von Recketin

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  • Ursula
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 1348

    von Recketin

    Hallo,

    ich habe im KB Überkingen (ev.) zwei Taufeinträge von 1644, bei dem ein "Conrad v. Recketin" Leutnant, der Pate ist.


    Weiß jemand etwas über diese Familie? Ein Forenmitglied wies darauf hin, dass es sich um schwedischen Adel handelt.

    Anbei noch der Ausschnitt aus dem KB


    Viele Grüße
    Uschi
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  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4661

    #2
    Hallo Uschi,

    die Reckentin/Rekentyn/Rekentin waren ein sehr altes, bereits im 13. Jh. bekanntes rügensches/pommersches Adelsgeschlecht. Sie gehören der Rügenschen Ritterschaft an und waren auch im Mecklenburgischen begütert. Etwa 1745 starb das Geschlecht aus. Leider findet man nur den einen oder anderen Eintrag in Mecklenburgischen und Pommerschen Urkundenbüchern und anderen Miszellen. Eine zusammenhängende Genealogie oder Familiengeschichte gibt es jedoch nicht. Conrad v. Reckenthin dürfte mit den Schwedischen Truppen im Zuge des 30jährigen Krieges in die Ulmer Gegend gekommen sein.

    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

    Kommentar

    • Ursula
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 1348

      #3
      Hallo Hina,

      vielen Dank für die Information.

      Meinst Du, auch in Schweden ist nichts zu finden?


      Viele Grüße
      Uschi

      Kommentar

      • Hina
        Erfahrener Benutzer
        • 03.03.2007
        • 4661

        #4
        Hallo Uschi,

        da habe ich natürlich als erstes nachgeschaut. Die Familie gehörte dort nicht zu dem immatrikulierten und nicht immatrikulierten Adel.

        Rügen war ja dänisch und nicht schwedisch, das wurde Rügen erst im Jahre 1648 und dann ging der Besitz immer hin und her zwischen Schweden, Brandenburg, Dänemark. Zu der Zeit hatte die Familie aber auch keine Bedeutung mehr. Die Familie saß aber auf dem Pommerschen Festland und das gehörte wiederum zur römisch-deutschen Krone. Sie gehörten nur im Mittelalter zu den Rügenschen Rittergeschlechtern. Benannt haben sie sich ja auch nach ihrem Besitz bei Grimmen, den sie aber zu Lebzeiten des Conrad wohl auch nicht mehr hatten.

        Viele Grüße
        Hina
        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

        Kommentar

        • Ursula
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2007
          • 1348

          #5
          Hallo Hina,


          vielen, vielen Dank.

          Dann es dieses Grimmen?




          Würdest Du mir noch sagen, was immatrikulierter und nicht immatrikulierter Adel ist?
          Und was bedeutete es genau, wenn man ein Ritter war?
          Man hat eine Burg und Ländereien und Leibeigene aufgrund seiner Verdienste?

          Ich bin ganz ahnungslos. Mit solchen Leuten hatte ich bis jetzt nichts zu tun. Nur Bauern, Tagelöhner, Vagabunden


          Vielen Dank
          Uschi

          Kommentar

          • Hina
            Erfahrener Benutzer
            • 03.03.2007
            • 4661

            #6
            Hallo Uschi,

            ja genau dieses Grimmen. Rekentin befindet sich in ca. 16 km Entfernung.

            Immatrikulierter Adel bedeutet, dass auf einen Beschluss hin, sich alle Adeligen eines Landes in ein Adelsverzeichnis eintragen lassen mussten, da meist im Laufe der Zeit die Übersicht verloren ging, wer eigentlich dem Adel des Landes angehörte. Immatrikuliert werden konnte auch manchmal ausländischer Adel, der dort ansässig war. Es kam dann darauf an, ob diese im Ausland in den Adelsstand erhobenen, dem einheimischen Adel gleichgestellt wurden. Das traf nicht in jedem Fall zu und manche inländischen Familien ließen sich auch, aus welchen Gründen auch immer, nicht immatrikulieren, dann zählten sie ebenfalls zum nicht immatrikulierten Adel. Der nicht immatrikulierte Adel ist keine offizielle Bezeichnung gewesen, so werden diese Familien nur in den Nachschlagewerken bezeichnet. Sie finden sich dann in einer gesonderten Rubrik. Nicht in allen Ländern hat man den Adel nochmal immatrikuliert. Aber z.B. in Schweden, Bayern und Sachsen wurde das gemacht.

            In der Rügenschen Ritterschaft waren die Vasallen des Fürstenhauses Rügen (1325 erloschen) versammelt. Das waren freiwillige Dienstmänner des Fürsten, die sich zu militärischen und diplomatische Dienstleistungen verpflichteten. Das Fürstentum erstreckte sich nicht nur auf die Insel, sondern auch auf das Festland. Die Vasallen/Ritter hatten zwar einen Besitz, aber Lehen waren das zu dieser Zeit noch nicht. Das Lehenwesen kam erst im späten Mittelalter. Die Ritter waren noch persönlich ihrem Dienstherren verpflichtet, bei Lehennahme kam es zu einer Abhängigkeit über das Lehen. Burgen hatten die Ritter nicht immer. Das waren oftmals eher kleine Behausungen. Es kam natürlich immer auch auf die Bedeutung und den Reichtum der Familie an.

            Die Reketin waren eine deutsche Familie, die noch ohne Geschlechtsnamen in Pommern einwanderten. Sie nahmen erst in Reketin ihren Namen an. Deshalb kann man bei Familie erst seit ihrem Sitz auf Reketin 1255 etwas zu ihnen finden und das scheint auch nicht viel zu sein.

            Viele Grüße
            Hina
            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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            • Ursula
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2007
              • 1348

              #7
              Hallo Hina,

              danke für so viel Geschichtswissen.


              das hier fand ich noch, kann aber wenig damit anfangen:

              Feltberg (Persson, aus Recketin in Pommern)

              Quelle:http://home.foni.net/~adelsforschung/schwedens.htm



              Viele Grüße
              Uschi

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              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4661

                #8
                Hallo Uschi,
                die Feltberg, hießen ursprünglich Persson, waren 1652 in den schwedischen Adelsstand erhoben worden und waren dann in Reketin begütert. Sind dann allerdings wohl auch recht bald ausgestorben.
                Viele Grüße
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                Kommentar

                • Ursula
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.01.2007
                  • 1348

                  #9
                  Hallo Hina,

                  vielen Dank, die haben dann nichts damit zu tun.


                  Liebe Grüße
                  Uschi

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