Wie weiter in Wuppertal?

[jojo62]

Hallo liebe Mitforscher,

ich bin an manchen Ecken nun auch am Ende der Möglichkeiten des Stadtarchivs angelangt - vor 1810 haben die wohl nichts mehr - Die Kirchen feuen sich sehr über die unzumutbare Aufgabe Kirchenbücher dem Laienforscher zur Verfügung zu stellen und da dann alles angeblich ausgebombt ist geht es nicht weiter? - Hat hier jemand Erfahrungen über weitere Suchmöglichkeiten in Wuppertal? - Mal unabhängig von den netten Preisen im Stadtarchiv ....

Speziell suche ich nach Johann Carl Rath aus Wichlinghausen vor 1810 und nach Isaac vom Baur geboren um 1775 vermutlich in Barmen.... - bei der Rath-Linie ist die Schwierigkeit, dass diese vermutlich zwischen Schwelm und Barmen verteilt waren, was Rheinländer und Westfahlen bis heute nicht mögen

Also wer Erfahrung damit hat oder Tips - immer wieder gern!!!!

Liebe Grüße

Johannes

[Hemaris fuciformis]

Hallo

also meines Wissens gibt es von Wichlinghausen (ev.-luth.) eine Verkartung, so ca. ab 1750 bis 1809 und wenn Du eh in Wuppertal bist, dann wende Dich doch mal an den BVfF http://www.bvff.de/ (Bergischer Verein für Familienforschung)

Barmer Gemarke gibt es wohl auch ca. ab 1700 - 1809 (ev.-ref.)

Die veröffentlichten Zeiträume enden im Bereich Wuppertal i. d. R. mit dem Jahr 1809, da zu diesem Zeitpunkt schon die Standesämter eingerichtet worden sind - aber die Standesämterzeit hast Du ja schon ausgeschöpft.

Natürlich können beide Bücher schon vergriffen sein, was ich vermute, aber vielleicht findest Du bei den Vereinstreffs ja jemand, der für Dich nachschauen kann.

Jeden 2ten Dienstag im Monat in der Ev. Kirchengemeinde Meckelstrasse 52 - Wuppertal-Barmen. (19.00 Uhr) Gäste sind willkommen - nur ich habe es von München aus leider noch nie geschafft dort mal vorbeizuschauen.

Gruß
Christine

[petzie]

Hallo Johannes,
wenn Deine Spuren wirklich nach Schwelm gehen, kann ich nur empfehlen mit Herrn Weinreich vom Stadtarchiv in Schwelm Kontakt aufzunehmen.
Stadtarchiv:
Detlef Weinreich
Telefon: 02336 / 6990
Telefax: 02336 / 914438

http://www.schwelm.de/Haus-Martfeld.40.0.html

Der BVfF in Wuppertal hat auch im Stadtarchiv in Wuppertal seine Bücherei. Ich weiß aber nicht in wie weit Nichtmitglieder Einsicht in die Bücher nehmen dürfen. Viele Kirchenbücher sind bereits verkartet oder aber in Arbeit.
Wenn Du nicht zu weit weg wohnst, ist ein Besuch der Treffen des BVfF am jeweils 2.Dienstag im Monat sicherlich zu empfehlen.
Hier findest Du die Vereinszeitschrift:

http://www.bvff.de/html/die_funzel.html

Ich bin auch oft dort.
Viele Grüße
Petra

[Bierke]

Hallo Jojo
dann solltest du mal zum Personenstandsarchiv Brühl fahren. Die haben Kopien der Kirchenbücher und der standesamtlichen Aufzeichnungen aus der gesuchten Zeit und aus Elberfeld, Barmen etc..
Beständeübersicht ist auch im Internet einsehbar.

[löhken]

Hallo Jojo
dann solltest du mal zum Personenstandsarchiv Brühl fahren. Die haben Kopien der Kirchenbücher und der standesamtlichen Aufzeichnungen aus der gesuchten Zeit und aus Elberfeld, Barmen etc..
Beständeübersicht ist auch im Internet einsehbar.

laut genealogy wiki wird das Personenstandsarchiv wohl 2011 nach Duisburg verlegt.

