Suche Verstorbenen in Kostanay/Kasachstan

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  • Wolfrum
    Erfahrener Benutzer
    • 15.11.2012
    • 1338

    Suche Verstorbenen in Kostanay/Kasachstan

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1915
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Kostanay
    Konfession der gesuchten Person(en): ev
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): -
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): -


    Guten Tag.
    Leider kenne ich mich in dem Gebiet überhaupt nicht aus.

    Ich weiss das viele Menschen nach Kasachstan deportiert wurden.
    Daher suche ich Informationen über Samuel August Eisbrenner.
    Er soll 1915 im Alter von 48/49 bei Kostanay (Qostanai) verstorben sein.
    Diese Informationen habe ich leider nur aus findagrave: https://de.findagrave.com/memorial/187704549

    Daher würde ich diese gerne belegen.

    Ich weiss nicht ob er während der Armeezeit dort verstorben ist oder ob die Familie deportiert wurde.


    Eventuell kann mir ja jemand Tipps geben wo ich mit der Suche ansetzen kann.

    Viele Grüße Christian
    Viele Grüße Christian

    http://eisbrenner.rpgame.de
    Busch und Vock (Lettland) bis 1864
    Dührkop, Dührkopp, Duerkopp (Schleswig-Holstein)
    Eisbrenner (Wolhynien/Kr. Rowno), Polen (Westpreußen, Kreis Posen, Pommern) vor 1800
    Gäpel (Hannover-Hainholz)
    Wolfrum (Kulmbach u. Umgebung) vor 1850
    Roggensack (Mecklenburg, Schleswig-Hostein und weltweite Auswanderer)
  • Marina
    Erfahrener Benutzer
    • 16.03.2006
    • 830

    #2
    Die Deportation war 1941, nicht 1915 oder bevor.

    Kommentar

    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Hallo,


      nach https://lmdr.de/verlorene-erinnerung...ten-weltkrieg/ haben durchaus Umsiedlungen bzw Deportationen stattgefunden.


      Gruß


      Thomas
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

      Kommentar

      • Wolfrum
        Erfahrener Benutzer
        • 15.11.2012
        • 1338

        #4
        Guten Abend Marina und Thomas

        Also könnte es doch einen Zusammenhang mit dem Militärdienst in der russischen Armee und einer Versetzung nach Kasachstan geben.

        Gibt es denn Sterbelisten von Armeeangehörigen aus dem Gebiet?
        Oder gibt es überhaupt irgendwelche Aufzeichnungen aus dem Zeitraum?
        Viele Grüße Christian

        http://eisbrenner.rpgame.de
        Busch und Vock (Lettland) bis 1864
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        Roggensack (Mecklenburg, Schleswig-Hostein und weltweite Auswanderer)

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        • Marina
          Erfahrener Benutzer
          • 16.03.2006
          • 830

          #5
          Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
          Hallo,


          nach https://lmdr.de/verlorene-erinnerung...ten-weltkrieg/ haben durchaus Umsiedlungen bzw Deportationen stattgefunden.


          Gruß


          Thomas
          Es waren keine Deportationen.

          Kommentar

          • Marina
            Erfahrener Benutzer
            • 16.03.2006
            • 830

            #6
            Zitat von Wolfrum Beitrag anzeigen

            Gibt es denn Sterbelisten von Armeeangehörigen aus dem Gebiet?
            Oder gibt es überhaupt irgendwelche Aufzeichnungen aus dem Zeitraum?
            Nein. Man muss in den Kirchenbuechern suchen, aber wer weiss, ob sie erhaltengeblieben sind?

            Kommentar

            • Wolfrum
              Erfahrener Benutzer
              • 15.11.2012
              • 1338

              #7
              Ob nun deportiert oder nicht, Sie wurden gegen Ihren Willen nach Kasachstan in ein Arbeitslager verlegt.


