Einhalt geschah , ist einzig den angestrengtesten Bemühungen nachstehender Individuen zu danken :

                Dem Gemeindeförster Cannive aus Wallendorf ,

                den fast sämmtlichen Einwohnern der Gemeinde Aussen , besonders aber den Tagelöhnern Johann Schneider und Peter Quinten - Evenhaus,
                den Ackersleuten Mathias Braun und Mathias Heinz , dem Steiger Andreas Teutsch und dem Zimmermann Mathias Bechter von der Kupferhütte daselbst und dem Grubensteiger Georg Pollen von der Bettinger Eisen - Schmelze, den beiden Feldschützen Mathias Mann aus Goldbach und Nikolaus Spang aus Aussen , dem Herrn Pastor Hofmann , dem Gerichtsvollzieher Steimer , dem Geometer Comes , dem israelitischen Handelsmann Kahn , dem israelitischen Schullehrer Nathan aus Hüttersdorf , dem Israeliten Moses Nathan und dem Dienstknecht Mathias Oster aus Bettingen , den Schullehrern Johann Quinten von Aussen und Landsmann aus Gresaubach , den Tagelöhnern Nicolas und Mathias Bommer von Aussen und dem Johann Klinkner daselbst.

                Sämmtlichen Individuen wird , unter dankbarer Anerkennung ihrer mutvollen und menschenfreundlichen Handelsweise , das gebührende Lob hiermit erteilt.

                Trier den 23. April 1829.

                Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1829

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                • itau

                  #38
                  Belohnung : Carl HECKEL

                  Der Schneiderlehrling Zacharias Rohr aus Monzel geriet am 18. v. Mts. beim Baden in der Saar von der Strömung fortgerissen in eine Untiefe , und würde unfehlbar seinen Tod darin gefunden haben , wenn nicht der 17 jährige Seilerlehrling Carl Heckel von St. Johann - Saarbrücken ihm zu Hilfe geeilt und ihn mit großer Anstrengung und eigener Lebensgefahr gerettet hätte .

                  In dem wir diese eben so mutvolle als menschenfreundliche Handlung des Carl HECKEL hiermit zur allgemeinen Kenntniß bringen , bemerken wir , das demselben eine Geld - Prämie bewilligt worden ist.

                  Trier den 15. Juli 1843 . Königliche Regierung.

                  Saarbrücker Anzeiger 1843

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                  • itau

                    #39
                    Belobung : Philipp ALTMEIER von Malstatt

                    Am 22. v. Mts. wollte der 14 jährige Sohn des Leinenwebers Johann Barthel aus Malstatt , Namens Adam , sich in der Saar baden , wurde aber durch die heftige Strömung , welche an dieser Stelle durch Einengung des Saarbettes stattfand , fortgerissen und geriet , da er oft untersank , in Lebensgefahr.
                    Sein in der Nähe anwesender Vater wollte ihm zu Hilfe eilen , allein , da auch er nicht schwimmen konnte , so verlor er bald an Boden , wurde von dem Strome fortgerissen und geriet selbst in Gefahr zu ertrinken.

                    Beide würden unfehlbar ihren Tod in den Wellen gefunden haben , wenn nicht der Tagelöhner Philipp Altmeier von Malstatt sich in,s Wasser gestürzt und schwimmend zuerst den Knaben , der bereits die Besinnung verloren , erreicht und ihn so lange über dem Wasser gehlten hätte, bis ein Kahn den Geretteten aufnahm, worauf es ihm gelungen ist , auch den Vater des Knaben schwimmend zu erreichen , ihn mit großer Mühe und mit Hilfe eines Kahns zu retten.

                    Wir finden uns veranlaßt , diese mutvolle und menschenfreundliche Handlung des Altmeier mit dem Bemerken hiermit belobend zur allgemeinen Kenntniß zu bringen , das wir demselben eine Geld - Prämie bewilligt haben.

                    Trier den 3. Juli 1844 . Königliche Regierung.

