Deutscher im Herbst 1917 in Rumänien: Minenwerfer Stoßtrupp Ausbildungsbataillon 115. ID

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  • Flominator
    Erfahrener Benutzer
    • 06.05.2018
    • 451

    Deutscher im Herbst 1917 in Rumänien: Minenwerfer Stoßtrupp Ausbildungsbataillon 115. ID

    Jetzt muss ich doch nochmal die ollen Kamellen aufwärmen:

    Delilah hatte Spalte 13 vom ersten Eintrag auf http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-802808-15 so übersetzt:

    " 11.10. - 21.11.17 M.W. (Minenwerfer?) n (nach?) Stoßtrupp
    Ausbildungskompanie Paswreni (?) 115. Infanterie-Division"

    Der Ort war vermutlich entweder Pasareni (ein Ort), Pasarani (ein Ort) oder Padureni (über 20 Orte). Kann das jemand bestätigen?

    Aber was genau bedeutet der Eintrag? Dass man Ludwig an das Ausbildungsbataillon des RIR 40 ausgeliehen hat, wo er einen Minenwerfer hinter einem Stoßtrupp bediente?

    Die 115. ID hatte anscheinend auch eine Minenwerfer-Kompanie Nr. 115, ist die vielleicht gemeint?

    Danke und Gruß
    Flo
    Dauersuche: FN Steurenthaler und Meszecsov sowie jegliche Verweise auf den Ort Hinterzarten
  • sonki
    Erfahrener Benutzer
    • 10.05.2018
    • 4700

    #2
    Zum Ort - die 115. Inf. Div war von August bis Dezember nördl. von Focșani in der Gegend um Panciu-Marasesti. (Quelle: History Of 251 Divisions Of The German Army Which Participated In The War 1914-1918)
    Nur so ca. 12km südwestl. davon liegt der Ort: Pădureni

    Vielleicht passt das ja.

    1917 war der Division die 115. T.M. Co. unterstellt - sollte Trench-Mortar-Company bedeuten - quasi Minenwerferkompanie.

    P.S. Im Anhang mal die Lage vom 22.07.-03.09.1917 - nur als Veranschaulichung. Grün so grob die Lage von Pădureni.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von sonki; 31.12.2020, 00:36.
    Слава Україні

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    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Hallo,

      ich bin der Auffassung, dass er eine Ausbildung im Bereich Stoßtrupp https://de.wikipedia.org/wiki/Sto%C3%9Ftrupp erfuhr - und das bei der 115. ID.

      Frdle. Grüße

      Thomas
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

      Kommentar

      • Flominator
        Erfahrener Benutzer
        • 06.05.2018
        • 451

        #4
        Danke euch beiden. Ich bin ziemlich neu in der militärischen Forschung und kann mir die Dimensionen noch nicht so richtig vorstellen. Eine Division, wie die 115. Inf.-Div., umfasst laut Wikipedia ca. 10.000 bis 30.000 Personen. Ist das eine Truppengröße, die meist komplett bewegt wird? Kann man davon ausgehen, dass das RIR 40 in der Regel automatisch mitverlegt wurde, wenn sich 115. ID "bewegt" hat und es sich damit immer "in der Nähe" der ID 115 befand?

        Ist das normal, dass während dem Krieg Ausbildung erfolgt? Der Gefechtskalender der 115. ID auf http://wiki-de.genealogy.net/115._In...-Division_(WK1) weist für die Zeit keine Einträge auf und erwähnt danach erst einmal nur noch den "Waffenstillstand an der rumänischen Front". Vermutlich hatte man dann tatsächlich "Zeit für sowas"?

