Familienname Walluhn

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  • UlrichEF
    Neuer Benutzer
    • 07.04.2007
    • 4

    Familienname Walluhn

    Die Familie Walluhn stammt aus Ostpreußen. Wer hatte bis 1945 Kontakt (vor allem Insterburg, Tilsit, Königsberg, Allenstein, Ortelsburg). Wer kann die Herkunft des Namens, der nach meinen Forschungen zwischen 1776 und 1800 aus dem Namen WILLUHN hervorging erklären? Enge Verwandtschaft hat auf die Namen Kuster und Jürgeleit existiert. Noch heute sind alle, die den Familiennamen Walluhn tragen, in Deutschland recht eng verwandt.
  • Szillis-Kappelhoff
    Erfahrener Benutzer
    • 08.03.2006
    • 345

    #2
    RE: Familienname Walluhn

    Hallo,
    Willuhn und Walluhn sind verschiedenen Namen.

    Siehe:




    Beate

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    • UlrichEF
      Neuer Benutzer
      • 07.04.2007
      • 4

      #3
      RE: Familienname Walluhn

      Dass Walluhn und Willuhn verschiedene Namen sind, ist mir klar. Es gibt nur folgendes Problem: Einer meiner Urururur.... großväter wurde als Johann Gottfried Willuhn geboren, in seinem Nachweis der Eheschließung steht dann allerdings Walluhn, alle jüngeren Nachkommen hießen dann auch Walluhn, alle Vorfahren (rückwärts) Willuhn. Wie so etwas passieren konnte, kann ich nicht sagen. Unter Umständen konnte die betreffende Person nicht lesen und schreiben, und jemand hat den Namen irgendwann einmal falsch geschrieben, verwechselt oder ähnliches. Den Zeitraum der Namensänderung lässt sich auf 1776 bis 1801 eingrenzen. Hat jemand eine Erklärung?
      Hat jemand Nachweisungen über Familien aus Ostpreußen, die Willuhn hießen etwa vor dem Jahre 1650? Hier enden meine bisherigen Weisheiten.

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      • Szillis-Kappelhoff
        Erfahrener Benutzer
        • 08.03.2006
        • 345

        #4
        RE: Familienname Walluhn

        Hallo,
        Verschreibungen waren außerordentlich häufig, sogar in ein und demselben Dokument. Das liegt daran, dass die Schreiber meist Deutsche waren und mit baltischen Namen nicht recht was anfangen konnten.

        Ich habe die beiden erschienenen Bände Türkensteuer 1540. Da kommen beide Namen so nicht vor. In der Zeit kam man aber in Ostpreußen (anders als im Deutschen Reich) noch weitgehend mit Vornamen aus. In Ostpreußen baltische Familiennamen vor 1650 zu finden, dürfte sehr selten sein. Außerdem wurden zur Zeit der Großen Pest um 1710 vielerorts keine Kirchenbücher gepflegt, ganz einfach deshalb, weil oft auch die Schreibkundigen verstorben waren.

        Im Band 2 Memel-Tilsit finde ich Walyn zu Bebrun, Walyn zu Crattinger Wege, Willeick und Willeigk zu Lasdeen.

        Kenkel hat um 1736 mehrere Willuhns und Willunatis:
        - Dotzies Willuhns in Strapawischken, Amt Gudwallen
        - Josas Willuhns in Stadtschausen, Holzflößeramt Nassawen
        - Tuns Willuhns in Uschballen, Amt Kasigkehmen
        - Mickel Willuns in Sellen, Amt Kuckerneese
        - Jons Willuns in Stentzel Auritten, Amt Heydekrug

        Beate

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        • UlrichEF
          Neuer Benutzer
          • 07.04.2007
          • 4

