Güter der von Maltzahn

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Juergen
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 6044

    Güter der von Maltzahn

    Hallo Adelsexperten,

    aufgrund meiner Suche nach Vorfahren namens ROLL, ROLLE
    in der damaligen Provinz Posen notierte ich auch folgenden
    Kirchenbucheintrag:

    Siehe: http://forum.ahnenforschung.net/show...ght=Reichsgraf
    _________________________________________________
    Xions 1817, Geburten:
    Am 20. July wurde getauft Ernestine Leopoldine Augusta (KLUDT), ehelich geboren am 28. Juni.
    der Vater ist Herr Benjamin KLUDT, General-Pächter der Herrschaft ? Xions, wohnhaft zu Xionsek, die Mutter Dorothea geb. ROLL.
    Paten: 1. Ernestine Leopoldine Auguste __? Gräfin von MALZAN, geborenen Gräfin von GREBEN (oder GROEBEN?)
    2. Herr Kasimir Reichsgraf von MAlZAHN, auf Militsch, abwesender Pathen.
    3. Sophia Dorothea WILCKE, Fr. Pastorin zu Xions,
    4. Herr Bürgermeister Friedrich PETRI zu Xions,
    5. Herr Benjamin KLUDT, Brandtweinbrauer zu Santomiz.
    __________________________________________________ _


    Ich glaube nun, dass es sich bei der Patin Ernestine Leopoldine Auguste _? Gräfin von MALZAN, um eine geborene von der GROEBEN handeln könnte.

    Die Paten waren allerdings abwesend.
    __________________________________________________ _
    Graf Joachim ALEXANDER Kasimir von MALTZAHN, Freiherr v. Wartenberg und Penzlin, Standesherr in Militsch, Ober-Erblandkämmerer in Schlesien, geboren den 24. Juni 1764, königlich preuss. Kämmerer, vermählt
    1.) den 16. Mai 1788 mit der Gräfin Antonie von HOYM (gest. am 27. November 1799).
    2.) seit dem 17. Februar 1817 mit der ERNSTINE FRIEDERIKE VON DER GRÖBEN.
    Quelle: Neues preussisches Adelslexikon, I-O, 3. Band Leipzig 1842
    __________________________________________________
    Adlige Taufpaten bei Nicht-Adligen gab es wie ich las aus unterschiedlichen Gründen.
    Ich frage mich nun welche Beziehung die v. MALZAHN oder von der GROEBEN zum Städtchen Xions in Posen hatten.
    Dieser Stamm v. MALZAHN hatte nach meiner Kenntnis ua. Güter in Militsch Niederschlesien.

    Waren genannte Adlige in der Gegend um Xions auch begütert?
    Benjamin KLUDT war General-Pächter in Xions.
    Von wem aber war er der Pächter?

    Ob seine Ehefrau Dorothea KLUDT geb. ROLL mit meinen
    eigenen ROLL-Vorfahren verwandt war, ist mir noch nicht bekannt.
    Den Herkunftsort meiner ROLL(E) Linie zu finden, gestaltet sich schwierig.
    Ob Millitsch in Niederschlesien der Herkunftsort dieser Linie war,
    wer weiss!?

    Gruß Juergen

    P.S.
    Ganz eindeutig ist die Deutung des Names von der GROEBEN auf meinem Foto nicht zu beweisen.
    Ihr und auch ich, deuteten den Namen anders. Von der GROEBEN könnte wohl aber passen.
    Was meint Ihr?
    Zuletzt geändert von Juergen; 08.10.2009, 15:57.
  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4661

    #2
    Hallo Jueren,

    von der Gröben ist sehr wahrscheinlich korrekt, denn so viele "passende" gräfliche Geschlechter gab es da nicht. Oben genannte Dame ist allerdings in den beiden mir vorliegenden Gothaischen Genealogischen Taschenbüchern des Adels, Gräfliche Häuser, nicht verzeichnet, da dort nur die v.d. Groeben des 19. Jh. (geb.) verzeichnet sind. Möglicherweise ist in den Genealogischen Handbüchern des Adels mehr zu finden. Es ist auch korrekt, dass Joachim Alexander Kasimir von Maltzahn, Herr auf Militzsch war. Ich habe allerdings keinen Hinweis finden können, dass eine der beiden Geschlechter in der Gegend um Xions begütert war. Möglicherweise gibt es da tatsächlich eher einen Zusammenhang der Kludt zu Miltitsch.

