Wenn die Motivation schwindet...

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  • Su1963
    Erfahrener Benutzer
    • 08.01.2021
    • 1243

    #16
    Das kenne ich gut macht mir aber eigentlich wenig aus.
    Ich merke sogar bei mir selbst, dass mir das detektivische Suchen und Erforschen mehr Freude macht als das Ergebnis selbst.


    Womit ich durchaus immer wieder "Erfolg" bei sonst eher desinteressierten Verwandten habe, sind Geschichten von Ortswechseln/Zuzüglern u.ä., von denen niemand mehr etwas weiß. Auch Berufe, die es in der Famile mal gab, stoßen immer wieder mal auf Interesse. Und natürlich sind es die lebendigeren Geschichten aus alten Zeitungsberichten, Gerichtsakten oder vielleicht sogar mal persönliche Korrespondenzen, die man immer wieder mal in Gespräche einstreuen kann.


    LG Susanna

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    • Carolien Grahf
      Erfahrener Benutzer
      • 26.03.2021
      • 801

      #17
      Zitat von Donnerwetter Beitrag anzeigen
      Mich hat schon vieles demotiviert, aber was mich am meisten in der Ahnenforschung demotiviert ist es meine Ergebnisse mit niemanden aus meiner Familie teilen zu können weil keiner was hören möchte.
      Das wird wohl jeder auf irgendeinem Niveau kennen. Was in meiner Familie damals half, waren "lebendige" Dinge.
      Zu runden Geburtstagen gab es für einige ein Buch das nur den Stammbaum der betreffenden Person zeigte, nebst Erläuterungen zur Zeit und viele Bilder der Person von Kindheit bis zum heutigen Tag.

      Die Informationen die ich zusammengetragen habe, ergaben immer in irgendeiner Weise ein kleines Buch von ca 100-140 Seiten. Bei jedem Todesfall bekomme ich immer sämtliche Dokumente/Fotoalben/Dias, Super8Filme etc.. und Handgeschriebene Zettel. Gerade bei unseren Alten erhielt ich auf diese Weise eine Menge Rezepte. Daraus machte ich ein Familien Kochbuch. Extrem beliebt in der Familie!
      In einem Buch ist das geballte Wissen über den Anbau von Tomaten und Gurken. Sehr beliebt das Kleinod!

      Aus den mehr als 4000 Fotos konnte ich das Spielbuch "Weisst du wer ich bin?" basteln.
      Sämtliche Feldpostbriefe aus dem Krieg und aus der Gefangenschaft habe ich in 2 Bände zusammengefasst. Seitdem gehen sie herum und man liest sie und manchmal - eigentlich selten - fragt man bei mir etwas nach.

      Vielleicht fällt dir auch irgendwas ein. Medizin schmeckt halt nur mit Zucker.
      Angehängte Dateien

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      • Su1963
        Erfahrener Benutzer
        • 08.01.2021
        • 1243

        #18
        Zitat von Carolien Grahf Beitrag anzeigen
        ...
        Aus den mehr als 4000 Fotos konnte ich das Spielbuch "Weisst du wer ich bin?" basteln.
        Sämtliche Feldpostbriefe aus dem Krieg und aus der Gefangenschaft habe ich in 2 Bände zusammengefasst. Seitdem gehen sie herum und man liest sie und manchmal - eigentlich selten - fragt man bei mir etwas nach....

        Wow - das ist wirklich beeindruckend! Kompliment!