          #5
          Danke für die wertvollen Hinweise. Langsam wird aus allem ein Schuh. Ich bin ohnehin froh, zeitlich so weit zurückgekommen zu sein. Mein lieber und manchmal typisch ostpreußisch-sture Vater, in Insterburg geboren, verstarb am 07.04.2006. Erst danach fing ich an, gezielt die Familiengeschichte zu erforschen (ansonsten erforsche ich Eisenbahngeschichte). Ich bin auf gerader Linie rückwärts wie folgt gekommen (meines Vaters Sippschaftstafel nach Karl Astel - der sogenannte Ariernachweis war der alles entscheidene Ansatz dazu):
          Karl Heinz Walluhn * 02.01.1923 in Insterburg (Vater)
          Richard Alfred Walluhn * 21.08.1900 in Königsberg (Ostpr)
          Otto Richard Max Walluhn * 01.02.1870 in Königsberg (Ostpr)
          (Er ist der älteste, von dem Fotos existieren!)
          Friedrich August Walluhn * 08.08.1835 in Jacobsdorf Kreis Wehlau
          (hier endet die Sippschaftstafel meines Vaters!)
          Johann Gottfried Walluhn * 04.07.1801 in Jacobsdorf
          Johann Gottfried Walluhn * 08.06.1776 in Petersdorf Kreis Wehlau
          Und nun kommt die Schwierigkeit: Johann Gottfried Jenior wurde als Johann Gottfried Willuhn geboren! So laut Kirchenbuch! Bei der Eheschließung mit Elenore Lemke am 27.09.1800 in Petersdorf steht dann Walluhn. Möglich, dass es nicht lesen und schreiben konnte. Sein Beruf ist unbekannt. Weiter rückwärts als Willuhn:
          Friedrich Willuhn * um 1730 (Ort unbekannt)
          dessen Vater unbekannt, da er als uneheliches Kind geboren wurde. Die Mutter hieß Anna Elisabeth Willuhn * 10.11.1701 in Tilst. Dann geht es in Tisit noch weiter rückwärts:
          Michael Willuhn geboren 1675 in Tilsit (kein Tagesdatum bekannt), dessen Vater hieß Peter Willuhn. Er muss um 1640 geboren sein, da Michael Willuhn eine Schwester hatte, Maria Willuhn, geboren "um 1660" in Tilsit, Eheschließung im November 1683 in Tilist mit Johann Marguart.

          Ja, und weiter abwärts gibt es keine Kirchenbücher. Die Wurzel der Familie liegt in Tilsit.
          Im Stammbaum sind nach 1708/10 große Lücken. Ich nehme an, dass etliche Familienmitglieder Opfer der großen Pest wurden.

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          • UlrichEF
            Neuer Benutzer
            • 07.04.2007
            • 4

            #6
            Danke für die wertvollen Hinweise. Langsam wird aus allem ein Schuh. Ich bin ohnehin froh, zeitlich so weit zurückgekommen zu sein. Mein lieber und manchmal typisch ostpreußisch-sture Vater, in Insterburg geboren, verstarb am 07.04.2006. Erst danach fing ich an, gezielt die Familiengeschichte zu erforschen (ansonsten erforsche ich Eisenbahngeschichte).


            Zuerst zu meinem Vater bzw. Großvater:
            Ich bin auf gerader Linie rückwärts wie folgt gekommen (meines Vaters Sippschaftstafel nach Karl Astel - der sogenannte Ariernachweis war der alles entscheidene Ansatz dazu):
            Karl Heinz Walluhn * 02.01.1923 in Insterburg (Vater)
            Richard Alfred Walluhn * 21.08.1900 in Königsberg (Ostpr)
            Otto Richard Max Walluhn * 01.02.1870 in Königsberg (Ostpr)
            (Er ist der älteste, von dem Fotos existieren!)
            Friedrich August Walluhn * 08.08.1835 in Jacobsdorf Kreis Wehlau
            (hier endet die Sippschaftstafel meines Vaters!)
            Johann Gottfried Walluhn * 04.07.1801 in Jacobsdorf
            Johann Gottfried Walluhn * 08.06.1776 in Petersdorf Kreis Wehlau
            Und nun kommt die Schwierigkeit: Johann Gottfried Jenior wurde als Johann Gottfried Willuhn geboren! So laut Kirchenbuch! Bei der Eheschließung mit Elenore Lemke am 27.09.1800 in Petersdorf steht dann Walluhn. Möglich, dass es nicht lesen und schreiben konnte. Sein Beruf ist unbekannt. Weiter rückwärts als Willuhn:
            Friedrich Willuhn * um 1730 (Ort unbekannt)
            dessen Vater unbekannt, da er als uneheliches Kind geboren wurde. Die Mutter hieß Anna Elisabeth Willuhn * 10.11.1701 in Tilst. Dann geht es in Tisit noch weiter rückwärts:
            Michael Willuhn geboren 1675 in Tilsit (kein Tagesdatum bekannt), dessen Vater hieß Peter Willuhn. Er muss um 1640 geboren sein, da Michael Willuhn eine Schwester hatte, Maria Willuhn, geboren "um 1660" in Tilsit, Eheschließung im November 1683 in Tilist mit Johann Marguart.

