FN Swientek - wo komme ich eigentlich her?

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  • Schaumburger
    Benutzer
    • 13.07.2020
    • 9

    FN Swientek - wo komme ich eigentlich her?

    Hallo allerseits,

    ich bin neu hier und 1982 geboren, also 37 Jahre alt. Ich habe von Ahnenforschung noch recht wenig Ahnung. Ich wollte es vor ein paar Jahren schoneinmal beginnen, aber wusste nicht wo ich anfange und wo ich aufhören sollte. Ich hielt mich immer für einen sonderbaren Fall. Als Scheidungskind habe ich seit den späten 1980ern keinen Kontakt mehr zu meinem leiblichen Vater, seiner Familie usw.. Erschwerend kommt hinzu, dass meine beiden leiblichen Eltern inzwischen verstorben sind. Durch den Nullkontakt seit über 30 Jahren beginne ich also schon bei meinen Großeltern väterlicherseits bei 0. Ich glaube, diese unüberwindbare Barriere ließ mich das Thema "Ahnenforschung" vor einigen Jahren vergessen.

    Aber ich hatte Glück, denn ein Ahnenforscher meiner Familie hat sich gemeldet und freundlicherweise einen gut gefüllten Stammbaum meiner verstorbenen Mutter da gelassen der bis in die 4te Generation hineinreicht. Nun, da ich soviele Informationen ohne eigenes Zutun quasi geschenkt bekommen habe ist wieder der Ehrgeiz geweckt worden, um die Linie meines Vaters selbst nachzuvollziehen zu können.

    Ich habe mich bei Ancestry kostenpflichtig registriert und dachte, für meinen 1,99 € Beitrag im Probemonat bekomme ich die Infos auf dem Silbertablett serviert - Pustekuchen.

    Nun ja, heute habe ich damit begonnen Standesämter anzuschreiben. Habe denen zur Legitimation meine Geburtsurkunde und einen Auszug aus meinem Familienstammbuch geschickt - um mein berechtigtes Interesse nachzuweisen. Rechnung sollen sie einfach dazulegen (hoffe es schmerzt nicht zu sehr).

    Ihr merkt, ich bin was Ahnenforschung betrifft gespannt wie ein Flitzebogen und sowas von grün hinter den Ohren...mal gucken was kommt. Meine Forschungen gehen also in Richtung der Urgroßeltern väterlicherseits.

    Viele Grüße
    Schaumburger
  • SteffenHaeuser
    Erfahrener Benutzer
    • 06.02.2015
    • 939

    #2
    Hallo!

    Ich denke, bei den Standesämtern dürfte die Rechnung nicht allzu hoch sein. Wobei die vermutlich nur die einzelnen Urkunden raussuchen werden, nicht "von dort aus rückwärts forschen".

    Um welche Gegend geht es denn ?

    Gruß,
    Steffen

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    • Nebelmond
      • 03.09.2019
      • 535

      #3
      Hallo Schaumburger,
      bitte die Standesämter nicht einfach um "Urkunden" (die werden neu ausgestellt und meistens fehlt die Hälfte drauf), sondern um unbeglaubigte Kopien vom jeweiligen Originaleintrag mit allen Randbemerkungen !
      (Beglaubigung braucht kein Ahnenforscher, kostet nur extra). Weiterhin um dazugehörige Belegakten bitten. Bei Sterbeeinträgen ist das meist die ausführliche schriftlicheTodesmeldung ans Standesamt und bei Heirat die Aufgebotsunterlagen.
      Viel Glück und einfach (ganz freundlich) dranbleiben !
      Gruß Nebelmond

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      • Schaumburger
        Benutzer
        • 13.07.2020
        • 9

        #4
        Zitat von SteffenHaeuser Beitrag anzeigen
        Hallo!

        Ich denke, bei den Standesämtern dürfte die Rechnung nicht allzu hoch sein. Wobei die vermutlich nur die einzelnen Urkunden raussuchen werden, nicht "von dort aus rückwärts forschen".

        Um welche Gegend geht es denn ?

        Gruß,
        Steffen
        Hallo Steffen,

        tatsächlich hatte ich das Glück, dass die Eheschließung meiner Großeltern hier in der Nähe stattfand. Ich war gerade beim Standesamt und habe die Eheurkunde erhalten. Damit habe ich mit einem Schlag die Geburtsdaten und -orte meiner Großeltern väterlicherseits. Aber so richtig will sich da keine Freude einstellen, denn ich musste erfahren, dass;
        • meine Großmutter in Holland geboren wurde
        • mein Großvater in Schlesien geboren wurde


        Ich muss meine Suche also in Polen und Holland beginnen. Der Standesbeamte hat gesagt, dass das nicht so ganz einfach wird. Nun ja, ändern kann ich es nicht. Muss erstmal schauen wie ich da jetzt vorgehen muss.

