Gesucht: Schultz, Johann (Friedrich) Ferdinand, Schönfärber, Drossen, um 1800

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  • nima
    Benutzer
    • 02.02.2016
    • 73

    Gesucht: Schultz, Johann (Friedrich) Ferdinand, Schönfärber, Drossen, um 1800

    Bin auf der Suche nach meinem Ur-Ur-Urgroßvater aus Drossen (bin ich da hier richtig?) aus der Zeit um 1750 - 1850:

    1) Quelle Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser, 3, 1909:
    Schultz, Johann Ferdinand, Schönfärber in Drossen, verheiratet mit Sophie Friedrike Rohdig
    2) Laut familieninternen Aufzeichnungen (mit Vorsicht zu genießen, da auf Hörensagen beruhend):
    Schultz, Johann Friedrich Ferdinand (Drossen, 31.12.1779 - 19.02.1834, Drossen), Schönfärber -- Sohn des Schultz, Johann Ernst (Stargard, 18.08.1732 - 10.08.1810, Drossen), Senator -- verheiratet mit Sophie Friederike Rodig (Cottbus, 17.02.1788 - 26.05.1859, Nothwendig bei Dratzig)

    Deren Sohn Hermann Rudolf Schultz wurde 1872 in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben, von da an ist die Familie gut dokumentiert. Leider sind für Gotha & Co die bürgerlichen Ursprünge adeliger Familien uninteressant.

    Ich wüßte aber gerne, ob Hermann Rudolf noch Geschwister hatte und eben auch etwas über die weiteren älteren Vorfahren so weit es eben zurückgeht. Die Familie war vermutlich durchgehend protestantisch (ev.-luth.), aber zumindest in den letzten drei Generationen nicht praktizierend.

    Internetrecherche hat in der Vor-, Nach- und Ortsnamenskombination nichts ergeben.

    Gefunden habe ich in der Sternbergischen Kreischronik aus dem Jahr 1855 folgende Namen unter den Subskribenten:
    Schultz, Th. Färbereibesitzer, Drossen
    Schultz, Wilhelm, Gastwirt, Drossen
    Schultz, E., Färbereibesitzer und Stadtverordneten-Vorsteher, Zielenzig (auch ein Ort, der in der Familiengeschichte auftaucht)

    Diese Initialen deuten nicht auf die Gesuchten hin.

    Dann noch in der Festschrift Günter Mühlpfordt (Hg. E. Donnert) "Europa in der Frühen Neuzeit", Bd. 7 (2008)

    "Schultz, Johann Ludwig Gotthilf, imm. (Frankfurt a. d. O.) 02.04.1884, theol; Vater Johann Ernst, senator, Drossen (jetzt Diakonus in Drossen, ein sehr guter Kopf, lebte noch 1836), 1801 - 1842 Diakon in Drossen" [zitiert nach einer Autobiographie eines Kommilitonen dieses JLG Schultz]

    Da hätten wir also einen Senator Johann Ernst Schultz in Drossen aber mit anderen Daten, außerdem vermutlich ein "Studierter", was nicht unbedingt darauf hindeutet, daß ein Sohn ein Handwerker wird. Um abzuklären, ob diese beiden aber vielliecht nicht doch Verwandte sind, wäre ich auch über Informationen zu ihnen dankbar.

    Ich bin jetzt mit meinen Mitteln am Ende und für Hilfe dankbar. Vielleicht weiß ja jemand, wo man wie ansetzten kann...

    Nachtrag: Ein Kirchenbuch der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Drossen, das die Geburts- und Tauf-, Konfirmations-, Kommunikanten (was ist das????)-, Heirats- und Sterberegister von 1802 bis 1836 enthält, habe ich gestern zufällig online gefunden und durchforstet, es führt weder irgendwelche Täuflinge, die auf die Namen Herman Rudolf getauft wurden, noch die Todesfälle Johann Ernst und Elisabeth Schultz aus dem Jahre 1810, noch den Tod eines Johann Friedrich Ferdinand Schultz (in beliebiger Kombination der drei Vornamen) aus dem Jahr 1834. Ich nehme also an, daß diese Familie definitiv nicht evangelisch-reformiert war. Gab es in Drossen noch andere evangelische Kirchen, z. B. Lutheraner?
    Zuletzt geändert von nima; 03.02.2016, 17:54. Grund: Korrektur und Nachtrag
  • Juergen
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 6044

    #2
    Hallo nima,

    Vielleicht ins Archiv Landsberg /Warthe Polen fahren, das Archiv stellte bisher
    relativ wenig online bereit:

    Also, wie man sieht gab es in Drossen (scheinbar) 2 evangelische Kirchen:

    Ośno Lubuskie ewangelicko-augsburskie konfirmacje 1786-1878
    Ośno Lubuskie ewangelicko-augsburskie małżeństwa 1660-1785, 1862-1929
    Ośno Lubuskie ewangelicko-augsburskie urodzenia 1642-1932
    Ośno Lubuskie ewangelicko-augsburskie zgony 1663-1875
    -------------------------------------------------------------------------------
    Ośno Lubuskie ewangelicko-reformowane komunikujący 1802-1835
    Ośno Lubuskie ewangelicko-reformowane konfirmacje 1802-1834
    Ośno Lubuskie ewangelicko-reformowane małżeństwa 1802-1835
    Ośno Lubuskie ewangelicko-reformowane urodzenia 1802-1835
    Ośno Lubuskie ewangelicko-reformowane zgony 1802-1837

    Quelle: --> http://baza.archiwa.gov.pl/sezam/ind...tor=and&word2=

    Was komunikujący, sein soll, weiß ich auch nicht, ich kenne nur Konfirmation und Kommunion.

