Mütter bei der Geburt verstorben

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3277

    #16
    Hallo,

    ich hab schon mal irgendwo geschrieben, daß meine Urgroßmutter ebenfalls
    24 Kinder gehabt haben soll. Nach Aussage meines Großvaters.
    Ich vermute aber, daß da auch sogenannte Sternenkinder dabei waren.
    Meine Urgroßmutter ist geb. 1848 und gest. 1924.
    Bei der Goldenen Hochzeit wurde angegeben, daß es 21 Kinder gewesen sind,
    wovon nur 7 überlebt haben.

    Bisher habe ich gefunden
    1)Joseph 23.12.1869-9.1.1870
    2)Georg 30.10.1870-25.2.1941
    3)Joseph 29.10.1871-9.12.1871
    4)Maria 6.11.1872-22.12.1872
    5)Johann Nep. 17.2.1874-7.3.1874
    6)Therese 13.2.1875-24.6.1966
    7)Johann Nep. 21.2.1876-14.7.1876
    8)Felix 14.1.1877-24.8.1877
    9)Johann Nep.28.12.1877-4.5.1878
    10)Paul 10.2.1879-25.1.1953
    11)Anna Maria 22.12.1880-15.1.1881
    12)Maria 29.1.1882-6.5.1882
    13)Anna 14.4.1883-14.11.1970
    14)Maria 20.8.1884-31.1.1954
    15)Johann Nep.23.9.1885-27.5.1886
    16)Maximilian 11.10.1886-8.1.1887
    17)Sebastian 10.1.1888-14.3.1959
    18)Kreszentia 12.6.1889-16.2.1890
    19)Kreszentia 24.5.1891-6.10.1891
    20)Johann 24.1.1895-10.5.1947

    Das sind mein Großvater und seine Geschwister.
    Es gibt doch Frauen, die soviele Kinder hatten.
    Ich hätte nicht so viele Kinder zur Welt bringen mögen.
    Mir reicht mein Einzelkind.

    Viele Grüße
    Gudrun

    Kommentar

    • Scherbaumin
      Benutzer
      • 06.04.2012
      • 31

      #17
      Ich habe bislang die Sterbematriken nur punktuell gelesen, wenn ich z.B. Hinweis auf das Sterbedatum hatte und wusste, wo ich suchen muss. Einmal allerdings auch komplett für eine ganze Pfarre, 1784-1830. Kindbettfieber als Todesursache der Mutter kam da unter 260 Sterbefällen (mit sehr vielen toten Neugeborenen wegen "Fraiß") 1x vor.

      Spannend finde ich ja den Beitrag von Dunkelgraf:

      Zitat von Dunkelgraf Beitrag anzeigen
      ... (z.B. habe ich rein objektiv den Eindruck, dass besonders viele Gerbersfrauen im Kindbett gestorben sind) ... Ich hatte mir mal die Mühe gemacht eine ganze bäuerlich geprägte Pfarrei nach Todesursache zu untersuchen. Zwischen 1612 und 1945 gab es in dieser Pfarrei 3609 Beerdigungen. Nur bei 4 Frauen wurde in dieser Zeit Wochenbett(fieber) als Todesursache angegeben. ...
      Das grössere Risiko unter Gerbern entspricht ja sehr schön dem Semmelweis-Ansatz. Und für die Untersuchung einer Pfarrei über 300+ Jahre: Hut ab! Aber wo wurden schon 1612 Todesursachen vermerkt?
      Kreis Luditz (Sudetenland):
      FN Scherbaum, Mika, Schösser, Viehmann, Harisch, Polz, Hof(f)mann, Reinl, Zengler, Habl, Endisch, Weps, Brandl, Schmied, Weigl, Liegert
      Erzgebirge (Obergeorgenthal, Platz u.a.):
      FN Einhorn, Hermann, Lesar, Thum, Kloubek, Langer, Lippmann, Kupferschmied

      Kommentar

      • meena
        Benutzer
        • 04.10.2009
        • 20

        #18
        Meine Uroma Klara mütterlicherseits ist 1938 sehr kurz nach der Geburt im Krankenhaus von ihrem 4. Kind wohl verblutet. Man hat ihr damals gesagt,dass sie keine Kinder mehr bekommen soll, aber sie wollte wohl nicht gehorchen.

