Liebe Mitlesende,
mir geht seit meiner letzten Kirchenbuchrecherche eine zentrale Frage nicht mehr aus dem Kopf: Woher nehmen wir uns eigentlich die Sicherheit beim Forschen? Und damit meine ich nicht, dass auch ein Pfarrer mal einen Fehler gemacht hat, oder dass uns selbst ein Fehler unterläuft.
Um zu verdeutlichen was ich meine, hier mal ein kleines (ausgedachtes) Beispiel:
Ich weiß aus gesicherter Quelle, dass meine Kekulé-Nummern 128/129 die Allerweltsnamen Michael Müller und Anna Schmitt hatten. Da meine Kekulé-Nummer 64 1790 in Dorf A zur Welt kam, schließe ich darauf, dass die beiden auch in Dorf A geheiratet haben. Und prompt finde ich ihren vermeintlichen Heiratseintrag: Die beiden haben also 1788 als Georg Michael Müller und Anna Maria Schmitt in Dorf A geheiratet. Andere Paare dieses Namens finde ich zwischen 1765 und 1795 nicht.
Was ich nicht weiß: Bei meinen Vorfahren 128/129 handelt es sich gar nicht um Georg Michael Müller und Anna Maria Schmitt, sondern um Michael Müller und Anna Barbara Schmitt, die 1789 in Dorf B (etwa 5 km von Dorf A entfernt) geheiratet haben.
Mir selbst ist so etwas noch nicht aufgefallen (wie auch?), aber ich habe das Gefühl, dass man jedes Mal, wenn man einen Kirchenbucheintrag auswählt, eine „99:1 Münze“ wirft. Und irgendwann wird diese auch mal Zahl statt Kopf zeigen, wenn ihr versteht.
Vor einem Fehler dieser Art habe ich wirklich etwas Angst, vor allem weil man ihn schwierig bis nicht erkennen kann. Ist das berechtigt? Oder übersehe ich irgendetwas? Ich bin noch ziemlicher Anfänger (wie ihr sicher schon bemerkt habt).
Was ich sonst noch gerne zu diesem Thema wissen möchte: Kann ich auf Vollständigkeit bei einem Register vertrauen?
Danke fürs Lesen und eure Meinung dazu!
Gruß Louis
mir geht seit meiner letzten Kirchenbuchrecherche eine zentrale Frage nicht mehr aus dem Kopf: Woher nehmen wir uns eigentlich die Sicherheit beim Forschen? Und damit meine ich nicht, dass auch ein Pfarrer mal einen Fehler gemacht hat, oder dass uns selbst ein Fehler unterläuft.
Um zu verdeutlichen was ich meine, hier mal ein kleines (ausgedachtes) Beispiel:
Ich weiß aus gesicherter Quelle, dass meine Kekulé-Nummern 128/129 die Allerweltsnamen Michael Müller und Anna Schmitt hatten. Da meine Kekulé-Nummer 64 1790 in Dorf A zur Welt kam, schließe ich darauf, dass die beiden auch in Dorf A geheiratet haben. Und prompt finde ich ihren vermeintlichen Heiratseintrag: Die beiden haben also 1788 als Georg Michael Müller und Anna Maria Schmitt in Dorf A geheiratet. Andere Paare dieses Namens finde ich zwischen 1765 und 1795 nicht.
Was ich nicht weiß: Bei meinen Vorfahren 128/129 handelt es sich gar nicht um Georg Michael Müller und Anna Maria Schmitt, sondern um Michael Müller und Anna Barbara Schmitt, die 1789 in Dorf B (etwa 5 km von Dorf A entfernt) geheiratet haben.
Mir selbst ist so etwas noch nicht aufgefallen (wie auch?), aber ich habe das Gefühl, dass man jedes Mal, wenn man einen Kirchenbucheintrag auswählt, eine „99:1 Münze“ wirft. Und irgendwann wird diese auch mal Zahl statt Kopf zeigen, wenn ihr versteht.
Vor einem Fehler dieser Art habe ich wirklich etwas Angst, vor allem weil man ihn schwierig bis nicht erkennen kann. Ist das berechtigt? Oder übersehe ich irgendetwas? Ich bin noch ziemlicher Anfänger (wie ihr sicher schon bemerkt habt).
Was ich sonst noch gerne zu diesem Thema wissen möchte: Kann ich auf Vollständigkeit bei einem Register vertrauen?
Danke fürs Lesen und eure Meinung dazu!
Gruß Louis
Kommentar