    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

    Kommentar

    • Juergen
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 6044

      #3
      Hallo Hina,

      vielen Dank, für Deine meine Vemutung bekräftigende Antwort.

      Die Patin Ernestine Leopoldine Auguste __? Gräfin von MALTZAHN war mit grosser Wahrscheinlichkeit eine geborene von der GROEBEN.

      Über das adlige Geschlecht von MALTZAHN findet sich auch einiges
      auf http://books.google.com.

      Ich habe jetzt schon etwas in den online gestellten Büchern gesucht,
      in der Gegend Xions-Schrimm in der Provinz Posen, waren die
      v. MALTZAHN scheinbar nicht begütert.

      Das die Familien von der GROEBEN oder v. HOYM um 1817 dort Grundbesitz besassen,
      ist mir auch nicht bekannt.

      Vielleicht kam einer der Eheleute KLUDT-ROLL tatsächlich aus der Region um Militsch /Niederschlesien.

      Leider fand ich nicht die Heirat dieses Ehepaares.


      Viele Grüsse

      Juergen
      Zuletzt geändert von Juergen; 09.10.2009, 12:51.

      Kommentar

      • rekem
        Erfahrener Benutzer
        • 09.10.2009
        • 244

        #4
        Aus Leburs Adelslexicon von 1855:

        Maltzahn, Maltzan, Moltzan. (W: Gesp.: in oftmals wechs. Ordnung, einmal im B. F. 2 Hasenköpfe, ferner 1 Staude mit Weintraube und 2 Blättern im G. F.) (Siebm. I. 29. 166. V. 153.) (Masch Tab. XXXIII. No. 123. 124. Offenbar zusammengesetzt aus 2 Wappen, dem Malzahnschen StW., der Staude, die auf älteren Abbildungen bei Lisch Urkundensammlung der v. M. als Stamm oder Rübe mit 3 Wurzeln und 3 Blättern erscheint, und dem der Familie v. Hasenkop). Sie bekleideten seit dem 14. Jh. das Erbmarschallamt des Hgt. Pomm.-Stettin und des Fstt.s Werle. Die Gebrüder Joachim und Georg v. M. zu Penzlin erwarben bereits den 2. 8. 1530 den Frhrstand. (Sommerberg S. R. Silesiac. II. 268.). Deren Nachk. wurden am 18. 3. 1559 mit. den Rechten des Schlesischen Fürsten- und Herrenstandes begnadigt, freie Standesherren von Militsch den 5. Dcbr, 1590. Nicolaus Andreas Frhr. v. M. erwarb den 10. Februar 1694 den Böhm., 1728 den ReichsGfnstand. Sie erhielten das Erbland-Kämmereramt von Schles. den I. 5. 1774; Curiatstimme i.d. Stande der Fürsten und Herren auf dem Schlesischen Prov.Landtage den 27. 3. 1824. Joachim Carl Friedrich Leopold Ludwig Alfred Gr. v. M. auf Bresa ward von dem Kammerherrn Gf. Eugen Anton Leopold v. Wedel adoptiert und nahm nach dem Kg. Diplom vom 23. Februar 1833 Namen und W.der Gf. v. M.+v. W. verbunden an. (Bagmihl II. Tab. XX.). Helmuth Burchard Hartwig Frh. v. M. ward durch Testament den 6. 3. 1761 zum Erben von Ivenack eingesetzt und für sich und seine Nachk. nach dem Erstgeburtsre. zum Gf. v. Plessen gemacht, laut kgl. Diploms vom 2. 6. 1766 und kaiserl, vom 25. 9. 1766. (Köhne I. 76.) (Masch Tab. XXXIX. 145.). Das Geschl. stammt allem Anschein nach aus dem Lüneburgschen, wo Moltzen liegt, und Berscamp, welch. sie 1275. 1316 besassen. Sie wandten sich dann nach Mecklenburg, wo sie zuerst bekannt werden, und zwar zunächst in den westlichen, um Ratzeburg gelegenen, dann bis auf den heutigen Tag in den östlichen an Pomm. grenzenden Teilen: Bauhof 1855. Bellin. Brustorf 1855. Bützow Burgmannssitz 1286. 1362. Dahme 1382. 1855. Gadebusch Burgms. 1270. 1316. Goldberg 1392. 1400. Grubenhagen 1364. 1815. Hagen 1600. Herzberg 1855. Jennyhof 1855. Ilkensee 1855. Ivenack 1761. 1855. Kasdorf 1676. 1747. Kassow 1713. Kittendorf 1590. Klaber 1590. Kruckow 1855. Lenschow 1855. Lübkow 1855. Luckow, Gr. u. Kl. 1855. Malchin pfandweise 1375. Meetzen 1348. 1362. Moltzow 1372. 1855. Molzahn B. Schlagsdorf 1194. Neuhof 1855. Neverin 1496. Peckatel 1855. Penzlin erst pfandweise, 1414. seit 1501 erblich bis heute. Peutsch 1855. Radingsdorf 1230. Rambow 1855. Rothenmoor früher Tribeschendorf 1378. 1855. Rothspalk 1590. Sagel 1372. Schorssow 1323. 1590. Siehdichum 1855. Stavenhagen 1375. 1590. Steinbeck 1335. Tarnow-Teschow 1633. 1855. Trechow 1362. 1448. Ulrichshagen 1590. 1855. Volkenshagen 1269. Werder 1590. 1855. Wolde 1428. Wustrow 1855. Zwiedorf 1719. In Pomm. und zwar im Demminer Kreise grösstenteils noch heute: Axelshof, Cummerow 1276-1855. Duckow, Ganschendorf, Gnawezow 1426. Grabow 1276. Gülz, Kenzlin 1426 Kickindepene ehemalige Burg an der Peene 1324. Leppin. Leuschentin 1719. 1855. Mesiger 1426. Molzahn 1426. Osten 1356. 1415. Pensin 1742. Pinnow. Prützen. Reudin. Rottmannshagen 1324. 1855. Rützenfelde 1855. Rützenwerder. (?) 1324. Sarow 1500. 1855. Sommersdorf 1426. 1855. Tützpatz 1676. 1742. Utzedel. Vanselow 1742. 1855. Wolkwitz 1426. Zettemin 1324. 1855. In anderen Teilen der Prov.: Bansekow. (Stolp) 1798. 1799. Bock. (Randow) 1670. Boblia. (ibd.) 1670. Brenkenhofsthal. (Stolp) 1793. 1794. Dresow. (ibd.) 1798. 1799. Liepen. (ibd.) 1798. 1799. Loitz Burgmannssitz. (Grimme) 1307. 1341. Papsteinthal. (Stolp) 1793. 1796. Pustamin. (Schlawe) 1838. 1842. Witzmitz. (Regenwalde) 1851. Wulkow. (Saatzig). In der Prov. Brandenb.: Schönrade. (Friedeberg) 1798. Ziebingen. (Sternb.) 1697. 1707. In Schles. und zwar im Militscher Kreise: Bartnig, Birnbäumel, Bratschelhof, Breslawitz, Freihan Standesherrschaft 1590. 1735. Grabownitze, Grebline, Gugelwitz. Gungwitz, Alt-Hammer, Joachimshammer. Karlstadt, Kasawe, Kollande, Liatkowe, Militsch, die Standesherrschaft 1590. 1855. Neuschloss Standesherrschaft 1590 1716. Pinxen 1722. 1735. Potasch, Schlabitz, Schlabotschine, Schwentroschine, Steffitz, Sulau Standesherrschaft 1590. 1595. Wallkawe, Wehlige, Wildbahn, zumeist noch heute. In anderen Teilen der Prov.: Bralin. (Poln. Wartenb.) 1543. Brandschütz. (Neumarkt) 1814. Bräsa, Gr. (Breslau) und Kl. (Strehlen) 1814. 1855. Goldschmiede. (Breslau) 1814. Heidau. (Neumarkt) 1814. Kammerswaldau. (Schönau) 1717. Kauer, Gross. (Glogau) 1689. Lissa. (Neumarkt) 1763. 1835. Mangelwitz. (Glogau) 1689. Marchwitz. (Neumarkt) 1814. 1830. Muckerau. (ibd.) 1814. 1830. Nimmersatt. (Bolkenhain) 1715. Ottendorf. (Bunzlau) 1689. Peterwitz, Gr. (Trebnitz) 1709. 1735. Possen. (Bunzlau) 1689. Pruskawe. (Wohlau) 1709. 1735. Rathen. (Neumarkt) 1814. 1830. Seppau. (Glogau) 1689. Stabelwitz. (Breslau) 1814. Thiergarten. (Bunzlau) 1689. Urschkau. (Steinau) 1718. Wartenberg, Poln. Standesherrschaft 1543. 1571. Wohnwitz. (Neumarkt) 1814. In Böhmen: Drum 1597. 1625. Graupen 1491. Töplitz 1491. In Polen: Dziechcieniec, Golica, Konik. Malzanow, Olszowa, Rudek. Wielgolos. Zanecyn 1844.

