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#11
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ok, dann warten wir mal ab.
Viele Grüße Xylander |
#12
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Danke für eure hervorragenden Überlegungen und die farbliche Einfärbung. Da habt ihr definitiv mehr zum "bestussten" Martin aufgetrieben als ich.
Mehr Text gab es im Lesehilfethema, ich hänge das Dokument hier trotzdem noch einmal an. Zitat:
Das würde dann doch eher für "sönsten" sprechen, wobei ich auch schon genügend Beleidigungen in den Kb's gelesen habe. So ganz plausibel ist mir der Nachnamenswechsel trotzdem noch nicht, weitere Beispiele habe ich in diesem Kirchenbuch bisher nicht finden können. Die Idee mit dem Hofbesitz ist ganz gut - vielleicht Erbbesitz einer seiner Ehefrauen? Vielleicht finde ich später in den Traueinträgen noch etwas. Nachtrag: Der ursprüngliche FN ist Andreß, die erste Heirat von Martin ist unter diesem Namen im Jahr 1579 zu finden. 1581 ist erstmals Martin Kersten/Kirsten im KB zu lesen; Martin Andreß taucht von da an nicht mehr auf. Leider gibt es keine weiteren Zusatzanmerkungen, die diesen Wechsel erklären. Auch die Idee mit den Ehefrauen zerschlägt sich, die erste verstirbt 1596. Geändert von Saraesa (01.08.2020 um 23:58 Uhr) |
#13
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Hallo Saraesa,
damit ist es klar: sönsten, wie Friedrich sofort las, allenfalls süsten (wenn der Schreiber aus dem niederdeutschen Sprachbereich stammte). Zwar sieht der Wortanfang für mich immer noch wie das -st in Dienstmagdt aus, und ein vergleichbares s- sehe ich nirgends, aber die Logik spricht bei Kersten für einen Genanntnamen. Diese wurden ja auch mit "oder", "vel" oder "alias" gekennzeichnet. (In Klammern: sollte da doch stüsten stehen, dann bliebe Kersten trotzdem FN. Aber das verfolge ich mal lieber nicht weiter, war ja keine Ruhmestat). Wenn Einheirat als Grund für den Namenwechsel ausscheidet, dann gibt es genügend andere Gründe: er kann das Gut, mit dem der Name Kersten verknüpft war, geerbt, gekauft oder gepachtet haben und dann dort ansässig geworden sein. Der Hofname wurde seine Adresse und sein neuer Familienname. Warum Dir sönsten noch keine anderen Genanntnamen begegnet sind, weiß ich nicht, dazu kenne ich mich in der dortigen Namenlandschaft zu wenig aus. In Westfalen kämest Du nicht drumrum. Viele Grüße Xylander |
#14
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Hallo Xylander
Du musst bedenken, wenn man mit Tinte schreibt, ist es schwer die Schreibfeder abzusetzen, weil sonst immer die Gefahr besteht, das ein Tintenklecks ensteht. Daher werden Buchstaben gerne in einem Fluss miteinander verbunden geschrieben. Auch in den Fällen seltener Buchstabenkombinationen, in denen keine sonst übliche Ligatur vorliegt. |
#15
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Hallo Anna Sara Weingart,
danke für die Erläuterung, das kann ich akzeptieren. Sollte ich eigentlich auch selber wissen, hab selber noch mit der (Stahl-)Feder geschrieben, hatte es wohl beiseitegeschoben. Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (02.08.2020 um 11:12 Uhr) |
#16
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Zitat:
Ich habe in diesen Kb's auch schon von "meineidigen Mamaluken" gelesen, ein bestusster Martin hätte daher auch perfekt gepasst. Danke für die ausführliche Erklärung, das behalte ich beim nächsten Mal (hoffentlich) im Hinterkopf. |
#17
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Moin alle zusammen,
ich bezeichne die Träger der Familiennamen Kerstan, Kersten, Kerstein, Kirstein usw. gedanklich immer flapsig als Holzfäller: http://wiki-de.genealogy.net/Kerstei...(Familienname) Ein weit verbreiteter Name in Ostpreußen. Aber eigentlich ist die Entfernung, gerade zur entsprechenden Zeit, zu groß. Viele Grüße |
#18
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Hallo JoKi,
das ist ja interessant, war mir noch nicht untergekommen. Es gilt ja aber nur bei prußischem (vielleicht auch sonst baltischem?) Ursprung, wird ja auch so erläutert. Bei allen anderen wars der Christian. Hier die NVK 1890: https://nvk.genealogy.net/map/1890:Kersten Dieses verbreitete Vorkommen könnte sicher nicht auf Auswanderung aus Ostpreußen zurückzuführen sein. Gerade fällt mir das Volkslied ein: Ja wo mag denn nur mein Christian sein, in Hamburg oder Bremen? Und darin die Strophe: Auf unserm Hof, da steht ein Klotz, Darauf hat er gesessen. Schau ich mir diesen Holzklotz an, So denk ich an mein Christian. Der Bursche ist im Memelland, untergetaucht als Holzfäller! Danke für den morgendlichen Muntermacher Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (03.08.2020 um 09:47 Uhr) |
#19
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Ja, denke auch, dass es hier keinen Zusammenhang zu den preußischen Indianern gibt. Hatte gestern auch schon einen Blick auf die Verbreitungskarte geworfen und fand dann doch bemerkenswert, dass die Schreibvariante "Kerstan" vor dem 1. WK quasi nur in Ostpreußen und im Gebiet zwischen Cottbus und Dresden, also in der Nähe von Meißen, vorkommt. https://nvk.genealogy.net/map/1890:Kerstan Aber sicher einer lokalen mitteldeutschen Mundart o.Ä. geschuldet und kein Beleg für einen lebhaften Austausch der beiden Regionen. Damit bleibt's beim Christian.
Viele Grüße |
#20
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Zitat:
Hallo Saraesa, den Namen gab es aber in der Gegend. ab 1625 17 Ergebnisse Kersten, Kirsten aus Skassa. (ancestry) Die früheste Erwähnung eines Kirsten aus Weistropp ist bei gedbas 1744. |
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