Grow (wahrscheinlich Thürigen, Mansfeld oder Anhalt)

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5525

    [gelöst] Grow (wahrscheinlich Thürigen, Mansfeld oder Anhalt)

    Name des gesuchten Ortes: Grow
    Zeit/Jahr der Nennung: 1388
    Vermutete Lage/Region: Thüringen, Mansfeld, Anhalt
    Ich habe die Datenbanken zur Ortssuche abgefragt [ja/nein]: nein



    Hallo!


    Wieder suche ich einen Ort. http://codex.isgv.de/codex.php?band=cds1b1&f=&a=b&s=208 In der Urkunde No. 265 bürgt Friedrich vom Rode zu Grow. Ich habe mir im Internet einen Wolf gesucht, habe aber keine Idee, welcher Ort damit gemeint ist.


    Vorab vielen Dank für Eure Hilfe!
    Zuletzt ge?ndert von consanguineus; 16.05.2018, 16:09.
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
  • Verano
    Erfahrener Benutzer
    • 22.06.2016
    • 7819

    #2
    Hallo,



    ... Bereits 1834 wurde das Kirchdorf Grove eingemeindet, das heute im Ortsteil Rodenberg aufgegangen ist. ...
    Viele Grüße August

    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

    Kommentar

    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 5525

      #3
      Hallo Verano, hab Dank für Deine Antwort, aber Dieser Ort Grove ist auf keinen Fall gemeint.
      Suche:

      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

      Kommentar

      • Verano
        Erfahrener Benutzer
        • 22.06.2016
        • 7819

        #4
        Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
        Hallo Verano, hab Dank für Deine Antwort, aber Dieser Ort Grove ist auf keinen Fall gemeint.
        War ein Versuch.

        Ich habe auch Rehder/Rheder/Reder aus SH unter meinen VF (aber keine adeligen) und deinen Beitrag im Adelsforum zu „de Redere“ gelesen. Deshalb mein Interesse auch hier.

        Der Name Grow, Grove, Growe kommt laut Namenlexikon u.a. ndd. vom ÖN. Wulfgrove.
        Viele Grüße August

        Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15111

          #5
          Hallo
          ein anderes Grove lag zwischen Sangerhausen (Südharz) und dessen westlichem Nachbarort Wallhausen.
          Alternativbezeichnungen: Grova, Gruba
          Quellen:
          Seite 355 in: http://www.alt-querfurt.de/texte/wue...ngroessler.pdf
          Seite 21 in: http://www.boehlau-verlag.com/downlo...OpenAccess.pdf

          Gelegen "auf dem östlichen Ufer des Sachsgrabens". Dieser Graben bildete angeblich die Grenze zwischen den Sachsen und Thüringern.
          Quellen:
          - https://books.google.de/books?id=U0R...hausen&f=false
          - https://www.mz-web.de/sangerhausen/g...ausen-24139674
          - http://www.mlr-halle.de/files/downlo...ungsfahrt3.pdf

          Der Ort Grove/Gruba bewachte also den Grenzgraben.
          Die Grenze war auch mit Wällen befestigt gewesen, daher wohl der Ortsname Wallhausen.
          Viele Grüsse
          Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 16.05.2018, 17:27.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15111

            #6
            Nachtrag zum Sachsgraben:
            Angehängte Dateien
            Viele Grüße

            Kommentar

            • consanguineus
              Erfahrener Benutzer
              • 15.05.2018
              • 5525

              #7
              Hallo Verano! Mit dem Hinweis auf Wulfgrove, also Wolfsgrube, hast Du micht darauf gebracht, daß "Grow" vielleicht nichts weiter als "Grub" oder Grube" bedeutet. Es gibt dann tatsächlich auch einen Ort namens Grub im Kreis Hildburghausen. Allerdings liegt dieser Ort zu weit entfernt vom Ort des Geschehens in der verlinkten Urkunde (Naumburg). Möglicherweise finden sich noch weitere Orte "Grub" im nördlichen Thüringen bzw. südlichen Sachsen-Anhalt.
              Suche:

              Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
              Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
              Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
              Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
              Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
              Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 15111

                #8
                Ja. Mittelniederdeutsch grôve = "Grube"
                Quelle: Seite 21 in: http://www.boehlau-verlag.com/downlo...OpenAccess.pdf
                Viele Grüße

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                • consanguineus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.05.2018
                  • 5525

                  #9
                  Hallo Anna Sara! Vielen Dank auch Dir für Deine Antwort. Sie führt mich mitten in das Herz der Region, der mein Interesse gilt. Genau in dieser Ecke, also im Helmetal, hätte ich einen Ort "Grow" als Sitz eines Friedrich vom Rode vermutet. Da in dem von Dir angegebenen Link aber ganz klar gesagt wird, daß der besagte Ort schon sehr früh untergegangen ist, kommt er eigentlich nicht in Frage.


                  Die Bürgen in der Urkunde im CDS stammen zur Hälfte aus der näheren Umgebung Naumburgs (Knuth-Bibra, v. Schönberg-Laucha, v. Balgstedt-Balgstedt). Die andere Hälfte kommt offenbar von weiter her (vom Hayn (= Hagen)-Ruden (vielleicht im Eichsfeld), vom Rode-Falkenstein, vom Rode-Grow).


                  Ich bin mir noch nicht darüber im Klaren, nach welchen Kriterien die auswärtigen Bürgen ausgewählt wurden. Der Falkensteiner ist kein Vasall der Thüringer Landgrafen, zumindest nicht über den Falkenstein. Und den Questenberg sind die Rodes wohl zwei Jahre zuvor losgeworden, nämlich als die Thüringer ihn von den Honsteinern gekauft haben.
                  Suche:

                  Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                  Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                  Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                  Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                  Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                  Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                  • consanguineus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.05.2018
                    • 5525

                    #10
                    Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                    Ja. Mittelniederdeutsch grôve = "Grube"
                    Quelle: Seite 21 in: http://www.boehlau-verlag.com/downlo...OpenAccess.pdf

                    Das klingt ziemlich gut!
                    Suche:

                    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                    • consanguineus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.05.2018
                      • 5525

                      #11
                      Ich denke, ich konnte "Grow" lokalisieren. Allem Anschein nach handelt es sich um Grub, welches südöstlich von Suhl liegt. Ich bin mir noch nicht hundertprozentig sicher, aber es deutet erdrückend viel darauf hin. Somit hat der dort ansässige Friedrich vom Rode nichts mit den von dem Rode zu tun, denen ich auf der Spur bin.

                      Vielen Dank an alle Helfer!
                      Zuletzt ge?ndert von consanguineus; 31.05.2018, 23:02.
                      Suche:

                      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                      • consanguineus
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.05.2018
                        • 5525

                        #12
                        Guten Morgen!

                        Es hat sich herausgestellt, daß meine Frage nach dem Ort "Grow" noch keineswegs gelöst ist. Da habe ich wohl zu schnell Hurra geschrieen. Nachdem die Administration freundlicherweise auf meine Bitte hin den Status auf "ungelöst" zurückgesetzt hat, lege ich noch einmal nach.

                        Siebmacher beschreibt das Wappen einer ausgestorbenen Familie v. Rode II, welches ein Stiergehörn zeigt. Diese Familie v. Rode soll der Ritterschaft des Stifts Naumburg angehört haben, was natürlich insofern interessant ist, als die Urkunde, in der Friedrich vom Rode "zu Grow" als Bürge auftritt, im Jahre 1388 in Naumburg ausgestellt wurde. "Im 15. Jahrhundert zeigt sich unter der Ritterschaft des Stifts Naumburg ein Geschlecht v. Rode, von dem ein Mitglied 1419 das Gut "Krolph" besaß." Ich habe das Gefühl, hier auf der heißen Spur zu sein!

