Suche Unterlagen (Adoption, Registrierung) aus dem Säuglings- und Kinderheim in Schneidemühl 1923

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  • U Michel
    Erfahrener Benutzer
    • 25.06.2014
    • 680

    Suche Unterlagen (Adoption, Registrierung) aus dem Säuglings- und Kinderheim in Schneidemühl 1923

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1923
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Schneidemühl/ Pila
    Konfession der gesuchten Person(en): evangelisch,
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): erfolglos
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): Bundesarchiv, LABO, StA Berlin I, Schneidemühl/ Pila Standesamt,


    Liebe Mitleser,
    ich suche dringend Unterlagen von den Kindern aus dem damaligen Säuglings-und Kinderheim Schneidemühl von 1923 und deren Adoptionsunterlagen.
    Unsere Familienangehörige Vera Magda (15.7.1923) soll dort als "Findling aufgefunden" worden sein lt. Auskunft des LABO Berlin. Sie wurde später von den Adoptiveltern Magda und Alfred Lutoschka adoptiert, wir finden aber keine genauen Adoptionsunterlagen noch sind diese irgendwo auffindbar. Veras Unterlagen sind vermutlich während ihrer Ausreise aus Witebsk verloren gegangen, denn sie kam erst 1930 wieder nach Deutschland zurück, aber ohne ihre Adoptiv-Eltern (Hintergründe der Familiengeschichte: siehe auch Tread http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=104583 und http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=132128 ).

    Weiß hier jemand, ob es noch Unterlagen über diese Kinderheime gibt und wo sich eventuell noch Unterlagen darüber finden lassen? Im Netz fand ich zufällig eine Fotografie vom Säuglings- Kinderheim Schneidemühl aus dem Jahr 1918. Also gab es diese Einrichtung in Schneidemühl.

    Und wo könnten die Adoptionsunterlagen zu finden sein aus diesen Jahren?
    Wie gingen die damligen Adoptionen behördlich von statten: Registrierung in der Wohnstatt (Standesamt) der Eltern oder Registrierung noch im Kinderheim des Kindes bzw. in meinem fall in Schneidemühl? Es muss ja eine zentrale Stelle gegeben haben, die die Kinder registriert und als Adoptivkinder weiter gegeben hat. Meine Vorfahren werden sich kein "kein illegales Kind" einfach mal so zugelegt haben, denn Vera war ja offiziell mit dem FN ihrer Adoptiveltern betraut.
    Angehängte Dateien
    Freundliche Grüße aus Böhmen von
    Michel

    (Suche alles zum :
    FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
    FN Neddermeyer in S.Petersburg, Hann.Münden-Bonaforth,
    FN Müller, FN Räbiger, FN Oertel aus Reinswalde und Waltersdorf/ Sorau, der ehemeligen Neumark;
    FN Balzke aus der Niederlausitz

  • Ostpreussin
    Erfahrener Benutzer
    • 17.06.2012
    • 932

    #2
    Hallo Michel,

    Unterlagen des Säuglings- und Kinderheims gab es mit Sicherheit in der Einrichtung selbst als auch, je nach Fall, im dortigen Standesamt und/oder dem Gericht.

    Das Problem ist, daß Schneidemühl im Zweiten Weltkrieg in den Außenbereichen zu 75%, im Zentrum sogar zu 90% zerstört wurde, da es zuvor zur "Festung" erklärt worden war und um diese tobten sehr schwere Kämpfe. Für die Unterlagen, die sich damals noch vor Ort befanden, bedeutete das in der Regel leider die vollständige Vernichtung.

    Vielleicht hat das Archiv in Posen, Außenstelle Schneidemühl, noch einige Sachen. Hast du dort schon angefragt?
    Viele Grüße von der Ostpreussin

    "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

    Kommentar

    • U Michel
      Erfahrener Benutzer
      • 25.06.2014
      • 680

      #3
      Hallo Ostpreussin,
      ja, ich habe mehrfach in Schneidemühl angefragt, jedoch stets negative Antworten erhalten. Nun habe ich vom Archiv Posen, Zweigstelle Schneidemühl eine Antwort erhalten, die den amtlichen Namenswechsel 1935 nach der "Vermessung" der 12jährigen Vera Lutoschka betrifft. Ich kann allerdings kein polnisch und weiß daher nicht genau, was mir das Archiv Posen schreibt. Ich muss das erst noch übersetzen lassen. Es sind, soweit ich das überblicke, keine Daten aus dem Kinderheim Schneidemühl angeführt (siehe Anhang).