        Wie gesagt, ich bin neu in diesem Forschungsgebiet. Daher war es erst einmal überraschend, dass nicht die ganze Zeit gekämpft wurde, sondern die Soldaten anscheinend, wie in diesem leider nicht so preiswerten Fotoalbum zum RIR 40 zu sehen, gelegentlich auch "Freizeit" hatten.
        Dauersuche: FN Steurenthaler und Meszecsov sowie jegliche Verweise auf den Ort Hinterzarten

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        • Moselaaner
          Erfahrener Benutzer
          • 06.03.2013
          • 877

          #5
          Hallo Flominator,
          ja, es war normal, dass geignete Soldaten während des Krieges eine zusätzliche Spezialausbildung erhielten. Das Bedienen von Minenwerfern, Maschinengewehren, Flammenwerfern, Gaswaffen u.a. erforderte eine gewisse Fertigkeit und Schulung. Viele Waffen wurden erst im Krieg erfunden und erstmals eingesetzt die man vorher nicht kannte.
          In der Regel gehörten Regimenter zu bestimmten Brigaden und diese unterstanden den Divisionen. Da wo die Division war, war auch das zugehörige Regiment. Es gab aber militärische Operationen zu denen auch einzelne Brigaden oder Regimenter als Verstärkung hinzugezogen wurden, an denen die Division selbst nicht teilnahm. Auch wurden Brigaden oder Regimenter im Verlauf des Krieges anderen Divisionen zugeteilt.


          Gruß
          Moselaaner
          Zuletzt geändert von Moselaaner; 01.01.2021, 14:07.

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          • Basil
            Erfahrener Benutzer
            • 16.06.2015
            • 2420

            #6
            Zitat von Flominator Beitrag anzeigen
            Wie gesagt, ich bin neu in diesem Forschungsgebiet. Daher war es erst einmal überraschend, dass nicht die ganze Zeit gekämpft wurde, sondern die Soldaten anscheinend, wie in diesem leider nicht so preiswerten Fotoalbum zum RIR 40 zu sehen, gelegentlich auch "Freizeit" hatten.
            Hallo Flo,

            die ganze Zeit zu kämpfen, wäre nicht möglich gewesen. Es gab ein "Rotationsprinzip", bei dem sich die Kompanien eines Infanteriebataillons, die Bataillone eines Infanterieregiments bzw. die Infanterieregimenter einer Division gegenseitig an der Front ablösten. So gab es immer Erholungsphasen. Sogar die ganze Division wurde von Zeit zu Zeit zur Erholung und Auffrischung von der Front abgezogen. Die Armeekorps betrieben Erholungsheime in ihren rückwärtigen Bereichen.

            Das Regimentsleben bestand nicht nur aus Kämpfen. Teilweise lagen die Regimenter monatelang in derselben Stellung. Da hat man sich eingerichtet. Die Stellung wurde ausgebaut und im hinteren Regimentsbereich entstand die nötige Infrastruktur mit Unterkünften, Badeanstalt usw. zur Versorgung des Regiments. Die Soldaten betätigten sich sogar landwirtschaftlich, z.B. wurde Getreide angebaut.

            Zur Größe der Division: die 115. ID wurde mit drei Infanterieregimentern (je ca. 3000 Mann), einem Feldartillerieregiment (ca. 1500-2000 Mann), zwei Schwadronen Kavallerie (je ca. 150-200 Mann) und einer Pionierkompanie (ca. 150-200 Mann) aufgestellt. Ergibt ca. 11.000-12.000 Mann, ohne Train und Sanitätspersonal.

            Anscheinend gibt es eine Regimentschronik, leider nicht online. Vielleicht kannst du sie in der Bibliothek per Fernleihe bekommen. Alternativ kannst du in die online verfügbare Chronik des IR 171 schauen. Dieses Regiment gehörte auch zur 115. ID. Manchmal werden in den Chroniken die anderen Regimenter der eigenen Division erwähnt. Zumindest gibt das einen Eindruck, da ja RIR 40 und IR 171 im Verband kämpften.

            Gruß
            Basil
            Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
            Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
            Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
            Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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            • Flominator
              Erfahrener Benutzer
              • 06.05.2018
              • 451

              #7
              Danke für eure Ausführungen, sie helfen mir wirklich weiter.

              Die Regimentsgeschichte habe ich heute Morgen schon bei ebay erstanden. Wenn das Buch doch nur schon hier wäre ...
              Dauersuche: FN Steurenthaler und Meszecsov sowie jegliche Verweise auf den Ort Hinterzarten

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