FN Grichen/Grychen

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  • Schlupp
    Erfahrener Benutzer
    • 27.03.2009
    • 416

    FN Grichen/Grychen

    Liebe Forscherkollegen,

    hat jemand eine Idee was die Herkunft/Bedeutung des Famliennamens "Grichen" bzw. "Grychen" angeht? Ich habe ihn zu Beginn des 19. Jh. in Hinterpommern. Sollten Familysearchs Angaben genau sein, könnte der Name zuvor auch "Chrychen" oder "Chrechen" geschrieben worden sein.

    Mein Dank im Voraus.

    Schlupp
    Woher stammen: 1) der Hirte Johann Peter Matthias TRIEGER (* um 1760, angeblich in Barby bei Magdeburg, V: Andreas Trieger), 2) der Hirte Michael BREITMEYER (* um 1727, V: David Breitmeyer, 1740er: wohnhaft in Schwanebeck bei Halberstadt)
  • Laurin
    Moderator
    • 30.07.2007
    • 5644

    #2
    Hallo Schlupp,

    da hast Du uns ja ein richtiges "Namenschmankerl" aufgetischt

    Eine Bedeutung bzw. Ableitung habe ich in meinen Lexika nicht gefunden.
    Auch ist das Namenvorkommen so außerordentlich gering, daß eine regionale Herkunfts-Zuordnung schwer möglich sein wird.

    Ich erwäge folgende Möglichkeiten:

    - durch Konsonantenwechsel K->G Übername zu spätmhd. krīschen, mhd. krīz˛en >scharf schreien, kreischen, stöhnen<. (Nach DUDEN LexFN)

    und ausgehend von der Namensfamilie nach Geogen

    - verschliffen aus Graichen: Übername zu mhd. grâ >grau< + -chen-Suffix für einen Grauhaarigen. (Nach DUDEN LexFN)
    - verschliffen aus Christian (Krischan)
    Zuletzt ge?ndert von Laurin; 11.11.2009, 20:35.
    Freundliche Grüße
    Laurin

    Kommentar

    • Szillis-Kappelhoff
      Erfahrener Benutzer
      • 08.03.2006
      • 345

      #3
      Nee, ich bin zwar heute ziemlich erschöpft von meiner Memellandarbeit, aber ich denke, dass man nach östlicher Sprechweise trennen muss: Gric-chen, Grizken. Prußisch "grickas" (sprich chritzkas) ist der Buchweizen. Hinterpommern-Westpreußen-Neumark, alles baltisches Sprachgebiet.

      Beate

      Kommentar

      • Laurin
        Moderator
        • 30.07.2007
        • 5644

        #4
        Zitat von Szillis-Kappelhoff Beitrag anzeigen
        Nee, ich bin zwar heute ziemlich erschöpft von meiner Memellandarbeit, aber ich denke, dass man nach östlicher Sprechweise trennen muss: Gric-chen, Grizken. Prußisch "grickas" (sprich chritzkas) ist der Buchweizen. Hinterpommern-Westpreußen-Neumark, alles baltisches Sprachgebiet.

        Beate
        Hallo Beate,

        dann steht der Name Grichen für einen Bauern bzw. Getreidehändler?

        Baltische FN hatte ich auch schon im Visier, habe aber in "Deinem Forum " grich eingegeben - und nichts gefunden . Mit gric hätte es funktioniert.

        Trotzdem läßt mich der Gedanke nicht los, daß für die rheinischen und pfälzer Grichen's (gemäß FamilySearch) auch eine andere Deutung möglich sein kann.
        Freundliche Grüße
        Laurin

        Kommentar

        • Szillis-Kappelhoff
          Erfahrener Benutzer
          • 08.03.2006
          • 345

          #5
          Hallo Gerhard,
          das ist sicher richtig, dass dieselbe Schreibweise je nach Herkunft eine ganz andere Beutung haben kann. Aber es wurde ja Hinterpommern als Ursprung erwähnt. Dann kann es eigentlich nur baltisch oder slawisch sein, wenns "komisch" klingt.

          Beate

          Kommentar

          • Laurin
            Moderator
            • 30.07.2007
            • 5644

            #6
            Zitat von Szillis-Kappelhoff Beitrag anzeigen
            Hallo Gerhard,
            das ist sicher richtig, dass dieselbe Schreibweise je nach Herkunft eine ganz andere Beutung haben kann. Aber es wurde ja Hinterpommern als Ursprung erwähnt. Dann kann es eigentlich nur baltisch oder slawisch sein, wenns "komisch" klingt.

            Beate
            Hallo Beate,

            hatte ja wg. Hinterpommern ... (siehe oben)
            Und - so typisch baltisch klingt's nun nicht unbedingt.
            So kam ich eben - auch durch FamilySearch - auf eine andere Fährte.
            Zuletzt ge?ndert von Laurin; 12.11.2009, 20:13.
            Freundliche Grüße
            Laurin

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            • Szillis-Kappelhoff
              Erfahrener Benutzer
              • 08.03.2006
              • 345

              #7
              Grade die Gegend wurde ja schon früh durch die Ordensritter heimgesucht und war deutschem Einfluss länger ausgesetzt als das nötdliche Ostpreußen. Der Name "sprang" mich aber irgendwie an.

              Beate

              Kommentar

              • Schlupp
                Erfahrener Benutzer
                • 27.03.2009
                • 416

                #8
                Hallo ihr zwei,

                danke für euren konstruktiven "Streit". Ich werde mir eure Vorschläge/Ahnungen notieren.

                Schlupp

                Ach so: Was ist "Beates Forum"?
                Woher stammen: 1) der Hirte Johann Peter Matthias TRIEGER (* um 1760, angeblich in Barby bei Magdeburg, V: Andreas Trieger), 2) der Hirte Michael BREITMEYER (* um 1727, V: David Breitmeyer, 1740er: wohnhaft in Schwanebeck bei Halberstadt)

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                • Laurin
                  Moderator
                  • 30.07.2007
                  • 5644

                  #9
                  Zitat von Schlupp Beitrag anzeigen
                  Ach so: Was ist "Beates Forum"?
                  Hallo Schlupp,

                  das ist natürlich kein persönliches Forum von Beate, sondern ein ganz offizielles - und sehr informatives.
                  Beate ist bezügl. baltischer Familien- und Ortsnamen eine der "ganz Großen" und sicherlich die Gründerin des Forums:

                  Namenskunde im Ostdeutschen Diskussionsforum

                  Freundliche Grüße
                  Laurin

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