                    Saarbrücker Anzeiger 1844

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                    • itau

                      #40
                      Belobung

                      Bei der in der Nacht vom 14. auf den 15 . April an den Gebäulichkeiten der verwittweten Gräfin Vandenbröck zu Rilchingen , Kreis Saarbrücken , stattgefundenen Feuersbrunst , haben die Gemeinden Auersmacher, Kleinblittersdorf , Rilchingen und Hanweiler , welche mit ihren Feuerspritzen schnell zur Hand waren , wirksame Hilfe geleistet.

                      Aber auch die Nachbarn der französischen Grenzorte Saargemünd , Wilfriedingen und Neunkirchen , waren diesmal wieder wie gewöhnlich herbeigeeilt .

                      Durch unermüdliche Anstrengung , die bei dem Niederreißen und Einschlagen des brennenden Gebälks selbst nicht ohne Gefahr war , haben sich von den Letzteren besonders ausgezeichnet die Pompiers Nicolaus Baar und Matthias Müller von Neunkirchen , so durch umsichtiges Mittwirken bei der Leitung , der Pompiers - Lieutenant Fotre und der Sergeant Aller von Wilfriedingen .

                      Wir bringen dieses belobend hiermit zur allgemeinen Kenntniß.

                      Trier den 31. Mai 1844 .
                      Königliche Regierung.


                      Saarbrücker Anzeiger 1844

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                      • itau

                        #41
                        Belobung : WILLMOTH

                        Am 13. v. M. hatte der Grenzaufseher Neufeld von Siersdorf das Unglück , auf dem Wege von
                        Großhemmersdorf nach Hause am Siersdorfer Steinbruche von dem
                        hohen und sehr jähen Ufer in den Niedfluß hinabzugleiten und in den zufällig sehr stark angeschwollenen
                        Strome zu geraten . Obwohl er augenblicklich etwa 200 Schritte in demselben fortgerissen wurde, so gelang
                        es doch seinem Begleiter , dem Schullehrer Peter Willmoth von
                        Großhemmersdorf , ihn dadurch vor dem
                        sonst unvermeidlichen Tode zu retten , das derselbe an einer etwas flachen Stelle bis unter die Arme in den Fluß eilte und sich des noch schwimmenden Körpers bemächtigte .
                        Mit großer Entschlossenheit - die eigene - ihm als einem lahmen , höchst schwächlichen Mann um so mehr bedrohende - Lebensgefahr verachtend - nahte der Willmoth sich dem Neufeld und brachte ihn , wenn schon besinnungslos , doch glücklich ans Ufer , wobei übrigens die später hinzugeeilten
                        beiden Einwohner von
                        Schwadorf , der Eigentümer Nicolas Weitmann und Nagelschmied Nicolaus Martin Jacob , ihm , der ohne ihre Beihilfe , selbst ein Opfer seiner thätigen Menschenliebe geworden wäre, - mit gleicher Entschlossenheit trefliche Dienste leisteten.
                        Dankbar und belobend erkennen wir diese menschenfreundliche Handlung hier öffentlich an und haben dem Ersten noch eine Geldprämie auf die Staats - Kasse angewiesen.

                        Trier den 27. Mai 1830

                        Amtsblatt der Königl. Regierung zu Trier 1830

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                        • itau

                          #42
                          Belobung : BIER Philipp aus Fraulautern

                          Am 19. des v. Mts. begab sich der 6jährige Sohn des Schiffers Johann Fritzen aus Fraulautern unter einer Menge seiner Gespielen auf die an dem Saarufer liegenden Schiffe .
                          Hier hatte derselbe das Unglück , in einem Augenblicke , wo kein Retter in der Nähe war, in den reißenden Strom zu fallen .
                          Nur der Schiffer Philipp Bier aus Fraulautern eilte aus weiter Entfernung auf das Schreien der Kinder , Unglück ahnend , den Schiffen zu.
                          Kaum hier angekommen , stürzte er sich entschlossen , jede eigene Gefahr verachtend , in die Flut , faßte in der Tiefe den untergesunkenen Knaben und rettete ihn glücklich aus dem Strome.

                          Indem wir diese edle Handlung öffentlich belobend anerkennen , bemerken wir , das wir außerdem dem menschenfreundlichen Retter eine angemessene Belohnung haben zu Teil werden lassen.