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        • Schaumburger
          Benutzer
          • 13.07.2020
          • 9

          #5
          Zitat von Nebelmond Beitrag anzeigen
          Hallo Schaumburger,
          bitte die Standesämter nicht einfach um "Urkunden" (die werden neu ausgestellt und meistens fehlt die Hälfte drauf), sondern um unbeglaubigte Kopien vom jeweiligen Originaleintrag mit allen Randbemerkungen !
          (Beglaubigung braucht kein Ahnenforscher, kostet nur extra). Weiterhin um dazugehörige Belegakten bitten. Bei Sterbeeinträgen ist das meist die ausführliche schriftlicheTodesmeldung ans Standesamt und bei Heirat die Aufgebotsunterlagen.
          Viel Glück und einfach (ganz freundlich) dranbleiben !
          Gruß Nebelmond
          Hallo Nebelmond.

          Genau den Anfängerfehler habe ich gemacht. Dachte ich kriege jetzt schöne Kopien alter Dokumente. War aber nicht so, stattdessen habe ich Registerauszüge mit dem Bundesadler drauf erhalten. Ich drücke da nocheinmal ein Auge zu. In erster Linie ging es mir ja um Geburtstage und -orte meiner Großeltern, um überhaupt erstmal einen Anhaltspunkt zu bekommen wo ich mir der Suche beginnen sollte.

          Aber dennoch ging mir eine ähnliche Frage vorhin durch den Kopf. Wenn ich beim Standesamt solche Dokumente anfordere, bin ich da Bittsteller der auf die Hilfsbereichtschaft des Standesamtes hoffen muss, oder ist das schlicht und ergreifend deren Pflicht mir, sofern die Berechtigung vorliegt, unbeglaubigte Kopien und Originaleinträge vorzulegen?

          Viele Grüße
          Schaumburger

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          • Xylander
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2009
            • 6447

            #6
            Zitat von Schaumburger Beitrag anzeigen
            Ich muss meine Suche also in Polen und Holland beginnen. Der Standesbeamte hat gesagt, dass das nicht so ganz einfach wird. Nun ja, ändern kann ich es nicht. Muss erstmal schauen wie ich da jetzt vorgehen muss.
            Hallo Schaumburger,
            sowohl in Polen als auch in den Niederlanden ist vieles online. In den Niderlanden zB über dieses Portal https://www.wiewaswie.nl/ Sofern in Polen (noch) nicht, wirds kniffeliger. Aber in den Unterforen bekommst Du hervorragende Hilfe.
            Viele Grüße
            Xylander
            Zuletzt geändert von Xylander; 16.07.2020, 16:40.

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            • Nebelmond
              • 03.09.2019
              • 535

              #7
              Hallo Schaumburger,
              solche "Fehler" kann man ja bereinigen und nochmal Kopien vom Original zusenden lassen. Klar, die Anfangsinvestition kann happig werden, aber dann hat man ein solides Fundament, auf dem man getrost die nächsten Generationen aufbauen kann. Zu Deiner Frage, "Bittsteller" oder nicht, Archivare, Standesbeamte sind ja auch nur Menschen, die sich, nebenbei, auch nicht die Gebührenordnung ausdenken. Das passiert höherenorts, von Leuten, die dann mit der "Kundschaft" allerdings nicht direkten Kontakt haben. Die jedoch kontrollieren, ob die Archivare die vorgegebene Gebührenordnung einhalten. Und ja, unsereiner hat ein berechtigtes Interesse und möchte etwas, also die Position des freundlich anfragenden und für die Mühe dankenden Ahnenforschers hat sich eigentlich bewährt. Was nicht ausschließt, daß man hartnäckig dranbleibt. Nun bleibt mir nur noch, Dir entgegenkommende Standesämter und Archivare zu wünschen und viel Erfolg bei der weiteren Suche !
              Gruß Nebelmond

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              • Schaumburger
                Benutzer
                • 13.07.2020
                • 9

                #8
                Hallo Nebelmond,

                ich hoffe Du antwortest mir noch einmal hier im Neuvorstellungsforum, danach gehören meine Anliegen bestimmt schon nicht mehr hier her, da sie über eine Vorstellung weit drüber hinaus gehen.

                Es geht noch einmal um die unbeglaubigten Originaldokumente, Urkunden usw.
                Ist es denn so, dass in jedem Standesamt diese Dokumente im Original auch noch vorhanden sind und der Verwaltungsangestellte, sofern er denn will, da Zugriff drauf hat ?