        Nach dem, was ich bisher durch verschiedene Postings über Deine durchaus zahlreiche Familie erfahren habe, ist es sicherlich gtu, schon ganz früh mit Lernen anzufangen
        Gruß, Susanna

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        • Erny-Schmidt
          Erfahrener Benutzer
          • 16.06.2018
          • 406

          #19
          Zitat von Donnerwetter Beitrag anzeigen
          Mich hat schon vieles demotiviert, aber was mich am meisten in der Ahnenforschung demotiviert ist es meine Ergebnisse mit niemanden aus meiner Familie teilen zu können weil keiner was hören möchte. Für die meisten Angehörigen bin ich ein ,,Spinner´´ der nach verstaubten Ahnen sucht.
          Viele Menschen haben heute keine Kinder mehr, denen sie ihre Forschungsergebnisse oder was auch immer überlassen könnten. Dieses Problem besteht hier zum Glück nicht und die Nachfolgegeneration zeigt gewisses Interesse, nicht zuletzt, weil die Geschichte einer fast 190 Jahre alten Firma dran hängt.
          Bei meiner Forschung ist es momentan so, dass die frei verfügbaren Quellen im Internet so ziemlich abgegrast sind und die Ergebnisse der drei bisherigen Archivbesuche in keinem Verhältnis zum Aufwand stehen. Online habe ich dagegen weit mehr gefunden als ich erwartet hätte, allerdings überwiegend aus dem 19. Jh. Der tote Punkt einer meiner Ahnenlinien im Jahre 1799 scheint kaum zu überwinden, weil von der betr. Person nur das Geburtsjahr bekannt ist und Geburtsort zweifelhaft ist. Selbst bei "Schmidt" bin ich schon etwas weiter. Deshalb habe ich mich entschlossen, die nebenberufliche Ahnenforschung einzuschränken und abzuwarten, bis die Kirchenbücher meiner Suchregion endlich bei Archion erscheinen. Bis es soweit ist, bekomme ich wahrscheinlich Rente, dann lohnt sich evtl. ein Abo bei dem Laden.

          Gruß E. Schmidt.
          Gruß E. Schmidt.
          WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

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          • Scherfer
            Moderator
            • 25.02.2016
            • 2512

            #20
            Da ich in der Vergangenheit öfter schon mal das Interesse an einem Hobby verloren und dann etwas ganz Neues begonnen habe, hatte ich eigentlich zu Beginn erwartet, dass es so zu einem unbekannten Zeitpunkt mit der Familienforschung auch kommen würde. Und ja, natürlcih gab es immer mal Zeiten, wo ich ein bisschen die Lust verloren hatte.

            Aber interessanterweise half bei mir immer eine ganz banale Methode: Ich habe mich einfach einem ganz anderen Familienzweig zugewendet und dort weitergeforscht. Und schon war die Spannung wieder da, auch nach jetzt etwa zehn Jahren. Bei einem bereits gut erforschten Stammbaum konnte das auch einmal die Nachfahrenlinie eines Vorfahren im 17. Jahrhundert sein bis hin zu den heute noch lebenden Fernverwandten. Viele würden das als Humbug betrachten, aber ich mochte und mag auch diese ganz weit entfernten Linien. Und siehe da, oft zahlt sich das im Nachhinein sehr aus, wenn eine entfernte DNA-Übereinstimmung so doch recht schnell einer bestimmten Seitenlinie zugeordnet werden kann.

            Ich bin inzwischen ganz optimistisch, dass ich das Hobby Familienforschung noch den Rest meines Lebens behalten werde. Nur ob ich es jemals angehen werde, die Ergebnisse auch zu veröffentlichen (so sinnvoll, wie das theoretisch auch mir erscheint) oder ob ich die seit vielen Jahren gepflegte Idee eines Blogs zur Familienforschung jemals wahr machen werde? Da bin ich nicht ganz so sicher.

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            • Holy
              Erfahrener Benutzer
              • 31.10.2006
              • 416

              #21
              Natürlich kann man nicht immer "motiviert" sein, ich persönlich lege immer eine Sommerpause ein. Die tut mir gut, denn es macht wenig Sinn bei gutem Wetter am PC zu sitzen. Dann läuft es im Herbst gleich wieder besser.

