Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.
Hallo,
heute erhielt ich einen dicken Umschlag mit Kopien aus dem Bundesarchiv. Enthalten: u.a. eine Personalakte mit Abstammungsnachweisen bis 1750 in Hinterpommern und Pommerellen, der Region der frühen toten Punkte in meiner Familientafel, wo ich schon jegliche Hoffnung aufgegeben hatte. Sogar der Vater eines unehelich geborenen Kindes ist namentlich und mit Beruf genannt. Dazu umfangreiche Korrespondenz des Sippenamtes mit Kirchen, Ämtern, etc. zur Beschaffung der Daten. Kostenpunkt: 80 €.
Angeregt durch das Thema und die positive Erfahrung von "bcfrank" habe ich soeben auch den Antrag auf Auskunft zu 10 Personen gestellt. Ich werde berichten...
EDIT 1: 4 Tage nach Eingang meines Antrags beim Bundesarchiv erhielt ich eine erste Eingangsbestätigung.
Hallo Zetteltante,
sagen wir es so (um keine falschen Erwartungen zu wecken) - ich hätte mir auch 20 Personen aus dem Rheinland suchen können und dann am Ende vermutlich wenig in der Hand gehabt. Wenn Du allerdings in Pommern, West- und Ostpreußen suchst, ist die Chance sicherlich nicht allzu schlecht, vgl. dazu die Wahlkarte 1933 (Wikipedia). Dementsprechend habe ich für meine Anfrage ausgewählt und tatsächlich waren bei mir 6 von 9 Anfragen aus dieser Region im Bundesarchiv "bekannt". Im Rheinland (0/1) sowie in Schlesien (0/2) und Sachsen (0/5) war dagegen nicht zu holen. Dann gab es noch einen Polizisten und einen Unteroffizier in Sachsen-Anhalt (2/4), wo es jeweils nur eine relativ blanke Karteikarte gab und ich vermute, dass der Beitritt eher ein formaler Schritt für die Karriere war.
Als Familienforscher (und nur als solcher) wünsche ich Euch bei Euren Anfragen viel Erfolg!
vielen Dank für Deine Erläuterung. Dann kann ich mich ja schonmal auf einige negative Antworten einstellen. Wenn es dann doch einen Erfolg gibt, freue ich mich dafür umso mehr.
ich habe inzwischen auch eine Anfrage an das Bundesarchiv gestellt und bereits nach zwei Wochen die Antwort erhalten, dass dort 3 Akten zu meinem Großvater existieren mit insgesamt ca. 60 Seiten Inhalt. Ich habe mir jetzt hiervon Fotokopien bestellt und warte nun gespannt auf Post. Weiß jemand vielleicht, wie lange die Bearbeitung bei der Fa.Selke dauert ?
In der Antwortmail des Bundesarchivs waren übrigens auch Scans von zwei Karteikarten angehangen. Einmal aus der NSDAP-Mitgliederkartei und die andere vom NSLB.
Ich möchte bei der Gelegenheit auch mal ein großes Dankeschön loswerden für die vielen zahlreichen Tipps und Anregungen, die man hier im Forum finden kann. Ich hätte bis vor ein paar Monaten im Traum nicht daran gedacht, welche Möglichkeiten es gibt und was man alles finden kann.
da ich vor kurzem einige Anfragen zur Parteizugehörigkeit gestellt habe, gebe ich gerne meine Erfahrungen weiter:
- die Recherche nach ca. 20 Personen kostete ca. 120€, Ergebnis kam nach 6 Wochen
- man kann neben den s/w Papierfotokopien (15 ct) auf Nachfrage 300 dpi Farbscans (tiff) ausgewählter Karteikarten erhalten (kostenlos), Reproduktionen ganzer Akten sind etwas kostspieliger (extern über Fa. Selke, 50 ct pro A4-Seite s/w)
- in meinem Fall waren die Felder der Karten spärlich ausgefüllt und enthielten neben Namen und Geburtsdaten lediglich das Datum des Parteieintritts und den Wohnort. Obwohl ich weiß, dass einige Personen zwischen 1933 und 45 wenigstens einmal umgezogen sind, wurde dies auf den Karten nicht notiert
- auf zwei Karten war ein Passfoto aufgeklebt (daher meine Rückfrage nach Farbscans)
- bei der Recherche nach Namen/Geburtsdaten erhält man ggf. auch Verweise auf andere erschlossene Bestände im Bundesarchiv (u.a. im Militärarchiv Freiburg und im Lastenausgleichsarchiv, so zB in meinem Fall diverse Krankenakten, Personalakten, parteistatistische Erhebungsbögen, Anträge auf Aufnahme in die NSDAP)
Viele Grüße
bcfrank
Hallo bcfrank!
Habe ich das jetzt richtig verstanden, daß die Mitarbeiter des Archivs zunächst nur herausfinden, ob die von Dir gesuchten Personen tatsächlich Parteimitglieder waren, Dir dann das Ergebnis mitteilen, auf die Existenz von weitergehenden Informationen verweisen und Dir letztere, falls das von Dir gewünscht wird, gegen Gebühr zukommen lassen?
Viele Grüße
consanguineus
Suche: Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790 Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700 Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680 Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650 Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600 Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
ich habe eine Infomail bekommen nach meiner Anfrage, dürfte ja für die Frage interessant sein, da auch erklärt wird wie es geht:
--> Bitte teilen Sie mir auch mit, ob Sie lediglich eine Recherche in der
NSDAP-Mitgliederkartei oder auch an weiteren personenbezogenen
Beständen des Bundesarchivs wünschen.
