Gottlieb Todtenhöfer/Totenhofer, 1823, Goldap, Ostpreussen

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    • 29.10.2022
    • 9

    Gottlieb Todtenhöfer/Totenhofer, 1823, Goldap, Ostpreussen

    Liebe Forumsmitglieder

    Hallo, ich bin neu in diesem Forum. Ich bin Australier. Ich suche mehr Informationen über meine ostpreußischen Vorfahren.

    Mein Vorfahr Gottlieb Todtenhöfer (auch Totenhöfer geschrieben) wurde am 11.11.1823 in Goldap/Morathen, Ostpreußen geboren. Er war Landarbeiter. Er war Lutheraner und seine Kinder wurden in der Alten Kirche in Goldap getauft.

    Seine Frau war Maria Alester.

    Er wanderte 1870 mit dem Schiff „Victoria“ vom Hamburger Hafen nach Australien aus.

    Ich würde gerne mehr über ihre Vorfahren erfahren, bitte.

    1. Wer waren die Eltern von Gottlieb Todtenhöfer/Totenhöfer?

    2. War der Name Todtenhöfer ursprünglich Dudenhöfer? Das wurde mir vorgeschlagen. In der Region Goldap scheint es viele Menschen mit dem Nachnamen Todtenhöfer gegeben zu haben, über die ich gerne mehr erfahren würde. Ich nehme an, dass alle Todtenhöfers letztendlich remaniert wurden, da es sich um einen seltenen Namen handelt und sie alle in unmittelbarer Nähe zueinander zu leben schienen. Können wir ihre Herkunft bis zur Familie Dudenhöfer zurückverfolgen?

    3. Die Frau von Gottlieb Todtenhöfer, Maria, war eine Alester. Leute haben gesagt, sie seien eine Salzburger protestantische "Exulanten"-Familie und ich habe Alester in der Liste der Exulanten als Variation des Nachnamens Anlasser gesehen. Können wir die Abstammung von Maria Alester feststellen und wissen wir, ob die Alesters in Goldap von einer Salzburger Exulantenfamilie abstammen?


    Jede Hilfe bei diesen Fragen wäre sehr willkommen.

    Danke im Voraus.

    Mit freundlichen Grüßen

    David
    Australien
  • Pat10
    Erfahrener Benutzer
    • 07.08.2015
    • 1975

    #2
    Hallo,


    Maria Alester *11.4.1833, Tochter von Johann Alester und Juliana (Jule) Wakinnis/Wakinnes.
    Johann Alester *1808 Skalischen, Ostpreußen, laut Stammbaum Geneanet.
    Juliana Wakinn/es/is*18.,12.1811 Moraten, Taufe, Alte Kirche Goldap. Tochter von Mertin Wakinnes und Christina Seibert.


    VG
    Pat

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    • Lavendelgirl
      Erfahrener Benutzer
      • 24.01.2015
      • 227

      #3
      Hallo,

      der Ursprung des Namens dürfte hier liegen:

      Einwanderer und Seefahrer aus Holland.

      Viele Grüße,
      Frank

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      • dlesage
        Benutzer
        • 29.10.2022
        • 9

        #4
        Danke euch beiden für eure sehr hilfreichen Nachrichten. Ich schätze es sehr.

        1. Ist Wakinnis/Wakinnes ein deutscher Name? Es ist ungewöhnlich. Ich habe es gegoogelt und es scheint selten zu sein.

        Ist Seibert auch ein sehr häufiger deutscher Familienname?

        2. Also wird aus Dodenhoff mit der Zeit Dudenhöfer wird Todtenhöfer? Ich hatte keine Ahnung, dass wir niederländischer Herkunft sein könnten! Ein großes Dankeschön für diese Ressource.

        3. Ich habe noch eine Frage: Was wäre der wahrscheinliche Grund dafür, dass eine ostpreußische Landarbeiterfamilie 1870 ans andere Ende der Welt nach Australien auswanderte? Waren die wirtschaftlichen Verhältnisse in Ostpreußen zu dieser Zeit schlecht?

        (Sie wanderten kurz vor Beginn des Deutsch-Französischen Krieges aus, sodass dies kein Faktor für ihre Entscheidung zur Auswanderung war.)


        Ein großes Dankeschön noch einmal.

