Berthelsdorf Kreis Hirschberg vergebliche Suche

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  • juel95
    Benutzer
    • 21.05.2009
    • 99

    Berthelsdorf Kreis Hirschberg vergebliche Suche

    Hallo liebe Forscher,
    ich habe als Familienforscher schon einige Jahre hinter mir. Aber jetzt bin ich wohl am Ende der Fahnenstange angekommen.
    Ich suche immer noch nach den Eltern von Dieter Günther Hampel geb. 10.7.1938
    in Berthelsdorf Kreis Hirschberg / gest. am 13.7.1984 in Hamburg.
    Ich habe in Jelenia Gora Standesamt nach der Geburtsurkunde gefragt.
    Dort gab es sie nicht.
    Ich habe in Berlin Standesamt I nachgefragt. Dort gibt es sie auch nicht (Preis 30€).
    Ich habe die Sterbeurkunde und auch die Heiratsurkunde. Dort geht nicht hervor, wer die Eltern waren. Ein Familienbuch ist nicht mehr auffindbar.
    Wer kann mir jetzt noch einen Tip geben, was ich noch für Möglichkeiten habe?

    Viele Grüße
    juel95
  • sonki
    Erfahrener Benutzer
    • 10.05.2018
    • 4692

    #2
    Hat das (heute) zuständige Standesamt in Jelenia Gora (wo die alten Berthelsdorfer Unterlagen liegen) gesagt das die Urkunde 1938 nicht gefunden wurde oder das sie keine 1938er Unterlagen haben? Falls ersteres, stimmt ja u.U. das Geburtsdatum nicht.
    Ansonsten wurde ja hoffentlich explizit nach den Berthelsdorfer Unterlagen gefragt oder? Weil das war ja früher ein eigenes Standesamt und nur die Unterlagen liegen beim heutigen Standesamt Hirschberg - nicht das die in den 1938er Urkunden von Hirschberg nachgeschaut haben.
    Gibt es von de Heirat auch keine Sammelakten?

    P.S. Im Einwohnerbuch von Berthelsdorf 1937 findet man den Namen Hampel nicht. Aber gut möglich das hier nur die Hausbesitzer aufgeführt sind: http://www.wimawabu.de/5539.html
    Für das 1941 Buch könnte man ja mal beim Webseitenbetreiber Winfried Schön nachfragen - der ist sehr hilfsbereit.

    P.S. II: In der Orts-Geschichte findet man doch einige Hampels - vielleicht irgendwann mal relevant: http://www.wimawabu.de/Ortsgeschicht...eschichte.html
    Zuletzt ge?ndert von sonki; 09.07.2020, 16:14.
    Слава Україні

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    • Manni1970
      Erfahrener Benutzer
      • 17.08.2017
      • 2396

      #3
      1941: Arnold Hampel, Inspektor auf dem Freigut in Berthelsdorf, Kreis Hirschberg. 1936/37 war dort noch der Inspektor Käbisch angestellt.

      Inspektor auf einem Freigut bedeutet ja, Gutsverwalter, Gutsaufseher usw. Das schlesische Güteradressbuch von 1937 weist 16 Hampels auf, davon als Inspektoren ein Gustav auf dem Gut Pohlsdorf, im Kreis Goldberg, u. ein Franz auf Gut Winzenberg, im Kreis Grottkau (Oberschlesien). Demnach sollte Bertelsdorf im Kreis Hirschberg die erste Stelle dieses Arnold Hampel gewesen sein. 1940 war der Gutsinspektor Arnold Hampel auf Gut Krotfeld im Kreis Leobschütz / Oberschlesien. In Schönau an der Katzbach, nicht so sehr weit von Bertelsdorf entfernt, gab es einen am 21.3.1862 geborenen Arnold Hampel, Gertreidekaufmann, der nach dem Krieg in München lebte.

      Hängt also alles ziemlich in der Luft - Hampel war aber auch ein in Südwest-Niederschlesien sehr verbreiteter Familienname gewesen.

      Siehe auch hier.
      Zuletzt ge?ndert von Manni1970; 09.07.2020, 19:07.

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      • Silke Schieske
        Erfahrener Benutzer
        • 02.11.2009
        • 4397

        #4
        Hallo,


        Ich habe Hampel in einer Seitenlinie im Kreis Landeshut. Da mache ich nach Corona erst wieder weiter.


