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Eintrag Petschauer Urbar 1615
Quelle bzw. Art des Textes: Urbar der Herrschaft Petschau in Böhmen Jahr, aus dem der Text stammt: 1615 Ort/Gegend der Text-Herkunft: Petschau, Böhmen Link: http://www.portafontium.de/iipimage/...v-1615-k1_0920 ich beziehe mich auf den Eintrag rechts oben, die anderen Einträge scheinen aber strukturell gleich zu sein. Peter Roth hat ein Achtel und zinset: Georgi Erbzinns .... 6 gr Hasengeld .... 9 gr Pfingsten ??? ein Joch ... od. 2 gr Galli Erbzinns .... 6 gr Hasengeld .... 9 gr Wiesenzinns .... 12 gr Ackerzinns .... 12 gr Haber?? .... 1 1/2 ??? [Haber = Hafer] H????? ..... 1 Vielen Dank im Voraus! Erik |
#2
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Hallo,
Peter Roth hat ein Achtel und zinßet: Georgi Erbzinnß .... 6 gr Haßengeldt .... 9 gr Pfingsten P(ro) ein Jede Kuhe ein Roß od(er).. 2 gr Galli Erbzinnß .... 6 gr Haßengeld .... 9 gr Wiesenzinnß .... 12 gr Ackerzinnß .... 12 gr Haberrn .... 1 1/2 Str(ich) [Haber = Hafer] Hennen..... 1 |
#3
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P(ro) ein jede Kuhe ein Keß (= Käse) od(er).. 2 gr
Gruß KK |
#4
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Hallo Klimlek und KK,
vielen Dank für die Hilfe. Das mit dem Ross kam mir komisch vor, Käse ergibt viel mir sinn. Können wir auch noch mehr "ins Reine" schreiben, nämlich was es sonst noch für Auflagen gab: http://www.portafontium.de/iipimage/...v-1615-k1_0990 "Die Bauer in diesem Dorf sein Prennholz auf den Mayerhof ohne Cost und Lohn zufellen, zu spalten und zu führen sowie ??? Martini bis Georgi ??? und aufge???? Bei dem Pflug[geschirr] ???? sie Winter und Sommersaat müssen einegen. Das Kraut aber führen sie so wie als andere ein, ???? wie auch den mißt auß??? Eher drei ??? dieses Dorf müssen den Poschizauer Sand? ???? ein Tag im Herbst ?????? ???? wies ???? lange Wiesmat bey der ??? so man legt? die Neudörfer Wies ummat müssen sie tun ???? machen, es groß dürr machen und zuführen, ???? 4 Mad ein Bribl? Prodt und 4 Feuer auch so wie als Tages?, die Heußler müssen ??? machen aber mit feuer. Die Wies ??? genannt müssen Bauern, Heusler und Hausgenossen mähen und ?????? Die Bauern aber müssen zur Einführuung des ?? ein Zulag? es ist ? Geschirr geben und jedes Geschirr z.fuhr ???, was sie auch nicht zur L??? haben, müssen sie auf der Erlwieß?? erfüllen. Mit der hasen und rehe? jagdt wirdt es gehalten wie in anderen Dörfern, Ist auch klein Kirch da und ist das dorf nach Petschau eingepfarrt." Ich hoffe, ich bin nicht zu ausverschämt. Ein Teil würde mir schon helfen, ich könnte damit auch lernen, den Rest besser zu lesen. Vielen lieben Dank, Erik |
#5
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"Die Pauern inn diesem dorff sein schuldig Prennholz auf dem Mayerhof ohne Cost und Lohn zufallen, zu spalten und zu führen so viel von Martini biß Georgi vonnöten und aufgehet.
