Name und Herkunft von Taufpaten und Trauzeugen

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  • Gudrid
    Erfahrener Benutzer
    • 22.04.2020
    • 1251

    Name und Herkunft von Taufpaten und Trauzeugen

    Guten Morgen,

    immer wieder stelle ich fest, dass hier nach Namen und Herkunftsort der Taufpaten und Trauzeugen gefragt oder gesucht wird.

    Wie relevant sind diese Daten für die Ahnenforschung, welche Schlüsse kann ich aus diesen Angaben ziehen?

    Freue mich auf eure Antworten.
    Liebe Grüße
    Gudrid
    Lieber barfuß als ohne Buch
  • holsteinforscher
    Erfahrener Benutzer
    • 05.04.2013
    • 2491

    #2
    Moinsen Gudrid,

    Taufpaten und Trauzeugen können eine ganz, ganz wichtige Quelle sein da
    a.) es sich oftmals um nahe Verwandte handeln könnte
    b.) man so ggf. Kirchenbuchlücken überbrücken kann
    Selber habe ich immer die Paten und Zeugen abgeschrieben, so konnte ich schon einige Brücken schlagen.
    Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
    Roland...


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    • sewe
      Erfahrener Benutzer
      • 14.12.2016
      • 379

      #3
      Hi,


      ja, um evtl Familien miteinander verknüpfen zu können. Hab mal ein kleines Bild in Anhng gepack, dass das recht deutlich macht.Leider weiß ich nicht mehr was die Quelle zum Bild ist

      Gruß Sebastian
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      • Malte55
        Erfahrener Benutzer
        • 02.08.2017
        • 1625

        #4
        Moin,
        das mit den Taufpaten ist von Region zu Region verschieden, von keinen über zwei bis hin zu über 20 kann da alles dabei sein. Und dann gibt es auch noch zeitliche Unterschiede. Wo vor 1800 bei sagen wir 5 Paten fast immer ein paar Verwandte dabei sind, fand ich danach häufiger Bekannte und Nachbarn. Liegt vermutlich daran das mit aufkommender Industrialisierung/Mobilisierung die Wege weiter wurden.

        Findet man aber bei den Paten einen bisher unbekannten/entfernten Namen/Ort, lohnt es sich meistens mehr über diesen zu erfahren. Unter anderem können das Stiefgeschwister, deren Partner oder uneheliche Kinder von Geschwistern sein, die einen anderen Namen wie die Mutter führen. Ab und an findet man auch Paten mit genauerer Angabe der Verwandtschaft.

        Bei meinem ersten Projekt habe ich damals in einem bestimmten Zeitraum bei ca 50 Namensträgern deren Mutter nur über die Paten sicher erschließen können. Wenn man eine Familie mit 9 Kindern und je 5 Paten gefunden hat, und bei diesen 45 Paten sind 4 aus einem entlegeneren Ort, dann gibt es da auch eine Verwandschaft auch wenn die Namen das nicht auf den ersten Blick hergeben.

        Andererseits hatte ich auch schon mal bis zu 10 Paten und die meisten davon aus demselben Ort aber auch ohne Standes- und Ortsangabe. Da kann man dann meist auch nur wenig von ableiten. Die Spanne von erfolgreich bis erfolglos gibt es also auch noch.
        LG Malte

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        • Gudrid
          Erfahrener Benutzer
          • 22.04.2020
          • 1251

          #5
          Vielen Dank euch, ist schon interessant.

          Ich hatte bisher keinen großen Wert auf die Entzifferung der Paten gelegt, geschweige denn notiert.
          Ein Ahne von mir hatte für seine fast 20 Kinder immer das selbe Ehepaar aus dem Nachbardorf als Paten. Dem muss ich nachgehen.
          Liebe Grüße
          Gudrid
          Lieber barfuß als ohne Buch

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          • Balle
            Erfahrener Benutzer
            • 22.11.2017
            • 2356

            #6
            Und wenn sich gleiche Paten in Namensgleicher Familie anfinden, dann wird auch diese Familie verwandt sein, auch wenn man das bisher noch nicht zuordnen konnte.
            So konnte ich über einen bisher unbekannten Bruder den gemeinsamen Großvater finden.
            Zuletzt ge?ndert von Balle; 24.10.2020, 12:11.
            Lieber Gruß
            Manfred


            Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
            ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
            Eheschließung 1781 in Zittau

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            • benangel
              Erfahrener Benutzer
              • 09.08.2018
              • 4313

              #7
              Wenn man Glück hat steht sogar das Verwandtschaftsverhälnis dabei, also Onkel, Bruder, Schwester, Großvater usw. Das habe ich alles schon gehabt.
              Gruß
              Bernd

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              • Horst von Linie 1
                Erfahrener Benutzer
                • 12.09.2017
                • 19711

                #8
                Guten Tag,
                die Relevanz von Paten hängt von der Region ab.
                In manchen Gegenden waren es ganz überwiegend Familienangehörige (z. B. Katholiken im Rheingau, Evangelische im nördlichen Niederschlesien).
                In anderen Gegenden ausschließlich Bekannte der Eltern. Und dadurch eben niemals nahe Verwandte (z. B. Evangelische in den Kleinen Karpaten).
                Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                Und zum Schluss:
                Freundliche Grüße.