        Naja,dann saß mein Uropa mit 3 kleinen Kindern (eines ist im Kleinkindalter gestorben) dort un hat sich schnell eine wesentlich jüngere Frau gesucht, aber er ist dann auch 1939 gestorben leider.
        Meine Oma vermisst ihre Eltern heute noch (und lässt kein gutes Haar an ihrer Stiefmutter), sie war damals auch erst 8 Jahre alt. Aber auch meine Oma wäre fast beim 3. Kind (Hausgeburt) draufgegangen, hat auch wie ihre Mutter viel Blut verloren.

        Kommentar

        • Rieke
          Erfahrener Benutzer
          • 13.02.2012
          • 1290

          #19
          Hallo Meena,

          In Deiner mail kommt viel Trauer durch. Es war wohl 1938 fuer Deine Uroma nicht so sehr eine Frage des Gehorchen-wollens oder koennens, sondern die Kinder kamen eben..... Da haben die Frauen es heute so viel besser.

          LG
          Rieke
          Meine Spitzenahnen....
          waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

          Kommentar

          • Hedwig_Karoline
            Benutzer
            • 02.04.2012
            • 41

            #20
            Hallo ihr Lieben,

            das ist schon ein sehr berührendes und schmerzliches Thema, das mich immer wieder betroffen macht.
            Ich habe vorgestern zu einer Ururgroßmutter recherchiert und mich durch die Einträge in den Standesbüchern gelesen. Ihr blieben nur 3 Kinder. Die anderen 8 oder 9 sind ihr weggestorben. Furchtbar.

            Sie war die älteste Tochter meiner Urururgroßmutter. Ihr 1 Jahr jüngerer Bruder verstarb einige Monate nach der Geburt. Und als ihre 2 Jahre jüngere Schwester auf die Welt kam, starb 5 Tage darauf ihre Mutter, meine Urururgroßmutter, im Alter von 26 Jahren anno 1823. Es steht nicht geschrieben, woran sie gestorben ist, aber 5 Tage nach der Geburt legt einen Zusammenhang nah.

            Die Frau eines Großonkels starb ebenfalls im Kindbett nach der Geburt ihres dritten Kindes im Alter von 29, das war anno 1919.

            Wenn ich dann noch die ganzen Kriegstoten auf der Männerseite meiner Ahnen dazu betrachte, geht die Wahrscheinlichkeit, daß ich heute hier im Forum rumtippe, gegen Null
            schöne Grüße, Hedwig Karoline

            Kommentar

            • rionix
              Erfahrener Benutzer
              • 24.03.2010
              • 1196

              #21
              Hallo zusammen,

              ich denke mal das ist ein Thema, zu dem hier fast jeder beitragen kann Leider war aber in der damaligen Zeit die Kinder- und Müttersterblichkeit sehr hoch. Sehr oft findet man in den Kichenbüchern als Todesursache "Kindsnöte" oder "bei der Geburt verstorben"...

              Meine 5x Urgroßmutter Anna Maria geb. Kummer wurde am 13.09.1787 in Schwetz (den Ort habe ich vor kurzem besucht) begraben. Als Todesursache war "Kindsnöthe" verzeichnet. Da aber ihr letztes Kind im Juli 1786 geboren wurde und im September keine Tauf- und Sterbeeinträge von Kindern mit dem Nachnamen ihres Ehemannes verzeichnet waren vermute ich, daß das Kind welches Anna Maria in sich trug zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Leben war...

              Grüße
              Mario

              Kommentar

              • Rieke
                Erfahrener Benutzer
                • 13.02.2012
                • 1290

