Familien Wichmann, Sander und Carls in Berlin

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  • Extradrei
    Benutzer
    • 13.09.2011
    • 26

    Familien Wichmann, Sander und Carls in Berlin

    Liebes Forum,

    sind bei Euren Recherchen zu Berliner Familien zufälligerweise folgende Namen aufgetaucht? Es handelt sich um Angehörige meines Urgroßvaters Arthur Carls.

    - Dr. Waldemar Sander, verheiratet mit Erna Sander, geb. Carls. (Schwester von Arthur Carls), ein gemeinsamer Sohn namens Otto Sander

    - Hans-Joachim Wichmann mit Töchtern Christine, Martina, Leonie. H.-J. Wichmann war der Sohn von Leonie Wichmann, geb. Carls (weitere Schwester von Arthur Carls).

    Leider liegen mir zu den genannten Personen weder Geburts- noch Todesdaten vor. Die genannen Schwestern müssen um 1900 in Berlin geboren worden sein, die Kinder (Otto Sander und Hans-Joachim Wichmann) ca. 1920-1930. Waldemar Sander und Hans-Joachim Wichmann waren Zahn-bzw. Röntgenärzte in Berlin. Vielleicht lässt sich ja über den Berufsstand etwas herausfinden? Was meint Ihr, wo könnte ich ansetzen? Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

    Extradrei
    Zuletzt geändert von Extradrei; 30.01.2014, 17:28.
  • Asphaltblume
    Erfahrener Benutzer
    • 04.09.2012
    • 1500

    #2
    Hallo Extradrei,

    hast du schon in den Adressbüchern von Berlin nachgeschaut? Die Adressbücher bis 1943 sind online, zumindest die Praxisadressen sind da sicher zu finden, wahrscheinlich auch die Wohnadressen. Und mit denen kannst du eingrenzen, wo, d. h. im Bereich welchen Standesamtes, die Töchter geboren wurden. Dann könntest du im Landesarchiv Berlin die fraglichen Geburtsregister (bzw. die Namensverzeichnisse) für diese Standesämter durchsehen und mit etwas Glück die Geburtseinträge der Kinder finden.

    Wenn du weißt, wann das älteste Kind geboren wurde, könntest du annehmen, dass die Eltern nicht lange zuvor geheiratet haben, und wenn du (z. B. anhand der Adressbücher) den damaligen Wohnort der Brautleute bzw. von deren Eltern herausfindest, könntest du ein paar Jahrgänge Heiratsregister für den jeweiligen Ort durchsuchen.
    Heiratseinträge sind - v. a. mit Aufgebotsakte - eine echte Datenfundgrube.

    Wenn die Gesuchten getauft sind, kann auch die Suche nach dem Taufeintrag helfen: Die Taufpaten sind ja häufig Verwandte der Eltern, und im Taufbuch steht meistens auch der Wohnort der Paten. Damit kann man manchmal den Herkunftsort einer Familie ausfindig machen (und dort dann weiterforschen).

    Eine weitere Möglichkeit könnten die Standesvertretungen der Ärzte sein - Reichsärztekammer, Kassenärztliche Vereinigung, Hartmannbund, eventuell Marburger Bund. Da müsstest du mal nachfragen, ob und wie du Auskunft über frühere Mitglieder erhalten kannst, bzw. herausfinden, wo die Akten der Reichsärztekammer gelandet sind.

    Das ist das, was mir jetzt dazu einfällt.
    Gruß Asphaltblume

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    • Extradrei
      Benutzer
      • 13.09.2011
      • 26

      #3
      Liebe Asphaltblume, hab' vielen Dank! Da hast Du mir einen schönen Bauplan ersonnen. Dummerweise sind die Carls-Geschwister durch einen besonderen Umstand, obwohl einer Berliner Familie angehörig, vielleicht gar nicht in Berlin geboren, sondern in der Nähe (Friedheim bei Kyritz). Da muss ich wohl zweigleisig vorgehen.

      Das Nachverfolgen insbesondere der Wichmanns ist insofern wichtig, weil dort bereits Ahnenforschung für die letzten beiden Jahrhunderte betrieben wurde und ich darauf hoffe, dass die Unterlagen noch erhalten sind.

      Aber ich werde so schon weiterkommen, Schritt für Schritt!