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                • Nebelmond
                  • 03.09.2019
                  • 535

                  #9
                  Hallo Schaumburger,
                  nach meinen bisherigen Erfahrungen haben die Standesbeamten innerhalb der Schutzfristen (Geburten 110, Heiraten 80, Sterbe 30 Jahre) unbegrenzt Zugriff zu diesen Unterlagen und zu allem Älteren der oder die Mitarbeiter in den Stadtarchiven bzw. Landkreisarchiven. Es kann vorkommen, daß es mancherorts die Zusatzakten nicht mehr gibt, also schriftliche ausführliche Todesmeldungen oder Aufgebote, aber das bekommt man dann schon gesagt, wenn man danach fragt. Meiner Meinung nach hängt viel von der Kommunikation ab. Eine Mail schreiben ist schön und gut, mache ich auch, aber als zweites. Zu allererst ein Anruf, knapp das eigene Anliegen darlegen und man bekommt dann die Vorgehensweise gesagt. Manchen genügt ein eingescannter Personalausweis und/ oder der eigene Geburtseintrag als Mailanhang, andere möchten alles in einem konventionellen Brief mit authentischer Unterschrift erhalten. Das ist nur meine persönliche Vorgehensweise. Irgendwie finde ich das menschlicher, zuerst mal wenigstens am Telefon mit jemandem sprechen, wenn dann die Mail anschließend kommt oder ein Brief - dann weiß man, aha, das ist von dem freundlichen Herrn neulich am Telefon ... also nicht ganz so unpersönlich.

                  Gruß Nebelmond

                  Kommentar

                  • SteffenHaeuser
                    Erfahrener Benutzer
                    • 06.02.2015
                    • 939

                    #10
                    Zitat von Schaumburger Beitrag anzeigen
                    Hallo Steffen,

                    tatsächlich hatte ich das Glück, dass die Eheschließung meiner Großeltern hier in der Nähe stattfand. Ich war gerade beim Standesamt und habe die Eheurkunde erhalten. Damit habe ich mit einem Schlag die Geburtsdaten und -orte meiner Großeltern väterlicherseits. Aber so richtig will sich da keine Freude einstellen, denn ich musste erfahren, dass;
                    • meine Großmutter in Holland geboren wurde
                    • mein Großvater in Schlesien geboren wurde


                    Ich muss meine Suche also in Polen und Holland beginnen. Der Standesbeamte hat gesagt, dass das nicht so ganz einfach wird. Nun ja, ändern kann ich es nicht. Muss erstmal schauen wie ich da jetzt vorgehen muss.
                    Hallo, Schaumburger!

                    Schlesien ist gar nicht so schlimm. Das ist eigentlich eine GUTE Nachricht.

                    Über die Seite genteam.at (man braucht nen Account, kostet aber nix) kann man die Links zu einer großen Zahl schlesischer Kirchenbuch-Scans raussuchen.

                    Was dort fehlt, sind die niederschlesischen Orte. Falls es Niederschlesien ist (Grafschaft Glatz usw.) gibts die "Forschungsgruppe Glatz", die auch eine große Sammlung hat, die allerdings nur für Mitglieder (ebenfalls Online) einsehbar ist (bin selber Mitglied, könnte nachschauen, ob da was für Dich vorhanden ist, wenn Du mir den genauen Ort und am besten noch den Kreis nennst). Mitgliedschaft war glaub so im Bereich zwischen 30 und 40 EUR pro Jahr (weiß grad nicht genau). Also keine gigantischen Kosten.

                    Ne SCHLECHTE Nachricht wäre im Vergleich, wenn die Vorfahren aus katholischen Regionen hier in Deutschland kommen (da gibts die Kirchenbücher nämlich dann oft nur "vor Ort im Archiv", von ein paar Bistümern abgesehen). Schlesien ist da im Vergleich ne echt gute Nachricht.

                    Holland kenne ich mich nicht aus, empfehle mal nach "familysearch Netherlands" zu googlen. Dort erhälst Du sicher (kostenlose) Infos, wo man an die Daten rankommt.

                    Gruß,
                    Steffen

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                    • Schaumburger
                      Benutzer
                      • 13.07.2020
                      • 9

                      #11
                      Hallo Steffen.

                      Zitat von SteffenHaeuser Beitrag anzeigen
                      Hallo, Schaumburger!
                      Schlesien ist gar nicht so schlimm. Das ist eigentlich eine GUTE Nachricht.
                      Ja, der erste Schock ist verflogen. Habe mich über Ancestry bereits in der Region umgesehen (Artischkau, Oppeln) und muss feststellen, dass dort viele Swienteks gelistet sind. Mir fiel allerdings auf, dass die Daten meist um 1900 und älter sind. Mein Opa ist 1926 geboren. Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass es sowas wie Sperrfristen gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass das noch darunter fällt und ich deshalb online nix finde. Also bleibt mir nur das Amt direkt anzuschreiben.

