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Alexander Anton Petr aus Österreich
Liebes Forum,
Ich möchte mich nun an euch mit meiner Familiengeschichte und deren Problematik wenden. Erzählungen zu Folge waren es 8 Brüder, wovon einer von Böhmen nach Österreich eingewandert ist. davon abstammend gibt es 3 Brüder, wobei einer, namens Felix das schwarze Schaf war und unsere Adelspapiere, Urkunden und Dokumente verkauft haben soll und das Apostroph beim r im Familiennamen verschwunden sei. Meine bisherige Forschung hat erstaunlicherweise auch Anhaltspunkte gegeben: Wir sind tatsächlich zwischen 1850-1875 nach Wien eingewandert und waren zuvor ansässig in Dobrohostov in Böhmen. Ich konnte die direkte väterliche Linie bis Ende des 18.Jahrhunderts gut verfolgen, doch stehe ich vor dem Problem, dass in keinem der Metriken-Bücher ein Adelstitel verzeichnet ist. Ebenso stand unser Name immer schon so: PETR in den Büchern. Ohne Apostroph und sonstiges. Lediglich im Eintrag von 1875 in Wien steht beim Vater des Kindes Petr Anton gbtg. (gebürtig??) von Dobrohostov Pfarre Usobi ? Böhmen und bei der Mutter Scharinger Katharina gbtg. von Laschkles Pfarre Umlowitz Böhmen. Ist das Jetzt der Adelsnachweis weil gebürtig steht, und wenn ja, welche Adelsfamilie ist es und welches Wappen? Wie kann ich das herausfinden, ob die Geschichte stimmt? Bin über jede Hilfe dankbar. Alexander Anton Petr |
#2
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Hallo Alexander Anton,
wenn sonst nichts weiter auf Adel hindeutet, vergiss die Geschichte und betrachte sie als Familienlegende. Ein Apostroph also Petŕ soll angeblich auf Adel deuten, habe ich noch nie gehört, aber eine ähnliche Geschichte wurde mir auch mal erzählt. Unser FN sei einst mit é statt mit e geendet, und wäre ein Hinweis auf Hugenotten, die war auch nur Legende. Es ließ sich diese Schreibweise des FN gar nicht nachweisen. " ... (gebürtig??) von Dobrohostov Pfarre Usobi ? " gebürtig von Dobrohostov Pfarre Usobi, heißt lediglich geboren in Dobrohostov Pfarre Usobi, was sonst? Adels-Titel konnten nicht verkauft werden, Papiere sicher schon, aber von den Papieren hätte der Kaüfer ausser ein Sammlerstück gar nichts. Wenn Du die Familie bis Ende 1800 erforscht hast, kennst du ja auch deren damaligen Stand (Beruf ect.) Viele Grüße Juergen Geändert von Juergen (21.06.2019 um 14:08 Uhr) |
#3
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Hallo, Alexander!
Die Adelsgeschichte klingt mir ehrlich gesagt recht suspekt. Es könnte auch eine „Familienlegende“ sein. Das passiert oft, und aus Missverständnissen erwächst dann ein Adelstitel. „Gebürtig“ - warum schließt Du daraus auf einen Adelstitel? Das heißt einfach im Dorf Dobrohostov Geboren welches zur Pfarre Usobi gehört. Bei der Frau dann entsprechend. Adelstitel sind in Deutschland teil des Familiennamen und können nicht „verkauft“ werden (das mit den verkauften Papieren klingt wie die typische „Adel wurde verkauft“ Familienlegende). Das einzige was da geht, ist Adoption, so kommen Leute oft gegen Geld an Adelstitel. Aber der ursprüngliche Namensträger behält da natürlich seinen Titel. Bei Wappen ist übrigens wichtig dass diese nur in direkter Linie vererbt werden, es gibt also in jeder Generation einen Wappenträger und dessen Söhne sind dann auch Wappenträger. Mein Tip: Sachlich Ahnenforschung betreiben ohne versuchen etwas zu beweisen. Wenn an der Adelssache was dran ist taucht in den Kirchenbüchern auch was auf („Der gestrenge Herr xy hat geheiratet“, „Der Vater war der hochedle Herr von xy“, etc.). Besser ein gutrecherchierter Stammbaum ohne Adelstitel als ein womöglich fehlerhadter. Geändert von SteffenHaeuser (21.06.2019 um 14:10 Uhr) |
#4
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Zitat:
Guten Tag, verlinke doch bitte mal besagten Eintrag. Dann kann man besser ansetzen. |
