Besatzungslisten Feste Ehrenbreitstein 1786 bis 1799

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  • GUWIHH
    Erfahrener Benutzer
    • 28.02.2012
    • 174

    Besatzungslisten Feste Ehrenbreitstein 1786 bis 1799

    Hallo liebe Mitforscher,

    mein Vorfahre Johann Roerig war Kanonier auf der Festung Ehrenbreitstein.
    Dies geht jedenfalls aus seiner Heiratsurkunde 1786 hervor.

    Demzufolge dürfte er am 27.1.1799 mit Oberst Faber die Festung nach langanhaltender Belagerung durch die Franzosen geräumt haben.

    Meine Fragen dazu:
    Wohin hat sich die Truppe von Oberst Faber nach dem Auszug begeben?
    Gibt es Besatzungs- oder Soldlisten oder ähnliches, in welchem ich nachforschen könnte und wo kann ich diese ggf. einsehen?

    Ich würde mich freuen, wenn ich etwas Licht in diese dunkle Zeit bringen könnte.

    Vielen Dank im Voraus

    Günter
  • Kleinschmid
    Erfahrener Benutzer
    • 20.01.2013
    • 1239

    #2
    Der österreichische Kommandant des Ehrenbreitsteins, Oberst v. Sechtern, zog auf höheren Befehl im Herbst 1797 ab. Die Festung kam wieder unter kurtrierischen Befehl mit dem Kommandanten Oberst v. Faber und 2474 Soldaten sowie 55 Offizieren. Davon gehörten alleine 1581 zu Kurtrier, der Rest waren Reichstruppen (Kurköln, Sachsen, Neuwied, Homburg). Am 27. Januar 1799 verließ die deutsche Besatzung den Ehrenbreitstein. Es war zunächst vorgesehen, sie nach Augsburg zu verlegen, wo sich der letzte kurtrierische Kurfürst Clemens Wenzeslaus aufhielt. Dazu erfolgte eine Einteilung in vier Bataillone. Oberstleutnant v. Kolb kommandierte die zwei kurtrierischen Bataillone, die sofort nach Montabaur abzogen. Unter Hauptmann Freiherr v. Spiegel zog das kurkölner Bataillon und eine kurtrierer Reserveabteilung hinaus und schließlich stand das letzte Bataillon bestehend aus den Kontingenten von Sachsen-Coburg, Sachsen-Hildburghausen, Neuwied und Homburg unter dem Hauptmann Depeche. Diese beiden Bataillone zogen nach Simmern und erst am nächsten Tag weiter nach Montabaur. Die gesamte Truppe marschierte dann weiter bis Frankfurt/Main, wo sich die Sachsen in Richtung ihrer Heimat aufmachten. Der Rest zog über Ellwangen nach Dillingen und weiter nach Neuburg an der Donau. Schließlich wurde Anfang März 1799 die Festung Ingolstadt zur neuen Garnison. Faber selbst trat in österreichische Dienste über, wurde Oberst im Regiment Deutschmeister, 1809 Direktor der Militärakademie in der Wiener Neustadt, General-Feldzeugmeister u. starb 1844 in Wien mit 87 Jahren.

    Kommentar

    • GUWIHH
      Erfahrener Benutzer
      • 28.02.2012
      • 174

      #3
      Bataillonslisten

      Hallo Kleinschmid,
      Erst einmal herzlichen Dank für die Übersicht.
      Ich vermute, daß mein Friedrich zu den Kurtrierern gehörte.
      Weisst du, ob es irgendwelche Listen gibt? Sold- oder Besatzungslisten?
      Jedenfalls scheint mein Friedrich nach 1817 wieder in Koblenz gelebt zu haben.
      Viele Grüße
      Günter

      Kommentar

      • Kleinschmid
        Erfahrener Benutzer
        • 20.01.2013
        • 1239

        #4
        Zitat von GUWIHH Beitrag anzeigen
        Weisst du, ob es irgendwelche Listen gibt? Sold- oder Besatzungslisten?
        Ich kann mir das nur schwer vorstellen. Es handelt sich hier um Reichstruppen - also Kontingente, und nicht um ein stehende Einheiten. Wäre es damals schon eine preußische Festung gewesen, hätte man sicher 2 Infanterieregimenter, 1-2 Garnisonartilleriekompanien sowie ein Pionier- u. Mineur-Kommando auf den Ehrenbreitstein geschickt. Das waren dann stehende Truppen mit eigenen Stammrollen. Wenn überhaupt sollten sich die gesuchten Unterlagen im Koblenzer Landeshauptarchiv befinden. Die haben eine recht gute Online-Datenbank. Wenn man darin nach 'Ehrenbreitstein Faber' sucht oder nach 'Regiment' und die Zeit auf 01.01.1700-01.01.1800 beschränkt, werden ganz interessante Archivalien angezeigt. Letztlich würde ich eine Anfrage ans Archiv schicken, ob namentliche Listen der damaligen Besatzung vorhanden sind oder ob solche in anderen Archiven liegen könnten.

        Ich kenne mich mit den dortigen Kirchenbüchern nicht aus. Gab es vielleicht namentliche Abendmahlverzeichnisse?

        Kommentar

        • focke13
          Erfahrener Benutzer
          • 16.02.2015
          • 1331

          #5
          Hallo

          Hallo
          Es gibt den Nachnamen ca. 1750 in Ramsen( Nähe Bodensee oder Ramsen ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Eisenberg )
          Mfg
          Focke13
          Zuletzt ge?ndert von focke13; 05.08.2017, 19:06.

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          • TvanB
            Benutzer
            • 21.08.2017
            • 64

            #6
            Mein Vorfahr Adam Müller war zur selben Zeit Kanonier auf Ehrenbreitstein. Hast Du herausfinden können, ob das Archiv Koblenz Informationen zu den damaligen Soldaten besitzt?

            Kommentar

            • GUWIHH
              Erfahrener Benutzer
              • 28.02.2012
              • 174

              #7
              leider noch keine Zeit gefunden

              Hallo TvanB,


              klare Antwort: Nein.

              Grund ist Zeitmangel und die Distanz nach Koblenz. Ich arbeite gerade an meiner schlesischen Linie.

              Solltest du fündig werden, würd ich mich sehr über eine Info von dir freuen.



              Viele Grüße


              Günter

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