        LG Silke
        Wir haben alle was gemeinsam.
        Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

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        • Manni1970
          Erfahrener Benutzer
          • 17.08.2017
          • 2396

          #5
          Fällt mir gerade ein: Wir hatten erst kürzlich hier einen ähnlichen Fall, wo die Angaben in der Heirats- wie Sterbeurkudne betref. dem Geburtsort nicht stimmten. War sogar in Schlesien bzw. in Niedersachsen. Schau mal hier.

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          • juel95
            Benutzer
            • 21.05.2009
            • 99

            #6
            Erst einmal Danke für die Infos.
            Werde mich da mal durcharbeiten.
            Gruß
            juel95

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            • Manni1970
              Erfahrener Benutzer
              • 17.08.2017
              • 2396

              #7
              Hallo juel95,

              es ist immer wieder schade, dass ein Themenstarter nicht auf Nachfragen eingeht. Sonki wollte doch zum besseren Verständnis für uns alle einige Pkt. abgeklärt wissen, aber du gehst gar nicht darauf ein.

              Schau - du hast 30,00 € für eine Anfrage beim Standesamt I in Berlin ausgegeben. Nach dem Verzeichnis der dort aufbewahrten Urkunden enden jedoch die Berthelsdorfer (Kreis Hirschberg!) Geburtsregister mit dem 30.6.1938. Die von dir gesuchte Ge-Urkunde vom 10.7.1938 (oder etwas später) kann also gar nicht in Berlin vorhanden sein. Stellt sich die Frage, ob es die 2. Jahreshälfte denn im Standesamt Hirschberg überhaupt gibt.

              Daher nochmals an der Stelle: Hast du abgeklärt, ob die Ge-Register von Berthelsdorf im Kreis Hirschberg für den 1. Juli 1938 bis 31.12.1938 im heute poln. Standesamt Hirschberg vorhanden sind?

              MfG
              Manni

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              • juel95
                Benutzer
                • 21.05.2009
                • 99

                #8
                Hallo Manni,
                bitte richtig lesen! War mein erster Schritt im heutigen Standesamt Jelena Gora nachzufragen. Steht auch oben. (übrigens inzwischen schon 2 mal)
                Dort gibt es die Urkunde nicht. Was soll ich denn jetzt noch machen??? Ein drittes Mal nachfragen?
                Inzwischen bin ich dem Familienstammbuch in Deutschland auf der Spur. es sieht fast so aus, das im bürokratisierten Deutschland eine Urkunde verschwunden ist. Habe inzwischen für Sterbeurkunde, Heiratsurkunde und Meldeauskünfte nochmals viel Geld ausgegeben. Ich gehe allen Tipps nach. Inzwischenhabe ich auch eine Anfrage ans evangelische Hauptarchiv in Berlin gestellt. Da muss ich noch warten. Bin also ohne Ende in der Recherche...;-)
                juel95

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                • juel95
                  Benutzer
                  • 21.05.2009
                  • 99

                  #9
                  Nachtrag:
                  habe natürlich auch nach dem Hampel gesucht, der Inspektor war.
                  Habe da aber bisher noch nichts gefunden.
                  Bleibe aber dran.
                  Habe inzwischen nur den angeblichen Vornamen (über Myheritage) der Mutter erfahren: Marie !!!
                  So, und nun? War das eine uneheliche Geburt?
                  Ich gebe nicht auf, trotz Kritik..;-))

                  juel95

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                  • Manni1970
                    Erfahrener Benutzer
                    • 17.08.2017
                    • 2396

                    #10
                    Zitat von juel95 Beitrag anzeigen
                    Ich gebe nicht auf, trotz Kritik..;-))
                    Hallo juel95,

                    ich habe deine Vorgehensweise bei der Familienforschung nicht kritisiert, sondern mein Bedauern ("... es ist immer wieder schade, ...") geäußert, dass Themenstarter mitunter auch auf berechtigte Nachfragen nicht eingehen. Diese haben ja den ausschließlichen Zweck, das vorliegende Problem besser zu verstehen.

