Gemeinschafts Lager für ausländische Arbeiter Berlin Spandau

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  • Balzer
    Erfahrener Benutzer
    • 28.06.2018
    • 190

    Gemeinschafts Lager für ausländische Arbeiter Berlin Spandau

    Hallo,

    In Spandau gab es mindestens ein Lager für ausländische Arbeiter. Weiß jemand, wo dieses Lager war und ob es bombardiert wurde und von wem? Wo wurden die Opfer begraben?
    Vielen Dank im voraus für jede Antwort
    MfG
    Balzer
  • Posamentierer
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2015
    • 1033

    #2
    Hallo Balzer,

    mir ist ein Zwangsarbeiterlager bekannt - es muss aber mehrere gegeben haben, da Spandau vor dem Krieg stark industrialisiert war, gerade in der Rüstungsindustrie.

    Das Lager, von dem ich weiß, befand sich am Ort der heutigen Laubenkolonie westlich der Pichelswerderstraße.

    Mehr kannst Du sicherlich von der Jugendgeschichtswerkstatt Spandau erfahren, die sehr gute Arbeit leistet: info[at]jgwspandau.de

    Ich wünsche Dir viel Erfolg!
    Lieben Gruß
    Posamentierer

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    • Balzer
      Erfahrener Benutzer
      • 28.06.2018
      • 190

      #3
      Zitat von Posamentierer Beitrag anzeigen
      Hallo Balzer,


      Mehr kannst Du sicherlich von der Jugendgeschichtswerkstatt Spandau erfahren, die sehr gute Arbeit leistet: info[at]jgwspandau.de

      Ich wünsche Dir viel Erfolg!
      Vielen Dank. Ich werde an diese Adresse schreiben. Ich suche einen Ukrainer, staatenlos, der in Frankreich verheiratet war und 1940 als freier Arbeiter nach Deutschland ging. 1943 lebte er in einem Lager in Spandau, aber die genaue Adresse ist unlesbar. Ich hoffe, dass diese Familie den Sterbeort des Vaters und Großvaters und vielleicht seinen Arbeitsplatz finden kann.
      Nochmals vielen Dank für diese Adresse.
      MfG
      Balzer

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      • Posamentierer
        Erfahrener Benutzer
        • 07.03.2015
        • 1033

        #4
        Hallo Balzer,

        wenn der Gesuchte in Spandau begraben wurde, so geschah das wahrscheinlich auf dem Städtischen Friedhof "In den Kisseln". Wenn Du nach Zwangsarbeiter suchst findest Du hier einen Hinweis: https://de.wikipedia.org/wiki/In_den_Kisseln
        Lieben Gruß
        Posamentierer

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        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15113

          #5
          Hallo,
          Zitat:
          "in Berlin sind über 3000 Adressen nachgewiesen, an denen Zwangsarbeiter untergebracht waren." - http://www.berliner-geschichtswerkst...ene-lager.html


          Eine größeres Zwangsarbeiter-Lager in Spandau war das beim Waldkrankenhaus Spandau gelegene:
          Zitat:
          "Vor allem von Herbst 1941 an ... in ein Sammellager für zwangsrekrutierte Arbeitskräfte aus den von den Deutschen besetzten Gebieten. Während des Krieges lebten etwa 3.000 Menschen in der Arbeiterstadt. Ein Großteil der Insassen bildeten Fremdarbeiter der Siemens-Werke, des Heereszeugamtes in Spandau und der Deutschen Industrie-Werke AG in Ruhleben, die teilweise eigenes Wach- und Kontrollpersonal im Sammellager abstellten. Besonders Polen, Russen und Ukrainer, die vorwiegend zwischen 1943 und 1945 in der Arbeiterstadt kaserniert wurden" - https://www.pgdiakonie.de/evangelisc...sere-historie/


          Weitere sind hier erwähnt: "Zwangsarbeit in der Berliner Metallindustrie 1939 bis 1945" - https://www.otto-brenner-stiftung.de...2003_03_15.pdf
          Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 03.08.2019, 14:36.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • Balzer
            Erfahrener Benutzer
            • 28.06.2018
            • 190

            #6
            Vielen Dank an Euch beide. Ich werde dass alles lesen. Vielleicht werden wir endlich finden wo dieser Mann gearbeitet hat und gestorben ist.
            MfG
            Balzer

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            • Balzer
              Erfahrener Benutzer
              • 28.06.2018
              • 190

              #7
              Hallo nochmals,

              Ich lese in den Unterlagen die mir geschickt worden sind "Gemeinschafts Lager
              Fraihe...9/13" Berlin Spandan ( für mich ist es Spandau).
              Aber der Name von der Strasse kann man schlecht lesen, nur der Anfang.
              Könnte ein Berliner diese Strasse finden ?
              Vielen Dank im voraus für jeder Hinweis.
              MfG
              Balzer

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              • sonki
                Erfahrener Benutzer
                • 10.05.2018
                • 4699

