David in (Haus-)dülmen

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  • lisetta
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2012
    • 280

    David in (Haus-)dülmen

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung:
    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]:
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken):


    Ich suche die Herkunft meines Vorfahren Joannes Bernardus David aus Hausdülmen.

    In Gen-Wiki gibt es einen Aufsatz über die Familie David aus Sythen

    (Hausdülmen gehört hauptsächlich zu Dülmen, aber eine Randecke gehörte früher zu Sythen, das wiederum -soweit ich weiß - zu Haltern gehörte).

    Jetzt frage ich mich, ob mein Vorfahr zu dieser Familie gehört.

    Wenn man dort etwas runterscrollt zur zweiten Überschrift "Erbtochter Margaretha" kommen folgende Informationen:
    • KB: Bernardus Clüsener (nun) dictus David 1.oo Haltern r.k. Anna Margaretha David, Kinder:
      • Joannes Bernardus ~ 24.9.1743
      • Anna Gertrudis ~ 15.8.1745
      • Christina Margaretha ~ 10.6.1747
      • Joes Bernardus ~ 25.2.1750
      • Bernardus Henricus ~ 29.3.1752
      • Joannes Bernard ~ 6.6.1754
      • Anna Catharina ~ 26.3.1756
      • Bernardus ~ 16.11.1758
      • Anna Maria ~ 21.10.1760

    • KB: Adolphus Rave / condictus Clüsener oo2. Haltern r.k. 4.6.1765 Anna Margaretha David vidua Clüsener, Kinder:
      • Herman Adolph ~ 28.3.1767.



    (Loosung 1780 Wtb. David, B. Henr. David – Pferdeknecht – 23 Jahre alt – als Verwalter des Kottens frey. J. Bernd David – Pferdeknecht – 28 Jahre alt – verstreuet.

    Erbsohn Bernd Henrich

    • KB: Bernd Henrich David oo Haltern rk. 05.08.1783 Catharina Elisabeth Füister, Kinder:
      • Anna Margaretha David ~ 17.02.1784
      • Catharina Gertrud David ~ 25.4.1787
      • Catharina Gertrud David ~ 03.03.1789


    Jetzt wüßte ich gern eure Meinung:
    Was bedeutet Loosung? Und was bedeutet, dass J. Bernd David "verstreuet" war?
    Offensichtlich hat er den Kotten ja nicht geerbt, sondern sein Bruder Henricus (die Altersangaben scheinen mir vertauscht).

    Und war es normal, dass der Kotten, nachdem Henricus offensichtlich keine männliche Erben hatte, über dessen Töchter vererbt wurde statt an den Bruder Johannes Bernard zu fallen?

    Wenn mein Ahne Johann Bernard ein Bruder war, dann lebte er nämlich noch mindestens bis 1827. Beweise für die brüderliche Verwandtschaft habe ich nicht, nur folgende Indizien:

    Dieser Henricus hatte mit seiner Frau Katharina Elisabeth Füister nur drei Kinder, das letzte geboren 03.03.1789. Laut family search heiratete ein Henricus David am 20.08.1789 in Dülmen eine Elisabeth Selms. Das könnte darauf hinweisen, dass die erste Frau kurz nach Geburt des 3. Kindes verstorben war.
    Dass trotzdem keine weiteren Kinder von Henricus aufgeführt werden könnte mit seinem baldigen Tod erklärt werden (habe ich leider noch nicht herausfinden können), da mein Vorfahr Johannes Bernardus, der mutmaßliche Bruder, ein Jahr später in Hausdülmen eine (dieselbe?) Elisabeth Selms heiratet.(Diesen Kirchenbucheintrag habe ich gesehen).
    Wenn es die gleiche Elisabeth Selms war, sind die Töchter des Henricus doch sicher im Haushalt von Bernardus groß geworden? Trotzdem war er nicht der Erbe.
    Nun blieb die Ehe von Bernardus mit Elisabeth Selms kinderlos; erst in Bernardus´2. Ehe mit Anna Maria Schopmann kamen ab 1803 Kinder, zu diesem Zeitpunkt war laut GenWiki die älteste Tochter von Henricus schon verheiratet; vielleicht ist das die Erklärung.
    Ich wüßte gern eure Gedanken dazu oder falls jemand Daten zu einem der Personen hat, bin ich für jede Hilfe dankbar.
    Zuletzt geändert von lisetta; 12.04.2014, 00:00.
  • roi
    Erfahrener Benutzer
    • 15.11.2006
    • 377