                        Leider gibt es für Sachsen-Anhalt, anders als für Sachsen, keine Datenbank historischer Ortsnamen. Ich habe also bei Google "Naumburg" eingegeben um dort vielleicht einen Hinweis zu bekommen. Tatsächlich gibt es einen Statdtteil "Crölpa-Löbschütz", ein Doppeldorf, welches 2010 zu Naumburg eingemeindet wurde. Wikipedia weiß: "Die Ortsteile befinden sich im Saale-Unstrut-Triasland, auf einer Hochfläche östlich der Saale. Sie liegt etwa 8 km südwestlich von Naumburg bzw. 3 km südlich von Bad Kösen am Beginn des überlössten Hügellandes um Zeitz" und "Die Dörfer befinden sich in Sichtweite der Rudelsburg und gehörten über die Jahrhunderte zu diesem Besitz."

                        Siebmacher kennt noch eine weitere Familie v. Rode I, ebenfalls Naumburgisch, welche jedoch ein anderes Wappen führte (quergeteilt, unten 5 Kugeln, 3. 2.). Wir lesen: "Dietrich v. Rode (Anmerkung von mir: nicht zu den Naumburgischen Rodes gehörend!), in Thüringen seßhaft, bedient sich 1381 eines Helmsiegels. Ob zu seinem Stamme die Gebrüder Albrecht und Heinrich v. R., Burgmannen zu Rudelsburg 1293 gehören (Anmerkung von mir: nicht zu den v. Rode I gehörend, also der Familie mit den 5 Kugeln im Wappen), ist zu untersuchen."

                        Meine Idee ist nun: wenn dieser Ort Crölpa bei Naumburg zum Besitz der Rudelsburg gehörte, wäre es ziemlich wahrscheinlich, daß Güter in diesem Ort als Burglehen an die dortige Burgmannschaft ausgetan wurden. Vielleicht auch an die Rudelsburger Burgmannen Albrecht und Heinrich v. Rode. Somit könnte jener Friedrich vom Rode zu Grow ein Nachkomme der Rudelsburger Burgmannen v. Rode sein, vermutlich war er selbst ein solcher. Meine Theorie: frühere Schreibweisen von Crölpa könnten Grow (1388) oder Krolph (1419) und noch um 1900 Grölpa gewesen sein.

                        Frage an Euch: ist meine Vermutung einigermaßen realistisch, oder bin ich wieder auf der falschen Spur?

                        Interessanterweise führten sämtliche Rodes aus dem Raum Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt (mit Ausnahme der Familie mit den 5 Kugeln im Wappen, welche in Holleben, Schkopau und Klein Lauchstädt saß und der Familie mit dem Mühleisen im Wappen, welches sie erstens zur Reichsstadt Mühlhausen gehörend kennzeichnet, welches zweitens von verschiedenen Mühlhäuser Ministerialenfamilien geführt wurde und welches daher drittens kaum Bestandteil des Stammwappens einer bestimmten Familie sein kann) das gleiche oder ein ähnliches Siegel/Wappen: zwei Büffelhörner, entweder mit Grind oder auf einem Helm, manchmal mit Federn oder Fähnlein besteckt. Helmzier sind immer Büffelhörner. Ich gehe davon aus, daß das kein Zufall ist, und daß die (laut Siebmacher) voneinander verschiedenen Familien v. Rode aus dem Raum Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, zumindest einige von ihnen, trotz ihres Allerweltsnamens verwandtschaftlich doch mehr miteinander zu tun haben als bisher bekannt ist. Aber das nur nebenbei.

                        Ein schönes Wochenende wünscht consanguineus
                        Zuletzt ge?ndert von consanguineus; 25.08.2018, 15:37.
                        Suche:

                        Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                        Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                        Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                        Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                        Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                        Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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