        Mit freundlichen Grüßen


        David
        Australien

        Kommentar

        • Lavendelgirl
          Erfahrener Benutzer
          • 24.01.2015
          • 227

          #5
          Hallo David,

          vielleicht interessant für dich:
          Moin, ooooch … da hatte ich im Kontext der kürzlichen Dodenhlft-Suche gehofft, nun käme endlich der große Dodenhöft-Sturm auf … und dann gibt’s wieder nur ein kleines Lüftchen … Hier ein paar Dodenhöft-Fragmente: Auf unterschiedliche Schreibvarianten von Namen in den Kb aufgrund dessen, was die jeweiligen Prediger hörten, sind wir ja eingestellt. Dodenhöft, Dodenhöfft, Dodenhoft, Dodenhoff, etc. sind deswegen keine Besonderheit. Ungewöhnlich in diesem Fall sind jedoch bis ca. 1750 in


          chaos26670
          Forum-Teilnehmer
          Stephan ist ein geborener TODTENHAUPT und beschäftigt sich eingehend mit dem Namen DODENHOFF mit allen Varianten.

          „Ich kenne viele Einträge für Dodenhoff aus dem norddeutschen Raum.
          Viele Einträge im Weser - Elbe Dreieck. Parallel dazu viele Varianten des Namens zwischen Ostfriesland über Schleswig
          Holstein, Hamburg bis Kopenhagen.Manchmal auch Hannover Region.
          Dazu sehr viele rund um Danzig und später auch Ostpreußen, Livland, Kurland, Sankt Petersburg.
          Ich denke aber das man hier anhand einer Zeitschiene die Familienentwicklung auf einem Weg an der Küste entlang
          verfolgen kann ( mit Ausnahme der Ableger in Russland“.

          Vielleicht meldest du dich einmal im „Forum Danzig“ an und nimmst Kontakt mit ihm auf.

          Viele Grüße,
          Frank

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          • dlesage
            Benutzer
            • 29.10.2022
            • 9

            #6
            Danke dafür, Frank. Ich schätze es sehr.

            "Vielleicht meldest du dich einmal im „Forum Danzig“ an und nimmst Kontakt mit ihm auf."

            Ja, das werde ich auf jeden Fall tun!

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            • Horst von Linie 1
              Erfahrener Benutzer
              • 12.09.2017
              • 19784

              #7
              1. Ist Wakinnis/Wakinnes ein deutscher Name? Es ist ungewöhnlich. Ich habe es gegoogelt und es scheint selten zu sein.


              Nein, sicher ein Name der dortigen Ureinwohner.



              Ist Seibert auch ein sehr häufiger deutscher Familienname?


              Nicht sehr häufig, aber überall verbreitet, weil von einem beliebten Vornamen herrührend.
              Durch geogen kannst Du herausfinden, wie viele Telefonbucheinträge es in Deutschland derzeit zu diesem Familiennamen gibt und wie sich die regionale Verbreitung darstellt.


              2. Also wird aus Dodenhoff mit der Zeit Dudenhöfer wird Todtenhöfer? Ich hatte keine Ahnung, dass wir niederländischer Herkunft sein könnten! Ein großes Dankeschön für diese Ressource.


              Die Vorkommen im Südwesten (Dudenhöfer) lassen sich wohl meist auf den Ortsnamen Dudenhofen zurückführen. Zu Dodenhoff kann ich nichts sagen.


              3. Ich habe noch eine Frage: Was wäre der wahrscheinliche Grund dafür, dass eine ostpreußische Landarbeiterfamilie 1870 ans andere Ende der Welt nach Australien auswanderte? Waren die wirtschaftlichen Verhältnisse in Ostpreußen zu dieser Zeit schlecht?


              Den einen wahrscheinlichen Grund zu eruieren wird nicht einfach.
              Es könnten auch religiöse Gründe sein (Altlutheraner).
              Am wahrscheinlichsten dürfte eine Kombination verschiedener Faktoren gewesen sein.

              (Sie wanderten kurz vor Beginn des Deutsch-Französischen Krieges aus, sodass dies kein Faktor für ihre Entscheidung zur Auswanderung war.)

              Fluchtbewegungen aus Ostpreußen aufgrund dieses Krieges sind mir nicht bekannt :-))
              Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
              Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
              Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

              Und zum Schluss:
              Freundliche Grüße.

              Kommentar

              • dlesage
                Benutzer
                • 29.10.2022
                • 9

                #8
                Danke für deine Antworten. Du bist wirklich hilfreich.

                Diese Antwort hat mich jedoch etwas verwirrt (es ist meine Schuld, da ich kein Deutschsprecher bin):

                "Nein, sicher ein Name der dortigen Ureinwohner."

                Heißt das, Sie denken, es ist ein lokaler deutscher Name oder ein einheimischer baltischer Name wie Altpreußisch oder Litauisch? Können Sie bitte klarstellen? Danke schön.

                „Die Vorkommen im Südwesten (Dudenhöfer) sind wahrscheinlich auf den Ortsnamen Dudenhofen zurückzuführen. Zu Dodenhoff kann ich nichts sagen.“

                Okay, ich muss die zwei möglichen Ursprünge recherchieren. Danke nochmal!