        Kommentar

        • Johannes v.W.
          Erfahrener Benutzer
          • 02.05.2008
          • 1150

          #5
          Hallo rekem,

          schön daß du den Weg von HiN auch zu Ahnenforschung.net gefunden hast und da will ich dich recht herzlich willkommen heißen. Es wäre ein Glück für dieses Forum, wenn wir hin und wieder von deinem Wissen und Erfahrungsschatz profitieren könnten...

          Viele Grüße
          Johannes

          PS. Wir sind uns in HiN ja gerade bei der Löffelgeschichte (Blome) begegnet...
          Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

          Kommentar

          • Hina
            Erfahrener Benutzer
            • 03.03.2007
            • 4661

            #6
            Hallo rekem,
            auch von mir ein ganz herzliches Willkommen in unserer Runde. Das ist wirklich eine Freude, dass Du hierher gefunden hast.
            Viele Grüße
            Hina

            PS: Ich habe u.a. die "Löffelgeschichte" auch mit wahrer Begeisterung gelesen .
            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

            Kommentar

            • Juergen
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2007
              • 6044

              #7
              Hallo rekem!

              Da hast Du mir eine wirklich erschöpfende Antwort, bezüglich
              meiner Frage zu den Gütern der v. MALTZAHN gegeben.
              Vielen Dank!

              In der Provinz Posen bzw. Südpreussen war die Familie scheinbar also
              nicht begütert.

              Zum Besitzverhältnis des Ortes Xions (Kschonz) fand ich im
              "Städtebuch des Landes Posen", von Heinrich Wuttke - 1864:

              Grundherr war gegen Ende des XVIII. Jahrhunderts ZAKRZEWSZKI.

              Anm.: ZAKRZEWSZKI wahrscheinlicher ist die Schreibweise ZAKRZEWSKI


              Ganz interessant unabhängig von meiner Anfrage bezüglich der
              Güter der v. MALTZAHN fand ich folgende Namensnennung in dem Buch.

              In dem Buch wird ua. berichtet, dass beim polnischen Aufstand im Jahre 1848 die Gebrüder KLUTOWSKI und der Schmid WEISS von den aufständigen Polen gefangen genommen wurden.

              Bei einer Taufe im Kirchenbuch von Xions wurde der Vater statt
              KLUDT, KLUTOWSKI geschrieben.

              Viele Grüsse

              Juergen

              P.S.
              Ich habe den Band 5 der Urkunden Sammlung Maltzahn etwas durchgeblättert.
              Der Band enthält verschiedene Testamente. Mir fiel auf, dass nur männliche Erben
              festgelegt wurden. Ist das Zufall? Das wäre vielleicht eine Frage für ein neues Thema.
              Zuletzt geändert von Juergen; 09.10.2009, 22:00.

              Kommentar

              Lädt...
              X