Wappenbrief von Hans Rephuen (1546)

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  • sternap
    Erfahrener Benutzer
    • 25.04.2011
    • 4072

    #16
    das riecht ein wenig wie eine geschichte unter meinen vorfahren.
    ein adelsspross aus dem norden hatte das von verloren, weil seine mutter eine bürgerliche war.
    weiterhin verdienten sich aber alle als hohe militärs in ganz westeuropa ihre sporen.


    der österreichische kaiser vergab einem wieder einen adelstitel, dabei das recht, das wappen beinahe so wie wahrscheinlich ehemals in norddeutschland zu führen.
    durch zeitungsnotizen kommen ein norddeutscher und der

    neu geadelte in herzliche brieffreundschaft, man erkennt sich als ferne vettern.


    ab nun führt der österreichische freiherr gänzlich das norddeutsche wappen, um seine weiter zurückreichende deutsche herkunft darzustellen.
    ich kann mir das auch für deine rephühner vorstellen, dass sie sich die ältere und bedeutendere geschichte durch die nutzung von deren abbildung einverleiben wollten.
    Zuletzt geändert von sternap; 22.04.2023, 19:16.
    freundliche grüße
    sternap
    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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    • Murkel22
      Benutzer
      • 03.04.2014
      • 83

      #17
      Zitat von Hracholusky Beitrag anzeigen
      Ein schönes Wappen und von einem Künstler den Dieter und ich gut kennen. Wir treffen uns jedes Jahr im September in Hannover und Ralf ist da auch dabei.
      Danke! Das freut mich, so klein kann die Heraldik-Welt sein!

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      • Murkel22
        Benutzer
        • 03.04.2014
        • 83

        #18
        Zitat von Duppauer Beitrag anzeigen
        Hallo Murkel,

        Danke für Deine Erläuterungen zu den Rephun Wappen! Eine sehr interessante Geschichte und ein sehr schönes Wappen das sich da euer Zweig gegeben hat. Wurde es denn in eine Wappenrolle eingetragen?
        Wie es der Zufall so will, bin ich beim Durchsuchen der Trauungsbücher von St. Stephan in Wien auf einen Rephun gestoßen.

        Der vorgenannte könnte zu dem Augsburger Zweig der Rebhun gehören, er wurde in Neustadt an der Aisch geboren und hier https://gdz.sub.uni-goettingen.de/id...%22%3A0.509%7D findet sich ein Johann Christoph Rebhun der Stadthauptmann in Neustadt an der Aisch gewesen ist.
        Hallo Dieter,

        vielen Dank! Das Wappen habe übrigens ich entworfen und Ralf Burkert hat es hervorragend umgesetzt. Die sich ergänzenden Rebhahn-Köpfe symbolisieren auch, dass sich der egerländische Zweig durch die Annahme eines eigenen Wappens nicht von den übrigen Zweigen abgrenzt, sondern sich als Teil des "großen Ganzen" versteht. Im Moment ist es noch nicht in eine Wappenrolle eingetragen, dies wird aber bald geschehen. Ich werde beide Wappen - also auch das historische Stammwappen - eintragen lassen (daher hatte ich die Frage zu dem Wappenbrief gestellt).

        Bei dem Johann Heinrich Rephun, der 1705 in Wien geheiratet hat, handelt es sich um einen Ururenkel von Hans Rephun. Er war ein uneheliches Kind des Johann Christoph Rephun (dieser 1617-1695; Verwalter des Klosters Heilsbronn, ab ca. 1662 Stadthauptmann in Neustadt/Aisch) und wurde 1698 von Kaiser Leopold legitimiert. Interessant ist, dass er sich bei der Heirat "von Rephun" nennt, obwohl mir von ihm keine Adelserhebung bekannt ist. Die "von Rephun" in Zerbst stammen dagegen vom Bruder des Johann Christoph Rephun (dem früher bereits erwähnten Arnold Johann Siegmund Rephun) ab.
        Der von Dir gefundene Johann Heinrich Rephun scheint seine Heimat verlassen zu haben. Bezüglich seiner Nachkommen bin ich im Moment noch nicht sehr weit fortgeschritten, in Wien bin ich jedoch bislang - außer diesem Heiratseintrag - noch nicht fündig geworden. Wenn man so will, wäre das also eine "dritte Linie" der Rephuns.