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                • Gudrid
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.04.2020
                  • 1251

                  #9
                  Weißt du auch, wie es hier im tiefsten Bayern war?
                  Liebe Grüße
                  Gudrid
                  Lieber barfuß als ohne Buch

                  Kommentar

                  • Horst von Linie 1
                    Erfahrener Benutzer
                    • 12.09.2017
                    • 19711

                    #10
                    Nein,
                    aber ich könnte mir denken, dass es überwiegend Bekannte und Nachbarn waren. Aber auch gelegentlich nährere Verwandte.
                    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                    Und zum Schluss:
                    Freundliche Grüße.

                    Kommentar

                    • Balle
                      Erfahrener Benutzer
                      • 22.11.2017
                      • 2356

                      #11
                      Im Land Hadeln sind sie in einigen Bereichen Taufzeugen. Die haben wohl bei der Hausgeburt geholfen, immer nur Frauen. Ich denke das waren Nachbarn.
                      Denn dieselben Namen sind fast bei allen zehn Kindern vertreten...
                      Lieber Gruß
                      Manfred


                      Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
                      ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
                      Eheschließung 1781 in Zittau

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                      • Salamander
                        Benutzer
                        • 04.04.2006
                        • 31

                        #12
                        Zitat von Gudrid Beitrag anzeigen
                        Weißt du auch, wie es hier im tiefsten Bayern war?
                        Ich forsche u.a. zwischen Burghausen und Passau, also tiefstest Bayern

                        Hier waren es meistens Onkel und Tanten (auch angeheiratet) oder (Stief-)geschwister
                        wenn sie entsprechend älter waren.
                        Suche alles zu den Namen Wedler, Dubellier (Du Bellier), Bieber, Heid,

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                        • hotdiscomix
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.05.2008
                          • 755

                          #13
                          Bei meiner Arbeit mit den Freyburger Kirchenbüchern (evangelisch) habe ich so gut wie nie Verwandte als Taufpaten gefunden. Langezeit war es bei den "normalen" Bürgern üblich das das Kind 3 Taufpaten hatte, bei Söhnen zwei männliche und eine weiblich, bei Töchtern war es umgekehrt, also zwei weibliche und ein männlichen. Uneheliche Kinder hatten 4 Taufpaten. Die Paten hatten häufig den gleichen Beruf wie der Vater des Kindes, oder waren Händler und Kaufleute. Kinder von Bürgern höheren Standes, oder Soldatenkinder die in Freyburg im Quartier waren, hatten teilweise 10-20 Taufpaten.
                          Bei den Soldatenkindern, waren es anderen Soldaten, ihre Frauen, aber auch Freyburger Einwohner. Nachdem die Soldaten wieder abgezogen waren, werde diese wahrscheinlich die Kinder nie wieder gesehen haben.
                          Hilfreich waren die Taufpaten in einigen Fällen von Familien, die nicht in Freyburg geheiratet hatten, sondern als Ehepaar nach Freyburg gezogen sind. Bei dem ersten, manchmal auch noch beim zweiten, fand man Taufpaten aus anderen Ortschaften. In einigen Fällen, konnte ich in diesen Orten dann die Eheschließungen finden.
                          Mit Einführung des Standesamtswesen, ab Oktober 1874, wurden die Taufpaten im Kirchenbuch nur noch sehr mangelhaft erfasst, wie z.B.: "Frau Heintze, Herr Gerhardt, Frau Sachse" - diese sind dann kaum noch ordentlich einer Familie zuzuordnen.

                          Von 1840-1900 liegt mir auch ein Verzeichnis der Pflegeeltern vor. Dort fand ich bisher nur einen Fall, wo ein Kind zu einem seiner Taufpaten, als Pflegekind kam.
                          ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

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                          • Andrea1984
                            Erfahrener Benutzer
                            • 29.03.2017
                            • 2547

                            #14
                            Hallo allerseits.

                            Ich habe einige Verbindungen zweier Linien auf diese Weise gefunden: Ein Ehepaar der Derfler-Linie war Taufpate bzw. Taufpatin bei einigen Kindern der Riedler-Linie, was sich in den Namen zu Buche schlägt: Christian und Juliana.

                            Eine engere Verwandtschaftsverbindung habe ich auch über Großeltern gefunden.

                            Einige Namen kann ich leider überhaupt nicht zuordnen, was die Taufpaten angeht: Nachbarn der Eltern, Freunde?, weitschichtige Verwandte ?

                            Herzliche Grüße

                            Andrea
                            Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                            Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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