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      • Extradrei
        Benutzer
        • 13.09.2011
        • 26

        #4
        Einen Schritt weiter bin ich schon mal durch die Adressbücher: Der Zahnarzt hieß nicht Waldemar, sondern Walter mit Vornamen. Also Walter Sander, Yorckstr. 20. :-)

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        • Asphaltblume
          Erfahrener Benutzer
          • 04.09.2012
          • 1500

          #5
          Woher hattest du den Waldemar denn?
          Vielleicht hatte er ja mehrere Vornamen und im Laufe seines Lebens mal den einen, mal den anderen benutzt. Dass Waldemar als "typisch jüdisch" angesehen wurde, könnte ein Grund sein. Antisemitismus gabs ja auch schon vor der Nazizeit.
          Gruß Asphaltblume

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          • Extradrei
            Benutzer
            • 13.09.2011
            • 26

            #6
            Die Namen sind alle mündlichen Überlieferungen entnommen - von einer tüdeligen Großtante über meine Mutter - da vermute ich eine Verwechslung mit einem der hier bislang ungenannten Carls-Brüder, der tatsächlich Waldemar hieß (mir aber auch falsch mit Walter angegeben wurde).

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            • Asphaltblume
              Erfahrener Benutzer
              • 04.09.2012
              • 1500

              #7
              Oh ja, die mündliche Überlieferung.

              Sowas in der Art hab ich auch: Mein Vater sprach mal von einer Tante Hertha, die nach dem Krieg mit ihrer Familie zeitweilig nach Südamerika ausgewandert sein soll, eine Schwester seiner Mutter.
              Bisher habe ich keine Urkunden/Einträge über sie gefunden, nur eins: Im Heiratseintrag der Eltern stehen zwei Kinder (meine Großmutter allerdings nicht, und der zweite Sohn auch nicht), und zwar die Heirat einer Tochter Berta (meine Großmutter hieß Hildegard) 1946 in einem nicht leserlichen Ort (das leserliche Binz/Rügen ist leider durchgestrichen), sowie die eines Sohnes Werner 1942 in Berlin.

              Tja... irrt jetzt mein Vater bezüglich seiner Tante, oder irrte ein Standesbeamter?
              Gruß Asphaltblume

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              • Extradrei
                Benutzer
                • 13.09.2011
                • 26

                #8
                Ha! Das habe ich seit gestern auf der anderen Seite. Auf der Geburtsurkunde steht der Geburtsname der Mutter mit Mai, von den Angehörigen wird aber felsenfest etwas anderes behauptet. Bis auf Weiteres glaube ich der Geburtsurkunde.

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                • Asphaltblume
                  Erfahrener Benutzer
                  • 04.09.2012
                  • 1500

                  #9
                  Vielleicht käme eine uneheliche Geburt infrage, wo das Kind durch eine spätere Heirat der Eltern legitimiert wurde? Oder eine Einbenennung? Da erhält das unehelich geborene Kind von einem späteren Ehemann der Mutter den Familiennamen, ohne dass er es adoptiert oder als seins anerkennt.
                  Eigentlich sollte so etwas immer im Geburtseintrag vermerkt werden, in der Geburtsurkunde würde aber nur der jeweilige Status quo genannt.


                  (Also wenn das von Lieschen Müller unehelich geborene Kind Marie gleich nach der Geburt eine Geburtsurkunde bekommt, steht da Marie Müller drin. Wenn seine Eltern drei Monate nach der Geburt heiraten und der Vater (Ferdinand Schmidt) Marie als sein von ihm erzeugtes Kind anerkennt, steht in der Geburtsurkunde, die sie für die Einschulung ausgestellt bekommt, Marie Schmidt. Wenn jetzt die Eltern sich scheiden lassen und die Mutter erneut heiratet, kann (mit Zustimmung des Vaters, wenn er noch lebt) der Stiefvater dem Kind seiner Frau seinen Nachnamen verleihen (Einbenennung). Marie heißt jetzt wie ihr Stiefvater und ihre Mutter Lehmann. Und wenn Marie den Jörg Meyer heiratet, ist sie Marie Meyer, geborene Lehmann. Die anderen Namen, die sie zeitweise trug, fallen in der Urkunde völlig unter den Tisch.)
                  Gruß Asphaltblume

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                  • Extradrei
                    Benutzer
                    • 13.09.2011
                    • 26

                    #10
                    Ich habe jetzt das ungefähre Sterbedatum und darüber müssten sich auch die Geburtsangaben eruieren lassen. :-)

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                    • Asphaltblume
                      Erfahrener Benutzer
                      • 04.09.2012
                      • 1500

                      #11
                      Fein, dann wünsche ich dir viel Erfolg beim Eruieren!
                      Gruß Asphaltblume

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