Für diese Nachforschungen (ggf. auch für Verweise an andere Stellen)
wären weitere Angaben zu den angefragten Personen (z.B. berufliche
Tätigkeit, Wohn- oder Einsatzorte) hilfreich.
Im Bundesarchiv Berlin, Abteilung Personenbezogene Bereitstellung
Deutsches Reich, werden u.a. Personalunterlagen von Angehörigen der
SS, Waffen-SS, SA, Polizei, Reichsarbeitsdienst (RAD), Organisation
Todt (OT) und zur Mitgliedschaft in der NSDAP und deren Gliederungen
(u.a. NS-Lehrerbund, Reichskulturkammer) verwahrt.
Einen Überblick über sinnvolle Rechercheansätze am Dienstort
Berlin-Lichterfelde können Sie auch der beiliegenden "Übersicht zur
Verwahrung personenbezogener Unterlagen aus dem Zweiten Weltkrieg"
entnehmen.
Beachten Sie bitte, dass auch für die Ermittlung von Archivgut und
Erteilung von Auskünften Kosten anfallen. Hinweisen möchte ich darauf,
dass personenbezogene Recherchen nicht immer zu einem positiven
Ergebnis führen. Gebühren für Recherchen fallen unabhängig davon an,
ob Unterlagen ermittelt werden können.
Die Gebühren betragen mindestens 15,34 Euro (bis zu einer halben
Stunde Recherchezeit). Sie können gerne einen Höchstbetrag angeben,
den Sie zu übernehmen bereits sind.
Bitte beachten Sie auch, dass Auslagen für die Herstellung von Kopien
und deren Versand entstehen können. Sollten Kopien aus Archivgut in
größerer Anzahl gewünscht werden oder erforderlich sein, erfolgt die
Erstellung der Kopien durch Vertragsfirmen des Bundesarchivs, die
Ihnen die Kosten unmittelbar in Rechnung stellen. Die Kosten für eine
Kopie DIN-A-4 (Papier oder digital) liegt je Seite bei 0,50 Euro
(Studenten 0,45 Euro); hinzu kommen eine Bearbeitungspauschale (6,00
Euro je Auftrag) sowie Versand- und ggf. Materialkosten für digitale
Datenträger.
Weitere Informationen zu den Geschäftsbedingungen und Preisen der
Vertragsfirmen des Bundesarchivs, zur Bundesarchiv-Kostenverordnung,
zum Bundesarchivgesetz und zur Benutzungsverordnung finden Sie unter www.bundesarchiv.de in der Rubrik „Benutzung“.
Für Ihre Recherchen relevante personenbezogene Unterlagen müssen
zunächst von Mitarbeitern des Bundesarchivs ermittelt werden. Das
Bundesarchiv erhält eine große Anzahl von Anfragen. Die Bearbeitung
kann daher einige Zeit in Anspruch nehmen. Bitte sehen Sie von
Nachfragen ab, Sie werden nach Abschluss der Recherche unmittelbar
benachrichtigt.
Grundsätzlich ist es möglich, dass Sie, eine von Ihnen beauftragte
Person oder ein Recherchedienst die von Mitarbeitern des Bundesarchivs
ermittelten Unterlagen vor Ort einsehen. Abhängig von Umfang und
Zustand der ermittelten Unterlagen kann dies auch erforderlich sein.
Art und Weise der Vorlage liegt im Ermessen des Bundesarchivs.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Dauersuchen:
1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck
Weiß jemand vielleicht, wie lange die Bearbeitung bei der Fa.Selke dauert ?
LG Gabi
Hallo Gabi,
da die Firma Selke sogenannte Sammelaufträge für Reproduktionen durchführt, kann es bis zu 14 Tagen dauern, bis eine Rechnungserstellung erfolgt. Nach Begleichung der Rechnung kommen nochmals ein paar Tage für die Überweisungdauer, interne Abrechnung und Postlaufzeit hinzu.
Ich habe dennoch sehr gute Erfahrungen mit der Firma Selke gemacht. Wartezeit gehört nunmal zum täglichen Brot.
Viele Grüße
AlAvo
War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)
Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland
Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!
Habe ich das jetzt richtig verstanden, daß die Mitarbeiter des Archivs zunächst nur herausfinden, ob die von Dir gesuchten Personen tatsächlich Parteimitglieder waren, Dir dann das Ergebnis mitteilen, auf die Existenz von weitergehenden Informationen verweisen und Dir letztere, falls das von Dir gewünscht wird, gegen Gebühr zukommen lassen?
Viele Grüße
consanguineus
Hallo conni
ja, genau so ist es. Ich habe bei der Anfrage Name und Geburtsdatum angegeben, dann kam nach wenigen Wochen die gebührenpflichtige Antwort ob Bestände da sind oder nicht, mit genauer Aktennummer und Anzahl der Seiten. Von den Mitgliederkarteikarten kann man dann - in meinem Fall kostenlos - einen Scan bekommen, da sie anscheinend bereits alle digitalisiert sind und das für die Mitarbeiter ja dann auch nur ein Mausklick ist. Die umfangreicheren Akten dann nach Wunsch gegen zusätzliche Gebühr über Fa. Selke. Ich habe letzten Mittwoch auch wieder eine Rechnung an Fa. Selke überwiesen und der Brief kam 3 Tage später.
Viele Grüße
bcfrank
Vielen Dank an OliverS und bcfrank für die Auskunft!
Suche: Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790 Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700 Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680 Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650 Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600 Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
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