    Aus Stargard in Pommern, falls dieses gemeint ist, sind Seelenlisten online bei ancestry, aber nicht für Deinen Suchzeitraum, denke ich.

    Gruß Juergen
    Zuletzt geändert von Juergen; 05.02.2016, 21:01.

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    • nima
      Benutzer
      • 02.02.2016
      • 73

      #3
      Herzlichen Dank, also "fahren" wohl kaum. Wer zahlt mir das denn? Ich muß ja schon meine eigene wissenschftliche Forschungstätigkeit oft genug aus eigener Tasche zahlen, da bleibt für andere Reisen weder Zeit noch Geld. Das muss schon alles aus der Ferne möglich sein.

      Kommunikant ist mir auch nur aus der römisch-katholischen Kirche bekannt, und meiner eigenen Erfahrung nach gehen Protestanten nicht zur Ersten Heiligen Kommunion, sondern machen das, was bei den Katholiken zwei Zeremonien sind (Kommunion und Firmung) in einem Aufwasch. Selbst die Anglikaner. Alledings kann das im 18. Jh. ja noch anders gewesen sein. Ist Augsburgsko im Polnischen der Begriff für lutherisch? Das wäre dann ja schon mal ein Anhaltspunkt. Ich spreche leider nix Slawisches sondern außer Latein nur Germanische Sprachen, die aber fast alle.

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      • Ostpreussin
        Erfahrener Benutzer
        • 17.06.2012
        • 932

        #4
        Zitat von nima Beitrag anzeigen
        ... also "fahren" wohl kaum. Wer zahlt mir das denn?
        Keiner. Warum sollte auch jemand dein HOBBY finanzieren...?

        Zitat von nima Beitrag anzeigen
        Ich muß ja schon meine eigene wissenschftliche Forschungstätigkeit oft genug aus eigener Tasche zahlen, ...
        Das ist schlecht. Habt ihr keine Drittmittel?

        Zitat von nima Beitrag anzeigen
        Das muss schon alles aus der Ferne möglich sein.
        Ist es aber nicht.

        Viel Erfolg.
        Viele Grüße von der Ostpreussin

        "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

        Kommentar

        • Juergen
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2007
          • 6044

          #5
          Hallo nima,

          ...Das muss schon alles aus der Ferne möglich sein.
          Vermutlich schon. Schreibe doch Dein Anliegen per EMail
          in deutsch einfach an das Archiv in Landsberg /Warthe.
          Die polnischen Staatsarchive können in der Regel in deutsch angeschrieben werden.
          Eigene vollständige Adresse dabei angeben.

          Die Recherche ist kostenpflichtig nach Aufwand und Anzahl der gemachten Kopien.

          Mit dem Archiv Archiwum Państwowe w Gorzowie Wielkopolskim
          habe ich keinerlei Erfahrungen.

          66-400 Gorzów Wielkopolski, ul. Ignacego Mościckiego 7
          tel: (95) 783-53-21
          fax: 783-53-31
          email: sekretariat@gorzow.ap.gov.pl
          Strona główna Archiwum Państwowego w Gorzowie Wielkopolskim


          Gruß Juergen
          Zuletzt geändert von Juergen; 06.02.2016, 21:12.

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          • nima
            Benutzer
            • 02.02.2016
            • 73

            #6
            Eben. Da ich meinen Beruf ebenfalls als Hobby ausüben muss und zum Broterweb freiberuflich berufsfremd tätig bin haben "wir" natürlich keine Drittmittel. Teurer als Reisen (Reisekosten, Verpflegung, Hotels etc.) wird eine Mikrofilmbestellung erfahrungsgemäß nicht, vor allem da man ja inzwischen auch einfach digitale Fotografien verschicken kann und sich damit Materialkosten und Versandkosten einsparen lassen. Ist zumindest in musikwissenschaftlichen Bibliotheken so. Und da es hier nicht um geplante hochwertige Reproduktionen der Quellen als Publikation geht, sondern schlicht um Beweisführung, wüde mir das ganze virtuell-digital absolut reichen. Abgesehen davon hat die örtliche Universitätsbibliothek auch zwei Reader-Printer, die in der Regel frei sind, da die meisten Studenten noch wenig mit Originalquellen arbeiten und die Geisteswissenschaften hier sowieso praktisch tot sind.

            Ich werd's jedenfalls versuchen und wenn's nicht geht, dann bleibt es eben so nebelhaft wie es jetzt ist. Die Familie stribt mit mir sowieso aus, es wäre halt nur nett gewesen vorher noch Mythos und Wahrheit voneinander zu trennen. Jedenfalls danke für die Adresse; nach Polen hätte ich eigentlich immer Englisch geschrieben, wie überall im Ausland wo ich der Landessprache nicht mächtig bin. Deutschkenntnisse erwarte im nicht-deutschsprachigen Ausland wirklich nicht. Aber ich kann es ja auch zweisprachig machen, dann können die sich ja eine Sprache auswählen.

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