                    Zur Versachlichung: Die von dir gesuchte Urkunde unterliegt in jedem Fall dem Datenschutz - hier wie in Polen - und kann sich demnach nur in einem Standesamt befinden. Dazu gibt es zwei Verzeichnisse:

                    1.) Standesregister und Personenstandsbücher der Ostgebiete im Standesamt I in Berlin. Frankfurt 1992.
                    2.) Deutsche Personenstandsbücher und Personenstandseinträge von Deutschen in Polen 1898-1945. Frankfurt 2000.

                    Das erste wurde von Berliner Standesbeamten erstellt, die mit dem preußisch-deutschen Urkundenwesen natürlich bestens vertraut waren. Zudem befanden sich die Bücher an einem Ort, vielleicht sogar nur in einem Raum. Bei Bedarf sind die Angaben auf den Tag genau verzeichnet. Über fehlerhafte Angaben ist mir betref. Schlesien nichts bekannt.

                    Das zweite wurde unter der Leitung des damaligen Leiter des Grünberger Standesamtes in den 1990er Jahren erstellt. An der eigentlichen Datenaufnahme waren "unzählige" poln. Standesbeamte beteiligt, die in Kellern, Speichern oder wo auch immer die - gerade in den 1990ern - "ungeliebten" deutschen Unterlagen durchsehen mussten oder einfach nur irgendwann einmal angefertigte Jahrgangsübersichten nach Grünberg meldeten. Dass es dabei zu Fehlern kam, dürfte auch in Anbetracht der Datenmenge jedem klar sein.

                    Es ist daher in Zweifelsfällen immer ratsam, HEUTE bei den polnischen Standesämtern nachzufragen und nicht auf diese über 20 Jahre alten Angaben zu vertrauen.

                    Eine unehliche Geburt könnte in der Tat hier möglich sein. Vielleicht war die Marie Dienstmagd o.ä. und steht somit nicht in einem Adressbuch drin. Bezogen auf diesen anderen von mir genannten Fall vermute ich aber auch hier, dass das Datum stimmt, aber es war ein anderes Standesamt zuständig. Oder die zweite Jahreshälfte der Berthelsdorfer Register von 1938 fehlen, aber das weißt du ja besser als ich.

                    MfG
                    Manni

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                    • juel95
                      Benutzer
                      • 21.05.2009
                      • 99

                      #11
                      Hallo Manni,
                      vielen Dank für die ganzen Infos.
                      Ich hoffe, daß ich bald Nachrichten aus Hamburg bekomme (da soll sich nach letztem Stand das Familienbuch befinden). Es ist ja wirklich Pech, daß die Urkunden nur bis Ende Juni in Berlin liegen. Sollte ich das Familienbuch hier nicht finden, werde ich noch einmal einen Versuch (über einen befreundeten Polen) in Hirschberg und Umgebung starten.
                      Es ist halt nicht einfach aus diesem Zeitraum an Daten zu kommen (trotz rechtlicher Vorgaben / Vollmachten / leiblicher Sohn usw). Ich hoffe trotzdem weiter, daß ich in nächster Zeit etwas finden werde.



                      Gruß
                      juel95

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                      • juel95
                        Benutzer
                        • 21.05.2009
                        • 99

                        #12
                        Habe gerade vom Staatsarchiv Breslau Stelle Hirschberg erfahren, dass die Personenstandsurkunden ab Juli 1938 umgestellt wurden. Leider sind diese Unterlagen wohl verschwunden.
                        Ebenfalls habe ich vom Zentralregister der Evangelischen Kirche erfahren, dass die zuständigen Kirchenbücher von Berthelsdorf ( zuständig Reibnitz) im Krieg vernichtet wurden. Damit hat sich meine Suche in Schlesien wohl erledigt.
                        juel95

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                        • Matthias Möser
                          Erfahrener Benutzer
                          • 14.08.2011
                          • 2264

                          #13
                          Dies trifft leider immer wieder viele Ahnenforscher in Schlesien, Dokumente wie Kirchenbücher sind durch die massiven Kriegseinwirkungen schlichtweg verloren gegangen, so mancher Genealogieansatz endet da im Nichts....Man kann schon froh sein, wenn z.B Familienstammbücher die Flucht und Vertreibung überlebt haben. Trotzdem gibt es oft auch Unvorhergesehenes....
                          Nicht den Kopf in den Sand stecken!


