Was passierte mit unverheirateten Mädchen wenn sie schwanger waren

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  • Rüdiger-DO
    Erfahrener Benutzer
    • 11.11.2009
    • 226

    #16
    Zitat von Tantchen Beitrag anzeigen
    Und dann wurden die drei Damen, die von ein und demselben Herrn ihre Kinder empfangen hatten, von ihrer Umwelt sicherlich in schönster Doppelmoral der Hurerei oder als Hure bezeichnet. (Steht sogar in manchem Kirchenbuch). Dem dreifachen Vater jedoch blieb dieser Makel erspart.....Wahrscheinlich galt er noch als "toller Hecht". Zeiten waren das....

    Lieben Gruß
    Tantchen
    und heute... ist der Mann eine arme S... und die Frau hat's klever gemacht......
    Ein Schelm ist der, der Böse dabei denkt...
    LG
    Rüdiger

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    • Tantchen
      Erfahrener Benutzer
      • 14.05.2009
      • 592

      #17
      Zitat von Rüdiger-DO Beitrag anzeigen
      und heute... ist der Mann eine arme S... und die Frau hat's klever gemacht......
      Ein Schelm ist der, der Böse dabei denkt...
      LG
      Rüdiger
      Na ja, heute müssen eben beide für das gemeinsame uneheliche Kind aufkommen. Ist ja nicht so, dass nur der Vater zahlen muß.

      LG
      Tantchen

      Suche KUBRAT - Raum Pillkallen/ Ostpreussen

      Suche KÖHNKE, Greifenhagen - Pommern, insbesondere die Eltern von August Ferdinand Köhnke, geb. 1826 in Greifenhagen.
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      „Es trinkt der Mensch, es säuft das Pferd, in Pillkallen ist es umgekehrt.“

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      • berlo
        Erfahrener Benutzer
        • 19.04.2009
        • 181

        #18
        Bei meinen Vorfahren gibt es einige Frauen und Männer, die erst später heirateten, nachdem sie bis zu 4 uneheliche Kinder gemeinsam hatten. Man erzählte mir, dass ein Mann erst heiraten durfte, wenn er nachweisen konnte, dass er eine ein Unterkunft für die zukünftige Familie, sprich zur Untermiete (Inwohner), eine Hütte,ein Haus oder was auch immer hatte.
        Gruß
        Berlo

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        • Mo-Nika
          Erfahrener Benutzer
          • 31.12.2009
          • 327

          #19
          So einen Fall habe ich auch in der weitläufigeren Verwandtschaft.
          Die Mutter (geb. 1806) bekam drei Söhne (1831, 1835, 1841) und eine Tochter (1854).
          Beim ersten Sohn war einer ihrer Brüder Pate, bei den beiden anderen der Schulmeister und die Hebamme. Die Tochter starb am Tag ihrer Geburt, Paten wurden nicht eingetragen.
          Aber die Mutter lebte die ganze Zeit unverheiratet im selben Dorf.
          Ich habe mich auch gefragt, was für ein Leben diese Frau geführt hat; ob sie so emanzipiert war, dass sie zu ihren Kindern stand oder ob sie sich nicht um das Gerede scherte.
          Leider habe ich keine weiteren Hinweise über sie.

          Liebe Grüße,
          Mo-Nika
          Liebe Grüße,

          Mo-Nika

          ----------------
          Ich suche Mertens aus Rheinbach/Houverath/Vischel;
          Heitmann/Ruser aus der Pfalz; Schwahn aus Dramburg/Pommern;

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          • Ahrweiler
            Erfahrener Benutzer
            • 12.12.2009
            • 1063

            #20
            Hallo Annike
            Ledige Kinder gabs schon immer.Ich möchte nur dazu einen KB zumBesten geben den ich in einem kath.KB gefunden habe.In dem Eintrag hieß es,dass der Hr.hochwürdige Pfarrer
            Monsignore NN (der Name stand im KB nur weiß ich ihn nicht mehr)der Vater des Kindes war.Eines kann ich nur dazu sagen vor diesem Pfarrer, würde er heute noch leben,täte ich den Hut ziehen.denn damals es muß so 250 Jahre her sein brauchte man sehr viel Mut um diesen sogenannten fehltritt einzugestehn.
            Liebe Grüße
            Franz Josef

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            • annike
              Erfahrener Benutzer
              • 06.03.2009
              • 329