              Zitat von Marina Beitrag anzeigen
              Nein. Man muss in den Kirchenbuechern suchen, aber wer weiss, ob sie erhaltengeblieben sind?
              Ok, Das ist doch schonmal eine Antwort auf die ich gewartet habe.
              Wo liegen denn die Kirchenbücher oder kann man diese online einsehen?
              Viele Grüße Christian

              http://eisbrenner.rpgame.de
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              • Wolfrum
                Erfahrener Benutzer
                • 15.11.2012
                • 1338

                #8
                Zitat von Marina Beitrag anzeigen
                Es waren keine Deportationen.
                Guten Morgen Marina.
                Scheinbar doch. Dieses hier habe ich gefunden:

                Zitat Wolhynien Forum:
                Dr. Michail Kostjuk hat im Shitomirer Archiv Tagebücher des Begleitpersonals von den ersten Deportationszügen im Winter 1915/16 ausfindig gemacht und beschreibt die sanitär-epidemiologische Situation während der Deportation von Wolhyniendeutschen
                Und mehr Text und Berichte zur Deportation von Wolhyniendeutschen 1915/1916 hier: https://www.myvolyn.de/wolhynien-spe...nung-1915.html
                Viele Grüße Christian

                http://eisbrenner.rpgame.de
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                • Irene K.
                  Erfahrener Benutzer
                  • 13.04.2007
                  • 506

                  #9
                  Deportation 1915

                  Zitat von Marina Beitrag anzeigen
                  Es waren keine Deportationen.
                  Hallo Marina,

                  ich sehe das anders. Wenn nicht als Deportation, als was würdest du denn die Zwangsumsiedlungen vom mehr als 100.000 Menschen 1915/1916 ins Innere des Zarenreiches bezeichnen?


                  In meiner Familie wurde das zwar als "Verschickung" bezeichnet, aber es waren ganz klar Deportationen. Die Familie meines Vaters wurde nach Ufa deportiert. Viele haben die Deportation nicht überlebt, auf dem Transport wurden die Leichen beim nächsten Halt aus dem Zug entfernt - es blieb keine Zeit für ein Begräbnis. So geschehen bei der Mutter meines Urgroßvaters und ihrem Vater.
                  - Anna FUNK *1864 +1915 in der Bahn nach Kiew
                  - ihr Vater Benjamin FUNK *1831 +1915 in der Bahn nach Woronesh
                  - ihr Schwiegervater Peter SELL *1828 + 1916 in "Sibierien"
                  Die Liste ließe sich noch fortsetzen.

                  Gruß, Irene
                  Zuletzt geändert von Irene K.; 27.11.2019, 10:41. Grund: Jahreszahl vergessen. Kartenlink eingefügt.

                  Kommentar

                  • Irene K.
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.04.2007
                    • 506

                    #10
                    Zitat von Wolfrum Beitrag anzeigen
                    Ich weiss nicht ob er während der Armeezeit dort verstorben ist oder ob die Familie deportiert wurde.
                    Hallo Christian,

                    mit Beginn des 1. Weltkrieges wurden auch (wolhyniendeutsche) Reservisten eingezogen, die ja größtenteils russische Untertanen waren. Ihre Familien konnten zunächst bleiben, wurden aber 1916 auch deportiert. Allerdings - um mal logisch vorzugehen -, um welchen Kriegsschauplatz sollte es sich denn 1915 in Qostanai gehandelt haben? Mir erscheint es wahrscheinlicher, dass die Familie EISBRENNER im Zuge der Deportation dort landete bzw. auf dem Weg war noch weiter in Richtung Osten.

                    Gruß, Irene

                    Kommentar

                    • Wolfrum
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.11.2012
                      • 1338

                      #11
                      Guten Morgen Irene.

                      Nun soweit ich gelesen habe, wurden mit Beginn des 1. Weltkrieges, die deutschstämmigen Soldaten in Arbeitslager in Kasachstan versetzt.
                      Ob die Familie mit verschickt wurde oder nicht, kann ich dazu nicht sagen.

                      In Kasachstan gab es ständig Spannungen mit dem Kasachen-Khanat und auch mit dem Versuch einen muslimischen Stammesstaat aufzubauen.
                      Ich kann mir daher gut vorstellen das dort ständig Soldaten stationiert waren.