                          Gruß
                          Matthias
                          Suche nach:
                          Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
                          und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
                          Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
                          Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
                          Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
                          Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
                          Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

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                          • Manni1970
                            Erfahrener Benutzer
                            • 17.08.2017
                            • 2396

                            #14
                            Zitat von juel95 Beitrag anzeigen
                            Habe gerade vom Staatsarchiv Breslau Stelle Hirschberg erfahren, dass die Personenstandsurkunden ab Juli 1938 umgestellt wurden. Leider sind diese Unterlagen wohl verschwunden.
                            Hallo juel95,

                            das sind ja keine guten Nachrichten. Verwunderlich ist nur, dass auch die Register in Berlin mit dem 1. Halbjahr 1938 enden. Dabei handelt es sich um das Nebenregister aus dem Amtsgericht Hirschberg. Die beiden Standesamtsregister, also Haupt- und Nebenreg., durften nie an einem Ort aufbewahrt werden, sonst wären ja bei einem Brand beide verloren gewesen. Das Hauptreg. blieb im Standesamt, das andere eben in einem Amtsgericht. Beim Einmarsch der Russen und dann später vor allem der Polen wurden unzählige Amtsräume geplündert, Akten ins Freie geworfen oder alles angezündet. Dass dabei aber im Standesamt Berthelsdorf wie im Amtsgericht Hirschberg gerade ab 2.1938 alles fehlt, ist doch eigentlich unwahrscheinlich.

                            Wie hatten vor Jahren mal einen ähnlichen Fall in Oberschlesien, da stellte sich im Nachhinein auch raus, dass die angebl. fehlenden Jgg. von den Polen falsch zugeordnet wurden. Aber das wirst du von hier aus nicht rausbekommen.

                            Nein, da wurde nichts beim Standesamt Berthelsdorf im Juli 1938 geändert. Die einzige Änderung im gesamten Landkreis Hirschberg in 1938 betraf das Standesamt Arnsberg, das zum 30 Juni aufgelöst wurde u. die Gemeinde Buschvorwerk bildete zum 1. Juli einen neuen gleichnamigen Standesamtsbezirk. Das Amt Berthelsdorf blieb durchgehend bestehen.

                            Ev.Reibnitz ist auch schlecht. Die Polen hatten beim Einmarsch beide Berthelsdorfer Kirchen beschlagnahmt, aber dann nur die kath. benutzt. Die ev. stand leer und wurde später abgerissen. Das ev. Pfarrhaus war nachweislich bei der Besetzung von Berthelsdorf ausgeplündert worden.

                            Wo wurde Dieter Günther denn um 1952 konfirmiert? Im entspr. Kf-Reg. wird sich ein Hinweis auf seine Tf finden, aber in der Regel sind dort auch der Vater oder ggf. die Mutter angegeben. Ein Versuch wäre es wert.

                            MfG
                            Manni

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                            • juel95
                              Benutzer
                              • 21.05.2009
                              • 99

                              #15
                              Hallo Manni,
                              leider wissen wir über den weiteren Weg von Dieter Günther nicht viel. Er war später Binnenschiffer und hat in Mölln, Lauenburg und Hamburg gelebt. Bei einer Schiffstour hat er halt eine Niederländerin geschwängert. Das uneheliche Kind (Sohn) wurde dann zur Adoption freigegeben. Für diesen Sohn suche ich jetzt nach den Vorfahren. In Hamburg hat Dieter Günther geheiratet und ist auch wieder geschieden worden. Da warte ich immer noch auf Heiratsunterlagen bzw Familienbuch, Heiratsregister. Das ist momentan meine große Hoffnung.
                              Die Vorfahren der Niederländerin habe ich in 2 Wochen (dank toller Niederländischer kostenloser Archive) bis 1720 zurückverfolgen können.
                              Aber bei Vertriebenen aus Schlesien ist es bedeutend schwieriger.
                              Ich habe trotz der Aussage des Archivleiters aus Hirschberg nochmals eine Anfrage an das Standesamt Jelenia Gora gemacht. Diesmal allerdings nicht mit Google-Übersetzer sondern mit Hilfe eines Polnisch stämmigen Freundes.
                              Mit Hilfe des Adressbuches Kreis Hirschberg (ancestry) von 1937 habe ich alle Hampels aus dieser Gegend notiert (54 Personen). Vielleicht nützen sie mir ja nochmal etwas.


                              Gruß
                              juel95

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