            Ja, und weiter abwärts gibt es keine Kirchenbücher. Die Wurzel der Familie liegt in Tilsit.
            Im Stammbaum sind nach 1708/10 große Lücken. Ich nehme an, dass etliche Familienmitglieder Opfer der großen Pest wurden.


            Nun zu meiner Großmutter, der Ehefrau von Richard Alfred Walluhn:
            Elisabeth Johanna Kuster * 01.12.1901 in Insterburg
            Eheschließung am 27.03.1922 in Insterburg.
            Und nun väterlicherseits die Linie Kuster abwärts:
            Gustav Karl Kuster * 28.01.1864 in Insterburg
            dessen Vater hieß Johann Heinrich Gattow, die Mutter Auguste Kuster!
            Entweder waren beide nicht verheiratet, oder der Mann nahm den Namen der Frau an (ich weiß nicht, ob dies damals in Ostpreußen möglich war).
            Also weiter wie folgt:
            Auguste Kuster * 16.09.1847 in Groß Methgethen (hmm nie gehört den Ort!)
            Ferdinand Kuster * 25.09.1821 in Ulingen in Pommern (auch nie gehört)
            Friedrich Kuster * 1802 in Groß Beschkurren
            Christoph Kuster * 1781 in Beschkallen
            Johann (auch Johannes) Kuster * 1745 in Beschkallen
            Joseph Kuster * Januar 1700 in Tecklenburg (Bern)
            also ein Einwanderer!, aber dessen Vater auch aus Ostpreußen:
            Henry Kuster * 1670 in "Krummnau in Ostpreußen" (wo auch immer dies liegen mag).
            Die Familie Kuster ist riesengroß, die meisten von ihnen wohnten über Generationen in Mehlkehmen Kreis Stallupönen und Schlapplaken.
            In Mehlkehmen gibt es kreuz-und-quer-Verbindungen zur Familie Jurgeleit, ebenfalls sehr groß. Meine Urgroßmutter, die Mutter von Elisabeth Johanna Kuster war eine geborene Jurgeleit. Wieder andere aus der Sippe waren geborene Kuster und verehelichte Jurgeleit.
            Aus der ganzen Sippe lebt mit über 90 Jahren noch heute in Hamburg die Schwerster meiner Großmutter: Charlotte Johanna Kuster (verheiratete Hoffmeister) * 26.10.1913 in Insterburg. Sie ist die letzte Vertreterin der Linie Kuster aus Ostpreußen.


            Die Linie Jurgeleit meiner Urgroßmutter:
            Anna Jurgeleit * 27.06.1879 in Buddern Kreis Angerburg. Verstroben erst 1969 in Erfurt (Thüringen), ich kannte sie noch persönlich.
            Und rückwärts wie folgt:
            Friedrich Jurgeleit * 06.01.1853 in Hagbutten doer Haybutten Kreis Angerburg
            Friedrich Jurgeleit * 1815 in Mehlkehmen Kreis Stallupönen
            Jons Jurgeleit (auch hier springt der Name auf Jurgelait) * 1774 in Kaukehmen
            Christoph Jurgelait * unbekannt, Eheschließung mit Catharina Naujok, Sohn Jons Jurgelait geboren 1774 in Kaukehmen
            Xstion Jürgelait * 11.08.1802 in Pillupönen Kreis Stallupönen
            Dann bricht es ab, dessen Geschwister sind noch bekannt:
            Jonas Jurgelait * 06.10.1795 in Pillupönen
            Magge Jurgelait * 16.09.1799 in Pillupönen
            Die Geschwister lassen sich aufwärts verfolgen. Allein die Familien Kuster und Jurgeleit, zu denen auch eine Seitenlinie Naujoks gehört (ältester Nachweis hier Willus Naujoks (auch Neujoks) * 1716 in Tilist.