      Uns geht es auch um die amtlichen Adoptionsunterlagen für die Eltern Magda und Alfred Lutoschka aus der Zeit von 1923, welche wir dringend suchen, um nach der originalen Geburtsurkunde forschen zu können (Die Geburtsurkunde von 1935 ist nur eine amtliche Bestätigung zur befohlenen Namensänderung des FN Lutoschka in den FN Rose für die minderjährige Vera, also eine Zweitausstellung einer Geburtsurkunde, nicht das Original von 1923. 1930 war der deutsche Reisepass aus Moskau für Vera Lutoschka noch auf ihren FN Lutoschka ausgestellt, und mit diesem ist sie ohne Eltern aus Witebsk nach Deutschland zurück gekehrt).
      Auch dieses Original der Geburtsurkunde von 1923 sollten im Standesamt Schneidemühl vorliegen laut LABO Berlin, sind aber nicht dort. Deshalb suchen wir auch in anderen staatlichen Archiven nach den eventuell noch vorhandenen Unterlagen für die Adotion von der Vera Magda Lutoschka 1923.
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von U Michel; 26.03.2016, 10:14.
      Freundliche Grüße aus Böhmen von
      Michel

      (Suche alles zum :
      FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
      FN Neddermeyer in S.Petersburg, Hann.Münden-Bonaforth,
      FN Müller, FN Räbiger, FN Oertel aus Reinswalde und Waltersdorf/ Sorau, der ehemeligen Neumark;
      FN Balzke aus der Niederlausitz

      Kommentar

      • henry
        Erfahrener Benutzer
        • 18.05.2014
        • 2162

        #4
        hallo Michel,

        Antwort - Kurze Texterfassung.


        AP Oddz. Piła - verfügt keine Urkunden vor Jahr 1945.


        Archiv empfehlt suche wegen Urkunden Kontaktadresse
        Standesamt I, Schönstedtstrasse 5, 13357 Berlin


        fals Frau Vera(-) Glaubens römisch-katholisch ist
        • dann Kontaktadresse Kirche:
          Parafia Świętej Rodziny-Salezjańskiej
          64-920 Piła,
          skrytka pocztowa 41
          Polen - Polska

        Archiv Piła bittet sog.Kwerende nach Namen suche in...
        „Rejencja Pograniczna Poznań-Prusy Zachodnie w Pile”-aktach dotyczących opieki społecznej i zmiany nazwisk w latach 1923-1935 (sygnatury: 907/160, 162-165, 333, 334, 340, 424-426, 3015, 8052-8054)


        Die Kwerende ist Kostenpflichtig.




        Gruss henry

        Kommentar

        • U Michel
          Erfahrener Benutzer
          • 25.06.2014
          • 680

          #5
          Hallo Henry,
          danke für Deine Antworten!

          Ich habe vom Berliner Standesamt I ja eben nur diese eine Geburtsurkunde von 1935 bekommen, und nicht die wichtige originale Geburts/bzw. Registrierungsurkunde von 1923 aus dem Säuglingsheim bzw. die der Adoption von 1923.

          Vera Lutoschka war evangelisch, nicht römisch-katholisch.

          Was ist das: Kwerende?

          Und was bedeutet, dass das Archiv bittet nach Namenssuche: Rejencja Pograniczna Poznań-Prusy Zachodnie w Pile”-aktach dotyczących opieki społecznej i zmiany nazwisk w latach 1923-1935?

          Ich bin leider der polnischen Sprache nicht mächtig, möchte aber nicht etwas falsches unternehmen ohne genauer zu wissen, wohin ich schreiben könnte, um die Geburtsurkunde zu erhalten.

