Erfahrungen mit Vormundschaftsakten in Leipzig um 1860?

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  • Sebastian_N
    Erfahrener Benutzer
    • 25.09.2015
    • 962

    Erfahrungen mit Vormundschaftsakten in Leipzig um 1860?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1861-66
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Leipzig
    Konfession der gesuchten Person(en): ev
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): FamilySearch
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): StA Lpz, Staatsarchiv Leipzig


    Hallo Leute,


    hat jemand von euch Erfahrung mit Vormundschaftsakten in Leipzig um 1860?

    Ich habe bereits erfolglos, dass Staatsarchiv Leipzig sowie das Stadtarchiv Leipzig angeschrieben.

    Erfolglos heißt, dass das erste Archiv zurückschrieb, dass die Namen der Kinder in den Gerichtsbeständen nicht aufträten und es keine Register für diese Zeit gäbe. Das zweite Archiv gab an, wenn ich mich recht erinnere, dass die Leipziger Vormundschaftsstube nur bitte in die 1830iger existierte.

    Ich habe konkret folgenden Fall: eine Magdalene Sophie Neumann (* 09.08.1842 Leipzig, + 16.07.1914 ebenda) hatte drei Kinder, die alle unehelich geboren wurden:
    *
    - Gotthard Theodor Neumann (* 03.03.1861 Leipzig, + 22.12.1916 ebd.)
    *
    - Wilhelm Eduard Neumann (* 12.10.1864 Lpz., + 08.12.1864 ebd.)
    *
    - Magdalena Sophia Neumann (* 06.08.1866 Lpz., + unbekannt)

    Ich wollte gern mehr über ihre persönlichen Umstände und eventuell zum Vater etwas erfahren und gehofft, diese in den Unterlagen zu finden.

    Welchen Recherchehinweis könnt ihr mit auf den Weg geben?

    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

    Sebastian
    Dauersuche:
    Neumann/Naumann in Altstedt/Mittelhausen vor 1672
    Franke in Oschatz vor 1785
    Wolf/Schmiedel in Crottendorf vor 1790
    Wachsmuth in Rittersgrün vor 1790
    Nestler/Wolf/Martin/Schönherr in Marienberg vor 1780
    Greim/Hoffmann in Eilenburg vor 1750
    Müller/Kistner/Trautmann/Kuhn (kath.) in Rastatt vor 1750
    Hacklbauer in Linz vor 1760
    Schimpke/Geppert (kath.) in Ritterswalde vor 1790
    Mett in Quedlinburg (St. Nicolai) zw. 1725-1794
    Helmert/Liebing in Volkmarsdorf vor 1840
  • pillement
    Benutzer
    • 15.05.2014
    • 65

    #2
    so richtig beitragen kann ich nicht, aber:





    Begraben (?) Wilhelm Eduard 2. Kind


    11.12.1864 - Ein unehel. Knabe, 8 Wochenalt, in den Thonberg-Straßenhäusern.


    Könnte ja erstmal wenigstens eine Ortsangabe sein. Beste Grüße

    Kommentar

    • Sebastian_N
      Erfahrener Benutzer
      • 25.09.2015
      • 962

      #3
      Hallo pillement,

      vielen Dank für den Einwurf. Das ist echt hilfreich. Allerdings habe ich gerade in diesem Fall auch diese Quelle gefunden.

      Der Ort, Thonberg-Straßenhäusern, ist in der Tat interessant, denn da hat seine Mutter kurz vorher mit jungen 21 Jahren als Dienstmädchen gearbeitet. Um die 1860iger wohnten da die eher gutbetuchten Leipziger.

      Ich habe ja etwas den Verdacht, dass sie von Ihrem Dienstherren geschwängert wurde (klingt sehr nach Telenovela), aber dazu wollte ich gern die Bevormundungsakte konsultieren, die sich überraschenderweise bislang nicht auffinden ließen.

      Hat jemand eine Idee? Hat jemand schon für Leipzig Bevormundungsakten recherchiert?

      Mit den besten Grüßen

      Sebastian
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      Kommentar

      • Sebastian_N
        Erfahrener Benutzer
        • 25.09.2015
        • 962

        #4
        Hat jemand Erfahrung mit der Anfrage von Vormundschaftsakten gemacht? Gibt es einen anderen Weg, den leiblichen Vater der "unehelich" geborenen Kinder ausfindig zu machen?