                Zusatzfrage: Wäre Gottlieb von einem Junker als "Farmdiener" angestellt worden, um auf seinem Gut zu arbeiten? Ist das die wahrscheinliche Bedeutung des Begriffs?

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                • Horst von Linie 1
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.09.2017
                  • 19784

                  #9
                  [QUOTE=dlesage;1496684]
                  Heißt das, Sie denken, es ist ein lokaler deutscher Name oder ein einheimischer baltischer Name wie Altpreußisch oder Litauisch? Können Sie bitte klarstellen? Danke schön.


                  Alles, aber kein deutscher Name.




                  Zusatzfrage: Wäre Gottlieb von einem Junker als "Farmdiener" angestellt worden, um auf seinem Gut zu arbeiten? Ist das die wahrscheinliche Bedeutung des Begriffs?


                  Nein, ein ostelbischer Junker muss nicht im Spiel sein. Aber ein landwirtschaftlicher Betrieb, von dem man (also der Brötchengeber -was Google Übersetzer daraus machen wird?) hätte leben können.
                  Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                  Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                  Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                  Und zum Schluss:
                  Freundliche Grüße.

                  Kommentar

                  • dlesage
                    Benutzer
                    • 29.10.2022
                    • 9

                    #10
                    Vielen Dank für Ihre schnellen Antworten.

                    Google Translate sagt, dass es auf Englisch "breadwinner" ist. Ich verstehe was du meinst.

                    Kommentar

                    • Pommerellen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 28.08.2018
                      • 1602

                      #11
                      Hallo David,

                      es gab zu Ende des 19. Jahrhundert eine besonders hohe Auswanderung aus den damaligen östlichen Provinzen Deutschlands. Einmal in die Industriezentren im Westen (Ruhrgebiet) aber auch nach Übersee wie Australien. Die Gründe waren in den 60ger. Jahren des 10. Jahrhunderts weniger religiös oder politisch sondern ehr die wirtschaftlichen Randbedingungen. Auch gab es eine "gewisse" Auswanderungsindustrie, Werber von Schiffsgesellschaften die den Menschen ein rosiges Leben ausmalten. Nicht zu vergessen ist auch der hohe Bevölkerungsüberschuss der zu sinkenden Löhnen gerade in der Landwirtschaft führte. Im Internet gibt es sehr viele Quellen zu lesen.

                      Zum Familiennamen Wakinnis, dieser wird vermutlich dem Preußisch - Litauischen entstammen. Dazu wären mehr Belege und Schreibweisen zusammen zutragen.
                      Eine Familiennamenliste gibt es hier: https://www.ahnen-spuren.de/ostpreus...auen-1736-1750

                      Noch ein Bild aus Morathen:
                      Morathen, Hof Otto Sendzick, 1935 (1935) Hof Otto Sendzick, Landwirt, 12,79 ha,1935Der Ort gehörte bis 1910 zur Kirche Alte Kirche Goldap, dann zum Ksp. Rogalen – Gahlen, im Krs. Darkehmen-Angerapp


                      Viele Grüße
                      Zuletzt geändert von Pommerellen; 30.10.2022, 12:19. Grund: Ergänzung

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                      • dlesage
                        Benutzer
                        • 29.10.2022
                        • 9

                        #12
                        Vielen Dank. Das ist sehr hilfreich.

                        Kommentar

                        • dlesage
                          Benutzer
                          • 29.10.2022
                          • 9

                          #13
                          „Die Vorkommen im Südwesten (Dudenhöfer) sind wahrscheinlich auf den Ortsnamen Dudenhofen zurückzuführen. Zu Dodenhoff kann ich nichts sagen.“


                          Ich habe gerade ein PDF-Buch (auf Englisch geschrieben) über einen Dudenhöfer in Hessen gefunden:

                          Kommentar

                          • Horst von Linie 1
                            Erfahrener Benutzer
                            • 12.09.2017
                            • 19784

                            #14
                            Es gibt ein Dudenhofen in der Pfalz (Speyer)
                            und ein Dutenhofen in Hessen (Wetzlar).
                            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                            Und zum Schluss:
                            Freundliche Grüße.

                            Kommentar

                            • dlesage
                              Benutzer
                              • 29.10.2022
                              • 9

                              #15
                              Vielen Dank. Ich habe gestern Abend den Leuten von Hof Haina eine E-Mail geschrieben und sie glauben nicht, dass es eine Verbindung zwischen ihrem Dudenhöfer und Ostpreußen oder meinem Todtenhöfer gibt.

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