Soldat der Reserve 2. Weltkrieg

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  • MaJaLu
    Erfahrener Benutzer
    • 20.04.2014
    • 145

    Soldat der Reserve 2. Weltkrieg

    Hallo liebe Militärprofis,


    ich bitte um Eure Mithilfe.


    Nach 2,5 Jahren Wartezeit habe ich nun die WAST -Unterlagen meines 2. Großvaters erhalten. Das Wehrstammbuch welches nur eine Zweitschrift ist, ist mehr als nur unvollständig und wirft für mich sehr viele Fragen auf, da dieses in keiner Weise mit seiner Entnazifizierungsakte übereinstimmt.
    Im Internet finde ich auch keine zufriedenstellende Antwort.


    Wie habe ich mir die Einsatzzeiten eines Gefreiten bzw. Obergefreiten (Flak) der Reserve im 2. Weltkrieg vorzustellen, was bedeutete in dieser Zeit Reserve? Wie zur heutigen Zeit?

    Dienst auf Abruf? Ansonsten Heimatarbeitsdienst, oder beim Heimatdienstherren?
    Sein eingetragener aktiver Wehrdienst verzeichnet nur kurze Einsatzzeiten.
    Großvater war durch ein Rückenleiden beeinträchtigt und wurde erst im Herbst 1941 zur Wehrmacht beordert.
    Er war jedoch ebenfalls als Aufseher in einem Zuchthaus tätig. Ich weiß, dass der dortige Anstaltsleiter alles dafür getan hat, seine Mannschaft zu Hause zu halten.
    Könnte es auch bei ihm so gewesen sein?
    Ich freue mich auf Eure Antwort und danke recht herzlich,


    LG Andrea
  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 4339

    #2
    Hallo Andrea

    Du schreibst dass das Wehrstammbuch in keiner Weise mit seiner Entnazifizierungsakte übereinstimmt.

    Da wären mehr Details hilfreich, könntest du bitte alle Einsätze auflisten:
    - die aus dem Wehrstammbuch hervorgehen (Einheit, Zeitspanne, Einsatzort)
    - die aus der Entnazifizierungsakte hervorgehen
    - als Aufseher in einem Zuchthaus (welches, Ort, Zeitspanne)

    Gruss
    Svenja
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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    • Saure
      Erfahrener Benutzer
      • 27.03.2008
      • 4806

      #3
      Hallo Andrea,

      wir müssen ja irgendwie und irgendwo anfangen.

      Da Sie schreiben:
      Nach 2,5 Jahren Wartezeit habe ich nun die WAST -Unterlagen meines 2. Großvaters erhalten.
      wäre es sehr hilfreich, wenn Sie das WASt-Schreiben hier einstellen würden.
      Dann sehen wir weiter.
      Viele Grüße
      Dieter Saure

      Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
      Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
      Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
      Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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      • Gerrit
        Erfahrener Benutzer
        • 11.11.2016
        • 617

        #4
        Hallo,


        das sind eine Menge Fragezeichen.


        Mein Tipp aus eigener leidvoller Erfahrung: Konzentriere Dich auf die Fakten des Stammbuches. Die Entnazifizierungsakte kann davon abweichen, da diese Angaben durch Zeugen des eigenen Umfeldes untermauert wurden. Beschönigungen, Vertuschungen und dreiste Lügen sind an der Tagesordnung. Leider gilt das auch für überlieferte Familiengeschichten, was einige nicht wahr haben wollen.


        Stelle hier ein, was Du teilen möchtest, dann finden wir bestimmt noch mehr heraus.


        VG

        Gerrit
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        • MaJaLu
          Erfahrener Benutzer
          • 20.04.2014
          • 145

          #5
          Ihr Lieben,


          vielen Dank für Eure Antworten. Ich bitte um Verständnis, dass ich keinerlei Dokumente einstellen werde. Diese würden auch mehr verwirren als nützen.


