Soldat gesucht!

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  • Franziska SB
    Benutzer
    • 02.06.2021
    • 88

    Soldat gesucht!

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1860
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Rott, Landsberg und Gerolfingen, Ansbach
    Konfession der gesuchten Person(en): kath.
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): /



    Hallo alle zusammen.
    Ich suche den Vater (namens Johann Müller) eines unehelichen Kindes, dieses ist geb. 1860 in Rott, Landsberg (und Urgroßvater meiner Oma).



    Als Aufenthaltsort des Vaters ist angegeben, Gerolfingen, Wassertrüdingen. Beruf: Soldat.



    Ich würde gerne mehr über ihn erfahren.

    Gibt es irgendwelche Ämter, die ich da anschreiben könnte, um so herauszufinden, wie viele namens Johann Müller 1860 als Soldaten (vermutlich in einer Kaserne?) in Gerolfingen wohnhaft waren? Bzw. irgendwelche Militärregister? Könnte das Einwohnermeldeamt mehr Informationen haben, als das Taufregister der Kirche?



    Ich habe in Rott noch das Taufregister durchforstet nach weiteren Kindern der beiden, aber die Mutter des Kindes hat im Folgejahr noch ein einziges weiteres Kind bekommen, von einem anderen Mann.

    Der Name Johann Müller ist nie wieder in den Kirchenbüchern aufgetaucht.


    Vlt. hat jemand auch schon so eine Suche hinter sich und kann mir Tipps geben, welche Ämter ich am besten kontaktiere.


    Vielen Dank!
    Franzi
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19761

    #2
    Steht da wirklich Soldat?
    Oder Söldner?
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • Horst von Linie 1
      Erfahrener Benutzer
      • 12.09.2017
      • 19761

      #3
      Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1800-1870 Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Gerolfingen, Ansbach Konfession der gesuchten Person(en): kath. Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Matricula Hallo alle zusammen, ich habe über Matricula erfahren, dass die katholischen Geburten des Ortes

      Söldner. Also kein Soldat.
      Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
      Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
      Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

      Und zum Schluss:
      Freundliche Grüße.

      Kommentar

      • RLP-Peter
        Erfahrener Benutzer
        • 09.01.2023
        • 660

        #4
        Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
        Söldner. Also kein Soldat.
        Horst, ich geb' der Franzi noch einen kleinen Schubs, damit sie weiß, was Du meinst:

        Kommentar

        • Jürgen Wermich
          Erfahrener Benutzer
          • 05.09.2014
          • 5692

          #5
          1860 doch ein Soldat: https://data.matricula-online.eu/de/...rott/4-T/?pg=5.

          Kommentar

          • Franziska SB
            Benutzer
            • 02.06.2021
            • 88

            #6
            Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
            Steht da wirklich Soldat?
            Oder Söldner?

            Soldat. Hatte ich falsch gelesen.


            Könnte man in den Staatsarchiven anfragen? Haben die die Militärunterlagen von damals?
            Danke für irgendwelche Tipps. ^^
            Zuletzt geändert von Franziska SB; 06.02.2024, 12:22.

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            • gki
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2012
              • 4843

              #7
              Hallo Franziska,

              das Kriegsarchiv als Teil des Haupstaatsarchivs in München könnte Dir vielleicht weiterhelfen.
              Gruß
              gki

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              • Basil
                Erfahrener Benutzer
                • 16.06.2015
                • 2420

                #8
                Hi Franzi,

                ich finde keinen Hinweis, dass in Gerolfingen Soldaten stationiert waren.
                Die nächstgelegenen Garnisonen waren wohl in Ansbach, Kaisheim und in der Festung Wülzburg bei Weißenburg i. Bayern.

                Grüße
                Basil
                Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
                Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
                Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
                Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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                • Franziska SB
                  Benutzer
                  • 02.06.2021
                  • 88

                  #9
                  Zitat von gki Beitrag anzeigen
                  Hallo Franziska,

                  das Kriegsarchiv als Teil des Haupstaatsarchivs in München könnte Dir vielleicht weiterhelfen.

                  Danke für den Tipp, dahin werde ich mich wenden.

                  Kommentar

                  • Franziska SB
                    Benutzer
                    • 02.06.2021
                    • 88

                    #10
                    Zitat von Basil Beitrag anzeigen
                    Hi Franzi,

                    ich finde keinen Hinweis, dass in Gerolfingen Soldaten stationiert waren.
                    Die nächstgelegenen Garnisonen waren wohl in Ansbach, Kaisheim und in der Festung Wülzburg bei Weißenburg i. Bayern.

                    Grüße
                    Basil

                    Hallo Basil,
                    interessant. War es üblich, dass Soldaten auch auswärtig als Aufenthaltsort angaben bzw. auch außerhalb der Garnisonen lebten?
                    Ich kenne mich mit dem Militär leider gar nicht aus.
                    Vielen Dank für deine Recherche.


                    Franzi

                    Kommentar

                    • RLP-Peter
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.01.2023
                      • 660

                      #11
                      Hallo Franzi,

                      zunächst bitte ich um Verzeihung, weil ich Dich in die falsche Richtung schubsen wollte ...

