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#71
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Hui... das ist ein langer Thread.
Nachdem ich nun alles gelesen habe, vermisse ich trotzdem noch eine Sache. Mein Urgrossonkel war Apotheker und schrieb in ein knapp 6cm dickes Buch 1828 mit der Hand all seine Rezepturen. Mittlerweile sieht das Explempar Mitleid erregend aus, weil das Papier voellig gelb und die Tinte sich von der Rückseite auf die Vorderseite der Blätter durchgearbeitet hat. Wie konserviert ihr sowas? In einem Karton? Das 1901 erstellte Poesiealbum meiner Urgroßmutter flattert ein wenig. Der Leim / Kleber mit dem die Bilder befestigt wurden, löst sich in seine Bestandteile auf und nun fallen einige darin herum. Mit der 200 Jare alten Familienbibel war ich beim Restaurator. Das Ding war wirklich nur noch eine Art Lose-Blatt-Werk und der Rücken fehlte. Na gut, jetzt sieht es wieder aus wie ein Buch, wirklich fast wie neu. Aber das kostete auch knapp 400 Euro. Darauf habe ich echt nicht noch einmal Lust. Was macht ihr mit den Büchern eurer Verwandten? Wie konserviert ihr sie oder habt ihr ein ähnliches Problem schon erfolgreich selbst lösen können? Zum Thema Archivierung alter Papiere, Fotos und so fand ich einen sehr interessanten Beitrag: http://www.atelierstrebel.ch/ctrb_da...umentation.pdf |
#72
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Zitat:
www.archiv-box.de In deren Katalog findet sich folgender Hinweis zu Pergamin-Hüllen: "Phototaschen Vista aus Pergamin l Satiniertes, semitransparentes Fenster- und Photopergamin, hergestellt aus l 100% reinem Zellstoff, frei von Chlor, Säuren, Lignin, Metallen und l Weichmachern Für die Aufbewahrung der in Pergamintaschen verpackten Photos l empfehlen wir die Photo-Boxen auf S. 6 ff l Die Luftdurchlässigkeit des Pergamins bietet besonders bei eventuellen l Klimaschwankungen Vorteile gegenüber Kunststoffverpackungen Das Pergamin und der verwendete Klebstoff für die Seitenklebung haben den Photo Activity Test (PAT) des renommierten Image Permanence Institute in Rochester, USA erfolgreich bestanden. Die Pergamintaschen werden damit als unbedenklich, archivfest und für die Photoarchivierung geeignet eingestuft. Die Testergebnisse können Sie gerne bei uns anfordern." Sind diese Hüllen dann in Ordnung? Oder muss ansonsten wirklich gar nichts zwischen die einzelnen Fotos in einer Archivbox gelegt werden? Man soll die doch nicht einfach so in eine Mappe / Box legen.... Wirklich hilflos, Karen |
#73
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Hallo Karen,
meine Erkenntnisse stützen sich auch nur auf ein Gespräch mit einer Restauratorin. Die Ausführungen der Firma klingen einleuchtend, ob man dem trauen kann, muss jeder selbst entscheiden. Dass allerdings sogar der bestandene Test mit angeführt ist, scheint die Sache noch vertrauenswürdiger zu machen. Also so genau kann ich dir da keine Auskunft geben, aber da die Pergaminhüllen der Firma wohl nur aus 100% Zellstoff bestehn, würde das Argument der chemischen Einflüsse ja entfallen.... Aber egal wofür du dich entscheidest, diese (!) Pergaminhüllen oder Fotoarchivmappen, alles ist besser als die Fotos einfach aufeinanderzulegen, da sie dort verkleben ! @Alvire Bei dem Buch deines Urgroßonkels könnte es sich um Tintenfraß handeln, da kannst du so leid es mir tut ohne viel viel Geld einfach gar nichts machen. Wie gesagt, es ist nur eine Vermutung... näheres steht auch hier: http://www.uni-muenster.de/Forum-Bes...ung/sb-tf.html Bei dem Poesiealbum gilt das selbe. Die Sachen, die du machen kannst, beschränken sich auf trockene, staubfreie und einigermaßen klimaneutrale Lagerung in einem Archivkarton (gibts glaube ich auch direkt für Bücher, also vom Format her)! Grüße, der Preuße |
#74
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Zitat:
Das dort beschriebene finale Stadium hat das Apothekerbuch noch nicht erreicht, aber die anderen Stadien davor. Seit Jahren bin ich dabei es zu transkriptieren um wenigstens die Inhalte erhalten zu können. Hochinteressante Inhalte, wobei, da steht soviel Skurriles drin, das ich manchesmal dachte, er war von Sinnen oder vom Teufel besessen. Das war wohl so üblich damals. Ja, das Poesiealbum wird in Bälde in einem Archivkarton weiterleben. Habe mir jetzt welche bestellt. Das habe ich zum Glück bereits vollständig transkriptiert und alle Bilder abfotografiert. Muss das Duplikat nur noch ausdrucken. |
#75
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@ der Preuße einen Dank. Ich hatte darauf gehofft, dass du so etwas sagst, denn reiner Zellstoff schien mir hier auch das Schlüsselwort zu sein.