                #8
                Ein Bild dieser Unterlagen wäre hilfreich...
                Слава Україні

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                • Balzer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 28.06.2018
                  • 190

                  #9
                  Danke Sonki aber ich habe schon zwei Mal gefragt und sie sind einfach nicht lesbar. Die Unterlagen sind auf ein ganz feines Papier von den französischen Behörden geschrieben worden. Sie sind total verblasst nach mehr als 70 Jahren her.
                  Wir werden es jetzt mit der Adresse in Spandau versuchen zu wissen wo sich dieses Lager fand und vielleicht auch erfahren wo der Mann gearbeitet hat.
                  MfG
                  Balzer

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                  • Kasstor
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.11.2009
                    • 13440

                    #10
                    In einem Buch über niederländische Zwangsarbeiter finde ich:
                    Ausländerlager Berlin-Spandau, Freiheit 9-13.
                    Das sollte es dann wohl gewesen sein.
                    Sehr in der Nähe ( Freiheit nr 4-7) befand sich die Spreewerk(e) GmbH, ein Rüstungs- bzw Metallwarenbetrieb.


                    Gruß

                    Thomas
                    Zuletzt geändert von Kasstor; 03.08.2019, 18:55.
                    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

                    Kommentar

                    • Balzer
                      Erfahrener Benutzer
                      • 28.06.2018
                      • 190

                      #11
                      Toll ! Jetzt würde es interessant zu sein ob dieses Lager bombardiert worden ist.
                      Auf jeden Fall vielen, vielen Dank an Dir und an Alle die sich um das Thema interessiert habt.Die Familie wird sich bestimmt schon freuen.
                      MfG
                      Andrée

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                      • Kasstor
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.11.2009
                        • 13440

                        #12
                        Hier https://books.google.de/books?hl=de&...e&q=spreewerk+ steht auch noch etwas.


                        Thomas
                        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                        • sonki
                          Erfahrener Benutzer
                          • 10.05.2018
                          • 4699

                          #13
                          Zitat von Balzer Beitrag anzeigen
                          Jetzt würde es interessant zu sein ob dieses Lager bombardiert worden ist.
                          Wenn die Adresse Freiheit 9-13 stimmt, dann hier zwei Luftbild-Vergleichskarten von 1928 & 1953 sowie ein Stadtplan von 1946. Schwer zu sagen ob sich die Gebäude verändert haben bzw. ob etwas zerstört wurde - ich tendiere ja eher dazu das dort keine Schäden waren. Leider reicht die Bombenschädenkarte von 1925 nicht bis Spandau, dann wäre es einfach gewesen.
                          Auch der Stadtplan von 1946 zeigt meiner Meinung nach noch einen intakten Gebäudekomplex. Aber bin mir nicht sicher...

                          P.S. Rot eingekreist ist nur die Nr. 9. Die Gebäude bis Nr. 13 sind östlich davon - da in den Luftbildern und im Stadtplan Änderungen erkennbar sind, könnte theoretisch da etwas zerstört worden sein - aber wie gesagt, nur anhand dieser Bilder kann man das nicht wirklich mit Sicherheit sagen.

                          Nachtrag - Luftbild von Oktober 1944 - da scheint, soweit man das erkennen kann, auch noch alles intakt.
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von sonki; 03.08.2019, 20:21.
                          Слава Україні

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                          • Balzer
                            Erfahrener Benutzer
                            • 28.06.2018
                            • 190

                            #14
                            Vielen Dank Kasstor und Sonki.
                            Ich habe auch auf Internet gesucht aber es ist tatschälich schwierig zu finden ob das Lager bombardiert worden ist.
                            Er kann auch bei dem Bombenanschlag von seiner Firma gestorben sein. Oder bei der Flucht. Da er in der Ukraine geboren ist, könnte es auch sein, dass die Russen Ihn nach Russland geschickt haben, oder Ihn sofort erledigt haben.
                            Wir werden jetzt an die Anschrift die von Posamentierer gegeben hat schreiben.Ich werde auch beim Friedhof schreiben.
                            MfG
                            Andrée

                            Kommentar

                            • sonki
                              Erfahrener Benutzer
                              • 10.05.2018
                              • 4699

                              #15
                              Auch wenn es im konkreten Fall nicht weiter hilft, aber hier mal ein interessantes Luftbild, aufgenommen am 06.10.1944 von amerikanischen Bombern bei einem Angriff auf die Spandauer Industriebetriebe ("Seen burning here during the assault are the Motor transport factory, huge ordnance plant and a smaller factory making electrical equipment." - vermutlich die Siemens & Halske Flugmotorenwerke). Rot ist das Gelände Freiheit 9-13 grob markiert. Im Endeffekt zeigt das Bild nur, das es rund um die Gegend Bombenangriffe gab, was ja auch Sinn macht, angesichts der Industriebetriebe dort.
                              Angehängte Dateien
                              Zuletzt geändert von sonki; 03.08.2019, 20:57.
                              Слава Україні

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