          Ich möchte trotzdem nochmals die Frage stellen, gibt es irgendwo die Anweisung oder Verfügung, was mit Soldaten der Reserve in dieser Zeit, wenn sie nicht im Einsatz waren, geschehen ist.


          Wo mussten/ oder durften sie sich aufhalten. Mussten sie am Standort in der Kaserne sein, oder konnten sie zurück in den Heimatort zur Arbeit und mussten sich auf eventuellen Abruf bereithalten?


          Noch anmerken möchte ich, dass mein Großvater nie weit weg von seinem Heimatort war, er hat Deutschland nie verlassen, der letzte Eintrag im Wehrbuch endet im Jan.1945. Bei seiner Entnazifizierung hat er zweimal ein viel späteres Datum angegeben.



          Zu Gerrit möchte ich anmerken, dass ich wie viele Andere hier im Forum, 1 Buch mit 3 Fortsetzungen über Lügen und Vertuschungen aus dieser Zeit schreiben kann...



          Ich danke allen die sich die Mühe machen zu helfen.


          Liebe Grüße aus dem Bergischen


          Andrea

          Kommentar

          • Saure
            Erfahrener Benutzer
            • 27.03.2008
            • 4806

            #6
            Hallo Andrea,

            auf Ihre Fragen:

            Ich möchte trotzdem nochmals die Frage stellen, gibt es irgendwo die Anweisung oder Verfügung, was mit Soldaten der Reserve in dieser Zeit, wenn sie nicht im Einsatz waren, geschehen ist.

            Wo mussten/ oder durften sie sich aufhalten. Mussten sie am Standort in der Kaserne sein, oder konnten sie zurück in den Heimatort zur Arbeit und mussten sich auf eventuellen Abruf bereithalten?

            Noch anmerken möchte ich, dass mein Großvater nie weit weg von seinem Heimatort war, er hat Deutschland nie verlassen, der letzte Eintrag im Wehrbuch endet im Jan.1945. Bei seiner Entnazifizierung hat er zweimal ein viel späteres Datum angegeben.


            kann ich Ihnen leider nicht antworten.
            Viele Grüße
            Dieter Saure

            Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
            Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
            Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
            Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

            Kommentar

            • Basil
              Erfahrener Benutzer
              • 16.06.2015
              • 2415

              #7
              Hallo Andrea,

              du fragst nach einer Erklärung des Reservedienstes. Gern würde ich bei der Beantwortung dieser Frage die besonderen Umstände deines Großvaters wie Einsatzzeiten als (Ober-)Gefr. (Flak) d. Res., nur kurze Dienstzeiten (???) und Einberufung im Herbst 1941 (Alter ?) mit einbeziehen. So kann ich aber nur eine allgemeine Antwort geben.

              Die Wehrpflicht wurde 1935 in Deutschland wieder eingeführt. Die Wehrdienstzeit betrug 2 Jahre. Nach dem Ende des aktiven Wehrdienstes wurde man in die Reserve entlassen. Die Reservedienstzeit hätte vermutlich einige Jahre oder bis zum Erreichen eines bestimmten Alters gedauert. Der Reservist war verpflichtet, an einer bestimmten Anzahl von Wehrübungen teilzunehmen, ansonsten konnte er seinem normalen Leben nachgehen.

              Die Reservisten waren nach den Soldaten des aktiven Dienstes die ersten, die im Krieg mobilisiert wurden. Zu Beginn des 2. Weltkrieges bildeten sie das Rückgrat der Wehrmacht, schließlich gab es mehr Reservisten als aktive Soldaten.

              Falls dein Großvater nicht bereits vor dem Krieg den Wehrdienst abgeleistet hatte; es war auch möglich, dass während des Krieges Eingezogene direkt nach der Grundausbildung wegen Unabkömmlichkeit wieder entlassen wurden. Die Person galt dann trotzdem als Soldat der Reserve und konnte zu einem späteren Zeitpunkt wieder einberufen werden.