                #22
                ein anderer Aspekt

                Hier ein Zufallsfund aus dem Teltower Kreisblatt vom 16. Juni 1891

                "Am Donnerstag Vormittag ist aus dem Pensionat von S. auf Requisition der Berliner Staatsanwaltschaft eine junge Dame und eine Stunde spaeter aus der Wohnung eines geachteten Arbeiters der koeniglichen Reparatur=Werkstatt Tempelhof die Ehefrau verhaftet und an das Untersuchungsgefaengniss Moabit abgeliefert worden. Die Pensionsdame war vor einigen Tagen auf Anrathen jener Ehefrau zu einer "klugen Frau" in Berlin gefahren und hatte sich ein Mittel zur Vernichung keimenden Lebens geben lassen. Heimgekehrt, hat sie dieses zu sich genommen und ist in einen lebensgefaehrlichen Zustand gerathen, so dass ein Arzt gerufen werden musste, welcher der Kranken dass Geschehen auf den Kopf zusagen konnte. Ein ruehriger Polizeibeamter soll von der Sache Wind bekommen und sie auf Andraengen Dritterangezeigt haben. Die Berliner Polizei musste bald nach Vernehmung der Pensionsdame die "kluge Frau" in Berlin verhaften. Aber mit alledem nicht genug, kommt nun noch eine ganze Reihe verheiratheter Frauen, darunter eine, welche zwoelf Kinder und eine, welche acht Kinder hat, zur Verhaftung, saemmtlich wegen Anwendung und Mittheilung gleicher Mittel wie das oben erwaehnte."

                Rieke

                Nachtrag. Zwei Tage spaeter steht eine Berichtigung, dass es sich nicht um eine Pensionsdame sondern "nur" um eine Dienstmagd handelte, die verhaftet wurde. Na, dann isses ja nicht so schlimm gewesen ;-/
                Zuletzt ge?ndert von Rieke; 29.05.2012, 02:05.
                Meine Spitzenahnen....
                waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

                Kommentar

                • Neumi
                  Erfahrener Benutzer
                  • 01.05.2011
                  • 340

                  #23
                  Wenn ich meine Familie so anschaue und sehe wie viele Kinder in den letzten ~300 Jahren verstorben sind,dann grenzt es doch fast schon an ein kleines Wunder,dass ich heut hier schreiben kann. Das ist schon echt faszinierend und erstaunt mich immer wieder.
                  Viele Grüße Neumi

                  Kommentar

                  • OlafG
                    Erfahrener Benutzer
                    • 02.05.2008
                    • 179

                    #24
                    Hallo,
                    in einem Heft von 1939 vom Verlag Degener & Co mit dem Titel „Die Auswertung von Einträgen der Todesfälle und der Todesursachen in den Kirchenbüchern“, habe ich folgende Liste gefunden die evtl. für den einen oder anderen interessant sein könnte. Weil ich zu faul bin sie abzuschreiben, hänge ich sie als Bild ran.
                    Gruß
                    Olaf
                    Angehängte Dateien

                    Kommentar

                    • Ysabell
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.09.2008
                      • 259

                      #25
                      Also trügt mich mein Eindruck ja doch nicht so sehr. Natürlich kam es vor, keine Frage, aber bei weitem nicht so häufig wie man glauben sollte. Dass viele Kinder tot geboren wurden oder wenige Tage nach der Geburt verstarben wird sicher viele Ursachen haben, die uns heute zum Glück meist ersprat bleiben (Rhesusinkompatibilität, bei der oft sehr schnellen Schwangerschaftsfolge wird es sicher eine Reihe von Frühgeburten gegeben haben, Fehlbildungen, die heute "einfach" operiert werden können,...).

                      Kommentar

                      • Rieke
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.02.2012
                        • 1290

                        #26
                        Zitat von OlafG Beitrag anzeigen
                        Hallo,
                        in einem Heft von 1939 vom Verlag Degener & Co mit dem Titel „Die Auswertung von Einträgen der Todesfälle und der Todesursachen in den Kirchenbüchern“, habe ich folgende Liste gefunden die evtl. für den einen oder anderen interessant sein könnte. Weil ich zu faul bin sie abzuschreiben, hänge ich sie als Bild ran.
                        Gruß
                        Olaf
                        Danke fuer diese hochinterssante Liste, Olaf.
                        Auffaellig ist, dass einige Krankheiten nach wie vor toedlich verlaufen, aber insgesamt gesehen sind wohl die meisten Krankheiten in dieser Liste heute behandelbar oder es wurde Impfschutz entwickelt und fuehren nicht zum vorzeitigen Tod. Damit haben wir unsere durchschnittliche Lebenserwartung nach oben geschraubt, aber letztendlich wird deutlich, dass es uns doch am Ende alle erwischt, so oder so

                        Rieke
                        Meine Spitzenahnen....
                        waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X