Ausgewanderter Großonkel in Hamburg

[Spielmann]

Hallo Dieter,
danke für die freundlichen Hinweise.
In den Adressbüchern habe ich schon gesucht, leider habe ich meinen Großvater nur 1x gefunden, als er zu Anfang (?) 1906 im Hofweg 74 wohnte, als er als Milchhändler in einer Milch-Kur-Anstalt tätig war. Danach wohnte er in Steilshoop, mindestens von Dez. 1906 bis Mai 1908. Von einer netten Dame im Stadtteilarchiv Bramfeld erfuhr ich, daß es um 1900 dort 2 große Bauernhöfe gab: Den Hinsch-Hof und den Beisser-Hof (von Beisser gibt es noch heute eine Schlachterei in Hamburg). Auf einem von beiden wird er wohl gearbeitet haben.Leider hat sie dazu keine Unterlagen.
Danach habeich nur noch einen Hinweis 1916: da lebte er auf Gut Höltigbaum, als Oberschweizer.
Es könnte sein, daß Franz Josef zwischendurch auch noch ganz außerhalb Hamburgs war, ich habe nämlich noch einen Melker Ewald Röck gefunden, der 1910 in Weddelbrook geboren ist. Das könnte ein Sohn von Franz J. sein, leider habe ich dazu bis jetzt nichts weiter gefunden. Zu der Zeit war der Name Röck in Hamburg sehr selten, eine Verbindung ist also nicht unwahrscheinlich, zumal er auch Melker war und in der gleichen Gegend von Hamburg arbeitete.
Grüße
Spielmann/Bernhard

[DieterB]

Hi

du meinst sicher Oberschweißer, nicht Schweizer. Richtig

Geboren 1910 da gibt es ja auch noch keine Unterlagen im Staatsarchiv.
Essei denn, er hat geheiratet. Ca 1930-1940

bei Ancestry fast 6000 Treffer wenn ich Röck und Hamburg eingebe

Bei 1910 158 Treffer, dein Ewald verstarb 1935 in Rahlstedt

Ich habe die Sterbeurkunde für dich

[DieterB]

ich habe jetzt auch die Heiratsurkunde von Franz Joseph Röck von 1906
Interesse?

Und die Sterbeurkunde seiner Frau Frieda von 1916, da hat Franz Josef noch gelebt

Und Ihre Geburtsurkunde von 1882

[Spielmann]

Hallo Dieter,

Oberschweizer ist schon richtig. Das war auf größeren landwirtschaftlichen Betrieben mit Milchvieh der Obermelker. Er hatte aber nicht nur zu melken, sondern kümmerte sich auch sonst um alles, was das Milchvieh betraf: Geburtshilfe, Pflege, Fütterung usw. Ursprünglich kamen die ersten vor allem aus der Schweiz, da man dort die größte Erfahrung mit der Milchwirtschaft neuen Stils hatte. Später kamen sie natürlich auch aus dem Allgäu oder anderen Gegenden, die Bezeichnung wurde aber beibehalten.

Sorry, die Urkunden von ancestry habe ich leider schon, ich bin ja auch dort angemeldet, so bin ich ja erst auf den verschollenen Großonkel Franz Josef gekommen. Trotzdem vielen Dank!
Wenn du Informationen zu den landwirtschaftlichen Betrieben in Steilshoop um 1900 hättest ... Hinsch-Hof und Beisser-Hof. Oder die Eltern von Ewald Röck, die weiß ich noch nicht, aber sein Geburtsort Weddelbrook gehört leider nicht zu Hamburg.

Schöne Grüße
Spielmann/Bernhard

[DieterB]

OK, dann solltest du dich direkt an die Gemeinde wenden.
Geburtsurkunden landen erst nach 110 Jahren in den Staatsarchiven.
Weddelbrook ist eine Gemeinde im Kreis Segeberg, kann man von Hamburg aus mit der S-Bahn hinfahren (bzw Regionalbahn, 20 min Fahrt oder so)

Bei Ancetsry findest du auch die Sterbeurkunde von Ewald Röck.