    #2
    Zu der Familie weiß ich nichts, aber im Münsterland war es völlig normal, dass Töchter Höfe oder auch Kotten übernahmen und mit ihrem Mann weiter führten, selbst dann, wenn es auch lebende Brüder gab. Häufig hatten die bereits woanders eingeheiratet oder kamen eventuell aus anderen Gründen nicht infrage.
    Bei der weiteren Suche musst du mit der Möglichkeit rechnen, dass die Kinder von Erbtöchtern oft den Namen des Hofes oder Kottens weiter führten.

    Kommentar

    • lisetta
      Erfahrener Benutzer
      • 03.09.2012
      • 280

      #3
      Danke für die Antwort @roi.

      Ich habe noch mal nach "Loosung" geschaut, das scheint ja mit Aushebung fürs Militär zu tun zu haben. Ob "verstreuet" dann bedeutet, dass mein vielleicht Ahnherr nicht aufzufinden war?

      Aber kann man dann unter seinem richtigen Namen 10 Jahre später heiraten?
      Allerdings war das ja in der Pfarrei Dülmen und nicht Haltern .....

      Kommentar

      • zimba123
        Erfahrener Benutzer
        • 01.02.2011
        • 735

        #4
        Hallo Lisetta,

        ich forsche selbst im Münsterland und derartige Konstellationen sind mir nicht fremd. Es gab keine Regel, welches Kind den Hof oder Kotten erbte. Es war vielleicht auch der Sohn oder die Tochter (der Schwiegersohn), der vom Grundherrn als am besten geeignet betrachtet wurde. Und wie roi schon schrieb, die älteren Kinder hatten vielleicht schon eine gute Partie gemacht.

        Also, wenn Bernd Henrich David der Erbe des David-Kottens war, dann war es in der Regel so, dass eines seiner leiblichen Kinder erbte - nicht der Bruder Joannes Bernard, auch wenn er die Witwe geheiratet hat. Joannes Bernard hatte wahrscheinlich nur ein zeitlich begrenztes Nutzungsrecht. Es ist gut möglich, dass die Kinder aus der Ehe Bernd Henrich David - Füister im Haushalt von Joannes Bernard David und Elisabth Selm aufgewachsen sind.

        Wenn es um Höfe geht, dann sind solche Regeln z. B. auch in sogenannten Hobsordnungen niedergeschrieben. Erbte ein Sohn und waren die Eltern (oder zumindest der Vater) verstorben und wurde der Hof zwischenzeitlich z. B. von der Witwe + Stiefvater weiter geführt, so ging der Hof im Alter von 28 Jahren an den Erben über. So nachzulesen z. B. in "Das Vestische Lagerbuch von 1660" von Werner Burghardt (das betrifft zwar das benachbarte Vest Recklinghausen, aber ich vermute, dass es im Münsterland ähnliche Regeln gab).

        Zu Deinem konkreten Fall: Es gab ja mehrere Joannes Bernard - und mir ist nicht klar, wer nun Elisabeth Selm geheiratet hat, der 1750 oder der 1754 geborene. Mir scheinen beide überlebt zu haben, denn 1780 wird ja ein Joannes Bernard erwähnt, der älter als Bernd Henrich ist. Also ist der 1750 geborene Joannes Bernard evtl. nicht verstorben, wie man zunächst annehmen würde. Solche Namensgleichheiten kamen vor. Eigentlich müsstest Du alle Daten inkl. Sterbedaten zusammen suchen.

        Viele Grüße
        Simone
        Viele Grüße
        Simone

        Kommentar

        • lisetta
          Erfahrener Benutzer
          • 03.09.2012
          • 280

          #5
          Danke Zimba für diese Infos.

          Und ja, für Mai ist ein Trip ins Bistumsarchiv Münster geplant.

          Kommentar

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