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              • Gudrid
                Erfahrener Benutzer
                • 22.04.2020
                • 1251

                #22
                Meine Motivation schwindet manches mal dadurch, weil ich weiß, wenn ich erst mit der Suche beginne, kann es Stunden dauern, in denen ich nichts anderes mache. Da finde ich dies und das, da muss ich noch schauen, jenes fällt mir auch noch ein und so kommt eins zum anderen und schon wieder sind fünf Stunden oder mehr rum. Da kann es sein, dass ich mit den Gedanken so drin bin, dass ich nicht mal mehr schlafen kann.
                Deshalb passiert es oft, dass ich wochenlang die Kirchenbücher meide. Weil ich mich kenne, weil ich auch noch anderes zu tun habe, die Wohnung, der Garten, die Tiere, das schöne Wetter. Und die KB laufen ja nicht davon.
                Liebe Grüße
                Gudrid
                Lieber barfuß als ohne Buch

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                • Andrea1984
                  Erfahrener Benutzer
                  • 29.03.2017
                  • 2547

                  #23
                  Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen.

                  Wobei unter welche Kategorie fällt das Ahnenforschen ?
                  Wer verdient sich damit seine Semmeln (Brötchen) oder sein Schwarzbrot oder was auch immer ?


                  Derzeit bin ich sehr motiviert, doch die Zeit ist halt ein Hund.

                  Kopf hoch, wird schon werden.
                  Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                  Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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                  • Sbriglione
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.10.2004
                    • 1176

                    #24
                    Hallo allerseits,

                    meine persönliche Motivation leidet etwas darunter, dass ich seit Jahren praktisch nur noch nach "verlorenen" Vorfahren suche, von denen mir mindestens einzelne Daten aus dem Bereich der Tauf-, Sterbe- und Heiratseinträge fehlen.
                    Teilweise kann ich den Frust ausgleichen, indem ich an der Verbesserung von Ortsfamilienbüchern mitwirke und mich mit der Nachfahrenforschung beschäftige (insbesondere, wenn mir online Leute auffallen, die in ihrer Forschung noch nicht so weit sind, wie ich selbst, die aber in Teilen die gleichen Familien und Orte haben, wie ich - hier konnte ich schon die eine oder andere Verbindung von meiner Seite her herstellen und die Leute damit aktiv unterstützen).

                    Einen gewissen Schub hat es mir in der Anfangsphase der Corona-Lockdowns gegeben, dass ich aus purer Langeweile zwei Zufallsfunde zu Vorfahren gemacht habe, die ich seit zig Jahren vergeblich gesucht hatte - bei denen ich dem einen Fund aber bisher leider nicht nachgehen konnte, weil die Archive erst geschlossen waren und jetzt kaum Termine zu bekommen sind, wenn ich mal Zeit habe. So habe ich mich mittlerweile wieder an die frustrierende Suche nach Einzelhinweisen zu einigen meiner "mobilsten" Vorfahren gemacht, indem ich versuche, Familien mit den entsprechenden Nachnamen in den fraglichen Zeiträumen in immer weiteren Kreisen möglichst komplett zu erfassen.

                    Grüße!
                    Zuletzt geändert von Sbriglione; 12.06.2021, 10:48.
                    Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
                    - rund um den Harz
                    - im Thüringer Wald
                    - im südlichen Sachsen-Anhalt
                    - in Ostwestfalen
                    - in der Main-Spessart-Region
                    - im Württembergischen Amt Balingen
                    - auf Sizilien
                    - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
                    - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

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                    • staarman
                      Erfahrener Benutzer
                      • 17.01.2020
                      • 716

                      #25
                      Hallo zusammen,

                      wer kennt das nicht? Irgendwann ist die Luft raus und es wird klar, dass bestimmte tote Ecken nur noch durch einen Zufall neu beleuchtet werden können. Damit muss sich abfinden können, wer Ahnenforschung betreibt.

