Im Rahmen meiner Familienforschung bin ich mittlerweile sehr weit gekommen. 15 Generationen, von meiner 2 jährigen Enkelin bis hin zu Peter Grave, geboren ca. 1565 in Böhnhusen, konnten ermittelt werden.
Kirchenbücher, aber insbesondere Unterlagen in Schleswig (Landesarchiv) ließen eine beachtliche Fülle von Daten aufkommen, die mittlerweile viele Bände füllen.
3 Erfolgsfaktoren waren ausschlaggebend:
-professionelle Unterstützung eines erfahrenen Familienforschers
-die Tatsache, daß die frühen Vorfahren Hufner waren und in Schleswig entsprechende Schuld- und Pfandprotokolle zurück bis 1619 vorlagen und
-sich alle meine Vorfahren in einem Radius von ca. 100 km zwischen Jevenstedt, Böhnhusen, Flintbek, Techelsdorf und Boksee aufhielten.
Ein Glücksfall.
Ab spätestens 1881 siedelten meine Vorfahren in Kiel.
Soweit die Vorgeschichte.
Nein, ich habe die Unwahrheit gesagt.
Nicht alle meine Vorfahren wurden in Schleswig-Holstein in den o.g. Orten geboren.
Mein Großvater Karl Wilhelm Graaf wurde 1893 in Celle geboren.
Wieso nicht in Kiel ?
Nachdem ich die Geburtsurkunde nebst Randvermerken (immer wichtig!!!) nebst Taufurkunde erhielt und ich im Internet eine bestimmte Schrift zu lesen bekam ergibt sich folgendes Bild, daß für andere vielleicht von Nutzen sein kann:
Meine Urgroßmutter gebar also am 24.04.1893 in Celle, und zwar in der Provincial Hebammen Lehr- und Entbindungsanstalt einen Sohn und nannte ihn Karl Wilhelm.
Sie war zu diesem Zeitpunkt Witwe und damit ledig ! Sie ließ meinen Großvater am 01.05.1893 ohne Taufpaten in der Stadtkirche Celle taufen.
Die oben erwähnte Schrift lautet:
Markus Meumann
Findelkinder, Waisenhäuser, Kindsmord
Verlag Oldenbourg, Band 29, 1995
Hier gibt es ein Kapitel:
5.2 Entbindungsanstalten: Zufluchtsorte für ledige Mütter
Ich fasse mal zusammen:
Eine Hand wusch die andere:
Hebammen konnten am lebenden Objekt ausgebildet werden und den Schwangeren sicherte man Anonymität zu. Es war auch 1893 noch unschicklich, ledig (und auch noch Witwe) und schwanger zu sein.
Ich zitiere:" Die Anstalt (in Celle 1784 gegründet) war ausschließlich der Ausbildung von Medizinstudenten und Hebammen gewidmet, denen die aufgenommenen Frauen als "lebendige Phantome" dienten."
Am 09.12.1893 heiratete dann mein Urgroßvater meine Urgroßmutter und erklärte auf dem Standesamt in Kiel, dass er das am 24.04.1893 geborene Kind "als von ihm erzeugt" anerkenne.
Da wurde aus Karl Wilhelm (Neisecke) ein "echter" Graaf.
Und mir ist jetzt klar, wieso die Geburt in Celle, Niedersachsen stattfand.
So eine Lehr- und Entbindungsanstalt gab es nicht in SH, sondern weiter südlich nur in Niedersachsen:
Göttingen, Hannover, Celle und Hildesheim in der Reihenfolge ihrer Gründungen.
Kirchenbücher, aber insbesondere Unterlagen in Schleswig (Landesarchiv) ließen eine beachtliche Fülle von Daten aufkommen, die mittlerweile viele Bände füllen.
3 Erfolgsfaktoren waren ausschlaggebend:
-professionelle Unterstützung eines erfahrenen Familienforschers
-die Tatsache, daß die frühen Vorfahren Hufner waren und in Schleswig entsprechende Schuld- und Pfandprotokolle zurück bis 1619 vorlagen und
-sich alle meine Vorfahren in einem Radius von ca. 100 km zwischen Jevenstedt, Böhnhusen, Flintbek, Techelsdorf und Boksee aufhielten.
Ein Glücksfall.
Ab spätestens 1881 siedelten meine Vorfahren in Kiel.
Soweit die Vorgeschichte.
Nein, ich habe die Unwahrheit gesagt.
Nicht alle meine Vorfahren wurden in Schleswig-Holstein in den o.g. Orten geboren.
Mein Großvater Karl Wilhelm Graaf wurde 1893 in Celle geboren.
Wieso nicht in Kiel ?
Nachdem ich die Geburtsurkunde nebst Randvermerken (immer wichtig!!!) nebst Taufurkunde erhielt und ich im Internet eine bestimmte Schrift zu lesen bekam ergibt sich folgendes Bild, daß für andere vielleicht von Nutzen sein kann:
Meine Urgroßmutter gebar also am 24.04.1893 in Celle, und zwar in der Provincial Hebammen Lehr- und Entbindungsanstalt einen Sohn und nannte ihn Karl Wilhelm.
Sie war zu diesem Zeitpunkt Witwe und damit ledig ! Sie ließ meinen Großvater am 01.05.1893 ohne Taufpaten in der Stadtkirche Celle taufen.
Die oben erwähnte Schrift lautet:
Markus Meumann
Findelkinder, Waisenhäuser, Kindsmord
Verlag Oldenbourg, Band 29, 1995
Hier gibt es ein Kapitel:
5.2 Entbindungsanstalten: Zufluchtsorte für ledige Mütter
Ich fasse mal zusammen:
Eine Hand wusch die andere:
Hebammen konnten am lebenden Objekt ausgebildet werden und den Schwangeren sicherte man Anonymität zu. Es war auch 1893 noch unschicklich, ledig (und auch noch Witwe) und schwanger zu sein.
Ich zitiere:" Die Anstalt (in Celle 1784 gegründet) war ausschließlich der Ausbildung von Medizinstudenten und Hebammen gewidmet, denen die aufgenommenen Frauen als "lebendige Phantome" dienten."
Am 09.12.1893 heiratete dann mein Urgroßvater meine Urgroßmutter und erklärte auf dem Standesamt in Kiel, dass er das am 24.04.1893 geborene Kind "als von ihm erzeugt" anerkenne.
Da wurde aus Karl Wilhelm (Neisecke) ein "echter" Graaf.
Und mir ist jetzt klar, wieso die Geburt in Celle, Niedersachsen stattfand.
So eine Lehr- und Entbindungsanstalt gab es nicht in SH, sondern weiter südlich nur in Niedersachsen:
Göttingen, Hannover, Celle und Hildesheim in der Reihenfolge ihrer Gründungen.
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