                      Ich werde mal bei der Autorin nachfragen woher sie die Informationen vom Tot in Kasachstan hat.
                      Viele Grüße Christian

                      http://eisbrenner.rpgame.de
                      Busch und Vock (Lettland) bis 1864
                      Dührkop, Dührkopp, Duerkopp (Schleswig-Holstein)
                      Eisbrenner (Wolhynien/Kr. Rowno), Polen (Westpreußen, Kreis Posen, Pommern) vor 1800
                      Gäpel (Hannover-Hainholz)
                      Wolfrum (Kulmbach u. Umgebung) vor 1850
                      Roggensack (Mecklenburg, Schleswig-Hostein und weltweite Auswanderer)

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                      • Irene K.
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.04.2007
                        • 506

                        #12
                        Zitat von Wolfrum Beitrag anzeigen
                        Nun soweit ich gelesen habe, wurden mit Beginn des 1. Weltkrieges, die deutschstämmigen Soldaten in Arbeitslager in Kasachstan versetzt.
                        Hallo Christian, wo gelesen? Hast du eine Quelle dazu? Gruß, Irene

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                        • Wolfrum
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.11.2012
                          • 1338

                          #13
                          Zitat von Irene K. Beitrag anzeigen
                          Hallo Christian, wo gelesen? Hast du eine Quelle dazu? Gruß, Irene

                          Im Link von Thomas steht es unter dem Punkt Hintergrund.

                          Viele Grüße Christian

                          http://eisbrenner.rpgame.de
                          Busch und Vock (Lettland) bis 1864
                          Dührkop, Dührkopp, Duerkopp (Schleswig-Holstein)
                          Eisbrenner (Wolhynien/Kr. Rowno), Polen (Westpreußen, Kreis Posen, Pommern) vor 1800
                          Gäpel (Hannover-Hainholz)
                          Wolfrum (Kulmbach u. Umgebung) vor 1850
                          Roggensack (Mecklenburg, Schleswig-Hostein und weltweite Auswanderer)

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                          • Irene K.
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.04.2007
                            • 506

                            #14
                            Hallo Christian,

                            das Wort Kasachstan kommt auf der Seite doch gar nicht vor. Ich hoffe nicht, dass ich eine neue Brille brauche?

                            Gruß, Irene

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                            • AlAvo
                              • 14.03.2008
                              • 6186

                              #15
                              Zitat von Marina Beitrag anzeigen
                              Es waren keine Deportationen und Die Deportation war 1941, nicht 1915 oder bevor.
                              Hallo Marina,

                              deine allgemein gehalteten Aussagen entsprechen nicht der historischen Wahrheit und was die Jahreszahl 1941 betrifft auch nur zum Teil!

                              Größere Deportationsaktionen ab Beginn des 1. Weltkrieges auf dem Gebiet des russischen Zarenreichs gab es sicher, so auch im Baltikum.
                              Nach 1915 bis 1917 wurden aus den baltischen Provinzen tausende Personen, nicht nur Deutsch-Balten und Wolyniendeutsche deportiert, da die zaristische Administration einerseits zu unrecht der deutschsprachigen Bevölkerung mißtraute und gleichzeitig auch schwächen wollte. Ein trauriges Beispiel ist die Deportation der Kolonie Hirschenhof. Andererseits waren von den Deportationen auch Angehörige anderer Ethnien betroffen. Da hunderte von größern und kleineren Betrieben zwangsumgesiedelt (netter formuliert kriegsevakuiert) wurden, mal davon abgesehen aus den bedrohten Kampfräumen die Zivilbevölkerung ebenfalls weit nach Osten zwangsentfernt wurde.

                              Deine Lesart, dass erst ab 1941 Deportationen auf dem Gebiet des ehemaligen Kaiserreichs bzw. der späteren SU stattfanden, ist dennoch nur unvollständig, sofern du dich auf Reaktionen der SU durch den Beginn des Angrfiffs der Deutschen auf die SU beziehst. Allerdings gab es noch einen bedeutenden und einschneidenden Zeitraum davor, der in diesem Gesamtkontext nicht unvergessen sein sollte und angesprochen werden muss.

                              Als arrivierte Forscherin, gerade auch im Baltikum, müsstest du eigentlich um die Umstände und Folgen der Annexion der baltischen Staaten durch SU im Sommer 1940 wissen. Hierbei und in Folge wurden tausende Balten, unabhängig deren ethnischer und gesellschaftlicher Herkunft, verfolgt, gefoltert, ermordet und verschleppt.
                              Nur ein Beispiel war die Verschleppung eines kompletten lettischen Kinderferienlagers mit mehr als 40 Kindern und deren Begleiter. Obgleich eigentlich nur 2 Kinder eines Verfolgten geholt werden sollten, wurden alle Anwesenden mitgenommen, da man keine Zeugen brauchte.


                              Gruß
                              AlAvo
                              War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

                              Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

                              Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


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