                          Trier den 3. Oktober 1830

                          Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1830

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                          • itau

                            #43
                            Belobung

                            Es brach am 30. März d. J. gegen 1 Uhr Nachmittags , in der Gemeinde Buprich , Kreis Saarlouis ,
                            Feuer aus , wodurch 3 Wohnungen in Asche gelegt wurden .
                            Nur den vereinten Anstrengungen der Einwohner des Ortes , deren bald die Nachbarn von Bettingen und
                            Außen zur Hilfe kamen und dabei die lobenswürdigste Tätigkeit entwickelten , ist es gelungen , den weiteren Verheerungen der Flamme,
                            ungeachtet der Nähe mehrerer Strohdächer , Einhalt zu tun .
                            Dabei haben sich besonders ausgezeichnet ;
                            Der Ackersmann Peter Stürmer
                            Der Schuhmacher Johann Birck
                            Der Tagelöhner Johann Georg Fröhlich
                            und der Johann Michael aus
                            Buprich
                            so wie der Schullehrer Stürmer aus Hüttersdorf , und unter den Pompiers aus Aussig der
                            Landwehr- Unteroffizier Johann Schwarz , welchen allen die gebührende öffentliche Belobung hiermit zu Teil wird.

                            Ein gleiches Lob können wir aber über die andern benachbarten Gemeinden , Körperich, Bilsdorf, Bettstadt und Piesbach,
                            welche , wenn ihnen auch durch den wehenden Westwind der Schall der Sturmglocke entgangen , doch durch den sich weit verbreitenden Dampf hätten aufmerksam werden sollen , nicht aussprechen , sondern leider ! nur in Ansehung ihrer bemerken ,
                            das gar keine Hilfe von ihnen erschienen ist.

                            Trier den 15. Mai 1830

                            Amtsblatt der Königl. Regierung zu Trier 1830
                             

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                            • itau

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                              Belobung :

                              Am 7. v. M. Morgens gegen 5 Uhr , brach in dem unter einem Dache sich befindenden ,
                              aus Fachwerk und Steinen erbauten und mit Stroh gedeckten Wohnungen der Einwohner
                              Johann Lori , Mathias Paul Erben und Consorten zu
                              Püttlingen , im Kreise Saarbrücken , Feuer aus und griff , durch den Nordostwind begünstigt , so schnell um sich , das die genannten Gebäulichkeiten in wenigen Augenblicken ganz eingeäschert wurden .
                              Inzwischen ist es der Umsicht und den Anstrengungen des Ortsvorstehers , Schöffen Karrenbauer von
                              Püttlingen und des Schullehrers Bauer von Völklingen , zu danken , das dem weiteren Umsichgreifen der Flammen Einhalt getan und das Unglück nicht vergrößert wurde, welches jenen Menschenfreunden hiermit dankbar anerkannt wird.

                              Trier den 22. August 1831 .
                               
                              Amtsblatt der Königlichen Regierung zu trier 1831

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                              • itau

                                #45
                                Belobung MOLITOR und PLANTA aus Fraulautern

                                Am 26. v. M. Nachmittags fiel der 10 jährige Knabe des Taglöhners
                                Georg Dutt von
                                Niederlimberg aus einem Kahne , in welchem er mit einer Stange spielte in den Saarfluß,
                                und wurde sogleich von den Wellen fortgerissen.
                                Unstreitig wurde derselbe in demselben umgekommen sein , wären nicht die beiden Schiffbauergesellen
                                Johann Molitor und Peter Planta von
                                Fraulautern , welche in der Nähe des Flusses an einem Schiffe arbeiteten,
                                zu seiner Hilfe herbeigeeilt.
                                Der Johann Molitor sprang sogleich in den Fluß , und nachdem er den Knaben schwimmend erreicht hatte , faßte er ihn
                                beim Fuße, konnte jedoch denselben nicht ans Land bringen und würde mit ihm umgekommen sein , wenn nicht
                                der Peter Planta die schon mit dem Tode ringenden bemerkt hätte .
                                Er sprang sogleich in den Strom , erreichte beide schwimmend und brachte sie glücklich an das Ufer.
                                Diese edle und menschenfreundliche Handlung erkennen wir hiermit dankbar und öffentlich belobend an , und haben sie außerdem noch mit einer Geldprämie belohnt.

                                Trier den 13. Juni 1831
                                 
                                Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier 1831

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