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#11
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Eimbeck´sches Haus
Das Gebäude aus dem 13. Jahrhundert stand an der Straße Dornbusch. Es beherbergte zunächst Rat, Gericht und eine Schenke und wurde nach dem Bier aus Eimbeck (heute: Einbeck) benannt, das nur hier ausgeschenkt werden durfte. Als Gesellschaftshaus blieb es durch die Jahrhunderte ein beliebter Treffpunkt der Bürger. Warmes Essen wurde dort nicht serviert, konnte aber von den nahen Gasthäusern etc. geordert werden. Im 18. Jahrhundert befanden sich hier u.a. auch einen Hebammenschule, im Anatomischen Theater (Theatrum Anatomicum) wurden „Selbstmörder und von unbekannter Hand gewaltsam Getötete entkleidet zur Schau gestallt und mitunter seziert. Ebenso im Waisenhaus verstorbene Findelkinder „zur anatomischen Demonstration“. 1769 wurde das Haus abgerissen und bis 1771 prachtvoll neu erbaut, 1842 fiel es dem „großen Brand“ zum Opfer, nur die Bacchusstatue vom Eingang des Hauses wurde gerettet. Sie bewacht nun den Ratskeller im „neuen“ Rathaus |
#12
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Englisches Haus
Volkstümliche Bezeichnung des Hauses der englischen Kaufmannsgilde ( Right Worshipful Company of Merchant Adventurers.) Das spätgotischen Doppelhaus aus massivem Backstein mit prächtiger Fassade und hohem Staffelgiebel (erb. 1478) beherbergte Lager- und Kontorräume sowie die Wohnungen des Vorsitzenden, des Depty Covernors oder Court Masters, des Schreibers und des Aufsehers. Die Gilde hatte sich 1605 endgültig in Hamburg niedergelassen und beinahe die gleichen Rechte wie Hamburger Kaufleute erhalten. Anders als die meisten Niederländer, die sich auch persönlich dauernd in der Hansestadt ansiedelten, bleiben die Mitglieder der englischen Gilde stets nur für einige Jahre. Mitte des 18. Jahrhunderts hatte die Vereinigung fast nur noch gesellschaftliche Bedeutung. Das Englische Haus wurde 1819 abgerissen. |
#13
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Dragonerstall Der Stall, Anfang des 18. Jahrhunderts beim westlichen Wall zwischen den Bastionen Ulricus und Joachimus für die Pferde der Hamburger Dragoner gebaut, wurde schon 1740 von den Brüdern Mingotti zum Theater umgebaut. Beide waren als Opernprinzipale Topstars, tourten durch ganz Europa und gastierten bis 1754 häufig in Hamburg, 1748 mit einem Kapellmeister namens Christoph Willibad Gluck. Später traten in dem „kleinen Komödienhause beim Dragonerstall“ reisende Theatertruppen aller Art auf, von denen besonders französische Vaudeville-Truppen dem Hamburger Nationaltheater am Gänsemarkt bitter Konkurrenz machten. Im Laufe der Zeit wäre aus dem Stall beinahe eine reformierte Kapelle und später eine Weinlager geworden. Auch die Idee eines besonders wagemutigen Unternehmers, hier nach spanischem Vorbild Stierkämpfe vorzuführen blieb Idee. 1811 wurde das Gebäude von den französischen Besatzern requiriert und wieder als Stall genutzt, nach deren Abzug 1814 von den Hamburger Ulanen. |
#14
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Fleete
Werden die Gräben und Kanäle genannt, die seit dem 9. Jahrhundert zugleich als Entwässerungsgräben, Müllschlucker, Kloaken, Nutz- und Trinkwasserleitungen und als Transportwege dienten. Manche waren (und sind noch) breit und tief genug für Elbkähne. Viele Fleete fallen bei Ebbe flach oder trocken, so wurde die Lastkähne mit auflaufendem Wasser in die Fleete zu den Speichern u.a. Häusern in der Stadt gestakt, entladen und mit ablaufendem Wasser zurückgestakt. |
#15
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Gängeviertel Die seit dem beginnenden 17. Jahrhundert durch rapides Anwachsen der Bevölkerung immer enger werdende Stadt führte innerhalb der Befestigung zu wilder Bautätigkeit. Besonders in der nördlichen Neustadt und im südöstlichen Umfeld der Hauptkirche St. Jakobi entstanden Labyrinthe aus teilweise extrem schmalen Gassen und Gängen und verwinkelten Höfen zwischen immer maroder werdenden, aufgestockten und angebauten Fachwerkhäusern- Elendsquartiere mit dramatischen hygienischen und sanitären Verhältnissen. Den Bürger galten die Gängeviertel als Brutstätte allen sittlichen und kriminelle Übels. Durch die Nähe zum Hafen und die billigen Unterkünfte entstand hier spätestens im 19. Jahrhundert eine Arbeitersubkultur. Sei Mitte jenes Jahrhundert wurde der Abriss diskutiert, doch erst nach der Choleraepidemie 1892 und dem Hafenarbeiterstreik1896/97 begann die Flächensanierung. |