                      "Soldat" hätte man in preußischen KB wohl seltener verwendet, eher "Musketier", "Grenadier", "Husar", "Dragoner" usw.

                      Gehen wir davon aus, er war Soldat in der bayr. Armee um 1860 gewesen.

                      Gerolfingen hat zu dieser Zeit etwa 560 und Wassertrüdingen etwa 1720 Einwohner gehabt. Von der Struktur der bayr. Armee damals her hätte man wohl kaum Militär in solche kleinen Ortschaften verlegt. In Kleinstädte waren höchstens mal Husaren - in Bayern dann die Chevaulegers - stationiert, wenn es dort eine Grenznähe gab und sie als Verstärkung der Grenzjäger hin und wieder Patrouille ritten. Das war hier m.E. nicht gegeben.

                      Hier hast Du auch die bayr. Rangliste von 1860. Die Texterkennung funktioniert eigentlich ganz gut: Die Bezeichnungen "Gerolfingen" und " Wassertrüdingen" kommen dort nicht vor, und von den Chevaulegers war dort auch keiner.

                      Was es gab: In Wassertrüdingen übte hin und wieder eine Abteilung Kavallerie der bay. Landwehr, ob die aber 1860 aktiv war, weiß ich nicht.

                      Kath. Gerolfingen bei Wassertrüdingen ist online bei Matricula, und zwar ist es hier dabei. Im Tf-Index finde ich aber keinen passenden Johann Müller, * ~1830-1840, siehe hier:

                      Es findet sich aber der Vermerk: "Taufen vor 1822 für Gerolfingen siehe auch Taufregister der protestantischen Pfarrei Gerolfingen".
                      Vl. schaust Du selbst nochmals drüber.

                      Mit den Soldaten kommst Du wohl kaum weiter. Er müßte ja dann in der Nähe von Rott gewesen sein, um Elisabeth kennenzulernen. Aber in welcher Garnison war er dort? Das bayer. Militärarchiv wird Dir nicht helfen können. Für alles Mannschaften der bayr. Armee gibt es bestimmer keinen Namensindex, und mehr als Johann Müller aus Gerolfingen weißt Du ja nicht.

                      Ich würde in der kath. Pfarrei Roth nach dem Pfarrarchiv fragen. Es muß ein Schriftstück über die Vaterschaft vorgelegen haben, die wurde ja erst einige Monate nach der Tf. nachgetragen.

                      Ich durfte mal im Pfarrarchiv einer ev. Gemeinde stöbern. Da hatten die Pfarrer alles aufgehoben. Da fand ich das Verhandlingsprotokoll, in dem der Pfarrer die beiden Väter, also von der Mutter des unehelichen Kindes und dessen Vaters, ins Gebet nahm, daß es doch noch zu einer Heirat kam - was dann auch vier (!) Tage vor der Niederkunft geschah.

                      Grüße,
                      Peter.

                      Kommentar

                      • RLP-Peter
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.01.2023
                        • 660

                        #12
                        Da ist er doch - siehe Anhang, war er wohl evangelisch. Tr in München 1872.
                        Angehängte Dateien

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                        • Franziska SB
                          Benutzer
                          • 02.06.2021
                          • 88

                          #13
                          Zitat von RLP-Peter Beitrag anzeigen
                          Hallo Franzi,

                          zunächst bitte ich um Verzeihung, weil ich Dich in die falsche Richtung schubsen wollte ...

                          "Soldat" hätte man in preußischen KB wohl seltener verwendet, eher "Musketier", "Grenadier", "Husar", "Dragoner" usw.

                          Gehen wir davon aus, er war Soldat in der bayr. Armee um 1860 gewesen.

                          Gerolfingen hat zu dieser Zeit etwa 560 und Wassertrüdingen etwa 1720 Einwohner gehabt. Von der Struktur der bayr. Armee damals her hätte man wohl kaum Militär in solche kleinen Ortschaften verlegt. In Kleinstädte waren höchstens mal Husaren - in Bayern dann die Chevaulegers - stationiert, wenn es dort eine Grenznähe gab und sie als Verstärkung der Grenzjäger hin und wieder Patrouille ritten. Das war hier m.E. nicht gegeben.

                          Hier hast Du auch die bayr. Rangliste von 1860. Die Texterkennung funktioniert eigentlich ganz gut: Die Bezeichnungen "Gerolfingen" und " Wassertrüdingen" kommen dort nicht vor, und von den Chevaulegers war dort auch keiner.

                          Was es gab: In Wassertrüdingen übte hin und wieder eine Abteilung Kavallerie der bay. Landwehr, ob die aber 1860 aktiv war, weiß ich nicht.

                          Kath. Gerolfingen bei Wassertrüdingen ist online bei Matricula, und zwar ist es hier dabei. Im Tf-Index finde ich aber keinen passenden Johann Müller, * ~1830-1840, siehe hier:

                          Es findet sich aber der Vermerk: "Taufen vor 1822 für Gerolfingen siehe auch Taufregister der protestantischen Pfarrei Gerolfingen".
                          Vl. schaust Du selbst nochmals drüber.