                      Nichtsdestotrotz gibt es aber auch die Möglichkeit, überschüssige Forscherenergie zu nutzen, um anderen zu helfen und dabei Neues zu erfahren bzw. Ideen für die eigene Forschung zu kriegen. Ich habe das schon einige Male gemacht und immer als eine Bereicherung empfunden. Wenn ich mit dem Ergebnis der Arbeit anderen eine Freude machen kann, dann ist das schön.

                      Für einen interessanten Gedanken halte ich den Vorschlag, selber das OFB zu schreiben, wenn ich schon zu lange ein KB durchblättere, für das es noch kein Pendant gibt.


                      Herzliche Grüße und viel Spaß beim Forschen

                      Gerd
                      Namen im Fokus:
                      • NACHTSHEIM/NACHTSAM/NACHTSEM/NAGTHEIM/NAGTZAAM (weltweit)
                      • EINIG (Rheinland + Hessen), RAFFAUF, SCHMITZ(Kell/Brohltal)
                      • DITANDY, LOOSEN, NEUKIRCH, SCHOOR, THON, WEINAND (Niederelz, Niedermendig)
                      • VERHOEVEN, KURFÜRST/KÖRFFER (Niederrhein)

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                      • Su1963
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.01.2021
                        • 1243

                        #26
                        Zitat von staarman Beitrag anzeigen
                        Nichtsdestotrotz gibt es aber auch die Möglichkeit, überschüssige Forscherenergie zu nutzen, um anderen zu helfen und dabei Neues zu erfahren bzw. Ideen für die eigene Forschung zu kriegen. Ich habe das schon einige Male gemacht und immer als eine Bereicherung empfunden. Wenn ich mit dem Ergebnis der Arbeit anderen eine Freude machen kann, dann ist das schön.

                        Das kenne ich gut. Ich bin auch häufiger hier im Forum unterwegs wenn ich bei meinen eigenen Nachforschungen feststecke. Andere lösen Kreuzworträtsel - ich stöbere gern detektivisch in Matriken rum


                        Was ich auch für mich entdeckt habe, ist die Beschäftigung mit den Regionen bzw. mit Geschichte überall dort, wo ich mit den individuellen Vorfahren nicht mehr weiterkomme. Wie haben die Menschen damals bzw. dort gelebt? Mit welchenn Ereignissen (Kriege, Naturkatastrophen, BRände, Epidemien,...) hatten sie an bestimmten Ortern bzw. zu bestimmten Zeiten zu kämpfen?

                        Dann wird zwar der Stammbaum nicht größer, aber es werden die Menschen, die man schon gefunden hat gleich viel "lebendiger".


                        Gruß, Susanna

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                        • staarman
                          Erfahrener Benutzer
                          • 17.01.2020
                          • 716

                          #27
                          Liebe Susanna,

                          Zitat von Su1963 Beitrag anzeigen
                          Was ich auch für mich entdeckt habe, ist die Beschäftigung mit den Regionen bzw. mit Geschichte überall dort, wo ich mit den individuellen Vorfahren nicht mehr weiterkomme. Wie haben die Menschen damals bzw. dort gelebt? Mit welchenn Ereignissen (Kriege, Naturkatastrophen, BRände, Epidemien,...) hatten sie an bestimmten Ortern bzw. zu bestimmten Zeiten zu kämpfen?

                          Dann wird zwar der Stammbaum nicht größer, aber es werden die Menschen, die man schon gefunden hat gleich viel "lebendiger".
                          Das hätte ich nicht schöner sagen können. Danke!

                          Gerd
                          Namen im Fokus:
                          • NACHTSHEIM/NACHTSAM/NACHTSEM/NAGTHEIM/NAGTZAAM (weltweit)
                          • EINIG (Rheinland + Hessen), RAFFAUF, SCHMITZ(Kell/Brohltal)
                          • DITANDY, LOOSEN, NEUKIRCH, SCHOOR, THON, WEINAND (Niederelz, Niedermendig)
                          • VERHOEVEN, KURFÜRST/KÖRFFER (Niederrhein)

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