#5
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Zitat:
Hast du mal geschaut ob du vielleicht zu diesem Teil (vielleicht auf Umwegen) Petr gehörst? https://de.wikipedia.org/wiki/Petr_Aksamit Es ist ja möglich das die Familie teilweise in Böhmen angesiedet war, aber eigentlich aus Ungarn stammte, oder? Geändert von fajo (22.06.2019 um 02:36 Uhr) |
#6
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@Horst von Linie 1
Zitat:
Du glaubst wohl daran, das es möglich sei, aus der Floskel "gbtg. (gebürtig??) von Dobrohostov Pfarre Usobi " noch was anderes heraus lesen zu können, als das dieser im Ort Dobrohostov Pfarre Usobi geboren wurde? Übrigens kannst Du Dir die Petr Einträge im KB Úsobí hier mal ansehen. Korrektur ist: sign. 2852matrika N1840-1872 ukn 2135územní rozsah: Herálec25x39 cm, vazba: polokožená poškozená, 250 fol., čeština, němčina, poznámka: doXI/1872, původní signatura: D.21. download --> http://88.146.158.154:8083/000-02852.zip PETR kommt darin auch vor. Irgendwo sollten die Pfarrbücher Úsobí dort online sein, die richtigen finde ich jetzt nicht : --> https://vychodoceskearchivy.cz/zamrs...2019-04-29.pdf Die sind entweder in slowakisch oder Tschechisch verfasst. Könnte sein das die PETR dort ua. Tagelöhner waren. Gruß Juergen Geändert von Juergen (22.06.2019 um 15:24 Uhr) |
#7
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Zitat:
Gruß, Steffen |
#8
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Guten Morgen!
@SteffenHaeuser Du hast vollkommen recht! Vielleicht war meine Überlegung verkehrt? - Mir kam nur nach den Mitteilungen der Überlieferung (Adelsfamilie) die Idee, das aus einem Vornamen vielleicht ein Nachname entstanden ist? Wie vielleicht auch aus dem Namen „Benesch von Sternberg“? - In unserem Teil Familie wird es ähnlich gewesen sein, wenn ich hier auf die originalen Urkunden unsere Familie schaue. Die direkte Linie scheint dann unter dem Namenszusatz als Nachname weiter geführt worden zu sein. Und die Nebenlinien haben den ursprünglichen Nachnamen weitergetragen. Wieso sollte dann nicht auch aus dem Vornamen Petr ein Nachname geworden sein? -Noch dazu das sich nichts direkt in Bezug einer Adelsfamilien Petr finden lässt? – Im Übrigen ist vermutlich aus Petr Peter entstanden und heute gibt es diesen auch als Nachnamen noch. Mag sein das ich verkehrt lieg, aber sollte man das wirklich ganz ausschließen. Meist ist an den Überlieferungen etwas Wahres dran, wie ich hier sehe….man muss nur suchen…. |
#9
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Zitat:
Is natürlich durchaus möglich! Wobei ohne weitere Indizien finde ich es eine sehr gewagte Annahme. Ich fürchte allerdings ein wenig, dass Alexander die Möglichkeit, dass die Familienlegende nicht stimmt nicht in Erwägung ziehen wollte (da er auch nicht weiter geantwortet hat), sondern nur einen Weg suchte, diese zu "Beweisen". Ich hatte schon ein paarmal mit Leuten mit Familienlegenden zu tun, und meistens war es dann so, dass Zweifel an den alten Erzählungen schnell verworfen wurden, egal wie viele Dokumente die Zweifel in Richtung der "Sicherheit" brachten. Oh, nach Deiner Erwähnung von Sternberg her forscht Du auch in Mähren ? ;-) Gruß, Steffen |
#10
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Zitat:
Das ist so nicht ganz richtig. Wappen werden auch in anderen Linien weitergegeben wenn diese den Namen führen. Du hast dich da sich nur falsch ausgedrückt. Töchter durften im übrigen auch das Wappen führen, konnten es aber nicht weitervererben. Eine Adelsfamilie Petr gab es in Böhmen nicht. Da gab es nur Namen mit dem ersten Teil Petr... wie z.B. Petraček v. Wokannstein, Petrasek v. Petersfeld, Petrasek v. Plawecz, Petržek v. Polkowicz u.a. Beste Grüsse |
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