        In dem Siebmacher von 1911, den Du gefunden hast (Link) steht übrigens leider der falsche Hinweis, dass die Verwandtschaft der Zerbster (von) Rephuns mit dem fränkischen Hans Rephun konstruiert sein soll - das ist falsch, wird jedoch leider bis heute immer wieder zitiert. Die Zerbster Rephuns mögen evtl. bei ihrem Hinweis auf die Rephuns von Fersheim "getrickst" haben, mit Hans Rephun waren sie jedoch tatsächlich verwandt.

        Viele Grüße!
        Zuletzt geändert von Murkel22; 22.04.2023, 21:45.

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        • Murkel22
          Benutzer
          • 03.04.2014
          • 83

          #19
          Zitat von sternap Beitrag anzeigen
          das riecht ein wenig wie eine geschichte unter meinen vorfahren.
          ein adelsspross aus dem norden hatte das von verloren, weil seine mutter eine bürgerliche war.
          weiterhin verdienten sich aber alle als hohe militärs in ganz westeuropa ihre sporen.


          der österreichische kaiser vergab einem wieder einen adelstitel, dabei das recht, das wappen beinahe so wie wahrscheinlich ehemals in norddeutschland zu führen.
          durch zeitungsnotizen kommen ein norddeutscher und der

          neu geadelte in herzliche brieffreundschaft, man erkennt sich als ferne vettern.


          ab nun führt der österreichische freiherr gänzlich das norddeutsche wappen, um seine weiter zurückreichende deutsche herkunft darzustellen.
          ich kann mir das auch für deine rephühner vorstellen, dass sie sich die ältere und bedeutendere geschichte durch die nutzung von deren abbildung einverleiben wollten.
          Hallo Sternap,

          das ist spannend, danke für den Hinweis! Sehr schön finde ich, dass sich eine Brieffreundschaft über die verschiedenen Linien hinweg entwickelt hat. Bei den Rephuns kann ich eine Verwandtschaft mit den Rephuns von Fersheim zwar nicht ausschließen, aber ich vermute es im Moment eher nicht. Hans Rephun scheint aus dem Fränkischen zu stammen (im Moment vermute ich Bamberg, evtl. Bayreuth), die Fersheimer sollen dagegen aus dem Rheinland kommen (möglich ist aber auch, dass es eigentlich eine Nebenlinie der Augsburger Rephun von Pfersee ist). Hier bin ich noch nicht so weit fortgeschritten in meinen Nachforschungen. Aber ich bleibe dran, vielleicht finden sich ja doch noch Überschneidungen

          Viele Grüße!

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          • Duppauer
            Erfahrener Benutzer
            • 30.03.2014
            • 686

            #20
            in dem Werk von Eduard Zimmermann, Augsburger Zeichen und Wappen, werden 2 Wappen mit Rebhühnern (Nr. 5667 und 5668) abgebildet, sowie ein Hofzeichen (Nr.110) zu Rephun
            Bei den Hofzeichen sehen wir ein "v" und ein "F", wobei das F unten, nach li. oben einen kleinen Balken hat. Könnte das Hofzeichen ein Hinweis auf die "von
            Fersheim" sein?
            Das gute Gelingen ist zwar nichts Kleines, fängt aber mit Kleinigkeiten an. (Sokrates)
            Passt auf Euch und andere auf und bleibt gesund!
            Herzliche Grüße
            Dieter

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            • Murkel22
              Benutzer
              • 03.04.2014
              • 83

              #21
              Zitat von Duppauer Beitrag anzeigen
              in dem Werk von Eduard Zimmermann, Augsburger Zeichen und Wappen, werden 2 Wappen mit Rebhühnern (Nr. 5667 und 5668) abgebildet, sowie ein Hofzeichen (Nr.110) zu Rephun
              Bei den Hofzeichen sehen wir ein "v" und ein "F", wobei das F unten, nach li. oben einen kleinen Balken hat. Könnte das Hofzeichen ein Hinweis auf die "von
              Fersheim" sein?
              Hallo Dieter,

              vielen Dank für den interessanten Hinweis! Gut möglich, dass es hier einen Zusammenhang gibt.

              Viele Grüße!

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