Taufeintrag Notiz von 1692

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  • hotdiscomix
    Erfahrener Benutzer
    • 20.05.2008
    • 755

    [gelöst] Taufeintrag Notiz von 1692

    Quelle bzw. Art des Textes: Kirchenbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1692
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Freyburg
    Namen um die es sich handeln sollte:


    An nachfolgenden Text habe ich mich schon eine Weile versucht, aber mit sehr wenig Erfolg.

    Am 23.10.1692 ist Johann Andreas, Sohn des Diakons geboren und gleich darauf erhielt er die Nottaufe. Das Kind wurde von seinem Vater selbst getauft. Auf der folgenden Kirchenbuchseite schrieb der Pastor dann folgende Notiz:

    _______ Kind ist, wie gemeldet, daher in der Noth nach gottes u. der hier______
    zu Hause getaufft worden, ___ _______ die Mutter 4 tsge in Kindes-Nöthen laboriert, endlich
    die ambt_____ Kind Weiber, die _____ ________ ____________
    ______ (da der erste ____ _____ gehalten, u. d. Kind sehr leidet) und alß ________ _____
    ____ _____, als sey es, wie es ____ sehr, todt, von der Mutter re_____ _____
    ___ müßen; ______ aber ______ ______ mit der Mutter sich ______, ______ _____
    ______ angefangen, ist es ______, wer es _____ soll getauft werden, welches ____ Per
    sohnen ____ gewesen und _____ vom Vater _____ ______ ______; worauff
    den ____ geburth d. 25 octobr. ______ Kirchenordnung gemäß zur Kirche getra
    gen, und, da der Privat_____, nach _______ _______, gepriset, vor
    _______ _______ werden, von dem Pastore _______ ____ _________ großsch______
    ___ ______, und von mir gebeth u. _____ Kind sich nach deren Eltern
    zu ____ Gott verge_____ worde, alles mit guten Vor_______, u. ob
    gleich ______ Kind Mutter der Noth tauffe verrichtet, wir solches zu ___ ________
    _____ hiermit mit ______ wissen, u. _____ _______ werden, damit, da
    solche ________ _______, eines _______ _______ sey, solches richtig ________
    gestellet werden. Freyburgk d. 25 8bris 1692


    Steffen
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    ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19713

    #2
    Hallo,
    nur die erste Zeile:
    Obbemeldetes Kind ist, wie gemeldet, daher in der Noth nach Gottes- u. der Kirchenordnung
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • Verano
      Erfahrener Benutzer
      • 22.06.2016
      • 7819

      #3
      Obbemeldthes Kind ist, wie gemeldet, daher in der Noth nach gottes u. der kirchenordnung
      zu Hause getaufft worden, in dem die Mutter 4 tags in Kindes-Nöthen laboriert, endtlichen
      die umbstehenden Kind Weiber, die Frucht durch eine Schleiffen da Inbey nahe borhen Kopffs
      faßen (da der erste stich nicht gehalten, u. d. Kind sehr leidet) und alß ie-
      der mannig, alst sey es, wie es aussehe, todt, von der Mutter reissen und hinle-

      Aus Zeitmangel bis hierher, bitte drüberschauen
      Viele Grüße August

      Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

      Kommentar

      • Verano
        Erfahrener Benutzer
        • 22.06.2016
        • 7819

        #4
        gen müßen; Wie es aber, __ man mit der Mutter sich geengstet, etwas zu
        athmen angefangen, ist es recht, wie es sein soll getaufft worden, welches ehrliche Per-
        sohnen Zeugen gewesen und erlest dem Vater vor mir voredneren Wort; worauff
        den die geburth d. 25 octobr. ersterer Kirchenordnung gemäß zur Kirche getra-
        gen, und, da der Privat_____, _______ _______, geprüft, vor
        richtig befunden worden, von dem Pastore _______ ____ _________ großschöffen
        gut geheisen, und den mit gebeth u. Seegen __ Kind sich und denen eltern
        zu trost Gott vergetragen worden, alles mit guten Vorbedacht, u. anstalt ob
        gleich keine Kind Mutter die Noth tauffe verrichtet, wie solches zu hinkunfftiges
        bedürffniß hirmit mit guten wissen, u. gewissen auffgezeichnet worden, damit, da
        solches kind erwehsten, eines Attestate benotigt sey, solches richtig könne auß-
        gestellet werden. Freyburgk d. 25 8bris 1692
        MJohann Georg Hoffmann


        Hier fehlen Ergänzungen, wie auch die Reinschrift.
        Viele Grüße August

        Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

        Kommentar

        • Horst von Linie 1
          Erfahrener Benutzer
          • 12.09.2017
          • 19713

          #5
          Hallo,
          Fetzen sind:
          gen, und, da der Privat-Tauff..................sächsicher Kirchen....
          Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
          Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
          Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

          Und zum Schluss:
          Freundliche Grüße.