Ich Tippe mal auf wohnhaft in Rahlstedt Hof Fernsicht, soweit ich das in Sütterlin entziffern kann.

http://www.stall-fernsicht.de/

http://www.heimatecho.de/archiv/sonder_pdf/2014-08-29.pdf

http://hamburg-bildarchiv.de/0330549e2212ba405/033054a1e80d9fc2c/0330549e881008919/index.html

[Forschi]

Hallo Bernhard,

http://www.stadtteilarchiv-bramfeld.de/images/dorfgeschichte.jpg

Steilshoop: Die Feldmark wird Bauland"

Ulrike Hoppe, Hannelore Zuschlag
Herausgeber: Stadtteilarchiv Bramfeld
1994
brosch, 40 Seiten, viele Abbildungen
gegen Spende
Im Stadtteilarchiv Bramfeld erhältlich.

1993 begann das Stadtteilarchiv mit der systematischen Zusammenstellung von Fotos und Unterlagen zur Geschichte Steilshoops. Im Staatsarchiv wurde der entsprechende Bestand aufgearbeitet, und viele Steilshooper Bürgerinnen und Bürger stellten uns ihre gesammelten Unterlagen zur Verfügung. 1994 zeigten wir die Ausstellung „Dorfgeschichte(n)“ im city-Center Steilshoop und erarbeiteten dazu die Broschüre.

Vielleicht könnte dir die Broschüre einen Überblick verschaffen.
Ich würde das Stadtteilarchiv anschreiben/anrufen und um Zusendung der Broschüre bitten. Natürlich gegen eine angemessenes Spende.

Stadtteilarchiv-Bramfeld@t-online.de
Telefon: 040 691 51 21

[Spielmann]

@ Dieter:
Das wird wohl der nächste Schritt sein: in Weddelbrook abklären, ob Ewald wirklich verwandt ist mit Franz Josef.

@ Forschi:
Mit dem Stadtteilarchiv hatte ich schon Kontakt, aber diese Broschüre haben sie nicht erwähnt. wäre evtl. ganz praktisch, so als Überblick.

Ist schon der Hammer, was man über das Internet inzwischen alles rausfinden kann. Ohne hätte ich meinen Großonkel nie gefunden ...

Schöne Grüße
Spielmann/Bernhard

[Spielmann]

Also, es ist so, wie ich vermutete: der besagte Ewald ist tatsächlich ein Sohn von Franz Joseph und seiner Frau. Es ist amtlich bestätigt. 1910 lebten und arbeiteten sie demnach in Weddelbrook. Offenbar wechselten sie öfter den Arbeitsplatz/Wohnort (ich hab bis jetzt 4 Arbeits-/Wohnorte zwischen 1906 und 1916). Nach 1916 (Tod seiner Ehefrau) verliert sich Franz Josephs Spur ... weil er wahrscheinlich in irgendeine Gemeinde in der Umgebung verzogen ist. Das dürfte schwierig werden ...

Gruß
Spielmann

[focke13]

hallo

Hallo
es gibt alte Telefonbücher zt auch digital im netz
vielleicht kann man so was finden
mfg
focke13

[focke13]

segeberg

Hallo
hier leider kein fn röck dabei oldenburg in holstein
entweder vorher verstorben oder nicht in oldenburg

http://www.adressbuecher.genealogy.net/addressbook/547477321e6272f5d14354a7?offset=925&start=R&max=25

[Spielmann]

Hallo,

ich weiß nicht, aber könnte es sein, daß Knechte, Mägde, Schweizer in diesen Adressbüchern gar nicht unbedingt aufgeführt wurden? Ich habe Franz Josef nur ein einziges Mal in den Adressbüchern gefunden, 1907, als er als Milchhändler in der Milch-Kur-Anstalt arbeitete, für 1908 und 1909 aber nicht, obwohl er 1908 auf jeden Fall in Steilshoop wohnte.

Schöne Grüße

Bernhard

[DieterB]

stimmt, kann auch sein dass er zur Untermiete gewohnt hat
dann findet man ihn auch nicht

[Spielmann]

Danke Dieter,
ich hab nochmal hier im Forum über das Hamburger Meldewesen nachgelesen ... bis 1892 gab es die Gesindepolizei, die für landwirtschaftliche ArbeiterInnen wie meinen Großonkel zuständig war. Unser Suchzeitraum liegt zwar später, 1906 - 1916, aber leider verbrannte die Meldekartei von Hamburg 1943 ...
Schöne Grüße
Bernhard

[DieterB]

ja, aber nicht alles verbrannte
Ich werde mir mal den entsprechenden band dort bestellen
Bin nächste Woche wieder im Staatsarchiv

[Spielmann]

Oh, das wäre sehr nett von dir!
Ich hab in Weddelbrook nachgefragt, vielleicht haben die da ja noch mehr zu Franz Josef.