@ Alvire. Warum scannst du das Poesiealbum denn nicht erst einmal ein? So bleiben dir neben dem traskriebierten Text auch auch die Einträge, farbigen Glanzbildchen und Zeichnungen erhalten. Viele Grüße, Karen |
#76
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Zellstoff u. mehr
Hallo Leute,
entschuldigt, wenn ich dieses ältere, aber offensichtlich beliebte Thema wieder reaktiviere. Aber ich habe dazu doch mal noch Fragen. 1. Was ist eigentlich von Verbandszellstoff, wie man ihn in Apotheken bekommt, als Zwischenlage zwischen Fotos oder auch Papierdokumenten zu halten? 2. Wenn ihr das alles schön in Archivkartons gepackt habt, wie lagert ihr das? Ich meine damit speziell, gibt es eine "bombensichere" Lagerungsmöglichkeit, vor Feuer und Wasser geschützt? Es gibt ja diese Aufbewahrungsboxen, die wasserdicht sind und Feuer einer halben Stunde lang standhalten sollen. Aber sind die wirklich zu empfehlen, zumindest für wertvollere Originaldokumente? Das nächste Problem bei diesen Boxen ist das Format, soweit ich das sehe, auf A4 beschränkt, was bei alten Urkunden ja oft überschritten wird. Nun sind die Kisten natürlich ziemlich schwer, und je größer man sie macht, desto schwerer werden sie logischerweise. Hat irgendjemand Erfahrungen mit sowas, oder wie und wo lagert ihr besonders wertvolle (weil unwiederbringliche) Stücke ? |
#77
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Hallo Rainer,
zu 1.) Leider kenne ich mich mit Verband etc. überhaupt nicht aus, sodass ich nicht sagen kann, ob das geeignet sein könnte. In jedem Fall rate ich von Klarsichtfolien oder diesen Postkartenfolien dringend ab, da sich in diesen Materialien oftmals Weichmacher befinden. Am kostengünstigsten und einfachsten ist sicherlich ganz normales Schreibpapier, das nach DIN ISO 9706 zertifiziert wurde (die Anforderungen der DIN ISO 9706 befinden sich hier zusammengefasst). zu 2.) Von welchen Aufbewahrungsboxen redest Du? Ich kann erst einmal nur auf Archivkartons hinweisen. Archivkartons kann man als Privatperson im Einzelhandel leider nur schwer bestellen. Oftmals gibt es eine Mindestabnahmezahl oder die generelle Einschränkung, dass Materialien nur an Institutionen verkauft werden. Kleinere Anbieter versenden aber auch an Privatpersonen, da müsste man sich einfach erkundigen. Eine bombensichere Lagerung gibt es allerdings nicht. Das sollte man vielleicht vorher noch erwähnen. Neue Modelle von Archivkartons sind gut feuer- und wasserbeständig. Ich möchte dennoch bezweifeln, dass diese Kartons einem Wohnungsbrand standhalten würden! Die einzig sichere Methode ist wohl die eines Schließfaches in einer Bank oder das Hinterlegen im nächsten größeren Archiv. Die Kartons gibt es nicht nur im A4-Format, sondern auch in Folio und Groß-Folio. Die sind dann auch entsprechend teurer. Unwiderbringliche und kulturell wertvolle Stücke würde ich am ehesten in einem Schließfach hinterlegen. Bei Fragen stehe ich gern zur Verfügung... Liebe Grüße Anton |
#78
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Zitat:
WS |
#79
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Wie meinen!? Eine Anspielung auf Köln?
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#80
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Alte Dokumente konservieren
Hallo
Ich besitze Urkunden bis 1826 sie waren immer im Familienbesitz und lagen in einem Karton. Ich habe sie Kopiert da ich merkte das sie durch mein öfteres auseinanderfalten Schadhaft wurden. Die Originale liegen nun wieder in dem Karton, die Kopien kann ich ja immer wieder durchsehen. Ich überlege mir aber ob ich die Originale nicht von einem Fachmann Konservieren lasse. anika |
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