          Kommentar

          • Verano
            Erfahrener Benutzer
            • 22.06.2016
            • 7819

            #6
            Ja, jetzt sehe ich es, Sächsische Kirchenagenda
            Viele Grüße August

            Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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            • Wolfg. G. Fischer
              Erfahrener Benutzer
              • 18.06.2007
              • 4915

              #7
              Hallo,

              "gen müßen; Wie es aber, nachdem man mit der Mutter sich geengstet, etwas zu
              athmen angefangen, ist es recht, wie es sein soll getaufft worden, welches ehrliche Per-
              sohnen Zeugen gewesen und erlest dem Vater vor mir voredneren Wort; worauff
              den die geburth d. 25 octobr. ersterer Kirchenordnung gemäß zur Kirche getra-
              gen, und, da der Privat-Tauff nach unserer Sächischen KirchenAgenda geprüft, vor
              richtig befunden worden, von dem Pastore _______ ____ _________ großschöffen
              gut geheisen, und den mit gebeth u. Seegen das liebe(?) Kind sich und denen eltern
              zu trost Gott vergetragen worden, alles mit guten Vorbedacht, u. anstalt ob
              gleich keine Kind Mutter die Noth tauffe verrichtet, wie solches zu hinkunfftiges
              bedürffniß hirmit mit guten wissen, u. gewissen auffgezeichnet worden, damit, da
              solches kind erwehsten, eines Attestate benotigt sey, solches richtig könne auß-
              gestellet werden. Freyburgk d. 25 8bris 1692"


              Mit besten Grüßen
              Wolfgang

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              • hotdiscomix
                Erfahrener Benutzer
                • 20.05.2008
                • 755

                #8
                Ich habe das mal zusammenkopiert:

                Obbemeldetes Kind ist, wie gemeldet, daher in der Noth nach gottes- u. der kirchenordnung
                zu Hause getaufft worden, in dem die Mutter 4 tags in Kindes-Nöthen laboriert, endtlichen
                die umbstehenden Kind Weiber, die Frucht durch eine Schleiffen da Inbey nahe borhen Kopffs
                faßen (da der erste stich nicht gehalten, u. d. Kind sehr leidet) und alß ________ ie-
                der mannig, alst sey es, wie es aussehe, todt, von der Mutter reissen und hinle-
                gen müßen; Wie es aber, nachdem man mit der Mutter sich geengstet, etwas zu
                athmen angefangen, ist es recht, wie es sein soll getauft werden, welches erliche Per
                sohnen Zeugen gewesen und erlest vom Vater vor mir voredneren Wort; worauff
                den die geburth d. 25 octobr. ersterer Kirchenordnung gemäß zur Kirche getra-
                gen, und, da der Privat-Tauff, nach unserer Sächsischen KirchenAgenda geprüft, vor
                richtig befunden worden, von dem Pastore zu ____ _________ großschöffen
                gut geheisen, und den mit gebeth u. Seegen d. liebe Kind sich und denen eltern
                zu trost Gott vergetragen worden, alles mit guten Vorbedach, u. anstalt ob
                gleich keine Kind Mutter die Noth tauffe verrichtet, wie solches zu hinkunfftiges
                bedürffniß hirmit mit guten wissen, u. gewissen auffgezeichnet worden, damit, da
                solches kind erwehsten, eines Attestate benotigt sey, solches richtig könne auß-
                gestellet werden. Freyburgk d. 25 8bris 1692

                Heißt es am Ende der 3. Zeile wirklich: "borhen" ? Fehlt da für ein "h" nicht ein Bogen nach oben?

                Steffen
                ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

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                • Verano
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.06.2016
                  • 7819

                  #9
                  Zitat von hotdiscomix Beitrag anzeigen

                  Heißt es am Ende der 3. Zeile wirklich: "borhen" ? Fehlt da für ein "h" nicht ein Bogen nach oben?

                  Steffen
                  Guten Morgen,

                  das finde ich auch merkwürdig. Kein eindeutiges r und h. Es könnte auch „borhne“ heißen. Das Kind steckte noch in der Scheide; auf jeden Fall eine Tortur für Mutter und Kind.

                  und alß keiner

                  Ich schau später nochmal in den Text.
                  Viele Grüße August

                  Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                  • henrywilh
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.04.2009
                    • 11784

                    #10
                    Ende Zeile 7 statt "erliche" wahrscheinlich > "etliche"

                    Zeile 3 statt "Inbey nahe borhen Kopffs" > "zwey mahl beym Kopffe"

                    (2. Zeile: 4 tage - vgl. Z. 5 "aussehe")
                    Zuletzt geändert von henrywilh; 21.06.2018, 08:59.
                    Schöne Grüße
                    hnrywilhelm

                    Kommentar

                    • Verano
                      Erfahrener Benutzer
                      • 22.06.2016
                      • 7819

                      #11
                      von dem Pastore zu Pödel(i)st H. (Name) großschöffen

                      Pödelist gibt es.
                      Viele Grüße August

                      Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                      • hotdiscomix
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.05.2008
                        • 755

                        #12
                        Vielen Dank für die Hilfe.
                        So kann man den Text verstehen und er macht Sinn - den Namen des Pödelister Pfarrers werde ich auch noch rausfinden. Spätestens beim nächsten Besuch im Magdeburger Archiv.

                        Steffen
                        ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

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