              #21
              Vielen Dank für die Antworten ich bin jetzt ein ganzes Stück schlauer und kann mir ein besseres Bild machen.
              Vorallen das die Gemeinde bei der Hochzeit der Mannes zustimmen mußte weil erst geprüft wurde ob er die Familie ernähren konnte, wußte ich nicht.
              LG Annike
              Liebe Grüße
              Annike

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              • Wolfg. G. Fischer
                Erfahrener Benutzer
                • 18.06.2007
                • 4917

                #22
                Zitat von XJS Beitrag anzeigen
                In meiner direkten Linie haben sie es immer noch vor der Geburt zum Traualtar geschafft, teilweise in letzter Sekunde.
                Wenn vielleicht auch nicht immer mit dem Vater des Kindes ....... ;-)




                Ich habe übrigens mindestens drei Witwen unter meinen Vorfahrinnen, die uneheliche Kinder bekamen. Nur eine konnte den Kindsvater heiraten - er war etwa 20 Jahre jünger als sie, wurde aber dennoch enterbt.

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                • Fiona48
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.11.2009
                  • 249

                  #23
                  Hallo Annike,

                  wenn die Mutter zu jung war, dann hat man es einfach auch verheimlicht. Die werdende Mutter kam zur Landverschickung und danach hatte sie dann plötzlich eine Schwester oder einen Bruder. Der Ruf der Familie wurde nicht beschädigt.
                  Gruß Fiona


                  Suche:Ahlert, Bauerfeld, Braun, Gehlhaar, Haaning, Joscha, Kaufmann, Kirst, Klein, Lagerpusch, Lunker, Müller, Petzold, Rademacher, Reinhart, Schließke, Stoye, Szingelberg, Tettenborn, Walther, Werfel, Wilke

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                  • Tantchen
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.05.2009
                    • 592

                    #24
                    Zitat von Fiona48 Beitrag anzeigen
                    Hallo Annike,

                    wenn die Mutter zu jung war, dann hat man es einfach auch verheimlicht. Die werdende Mutter kam zur Landverschickung und danach hatte sie dann plötzlich eine Schwester oder einen Bruder. Der Ruf der Familie wurde nicht beschädigt.
                    Hallo Fiona,

                    genau das habe ich in einem Interwiev mit dem Schauspieler Jack Nicholson gelesen, der erst im jungen Erwachsenenalter erfuhr, daß seine "Mutter" eigentlich seine Oma und seine ältere Schwester in Wirklichkeit seine Mutter war....

                    Ich möchte nicht wissen, wieviel Schweigen über diese Art von Familiengeheimnissen gelegt wird.....

                    LG
                    Tantchen

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                    Kommentar

                    • Mats
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.01.2009
                      • 3391

                      #25
                      Zitat von Wolfg. G. Fischer Beitrag anzeigen
                      Zitat von XJS
                      In meiner direkten Linie haben sie es immer noch vor der Geburt zum Traualtar geschafft, teilweise in letzter Sekunde.
                      Wenn vielleicht auch nicht immer mit dem Vater des Kindes ....... ;-)
                      Wer weiß, wer weiß?

                      Ich finds jedenfalls sehr verdächtig,
                      daß meine Urgroßmutter bei der Hochzeit schon im 7. Monat war,
                      mein Großvater dann aber das einzige Kind blieb. Und das nicht etwa, weil meine Uroma Fehl- oder Totgeburten hatte.
                      Zuletzt geändert von Mats; 04.03.2010, 19:21.
                      Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                      der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                      also ist heute der richtige Tag
                      um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                      Dalai Lama

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                      • Karl Heinz Jochim
                        Erfahrener Benutzer
                        • 07.07.2009
                        • 4803

                        #26
                        Zitat von annike Beitrag anzeigen
                        Ich frage mich gerade was wohl passierte wenn ein Mädchen/oder Frau 1770 schwanger war und der Mann sie nicht heiratete.
                        Wurde sie von ihren Eltern unterstützt, mußte ein Mann für dieses Kind bezahlen oder war das alles gar nicht so schlimm.
                        LG Annike
                        Hallo, Annike,
                        es konnte auch folgendes passieren (wie bei meiner Oma vor 1900):
                        Sie, die Tochter eines "angesehenen" Webermeisters, wurde noch vor der Hochzeit schwanger, der Vater des Kindes wollte sie auch heiraten (in einem kleinen Dorf in der Rhön), verunglückte aber kurz vor der Hochzeit tödlich. Meine Oma brachte ihren Sohn zur Welt, mußte aber das Dorf (Richtung Mainz) verlassen; das Kind aber blieb bei der Großmutter, später bei der Tante. Meine Oma heiratete 1898 in Mainz meinen Opa, brachte noch 6 Kinder zur Welt, darunter 1905 meinen Vater, und starb dann an dessen 10. Geburtstag, nach dem Tod des letzten Kindes, an einem kalten Wintertag des Kriegsjahres 1915. Sie hat ihren Erstgeborenen nie mehr wieder gesehen. Erst mein Vater nahm später den Kontakt zu seinem Bruder auf!
                        Liebe Grüße
                        Karl Heinz