        Wie war das um 1860, wenn ein Kind unehelich geboren wurde? Musste die Mütter dann ein gesondertes Dokument ausfüllen?

        Fragen über Fragen.

        In der Hoffnung, dass mir jemand helfen kann, grüßt lieb

        Sebastian
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        • Geschichtensucher
          Erfahrener Benutzer
          • 03.09.2021
          • 729

          #5
          Leider keine Antwort, nur ein ähnliches Problem

          Hallo Sebastian, da bliebst du in der Luft hängen mit deiner Frage Scheint einfach schwierig zu sein. Ich fand dein Thema in derselben Lage, in der Du es aufgemacht hast: ich frage mich, ob der Versuch, Einsicht in Vormundschaftsakten zu kriegen (in meinem Fall Teltow im Berliner Landesarchiv) erfolgsversprechend ist.


          Hast Du inzwischen Erfahrungen gemacht, von denen Du berichten kannst?



          LG IRis
          Beste Grüße, Iris

          Kommentar

          • Sebastian_N
            Erfahrener Benutzer
            • 25.09.2015
            • 962

            #6
            Hallo Geschichtensucher,

            ich habe Erfahrungen mit Vormundschaftsakten gemacht, allerdings nicht zum oben stehenden Falle, sondern zu Fällen, die wesentlich älter sind. Der Glücksfall war jener, dass die betroffeneren Person unter der Gerichtsbarkeit der Uni Leipzig standen und diese die entsprechenden Akten aufbewahrten.

            Die eigentliche Leipziger Vormundschaftsstube ist ebenfalls im Besitz von entsprechenden Akten, aber es schien eine Änderung in der Rechtslage in der Mitte des 19. Jahrhunderts gegeben haben, weshalb ich im obigen Fall nicht weiter gekommen bin.

            In einem anderen Fall (für die Stadt Merseburg) bin ich ebenfalls nicht weitergekommen, da wohl in jener Stadt keine Vormundschaftsakten angelegt oder systematisch angelegt wurden von einem Amt und daher nicht mehr erhalten sind.

            Ich denke, man muss sich sehr genau in die damalige Rechtslage einlesen und dann das zuständige Archiv wenden muss.

            Mit etwas Glück gibt es noch Akten.

            Liebe Grüße

            Seb
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            • Geschichtensucher
              Erfahrener Benutzer
              • 03.09.2021
              • 729

              #7
              danke...

              Vielen Dank für Deine schnelle Antwort! In meinem Fall werden Bestände zu richtiger Zeit und Ort angezeigt. Nun hoffe ich, dass keine Fristen oder irgendwelchen Hindernisse sich auftun, die ich nicht überschaut habe.#


              Allzeit viel Glück beim Suchen!


              LG IRis
              Beste Grüße, Iris

              Kommentar

              • Sebastian_N
                Erfahrener Benutzer
                • 25.09.2015
                • 962

                #8
                Hallo Iris,

                ich wünsche dir maximale Erfolge! Kannst ja gern deine Resonanz schreiben, wie es war und welche Infos du extrahiert bekommen hast.

                Die Sache mit den Vormundschaftsakten hat sich auch extrem gewandelt über die Zeit, wenn im 18. Jahrhundert und Anfang des 19. Jahrhundert die Akten noch gern über 100 Seiten stark waren, haben sie sich scheinbar im Laufe des 19. Jahrhunderts auf wenige Seiten reduziert.

                Beste Grüße

                Seb
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                • kp10th
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.09.2009
                  • 180

                  #9
                  Hallo Sebastian_N,

                  soweit meine Recherchen zu Vormundschaftsakten richtig sind hat Die Bismark Regierung gesetzlich verfügt das für Waisen und unehelich geborene Kinder ein Vormund bestimmt wird.
                  Ich bin auch noch dabei eine Vormundschaft zu klären.
                  Habe das Landesarchiv Sachsen-Anhalt -Magdeburg- angeschrieben. Die hatten auch keine Akten. Habe aber eine Info erhalten
                  "zu keinem Zeitpunkt zum Überlieferungssprengel von unserem staatlichen Archiv bzw. seiner Rechtsvorgänger gehört hat. Möglicherweise könnte es in dem Zusammenhang aber hilfreich sein, hierzu einmal beim Landesarchiv Berlin,

                  Eichborndamm 115 – 121, 13403 Berlin (E-Mail: benutzerservice@landesarchiv.berlin.de) schriftlich nachzufragen."