              Ich hoffe, dieser kleine Überblick über den Reservedienst hilft dir ein wenig weiter.

              Gruß
              Basil
              Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
              Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
              Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
              Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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              • Niederrheiner94
                Erfahrener Benutzer
                • 30.11.2016
                • 786

                #8
                Schlimm, dass man hier alles aus der Nase ziehen muss.



                der letzte Eintrag im Wehrbuch endet im Jan.1945. Bei seiner Entnazifizierung hat er zweimal ein viel späteres Datum angegeben.

                Um was handelt es sich bei dem Datum? Die Entlassung? Eine Versetzung? Was hat er später selbst angegeben?



                Gruß
                Fabian

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                • Saure
                  Erfahrener Benutzer
                  • 27.03.2008
                  • 4806

                  #9
                  Hallo Fabian,

                  ja so ist das, wenn man keine Dokumente einstellt:
                  Schlimm, dass man hier alles aus der Nase ziehen muss.
                  Viele Grüße
                  Dieter Saure

                  Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                  Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                  Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                  Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

                  Kommentar

                  • MaJaLu
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.04.2014
                    • 145

                    #10
                    Hallo guten Abend,


                    ich verlange von niemandem mir irgendetwas aus der Nase zu ziehen.


                    Ich möchte diese Dokumente hier nicht veröffentlichen. Punkt. Es wäre schön dies zu akzeptieren.


                    So wie ich akzeptieren muss, dass ich vielleicht nicht zum gewünschten Ergebnis komme.

                    Lieber Dieter, lieber Fabian klemmt Euch bitte Eure Antworten...


                    Bei allen Anderen möchte ich mich herzlich bedanken, Ihr habt mir sehr geholfen.
                    Liebe Grüße Andrea

                    Kommentar

                    • Saure
                      Erfahrener Benutzer
                      • 27.03.2008
                      • 4806

                      #11
                      Hallo Andrea,

                      Ihr Satz:
                      Lieber Dieter, lieber Fabian klemmt Euch bitte Eure Antworten...
                      stimmt mich persönlich etwas traurig,
                      da Sie mir erst vor kurzem geschrieben haben:
                      ... vielen lieben Dank Herr Saure für wie immer die schnellste Antwort. Ihre Bemühungen für andere im Forum sind voll toll.
                      Ich habe Ihnen eine private PN gesendet.
                      Zuletzt geändert von Saure; 19.11.2018, 20:42.
                      Viele Grüße
                      Dieter Saure

                      Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                      Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                      Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                      Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

                      Kommentar

                      • Niederrheiner94
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.11.2016
                        • 786

                        #12
                        Guten Abend Andrea,


                        so eine Unfreundlichkeit möchte ich nicht unkommentiert im Raum stehen lassen.


                        Der erste Satz war keinesfalls beleidigend gemeint. Es ging mir nur darum, dass jemand etwas wissen will, Antworten verlangt, aber selbst nur wenig zur Erkenntnis beitragen will. Wie sich das für mich darstellt? Beispiel:


                        "Hilfe bei Foto! Opa hatte auf seiner Uniform so ein silbernes Abzeichen. Was könnte es gewesen sein?"


                        So stellt sich das hier auch. Mehr wie Vermutungen kann man nicht geben. Wenn dann nicht das Foto oder die Dokumente gezeigt werden, bringt das hier halt alles nichts. Wir wollen ja immerhin HELFEN und Dir etwas Gutes tun. Das wird einem schwer gemacht.


                        Und im Gegenteil: Wir wollten ja keine Dokumente erzwingen, es wäre aber hilfreich gewesen und ich habe dann noch versucht ein paar Fragen zu stellen, die zumindest einen Sachverhalt mit den irreführenden Daten aufklären könnten, da ich so eine Vermutung habe, aber darauf wurde ja nicht reagiert.


                        Schade!


                        Gruß
                        Fabian

                        Kommentar

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