Bei dem Pfluggebew uffm Mayerhof thuen sie mehrers nichts dann sie Winter und Sommersaat müssen einegnen. Vielleicht beißt einer an. Wenn nicht, komm ich wieder. Gruß KK |
#6
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Hallo Erik,
na, da beiße ich mal an und lese wie folgt: Die Pauren Jnn diesem dorff sein schuldig Prenn holtz auf dem Mayerhoff ohne Cost vnd Lohn zufellen, zu spalten und zu führen, so viel dessen von Martinj biß Georgj Vonnöten vnd aufgehet. Bey dem Pflueggebew vffm Mayerhoff thuen sie meh= rers nichts dann dz Sie Winter Vnd Sommersaat müssen einegnen. Daß Kraut aber führen Sie so wol alß andere ein, wann die Reyh an Sie khombt, wie auch den mißt auß Jhrer drey Jnn dießen dorff müssen neben den Poschitzauern Vnd Tieffenbächer Jder ein Tag Jnn Herbst seehen, Vnd gehet Jnn den dorff der Zech nach, dz es alle Jahr andere 3 Trifft. Ein stück wieß Am langen Wießmat bey der Grüe= ner Prugk, so man sonst die Neudörffer Wieß nen= net, müssen Sie Jnn d(er) Heufexung machen, dz groß dürr machen vnd einführen, haben dauon 4 Mad(er) ein Leibl Prodt, vnd 4. Heuer auch so viel des Tages, die Heußler müssen helffen mehen aber nit heuen. Die Wieß fichtnerin genandt, müssen Bauren, Heußler vnd Haußgenossen mähen vnd heuen, giebet die Herr= schafft des Tages dem Mad(er) 8. kr. dem Heuer 3. kr. Die Pauren aber müssen zur einführung des Heues ein Anlag, dz ist 8. Geschirr geben und Jedes Geschirr 2. fuhr Thuen, Waß sie auch da nicht zue Laden haben, müssen Sie vff der Erlwieß erfüllen. Mit der Haßen Vnndt Rehe Jagdt wirdt es gehalten, wie im andern dörffern, Jst auch khein Kirch da, vnd ist dz dorff nacher Petschaw gepfarret. Es grüßt der Alte Mansfelder |
#7
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Alle Hüte ab, hoher Alter Mansfelder,
mit dem Mist kann ich auch nichts anfangen aus..naben?? seehen - großartig gelesen vielleicht sollte man doch eher gras statt gros schreiben, es ist halt ein schlampiges a dz - würde ich das schreiben zue einführung inn andern dörfern; manchmal macht er für das n nur einen Fahrer nach unten. Aber das ist jetzt Kleinkrämerei. Streiten würde ich auf keinen Fall. Aber noch einmal, Hochachtung. KK |
#8
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Hallo Konrad,
danke, aber der Text war doch ganz sauber und ordentlich geschrieben, nicht geschmiert und eigentlich nicht besonders schwierig zu lesen - das hätten andere hier sicherlich mindestens ebenso gekonnt. Mit dem "graß" und dem "zue" hast Du vollkommen recht. Vielleicht ist der Text beim "graß"/ "groß" auch ein bisschen mundartlich gefärbt? Dass "dz" hatte ich nicht aufgelöst, weil es ein übliches Kürzel für "das/ dass" im 16. und frühen 17. Jh. ist. An einem solchen Punkt stellt sich (für mich) immer die Frage, wie mit einem Text umzugehen ist: - Mache ich eine Transkription (und buchstabiere einfach nur exakt herunter, was dort steht)? - Oder mache ich eine Edition (und greife in den Text ein, indem ich Abkürzungen auflöse, nn-Doppelungen eliminiere, Groß-, Klein-, Getrennt- und Zusammenschreibung vereinheitliche usw., wie es zum Leidwesen der Germanisten die Historiker gern tun, um dem im Frühneuhochdeutschen ungeübten Leser das Verständnis zu erleichtern)? Meistens entscheide ich mich da für das erste und setze Abbreviaturen in Klammern, auch weil ich persönlich das Verändern des Originals nicht mag. Es grüßt der Alte Mansfelder |
#9
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Hallo Alter Mansfelder,
auch von mir "Hut ab" und vielen Dank für die Transkription! Da ich inhaltlich nur so ca. 50% des Textes verstehe, werde ich in den nächsten Tagen in einem anderen Unterforum einen Thread zum Verständnis des Textes aufmachen. Viele Grüße, Erik |
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böhmen , urbar |
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