                  Habe Berlin angeschrieben aber bisher keine Antwort bekommen. Scheinbar braucht man Geduld.

                  Vielleicht kannst du auch Berlin anschreiben.

                  Gruß
                  Klaus-Peter
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                  • Geschichtensucher
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.09.2021
                    • 729

                    #10
                    landesarchiv berlin

                    Hallo Klaus-Peter,
                    ich habe im Findbuch des Landesarchives Berlin meine gesuchten Vormundschaftsakten gefunden. Hilfestellung dabei gibt ein Video auf der Seite. Allerdings konnte ich die Akten nicht wie beschrieben öffnen. Das fragte ich per Mail an den Benutzerservice an. Innerhalb von Minuten war eine freundliche und ausführliche Antwort da - man müsse den Datensatz reparieren und werde das um 13 Uhr tun. Danach konnte ich den Datensatz öffnen und tatsächlich einzelne Vorgänge, also Namen und Datum, sehen und sie in meine Bestellliste aufnehmen.


                    Das Problem ist derzeit, einen Termin im Lesesaal zu bekommen. Mir ist es noch nicht gelungen. Immer Montag werden welche freigeschaltet.


                    Was ich nicht selbst finden konnte, habe ich zur Recherche angefragt. Darauf gab es nicht so eine schnelle Antwort, steckt ja auch mehr Arbeit hinter.


                    Kurz gesagt: guck noch mal selbst, vielleicht findest du das Betreffende auch ohne Hilfe.


                    LG IRis
                    Beste Grüße, Iris

                    Kommentar

                    • PosenEmser
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.02.2020
                      • 336

                      #11
                      Ein Versuch und Hoffen

                      Hallo liebe Vormundschaftsspezialisten,

                      endlich ein Thema, das etwas Hoffnung bei meinem hoffnungslosen Vormundschaftsfall weckt. Konkret handelt es sich um folgenden Sachverhalt:
                      • Bei der evangelischen Trauung meines Vorfahren (Christophorus) Stephan Starkowski im Jahre 1817 in Bromberg (Provinz Posen) wird neben der Mutter Maria Manthey und dem Vater als verstorbenen Arbeitsmann gleichen Namens der Vormund Eigentümer Michael Boehlke genannt.
                      • Da die Mutter Maria Manthey wohl vor 1797 nochmal einen Daniel Krause heiratet zieht sich die Suche nach weiteren Daten zu ihr… Zumal der Name der Mutter leider häufiger zu der Zeit in der Region vorkommt. De facto ist das bereits all mein Wissen über sie.
                      • Geboren wurde Stephan aber wohl Ende 1794 katholisch in Paledzie Koscielne im Kreis Mogilno. Der Taufeintrag ist aber nicht mehr vorhanden, weil es so alte Kirchenbücher für diese Pfarre nicht mehr gibt.
                      • Erforscht habe ich den Vormund selbst noch nicht, da ich mir nicht sicher bin, ob ich daraus überhaupt verwertbare Informationen erhalten kann.


                      Kurzum: Um weiterzukommen benötige ich optimalerweise die Vormundschaftsakte.

                      Ich glaube die Akte müsste im Staatsarchiv Bromberg liegen, bin mir aber nicht sicher, ob es nicht auch noch andere relevante Ämter in der Gegend um die Zeit gegeben hat (z.B. Schubin, Labischin, Tremessen). Außerdem habe ich leider keine Phantasie in welchem Archiv-Bereich die Akte dort liegen könnte bzw. per Mail anfragbar wäre. Welche Art von Amt ist zuständig für sowas zu der Zeit? Gibt es solche alten Akten überhaupt noch?

                      Da dies mein aktueller toter Punkt ist, hoffe ich auf jeden noch so kleinen Denkanstoß bzw. Hinweis (Daumen gedrückt halt)! Ich weiß die Anfrage hat mit Sachsen wenig zu tun, ich hoffe aber dennoch auf Hilfe zum Thema Vormundschaft.