[Ferndorfer]

Speziell suche ich nach Johann Carl Rath aus Wichlinghausen vor 1810 und nach Isaac vom Baur geboren um 1775 vermutlich in Barmen....

Falls die Vorfahren dieses Johann Carl Rath ihren Ursprung in Birkelbach (Kreis Siegen-Wittgenstein) haben kann ich vermutlich weiterhelfen. Rath aus Wuppertal, Elberfeld und Barmen habe ich nämlich in meiner Datenbank.

[Volker MEYER]

Wie weiter in Wuppertal

Hallo liebe Leute.
Den Tipp mit dem Besuch im Archiv Schwelm kann ich nur unterstützen. Herr Weinreich ist ein sehr liebeswürdiger und hilfreicher Mitarbeiter. Ich habe dort schon manche Stunde beim Forschen nach meinen Vorfahren verbracht.

Jetzt aber zum Archiv in Wuppertal.
Weiß jemand ob es im Archiv Meldekarten gibt. Ich suche Sterbedaten ca. 1870 bis 1950 (Geschwister meines Großvaters). Alle in Langerfeld oder auf Beckacker geboren. Die Geburtsjahre sind bekannt.

Vielen Dank im Voraus für Tipps.

Viele Grüße
Volker Meyer

[Lauer1974]

Hallo Volker,

ich hatte auch bereits nach Meldekarten vor 1900 für Barmen angefragt. Da hat man mir leider die ernüchternde Auskunft gegeben (auch ein Herr Weinrich), das man zu diesem Zeitpunkt leider keine vollständigen Meldekarten hat und die meisten auch wohl nicht mehr da sind. Macht für mich die Sache dort in Barmen und Umgebung auch nicht einfacher. Ich habe das gleiche Problem wie Du. Gibt es eigentlich Adreßbücher von Barmen? Das gehört ja jetzt auch zu Wuppertal. Oder sehe ich da evtl. auch schwarz?

Gruß Barbara

PS: Dank an eines lieben Mitforschers und Helfers im Forum konnte ich endlich mehr über Emma Busche und sogar deren Eltern erfahren. D. h. ich muss auch erstmal um die Zeit in Barmen weitersuchen, nur wie, wenn Unterlagen so gut wie nicht mehr da sind?

[Volker MEYER]

Wie weiter in Wuppertal

Hallo Barbara.
Meine gesuchten Meldekarten betreffen den seit 1922 in Barmen eingemeindeten Stadtteil Langerfeld.
Nach einer Verordnung des Landes NRW musste das Archiv Schwelm alle Unterlagen ab 1874 oder 1876 an das Archiv Wuppertal abtreten.

Der heutige Bezirk Wichlinghausen, sofern man "Schellenbeck und Vor der Beule" heute zu Wichlinghausen zählt, gehörte zu Langerfeld und damit zu Westfalen und dem Amtsbezirk Schwelm.
Deshalb hatte ich gehofft Meldekarten von Langerfeld zu finden.

Gruß
Volker

[Xylander]

Hallo Volker,
Schellenbeck und Beule gehörten und gehören nicht zu Wichlinghausen, sondern zum ehemals westfälischen Nächstebreck. Das wurde zusammen mit der Nachbargemeinde Langerfeld 1922 nach Barmen eingemeindet, beide gingen mit Barmen dann in die Stadt Wuppertal ein. Noch in den 50ern kannte ich Nächstebrecker, die betonten, sie seien Westfalen.
http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%A4chstebreck
Wichlinghausen gehörte nie zu Langerfeld, auch nicht zu Nächstebreck, allerdings deutet der Name auf -inghausen auf eine Gründung durch sächsische (westfälische) Siedler. Landesherren waren die bergischen Herzöge. Es gab jedoch das Hofgericht Wichlinghausen, einen Verband märkischer Höfe, die sowohl im Herzogtum Berg als auch in der Grafschaft Mark gelegen waren.
Viele Grüße
Xylander

[Volker MEYER]