                      Zitat von SteffenHaeuser Beitrag anzeigen
                      Über die Seite genteam.at (man braucht nen Account, kostet aber nix) kann man die Links zu einer großen Zahl schlesischer Kirchenbuch-Scans raussuchen.
                      Danke für den Tipp, werde ich mir auf jeden Fall anschauen.


                      Zitat von SteffenHaeuser Beitrag anzeigen
                      Holland kenne ich mich nicht aus, empfehle mal nach "familysearch Netherlands" zu googlen. Dort erhälst Du sicher (kostenlose) Infos, wo man an die Daten rankommt.
                      Ich habe mich entschlossen erst mit meiner Großmutter anzufangen, damit ich mich nicht verzettel. Habe daher die holländische Gemeinde, in der sie geboren ist über das Kontaktformular ihrer Homepage angeschrieben und auf Englisch gefragt, wie es in Holland möglich ist, an einer Geburtsurkunde zu kommen, welche Behörde dafür zuständig ist und und und.
                      Zu meiner Überraschung habe ich gestern eine sehr ausführliche Mail samt Antragsformular bekommen - zwar auf holländisch. aber das konnte ich gut durch den Google-Übersetzer jagen. Ich weiß, was ich als nächstes tun muss.

                      Ich als Anfänger in dem Bereich habe nun innerhalb von 14 Tagen 3 verschiedene Standesämter/Gemeinden angeschrieben und bin durch und durch positiv überrascht. Das erste Standesamt hat mich am nächsten Tag um 9 Uhr direkt angerufen, die anderen beiden haben innerhalb von zwei Tagen ausführlich geantwortet bzw. mein Anliegen an die zuständigen Stellen weitergeleitet. Vom faulen Beamten keine Spur, ich habe den Eindruck die haben in der Behörde auch Spaß an der Recherche.

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                      • SteffenHaeuser
                        Erfahrener Benutzer
                        • 06.02.2015
                        • 939

                        #12
                        Hallo!

                        Ja, das mit den Sperrfristen ist teils auch so, wenn etwa ein Buch Daten von 1900-1945 enthält, dann fällt das vielenorts unter die Sperrfrist für 1945, teilweise Bücher werden leider nicht eingescanned (zumindest bei den meisten Archiven). Fan ich auch immer blöd. In CZ sind die Sperrfristen 100 Jahre auf Geburten (Hochzeiten und Sterbedaten weniger, weiß aber nicht genau wie viel, und manche Archive scheinen bei allen Datensorten 100 Jahre anzusetzen).

                        Aber 1926 fällt ja noch generell unter die Sperrfrist.

                        Tips die ich Dir da geben kann:

                        - Schau Dir evtl. mal die Hochzeiten an, wie gesagt die haben kürzere Sperrfristen, selbst wenn Du die Vornamen der Eltern nicht kennst, u.U. gibts in dem Ort vielleicht nur einen diesen Namens ? Oder falls Du die Hausnummer kennst ?
                        - Grundbücher, falls verfügbar
                        - Sterbedaten: Damit das Geburtsdatum der Eltern rausfinden (falls man die Vornamen nicht kennt, funktioniert das wieder nur, falls man entweder die Hausnummer kennt oder den Beruf - falls nicht mehrere dieses Berufs - oder es nur wenige dieses Nachnamens im Ort gab)
                        - Oder eben Ämter anschreiben, ist das "sicherste"

                        Aber da kann man mit Abstammungsnachweis auf jeden Fall die Archive anschreiben. Habe erst kürzlich jemand geholfen, bei dem die Sperrfrist (auch wie oben, mit einem Buch das viele Jahrgänge umfasste) das Problem war. Nachdem ich ihm die Addresse der Ämter rausgesucht habe, hat er 5 Scans von den Ämtern bekommen und mit denen konnte ich dann weiter für ihn Recherche betreiben (brachte mir 50 EUR und ihm nen Stammbaum bis ins 18te Jahrhundert ein ;-) )

                        Bei Daten von Ancestry wäre ich je nachdem was es ist vorsichtig:

                        - Scans: 100% authentisch
                        - Abschriften, die Ancestry durchführte: Sie setzen oft Leute, die die Sprache nicht beherrschen ein, die Abschriften haben oft grobe Fehler!
                        - Stammbäume: Je nachdem wie gut der Nutzer, der den Stammbaum erforschte (Ancestry überprüft NICHT die Stammbäume !!! Das ist wie ein Genealogie-Facebook !!!) Also immer die Originaldaten überprüfen (Scans!)

                        Gruß,
                        Steffen

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