                      Schönen Sonntagabend,
                      Simon
                      1. FN: Starkowski, Manthey und Radtke vor 1820 in Posen/Großpolen
                      2. FN: Jansen vor 1731 in Rhede (Ems)
                      3. FN: Umgeher vor 1760 in Krems Umgebung (AUT)

                      Kommentar

                      • Geschichtensucher
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.09.2021
                        • 729

                        #12
                        Hallo Simon, ich bin kein Vormundschaftsspezialist, aber ich habe solche Vormundschaftsakten aus dem 18./frühen 19. Jh. gesehen. Das ist eine rein formale Nennung des Vormunds ohne weitere Einlassungen zur Familie. So jedenfalls in den Gerichtsakten, die ich aus Sachsen sah.
                        Mitstreiter, korrigiert mich, aber ich vermute, diese Akte hilft Simon nicht weiter?
                        LG Iris
                        Beste Grüße, Iris

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                        • Sebastian_N
                          Erfahrener Benutzer
                          • 25.09.2015
                          • 962

                          #13
                          Hallo Klaus-Peter und Iris,

                          vielen Dank für eure Beiträge. Jetzt komme ich wieder dazu euch zu schreiben.

                          Wo hast du, Iris, eigentlich im Onlinefindbuch Vormundschaftsakten gefunden? Ich kann dieses gerade irgendwie nicht gut benutzen.

                          Zu den Vormundschaftsakten des frühen 18. / 19. Jahrhunderts:
                          das einzige, was ich zu Sachsen (genauer: Leipzig) sagen kann ist, dass es Curatorien- (auch Tutorien-) Bücher gab, in denen in Listen schnöde ein Vormund (wenn familienfremd, immer(?) ein Anwalt) bestimmt wurde. Manchmal gab es dann auch einseitige Beschreibungen der Vorgänge. Stimmt.

                          Aber dann gibt es auch Vormundschaftsakten, die unglaublich groß sind. Die für meine Familienforschung relevante kleinste Akte, die ich jemals gefunden habe, hatte 110 Blatt (also 220 Seiten). Die meisten Vorgänge gingen gern über Jahrzehnte und umfassen gut 1000 Blatt insgesamt, aufgeteilt auf mehrere Akten. Man muss wissen, dass in jenen Akten alle Vorgänge festgehalten wurden wie Inventuren (der Besitztümer des Verstorbenen/der Verstorbenen, Festlegung eines Vormunds bis zum 21 Lebensjahr der Kinder, evtl. Erbschaftsstreitigkeiten, Auszahlung von Teilen der Vermögensmasse etc.). Unglaublich toller Fund. Hier am Beispiel des Universitätsarchiv Leipzig (da die Universität in der Neuzeit über eine eigene Rechtssprechung verfügte und meine Vorfahren darunter fielen).

                          Später im 20. Jahrhunderts (ab wann?) sollen es dann einseitige vorgedruckte Formulare gewesen sein, in denen - oft genug bei unehelichen Kindern - der Großvater mütterlicherseits als Vormund eingetragen wurde. Die Vormundschaftsakte, die ich im meinem Eingangspost suche, erwarte ich derart zu sein.

                          Klaus-Peter, hast du schon Nachricht aus Berlin?

                          Mit den besten Grüßen

                          Seb
                          Zuletzt ge?ndert von Sebastian_N; 16.11.2021, 12:23.
                          Dauersuche:
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                          Helmert/Liebing in Volkmarsdorf vor 1840

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                          • Geschichtensucher
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.09.2021
                            • 729

                            #14
                            Hallo Sebastian, das ist ja interessant, so einen umfangreichen Vorgang auszugraben... Ich frage mich, ob es der Unterschied Stadt/Land ist, den wir hier haben. "Meine" Gerichtsakten sind ja aus dem kleinen Rittergut Hopfgarten. Hier waren die Gerichtsschöppen/schöffen die Vormünder.



                            Ich habe das Findbuch des Landesarchives Berlin nach einigen Anläufen erfolgreich benutzen können. Da kann ich tatsächlich die einzelne Akte mit Namen des Kindes sehen und sie dann in die Bestellliste aufnehmen. Das betrifft bei mir Teltow, das bei Berlin-LIchterfelde mitläuft in dieser Angelegenheit.


                            Wenn ich Zeit habe, kann ich mal einen sächsischen Vormundschaftsvermerk anhängen.


                            LG Iris
                            Beste Grüße, Iris

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                            • Geschichtensucher
                              Erfahrener Benutzer
                              • 03.09.2021
                              • 729

                              #15
                              Wie versprochen...

                              mal eine Vormundschaftserklärung aus den Gerichtsakten von Hopfgarten bei Lausick.



                              LG Iris
                              Angehängte Dateien
                              Beste Grüße, Iris

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