            Wer kann die Herkunft der Namen Kuster und Jurgeleit erklären?

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            • Renate0261
              Neuer Benutzer
              • 09.05.2009
              • 1

              #7
              Hallo, ich bin auf der Suche nach meinen Vorfahren Jurgeleit. Bisher bin ich überhaupt nicht weitergekommen. Mein Vater ein Jurgeleit, war auch ein lieber typischer sturer Ostpreuse. Er kam aus Tilsit. Mein Vater hieß Günter Jurgeleit. ich habe ebenfalls erst nach seinem Tod am 05.04 2005 mit meiner Forschung begonnen. Mein Vater hat nie über seine Vergangenheit gesprochen. Aus seiner Heiratsurkunde weiß ich, dass sein Vater Hermann Martin Jurgeleit hieß, geb. am 19.April 1904 in Bennigkeiten (Standesamt Baubeln Nr.26). Seine Mutter war Anna Emma Goeritz wohnhaft in Pogegen (Standesamt Baubeln Nr.26). Sie haben am 6. Mai 1927 in Pogegen geheiratet.
              Der Vater meines Großvaters hieß Martin Jurgeleit seine Ehefrau Anna Jurgeleit geb. Broszeit.
              Leider habe ich überhaupt kein Geburtdatum oder sonst etwas aus der Familie Jurgeleit. Ich habe keine Verwandten oder Vorfahren (außer den Geschwistern meines Vaters) gekannt. Vielleicht sind ja unsere Vorfahren irgendwie verwandt (dieses Tilsit ist sonderbar).Bei der Familie Göritz bin ich schon sehr weitgekommen. Da habe ich mich schon mit Verwandeten getroffen, nur bei der Familie Jurgeleit komme ich nicht weiter. Ich verstehe es sowieso nicht, warum Du bei Deiner Forschung überhaupt so weit zurück gekommen bist.
              Renate

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              • doerte b
                Neuer Benutzer
                • 18.08.2009
                • 1

                #8
                Hallo,
                ich habe bei Dir folgendes gelesen:
                "Und nun kommt die Schwierigkeit: Johann Gottfried Jenior wurde als Johann Gottfried Willuhn geboren! So laut Kirchenbuch! Bei der Eheschließung mit Elenore Lemke am 27.09.1800 in Petersdorf steht dann Walluhn. Möglich,..."

                Ich suche eine Verbindung zu Lemke. Kannst Du mir da irgendwelche Tipps geben?

                Danke

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                • SchwentyGen
                  Benutzer
                  • 25.05.2010
                  • 8

                  #9
                  Hallo Beate
                  Hast du bei den Türkensteuerbänden vielleicht eine Familie Schwenty, Swenty,Swienty
                  Danke
                  Rudy

                  Kommentar

                  • lajobay
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.11.2009
                    • 1261

                    #10
                    Jurgeleit

                    der FN Jurgeleit kam sehr oft vor im nördl.Ostpreussen,im sogenannten "Preußisch Litauen".Speziell weiss ich es aus den Kreisen Tilsit-Ragnit,Niederung und Labiau. Wo der Name herkommt,bzw. was er bedeutet... da weiss Beate mit Sicherheit am Besten Bescheid.
                    Ich lese diesen thread hier mit sehr grossem Interesse. Ja, die "Verschreiber" bei den Familiennamen waren wohl tatsächlich nicht selten.Keineswegs nur in der Zeit vor 1800, auch sehr lange danach noch.Erst mit Einführung des Standesamtswesens 1874 war letztlich die Namensschreibung festgelegt und Eigenmächtigkeiten/Unwissenheiten der Pfarrer und Amtsschreiber somit ein Ende gesetzt!
                    Gruss aus Bayern, Lars
                    Grossvater *1898 in Carlsrode,Kr.Labiau
                    Gesuchte FN: Jodscheit/Jodszeit/Joczatis/Joczeit etc.
                    Eweleit,Graef,Willuhn
                    aber auch Jodjahn und Erdmann
                    (soweit aus Kr.Labiau und angrenzende Kreise)

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