                          Mit den Soldaten kommst Du wohl kaum weiter. Er müßte ja dann in der Nähe von Rott gewesen sein, um Elisabeth kennenzulernen. Aber in welcher Garnison war er dort? Das bayer. Militärarchiv wird Dir nicht helfen können. Für alles Mannschaften der bayr. Armee gibt es bestimmer keinen Namensindex, und mehr als Johann Müller aus Gerolfingen weißt Du ja nicht.

                          Ich würde in der kath. Pfarrei Roth nach dem Pfarrarchiv fragen. Es muß ein Schriftstück über die Vaterschaft vorgelegen haben, die wurde ja erst einige Monate nach der Tf. nachgetragen.

                          Ich durfte mal im Pfarrarchiv einer ev. Gemeinde stöbern. Da hatten die Pfarrer alles aufgehoben. Da fand ich das Verhandlingsprotokoll, in dem der Pfarrer die beiden Väter, also von der Mutter des unehelichen Kindes und dessen Vaters, ins Gebet nahm, daß es doch noch zu einer Heirat kam - was dann auch vier (!) Tage vor der Niederkunft geschah.

                          Grüße,
                          Peter.

                          Hallo Peter,


                          erst einmal: ich bin ganz platt! Danke, danke, danke für diese Infos! Vor allem die Infos mit dem Militär sind angesichts meiner Ahnungslosigkeit Gold wert.

                          Ich frage einmal in Rott auf jeden Fall nach, ob es da noch irgendwas gibt an Hinweisen, mit dem Nachtrag der Vaterschaft hast du schließlich recht.


                          Ich bin sehr neugierig, wo hast du denn das Bild genau mit der Tr. in München gefunden?

                          Interessant, dass er da nun evangelisch war.

                          Wie würdest du dir das nun erklären? Hat er eventuell Elisabeth falsche Informationen gegeben oder hat er sich später noch evangelisch taufen lassen?


                          Ich frage mich auch, wie die beiden sich kennengelernt haben müssen (denn ja, Rott und Gerolfingen ist schon eine kleine Reise). Elisabeth hat ja ein Jahr später auch ein weiteres uneheliches Kind gehabt, allerdings von einem anderen Mann. Johann Müller muss quasi bei Beginn der Schwangerschaft, spätestens wohl aber im Jahr nach der Geburt schon über alle Berge gewesen sein.



                          Noch einmal vielen Dank! Meine Oma und ich freuen uns sehr!

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                          • RLP-Peter
                            Erfahrener Benutzer
                            • 09.01.2023
                            • 660

                            #14
                            Hallo Franzi!

                            Hatte vorhin keine Zeit, jetzt mit Quellenanageben:

                            Der Freie Landesbote 3 (1872), Nr. 125 vom Di., 4.6.1872: Veröffentlichung der Verlobung in München von:
                            Johann Bapt. Müller, pens. Soldat von Gerolfingen, mit Kathar. Eichbauer, Weberst. von Gerolfingen.

                            Der Bayerische Landbote 48 (1872), Nr. 215 vom Do., 12.9.1872: Veröffentlichung der Trauung in der prot. Pfarrei in München von:
                            Joh. Müller, Gefängniswärter, mit Kathar. Eichbauer, Söldnerst. von Gerolfingen.

                            Was ich noch fand - aber Johann Müller gab es sicher viele - ist:
                            Fürther Adreßbücher:
                            1879: Johann Müller Gefängniswärtergehilfe, Löwenpl. 11
                            1884, 1886: Johann Müller Gefängniswärter, Mohrenstr. 26

                            Kath. oder ev. - schwierig. Im kath. KB für Gerolfingen fehlt er ja wohl nach dem Index. Oder er wurde im ev. KB als Katholik eingetragen. Oder er blieb kath., heiratete aber ev. in München.

                            Kennengelernt. Die Elisabeth war von Rott, könnte aber als Dienstmagad o.ä. im Garnisonstandort des Johann M. gearbeitet haben. Oder der Johann hatte einen Kamerad aus Rott in seiner Einheit gehabt und der nahm ihn mal mit nach Rott, oder, oder - das werden wir wohl nicht rausbringen.

                            Ev. Tr in München. Könnte bei Archion sein - vl. das hier: https://www.archion.de/de/alle-archi...gemeinde/40814

                            Die Tr muß vor dem 12.9.1872 gewesen sein, das KB hat ja auch einen Index. Vl. fragst Du mal im Unterforum nach, ob Dir die Tr jemand raussucht. Dann bist Du einen Schritt weiter.

                            Grüße an die Oma,
                            Peter.
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von RLP-Peter; 06.02.2024, 23:09.

                            Kommentar

                            • inge
                              Erfahrener Benutzer
                              • 29.11.2007
                              • 121

                              #15
                              Hallo,
                              im oben verlinkten Kirchenbuch keine Trauung Müller - Eichbauer. Auch nichts im vorherigen Kirchenbuch.
                              LG
                              inge

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