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                        • Fiona48
                          Erfahrener Benutzer
                          • 14.11.2009
                          • 249

                          #27
                          Hallo Karl Heinz,

                          das ist ja wieder einmal eine Geschichte die eher traurig ist. Was konnte diese arme Frau dafür, dass der Vater des Kindes verunglückte. Sicher hat man ihr zum Vorwurf gemacht, dass sie schon vor der Ehe das Kind gezeugt hatten und sie sich nicht, wie man so schön sagt, für die Ehe aufgehoben hat.
                          Gruß Fiona


                          Suche:Ahlert, Bauerfeld, Braun, Gehlhaar, Haaning, Joscha, Kaufmann, Kirst, Klein, Lagerpusch, Lunker, Müller, Petzold, Rademacher, Reinhart, Schließke, Stoye, Szingelberg, Tettenborn, Walther, Werfel, Wilke

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                          • annike
                            Erfahrener Benutzer
                            • 06.03.2009
                            • 329

                            #28
                            Ja Karl-Heinz, das ist wirklich traurig - erst verliert sie ihren Liebsten und muß sich dann auch noch von dem Kind trennen. Wollte der andere Mann das Kind nicht als er sie geheiratet hat - vielleicht hat sie es auch nie gesagt
                            Annike
                            Liebe Grüße
                            Annike

                            Kommentar

                            • Karl Heinz Jochim
                              Erfahrener Benutzer
                              • 07.07.2009
                              • 4803

                              #29
                              Hallo, Fiona, hallo, Annike,
                              leider kann man niemand mehr dazu fragen, denn alle Beteiligten und auch die Kinder sind inzwischen tot. Ob mein Opa von Anfang an von dem unehelichen Sohn wußte, kann ich nicht sagen. Da aber solche Dinge in unserer Familie totgeschwiegen wurden, glaube ich es weniger. Dass es noch einen weiteren Bruder aus der 2. Ehe gab, erfuhr ich auch erst nach dem Tod meiner Eltern vor wenigen Jahren; es wurde einfach nicht drüber gesprochen. Sicher führte der Tod des 2-Jährigen, die schwere Arbeit als Wäscherin, die Abwesenheit des Mannes im 1. Weltkrieg und die Sorge um die Versorgung der anderen Kinder zur seelischen, und dann physischen Erkrankung meiner Oma, die dann mit nur 47 Jahren 1915 starb. Die jüngste Tochter starb übrigens mit 21 Jahren bei der Geburt des 1. Kindes, das Kind überlebte, der Ehemann heiratete die Schwester der Frau, die dann ihrem Mann noch 2 Kinder schenkte. Das 1. Kind erfuhr erst bei ihrer Hochzeit, dass die "Tante" gar nicht ihre Mutter ist. Da sieht man, dass "solche Dinge" früher einfach totgeschwiegen wurden. Warum???? Lag das an der Zeit, den Umständen oder ist das familienspezifisch? Wer hat ähnliches erlebt? Uneheliche Kinder waren vor der sexuellen Revolution der 1960er Jahre meist ein Tabuthema! Gleichzeitig zeigt sich aber dem Genealogen, dass in der prüden Zeit des 19. und beginnenden 20. Jhdts. rund 5% Kuckuckskinder geboren wurden; sie wurden einfach dem ahnungslosen Familienvater untergeschoben oder der duldete es, um den "schönen Schein" zu wahren.
                              Liebe Grüße
                              Karl Heinz

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                              • Mats
                                Erfahrener Benutzer
                                • 03.01.2009
                                • 3391

                                #30
                                Meine Urgroßeltern hatten ein Kind in Pflege genommen, angeblich ein uneheliches Kind aus der Verwandschaft. Leider kann ich niemanden mehr dazu fragen: Meine Oma ist dement und alle anderen verstorben.
                                Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                                der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                                also ist heute der richtige Tag
                                um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                                Dalai Lama

                                Kommentar

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