#16
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Landwehr Seit dem 14. Jahrhundert gab es wie auch in vielen anderen Städten auf Hamburger Gebiet Landwehren, vorwiegend aus natürlichen Hindernissen wie Wällen und (aufgestauten) Gräben oder Bächen. Eine solche, möglichen feindlichen Truppen längst nicht mehr hinderliche Landwehr befand sich auch östlich der Stadt außerhalb des Vorwerks |
#17
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Fleischschrangen
Ein offenes Gebäude auf dem Hopfenmarkt beherbergte die amtlich genehmigten Schlacht- und Verkaufstellen für Fleisch Dafür zahlten die Schlachter eine Jahresmiete an die Stadt. |
#18
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Hamburgische Addreß-Comtoir-Nachrichten
Die zuerst im Januar 1767 mit acht Seiten erschienen Zeitung für Handel, Schiffahrt und Börse, einige lokale Nachrichten und auch die Geschichte Hamburg gilt als eine der ersten dt. Handelszeitungen. 1768-1770 war Matthias Claudius ihr Redakteur. Ab 1771 war der Redakteur des Wandsbecker Bothen. Die Hamburgische Addreß - Comtoir -Nachrichten ging 1826 in der zuerst nahezu gleichzeitig erschienen Hamburgischen Neuen Zeitung auf, die 1846 eingestellt wurde. |
#19
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Hamburgischer Correspondent
Staats- und Gelehrten Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correnspondenten, Die anspruchsvolle Zeitung erschien seid dem 1. Januar 1731 viermal wöchentlich in einer Auflage von bis zu 30 000 Exemplaren (fast das fünffache der schon berühmten Londoner Times). Sei blieb bis 1851 führend und war viele Jahre die meistgelesene Zeitung Europas. Neben politischen Berichten von Korrespondenten aus aller Welt, Handels- und Schiffahrtsnachrichten wurde auch geistesgeschichtlich wichtige Diskussionen geduckt, z. B. zwischen Lessing, Hauptpastor Goeze, Bodmer, Gottsched und Lichtenberg. Aber auch Kleinanzeigen und – zuerst eine Sensation – Heiratsanzeigen. |
#20
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Johanneum
Die im Zuge der Reformation 1529 eröffnete Lateinschule (auch Gelehrtenschule) wurde nach ihrem Standort im alten St.-Johannis-Kloster benannt. Die erste Schuldordnung des in Hamburg und Norddeutschland als Reformator wirkenden Johannes Bugenhagen schrieb fünf Klassen vor, zwei mehr, als im Mittelalter üblich gewesen war, das Schulgeld wurde gestaffelt, für begabte arme Kinder wurden Stipendien eingerichtet. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Schulordnung, die Organisation und Lehrinhalte der Schule festschrieb, immer wieder verändert und der Zeit bis heute angepasst. In der Mitte des 18. Jahrhunderts hatte die Schule acht Klassen, von Oktava bis Prima, die in zwölf bis dreizehn Jahren absolviert wurden. In jeder Klasse unterrichtete ein Lehrer, nur die Prima wurde von Rektor und Konrektor unterrichtet. Außerdem gab es neben dem Kantor einen Zeichnen- und Rechenmeister. Nur wer schon (halbwegs) deutsch lesen und schreiben konnte, wurde aufgenommen. Fächerkanon und Stundenaufteilung der einzelnen Wochentage waren genau festgelegt. Latein war zwar auch im 18. Jahrhundert noch zentraler Unterrichtsstoff, dennoch wurde nun überwiegend in Deutsch unterrichtet und zunehmend Wert auf die perfekte Beherrschung in Wort und Schrift gelegt. Für zukünftige Handwerker galten die unteren vier Klassen des Johanneums als ausreichend. Zukünftige Studenten besuchten nach dem Johanneum zur Vorbereitung auf die Universität in der Regel noch das Akademische Gymnasium |
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