          Freundliche Grüße aus Böhmen von
          Michel

          (Suche alles zum :
          FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
          FN Neddermeyer in S.Petersburg, Hann.Münden-Bonaforth,
          FN Müller, FN Räbiger, FN Oertel aus Reinswalde und Waltersdorf/ Sorau, der ehemeligen Neumark;
          FN Balzke aus der Niederlausitz

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          • U Michel
            Erfahrener Benutzer
            • 25.06.2014
            • 680

            #6
            Hallo an alle,
            wo werden Adoptionsunterlagen in Berlin von vor dem 2.WK aufbewahrt: in den Standesämtern oder in anderen Behörden wie Gerichte, Krankenkäuser, ....?
            Ich suche noch immer die Stelle(n), die eine Adoption 1923 beurkundeten und damit für rechtskräftig erklärten (siehe unten: Vera aus Schneidemühl). Das Kind stammte aus Schneidemühl, aber die Adoptiveltern wohnten damals in Berlin.

            Wer genau, und mit welchen Unterlagen bescheinigte man eine Adoption, also welches Amt musste die Adoption "amtlich" besiegeln damals?
            Zuletzt geändert von U Michel; 02.02.2017, 13:47.
            Freundliche Grüße aus Böhmen von
            Michel

            (Suche alles zum :
            FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
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            Kommentar

            • DirkK
              Erfahrener Benutzer
              • 07.11.2016
              • 163

              #7
              Hallo Michael,

              an bei ein sehr interessanter Aufsatz. Vielleicht hilft er dir weiter?!



              Jugendämter gibt es in Deutschland überall seit 1923. Ihre Schaffung wurde durch das Reichsjugend Wohlfahrtsgesetz für alle Bezirke (die heutigen Landkreise) und kreisfreien Städte verbindlich. Jugendämter sind zweigliedrig, sie bestehen aus dem Jugendhilfeausschuss und der Verwaltung. Diese Organisationsform wurde gewählt, um den freien Trägern der Jugendhilfe (Jugend-und Wohlfahrtsverbände) Gelegenheit zur Mitwirkung zu geben.


              Gruß
              Dirk
              Zuletzt geändert von DirkK; 02.02.2017, 15:57.

              Kommentar

              • U Michel
                Erfahrener Benutzer
                • 25.06.2014
                • 680

                #8
                Hallo DirkK,
                vielen Dank für die Infos! Nun kann ich mir einige Zuständigkeiten von damals besser vorstellen.
                Es ist recht kompliziert das Wirrwar der einzelnen zuständigen Behörden aus damaliger Zeit zu begreifen. Noch verwirrter wird es, wenn bei den heutigen Ämter nachgefragt wird nach den alten Daten.

                Ich habe schon so viele Standesämter, Gerichte, Jugendämter, Einwohnermeldeämter,.....befragt nach den Dokumenten von Vera Lutoschka - niemand kann mir eine richtige Auskunft erteilen, geschweige denn einen Hinweis geben, wo sich welche Unterlagen von damals eventuell finden lassen müssten. Niemand ist zuständig noch weiß jemand etwas.
                Dabei sind Adoption und Pflegefamilien mit Sicherheit auch im 3.Reich dokumentiert und amtlich hinterlegt worden. Eine damals vorgenommene angewiesene "Vermessung" des Schulkindes Vera Lutoschka in Schneidemühl (vermutlich zur Überprüfung der Rasse, weil sie ja als Findelkind adoptiert wurde von meinem Großonkel) muss doch auch aktenkundig gemacht worden sein. Danach musste sie einen anderen Namen tragen.
                Nur weiß niemand, wo sich die Unterlagen in welchem Archiv befinden. Der Bestand des Landesarchives Berlin sagt darüber auch nichts aus.

                An welchen Stellen sollte ich noch suchen, oder habe ich vielleicht Archiv-Möglichkeiten übersehen bei meiner Suche?
                Freundliche Grüße aus Böhmen von
                Michel

                (Suche alles zum :
                FN Lutoschka und FN Rose in Lettland-Riga, Litauen, Wehlisch/ Russland, Witebsk/ Weißrussland, Berlin - Cottbus Niederlausitz - Wahrenbrück - Hamburg/ Deutschland und Neustettin/ Polen;
                FN Neddermeyer in S.Petersburg, Hann.Münden-Bonaforth,
                FN Müller, FN Räbiger, FN Oertel aus Reinswalde und Waltersdorf/ Sorau, der ehemeligen Neumark;
                FN Balzke aus der Niederlausitz

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