Wie weiter in Wuppertal

Hallo Xylander.
Vielen Dank für Deine Antwort.
Ich suche nach Spuren meines UrUrgroßvaters in Nächstebreck. Hast Du Zugang zur Geschichte der betriebene Handwerke? Ich suche nach Spuren von Papiermühlen.
Mein Ururgroßvater und einer seiner Söhne wohnten auf Beckacker. Nachweislich wurde das Wohnungsinventar des Sohnes nach dessen Tod auf Beckacker versteigert.
Falls Du mir Tipps geben kannst, schicke mir bitte eine PN. Vielen Dank.
Viel Grüße
Volker

[Xylander]

Hallo Volker,

leider habe ich da nichts, höchstens diesen Link, das hast Du aber wahrscheinlich auch schon gefunden.
Meyersche Papiermühle Beckacker

Anmerkung: die erwähnte Schwarzbach ist weiblich, es müsste also heißen "am linken Ufer der Schwarzbach". Daran erkennt man, dass die ursprüngliche westfälische niederdeutsche Form "de Schwattbiäcke" gelautet hat.

Zur Zugehörigkeit: am linken Ufer, das könnte in diesem Bereich eventuell doch schon zu Langerfeld gehört haben (Ortsteil Hilgershöhe). Der Beckacker gehört zwar meines Wissens und nach allem was ich im Internet sehe zu Nächstebreck, andererseits gibt es die Langerfelder "Beckacker Kirche" in der Samoastraße - hier sind wir also in einem Grenzbereich. So wird es für Dich entscheidend sein, wo genau die Wohnung und die Papiermühle standen, um zu wissen, ob Du in Nächstebrecker oder Langerfelder Unterlagen suchen musst.

Tipp: hast Du schon mal bei einem Heimatverein angefragt?

Viele Grüße
Xylander

[Volker MEYER]

Wie weiter in Wuppertal

Hallo Xylander.
Oh Freude! Das ist der erste Hinweis auf eine Papiermühle in Nächstebreck.
Den Link kannte ich noch nicht.
Der im dem Buch (bisher vor Freude nur oberflächlich gelesen) erwähnte Schwarzbach (es heißt wirklich in Oberbarmen "der") speist bekanntlich das Freibad Mählersbeck. Ich hatte schon immer die Vermutung, dass sich die Papiermühle dort befand wo heute die Tankstelle (gleich vom Beckacker kommend links hinter der Bahnbrücke) ist.
Früher, ob heute noch existent weis ich nicht, befanden sich links der Straße zum Freibad in einer Vertiefung Gärten. Diese Vertiefung könnte der ehemalige Mühlenteich gewesen sein.

Auf der Webseite der Nachbarschaft Nächstebreck habe ich vor Monaten schon eine Frage gestellt. Bisher ohne Resonanz.
Ich danke Dir nochmals sehr für den Hinweis.
Viele Grüße
Volker
PS.: Nächstebreck gehörte bis 1922 zum Amt Langerfeld.

[Xylander]

Hallo Volker,
danke, da freue ich mich mit. Danke auch für den Hinweis auf das Amt Langerfeld, das hatte ich mal gewusst, aber vergessen. Die Örtlichkeiten, die Du schilderst, sehe ich mir noch in Ruhe an - meine Erinnerungen stammen aus den frühen 50ern, Linie 2 aus Haßlinghausen, Weiherstr. umsteigen in die 11, etwa in den 70ern war ich zuletzt da. Aber zumindest damals hieß es m. W. auch offiziell die Schwarzbach, a la "ab Weiherstraße läuft die Schwarzbach unterirdisch". Die Straße wird wohl heute noch so genannt.
http://www.wz-newsline.de/lokales/wuppertal/schwarzbach-lkw-legt-baum-und-bushaltestelle-um-1.795871
Ruf in Nächstebreck doch einfach mal an.
Viele Grüße
Xylander

[Volker MEYER]

Hallo Xylander.
Die Schwarzbachstr. heißt heute noch so. Aber mit Linie 2 und so is nix. Hat sich alles geändert. Keine Straßenbahn, nur noch Busse.
Übrigens, wenn man Kindern erklären will wie lang 1 km ist, die Schwarzbach ist von Berliner Str. bis Weiherstr. genau 1km lang.
Viele Grüße
Volker